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nissen geboren sind. Aber es würde dann für die Toten die Welt, die die ihre ist, so ablaufen, wie für uns eine Welt ablaufen würde, in der wir nichts finden könnten, was über die gewöhnliche Wirklichkeit hinausgeht. Das ist ein ungeheuer bedeutungsvoller Zusammenhang, daß durch die Gedanken der Liebe, durch die Gedanken der Erinnerung, durch all das, was uns in dieser Weise in der Seele aufgeht im Zusammenhang mit denen, die nicht mehr in der physischen Welt sind, für die, die nicht in der physischen Welt sind, dort etwas Analoges geschaffen wird demjenigen, was hier das künstlerische Schaffen ist. Und so wie der Mensch das künstlerische Schaffen aus sich heraus in der physischen Welt hier vollbringen muß, aus dem Eigenen etwas hinzutun muß, so muß wiederum für diejenigen, die in der geistigen Welt sind, das Entgegengesetzte eintreten. Es muß ihnen von der anderen Welt entgegengebracht werden, von den Seelen, die hier zurückgeblieben sind, die hier noch verkörpert sind; von den Seelen, die sie mehr passiv sehen als diejenigen Seelen, die schon mit ihnen in der geistigen Welt stehen. Was für uns Natur- und Geschichtsverlauf wären, die sich nur von selbst vollziehen, ohne Kunst, ohne all dasjenige, was der Mensch bildet über die unmittelbare Wirklichkeit hinaus, das wäre für die Toten eine Welt, in der nicht innerhalb der physischen Welt zurückgebliebene Seelen lebten mit Erinnerungen. Solche Dinge, sehen Sie, sie werden nicht gewußt innerhalb des physischen Lebens der Menschen. Man sagt so, sie werden nicht gewußt —. Sie werden nicht gewußt von dem, was das gewöhnliche Bewußtsein ist, aber von demjenigen, was tieferes unterbewußtes Bewußtsein ist, werden diese Dinge gewußt, und das Leben wurde auch immer danach eingerichtet. Warum wurde Wert darauf gelegt von den menschlichen Gemeinschaften, daß Allerseelentage, Totentage und dergleichen gefeiert werden? Und derjenige, der nicht an einem allgemeinen Totentage teilnehmen kann, hat eben seine eigenen Totentage. Warum ist das? Weil in dem unterbewußten Bewußtsein der Menschen eben das lebt, was man nennen könnte ein dunkles Bewußtsein von dem, was in die Welt hineingestellt wird dadurch, daß die Erinnerungen an die Toten belebt werden, beson-
ders belebt werden. Wenn die offene Seele des Geistesschauers an einem Allerseelentag oder an einem Totensonntag oder dergleichen dahin geht, wo viele Menschen erscheinen mit den Erinnerungen an die Toten, so nimmt sie wahr, daß da die Toten teilnehmen, und es ist für die Toten dann so, nur natürlich entsprechend verschieden gedacht, wie wenn hier auf dem physischen Erdenrund die Menschen einen Dom besuchen und jene Formen schauen würden, die sie nicht schauen könnten, wenn nicht aus der künstlerischen Phantasie heraus zu dem physischen Dasein etwas hinzuerschaffen worden wäre, oder wenn sie eine Symphonie hören oder dergleichen. Es ist gewissermaßen das über das gewöhnliche Maß des Daseins hinaus Entstehende, das sich in all diesen Erinnerungen darbietet. Und wie sich die Kunst hineinstellt in den physisch-historischen Menschenverlauf, so stellen sich die Erinnerungen an die Toten herein in das Bild, das die Seelen zwischen dem Tode und einer neuen Geburt von ihrer Welt aus bekommen. In solchen Gebräuchen, die sich bilden innerhalb der menschlichen Gemeinschaften, drückt sich eben jenes geheime Wissen aus, das die Seelen in ihren Untergründen haben, und mancher ehrwürdige Gebrauch hängt eben mit diesem unterbewußten Bewußtsein zusammen. Wir stehen vor den Zusammenhängen des Lebens viel bewundernder noch, wenn wir sie durchdringen können mit dem, was uns die Geisteswissenschaft an die Hand gibt, als wenn wir sie nicht damit durchdringen können. Wenn der Tote in der Seele eines Menschen, der mit ihm in einem Verhältnis hier gestanden hat, eine Erinnerung an sich antrifft, so ist es immer so, wie wenn ihm etwas entgegentreten würde, was ihm das Leben verschönt, was ihm das Leben erhöht. Und setzt sich hier für uns Schönheit aus demjenigen zusammen, was Kunst ist, so setzt sich für die Toten Schönheit zusammen aus demjenigen, was hinaufstrahlt aus den Herzen, den Seelen der an ihre Toten sich erinnernden Menschen. Das ist auch ein Zusammenhang zwischen der Welt hier und der geistigen Welt dort. Und es ist dies ein solcher Gedanke, der eng zusammenhängt mit jenem anderen Gedanken, der aus vielem, vielem hervorgeht, was in der Geisteswissenschaft gepflogen werden kann,
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<strong>der</strong>s belebt werden. Wenn die offene Seele des Geistesschauers an<br />
einem Allerseelentag o<strong>der</strong> an einem Totensonntag o<strong>der</strong> <strong>der</strong>gleichen<br />
dahin geht, wo viele Menschen erscheinen mit den Erinnerungen an<br />
die Toten, so nimmt sie wahr, daß da die Toten teilnehmen, und es<br />
ist für die Toten dann so, nur natürlich entsprechend verschieden<br />
gedacht, wie wenn hier auf dem physischen Erdenrund die Menschen<br />
einen Dom besuchen und jene Formen schauen würden, die<br />
sie nicht schauen könnten, wenn nicht aus <strong>der</strong> künstlerischen Phantasie<br />
heraus zu dem physischen Dasein etwas hinzuerschaffen worden<br />
wäre, o<strong>der</strong> wenn sie eine Symphonie hören o<strong>der</strong> <strong>der</strong>gleichen.<br />
Es ist gewissermaßen das über das gewöhnliche Maß des Daseins<br />
hinaus Entstehende, das sich in all diesen Erinnerungen darbietet.<br />
Und wie sich die Kunst hineinstellt in den physisch-historischen<br />
Menschenverlauf, so stellen sich die Erinnerungen an die Toten herein<br />
in das Bild, das die Seelen zwischen dem Tode und einer neuen<br />
Geburt von ihrer Welt aus bekommen. In solchen Gebräuchen, die<br />
sich bilden innerhalb <strong>der</strong> menschlichen Gemeinschaften, drückt<br />
sich eben jenes geheime Wissen aus, das die Seelen in ihren Untergründen<br />
haben, und mancher ehrwürdige Gebrauch hängt eben mit<br />
diesem unterbewußten Bewußtsein zusammen.<br />
Wir stehen <strong>vor</strong> den Zusammenhängen des Lebens viel bewun<strong>der</strong>n<strong>der</strong><br />
noch, wenn wir sie durchdringen können mit dem, was uns<br />
die Geisteswissenschaft an die Hand gibt, als wenn wir sie nicht damit<br />
durchdringen können. Wenn <strong>der</strong> Tote in <strong>der</strong> Seele eines Menschen,<br />
<strong>der</strong> mit ihm in einem Verhältnis hier gestanden hat, eine Erinnerung<br />
an sich antrifft, so ist es immer so, wie wenn ihm etwas<br />
entgegentreten würde, was ihm das Leben verschönt, was ihm das<br />
Leben erhöht. Und setzt sich hier für uns Schönheit aus demjenigen<br />
zusammen, was Kunst ist, so setzt sich für die Toten Schönheit zusammen<br />
aus demjenigen, was hinaufstrahlt aus den Herzen, den<br />
Seelen <strong>der</strong> an ihre Toten sich erinnernden Menschen.<br />
Das ist auch ein Zusammenhang zwischen <strong>der</strong> Welt hier und <strong>der</strong><br />
geistigen Welt dort. Und es ist dies ein solcher Gedanke, <strong>der</strong> eng zusammenhängt<br />
mit jenem an<strong>der</strong>en Gedanken, <strong>der</strong> aus vielem, vielem<br />
her<strong>vor</strong>geht, was in <strong>der</strong> Geisteswissenschaft gepflogen werden kann,