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Es ist eine unendlich tiefe, bedeutsame Entdeckung, die man machen kann, wenn man auf dieses Kapitel der Geistesforschung kommt, indem man kennenlernt jene dem Himmel zugekehrten Idealisten, die Idealisten werden dadurch, daß sie hier auf der Erde in der angedeuteten Weise durch die Pforte des Todes gehen. Und solch einen Gedanken wirklich mit unserer Seele zu vereinigen, es geziemt uns das in der jetzigen Zeit sehr wohl. Betritt man eben die Gefilde des geistigen Lebens, so ist es nötig, daß neben denjenigen, die dort sozusagen ihre Aufgabe im geistigen Leben verrichten, auch solche sind, die hinweisen auf die Erde, so daß sie eigentlich etwas in die Erdenentwickelung hineinverweben haben, aber es früher herausgenommen haben, als es der Anlage nach hätte heraufgebracht werden sollen. Daher kann man auch sagen: Diejenigen, die also durch die Pforte des Todes gehen, sie werden in vieler Beziehung für die Menschenseelen der geistigen Welt diejenigen, die an das Hohe des Erdenlebens glauben lassen, die glauben lassen im Jenseits, daß das Erdenleben wirklich auch Geistiges als Wertvolles in sich enthält. Sie nehmen dort eine ähnliche Stellung ein wie die Idealisten hier auf der Erde. Wir müssen uns ja schon einmal bekanntmachen damit, daß wir uns die Menschen, indem sie weiterleben in der geistigen Welt, nicht so vorstellen dürfen, wie sie zuletzt hier gewesen sind. Die triviale Vorstellung, die sich die Menschen machen, zum Beispiel, daß die, die als Kinder sterben, weiterleben als Kinder, ist selbstverständlich nicht richtig. Die Gestalt, die die Toten zuletzt hatten, kann bildhaft in der Imagination so erscheinen; das ist aber nicht die Gestalt, sondern der Ausdruck. Es kann ein Kind sterben, aber das Menschenwesen, das in dem Kinde verkörpert war, kann eine sehr entwickelte Seele sein und fortleben nach dem Tode als eine sehr hoch entwickelte Seele. Das habe ich schon oft erwähnt. Nun aber sehen wir, daß in die geistige Welt etwas hinaufgetragen wird, was als ein mit dem irdischen Sein verbundenes und doch nicht in demselben aufgehendes, ein gleichsam jenseitiges Sein- Sollendes ist. Das wirkt in der Entwickelung, welche die Menschenseele nun wiederum zwischen dem Tode und einer neuen Geburt
durchmacht, mit. Menschen, die durch die Todespforte gegangen sind, sieht man dann das Leben zwischen dem Tode und einer neuen Geburt so durchmachen, daß sie gewissermaßen das menschliche der Erde in einem viel reicheren, viel umfänglicheren Sinne jenseits zur Vorstellung bringen, als man es zur Vorstellung bringen kann, wenn man ein normales Erdenleben ausgelebt hat. Nicht wahr, das soll nichts darüber entscheiden, was dem Menschen vorgezeichnet ist durch das Karma. Wenn man alt wird, es ist Karma. Wenn man jung stirbt, es ist Karma. Aber gerade so, wie man sich nicht willkürlich auf der Erde zu dieser oder jener Individualität machen kann nach dem diesseitigen Bewußtsein, so kann man auch nicht bestimmen vom Erdenbewußtsein aus, wie sich dieses Leben zwischen dem Tode und einer neuen Geburt gestalten soll. Wenn man also gewaltsam vom physischen Dasein in die geistige Welt hinaufgeht, so hat man ein viel intensiveres Anschauen, imaginativ, von allem Menschlichen, als man es hat, wenn man eben auf eine andere Weise in die geistige Welt eingetreten ist. Man kann sagen: Diejenigen Menschen, die also durch die Pforte des Todes gehen, die stehen während ihres Lebens zwischen Tod und neuer Geburt insbesondere demjenigen nahe, was auf der Erde geschieht im Sinne des Allgemein-Menschlichen. Man kann das sehen, wenn man Menschen prüft, die etwas ganz besonders Wichtiges in irgendeinem Abschnitt ihres Lebens tun, so daß es darauf ankommt, daß dieser Mensch das Betreffende tut. Sagen wir, ein Mensch tut im neunundvierzigsten Jahre etwas - es ist das selbstverständlich nur nach okkulter Anschauung zu sehen -, was ungeheuer bedeutsam nach irgendeiner Richtung hin ist. Das prüft man zurück. Dann findet man den Menschen in einer früheren Verkörperung so, daß er dazumal vielleicht gerade in seinem neunundvierzigsten Lebensjahr eines mehr oder weniger gewaltsamen Todes gestorben ist. Das heißt, er hat dadurch eben diesen starken Zusammenhang mit der ideellen Entwickelung auf der Erde hier erlangt, daß er das aufgenommen hat, dieses Sein-Sollende für die geistige Welt. Dadurch hat er die starke Kraft gehabt, daß er einverleibt hat seinem ganzen seelischen Wesen, das Bestimmte gerade in einem
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durchmacht, mit. Menschen, die durch die Todespforte gegangen<br />
sind, sieht man dann das Leben zwischen dem Tode und einer<br />
neuen Geburt so durchmachen, daß sie gewissermaßen das menschliche<br />
<strong>der</strong> Erde in einem viel reicheren, viel umfänglicheren Sinne<br />
jenseits zur Vorstellung bringen, als man es zur Vorstellung bringen<br />
kann, wenn man ein normales Erdenleben ausgelebt hat. Nicht<br />
wahr, das soll nichts darüber entscheiden, was dem Menschen <strong>vor</strong>gezeichnet<br />
ist durch das Karma. Wenn man alt wird, es ist Karma.<br />
Wenn man jung stirbt, es ist Karma. Aber gerade so, wie man sich<br />
nicht willkürlich auf <strong>der</strong> Erde zu dieser o<strong>der</strong> jener Individualität machen<br />
kann nach dem diesseitigen Bewußtsein, so kann man auch<br />
nicht bestimmen vom Erdenbewußtsein aus, wie sich dieses Leben<br />
zwischen dem Tode und einer neuen Geburt gestalten soll. Wenn<br />
man also gewaltsam vom physischen Dasein in die geistige Welt<br />
hinaufgeht, so hat man ein viel intensiveres Anschauen, imaginativ,<br />
von allem Menschlichen, als man es hat, wenn man eben auf eine<br />
an<strong>der</strong>e Weise in die geistige Welt eingetreten ist.<br />
Man kann sagen: Diejenigen Menschen, die also durch die Pforte<br />
des Todes gehen, die stehen während ihres Lebens zwischen Tod<br />
und neuer Geburt insbeson<strong>der</strong>e demjenigen nahe, was auf <strong>der</strong> Erde<br />
geschieht im Sinne des Allgemein-Menschlichen. Man kann das sehen,<br />
wenn man Menschen prüft, die etwas ganz beson<strong>der</strong>s Wichtiges<br />
in irgendeinem Abschnitt ihres Lebens tun, so daß es darauf ankommt,<br />
daß dieser Mensch das Betreffende tut. Sagen wir, ein<br />
Mensch tut im neunundvierzigsten Jahre etwas - es ist das selbstverständlich<br />
nur nach okkulter Anschauung zu sehen -, was ungeheuer<br />
bedeutsam nach irgendeiner Richtung hin ist. Das prüft man zurück.<br />
Dann findet man den Menschen in einer früheren Verkörperung<br />
so, daß er dazumal vielleicht gerade in seinem neunundvierzigsten<br />
Lebensjahr eines mehr o<strong>der</strong> weniger gewaltsamen Todes gestorben<br />
ist. Das heißt, er hat dadurch eben diesen starken Zusammenhang<br />
mit <strong>der</strong> ideellen Entwickelung auf <strong>der</strong> Erde hier erlangt,<br />
daß er das aufgenommen hat, dieses Sein-Sollende für die geistige<br />
Welt. Dadurch hat er die starke Kraft gehabt, daß er einverleibt hat<br />
seinem ganzen seelischen Wesen, das Bestimmte gerade in einem