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rudolf steiner gesamtausgabe vorträge vorträge vor mitgliedern der ...

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man kann wohl sagen, die Absicht kommt dem Geistesforscher eines<br />

Tages -, nun einmal dieses Leben des Schlafes zu vergleichen<br />

mit einem an<strong>der</strong>en Leben, mit einem außersinnlichen Leben. Und<br />

da verfällt er dann darauf, es zu vergleichen mit den Tagen, die folgen<br />

auf das Lebenstableau, im Kamaloka. Und siehe da, meine lieben<br />

Freunde - aber es ergibt sich das eben erst dem Blick <strong>der</strong> Forschung<br />

—, während man sich hier im Leben gedächtnismäßig erinnert<br />

an all das, was man im Tagesleben erlebt hat, nach dem Tode,<br />

nachdem <strong>der</strong> Moment <strong>vor</strong>bei ist, bis zu dem das Lebenstableau gedauert<br />

hat, da bekommt man ein Gedächtnis für alle seine Nächte.<br />

Und das ist ein wichtiges Geheimnis, das einem aufgeht. Man erinnert<br />

sich an alles Nachtleben. Dieser Rückgang stellt sich so dar, daß<br />

man wirklich von <strong>der</strong> letzten Nacht, die man hier verbracht hat im<br />

Leben, zur <strong>vor</strong>hergehenden und so immer weiter zurücklebt. Man<br />

erlebt da das ganze Leben wie<strong>der</strong> zurück, aber so, wie man es angeschaut<br />

hat von <strong>der</strong> Nachtseite aus. Also alles das, was man über das<br />

Leben unbewußt gedacht und geforscht hat, erlebt man wie<strong>der</strong>um<br />

im rücklaufenden Gedächtnis. Man geht sein Leben wirklich durch,<br />

aber nicht von <strong>der</strong> Tagseite aus.<br />

Wie lange kann das ungefähr dauern? Nun, denken Sie sich, daß<br />

man ungefähr ein Drittel seines Lebens verschläft. Es gibt Menschen,<br />

die schlafen natürlich noch viel länger, aber im Durchschnitt<br />

ist es doch ein Drittel des Lebens, das man verschläft. Deshalb dauert<br />

auch <strong>der</strong> Rückgang ungefähr ein Drittel des verbrachten Erdenlebens,<br />

weil man die Nächte durchlebt. Denken Sie, wie wun<strong>der</strong>bar<br />

das zusammenstimmt mit den an<strong>der</strong>en Gesichtspunkten, die sich<br />

ergeben. Wir haben immer gesagt, daß das Kamaloka-Leben ungefähr<br />

ein Drittel dauert <strong>der</strong> Lebensdauer. Wenn man aber das <strong>vor</strong>her<br />

Gesagte in Betracht zieht, dann sieht man ein, daß es wie<strong>der</strong>um ein<br />

Drittel sein muß. So stimmen die Dinge zusammen! Alle einzelnen<br />

Dinge stimmen immer wie<strong>der</strong> zusammen. Das ist das Wun<strong>der</strong>bare<br />

bei <strong>der</strong> Geistesforschung: Man lernt eine Tatsache kennen, und ist<br />

sie bestimmt, so lernt man sie von einer an<strong>der</strong>en Seite kennen. Es<br />

ist so, wie wenn man auf einen Berg steigt: Da hat man eine Aussicht<br />

einmal von <strong>der</strong> einen Seite und dann von einer an<strong>der</strong>en Seite.

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