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rudolf steiner gesamtausgabe vorträge vorträge vor mitgliedern der ...

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sehr in Erwägung ziehen. Wirklich, wenn alles aus unserer Initiative<br />

her<strong>vor</strong>gehen müßte, was das äußere Leben trägt, dann würden wir<br />

uns sehr verwun<strong>der</strong>n, wie an<strong>der</strong>s es <strong>vor</strong> sich gehen würde. Denken<br />

Sie einmal: Sie stehen jeden Morgen auf. Sie kommen kaum zu dem<br />

Entschluß, aufzustehen, Sie tun es aus Gewohnheit. Und Sie kommen<br />

wirklich nicht zu einer genaueren Erkenntnis dessen, was das<br />

heißt, daß man so zusammenhängt mit <strong>der</strong> ganzen Welteinrichtung,<br />

daß man in gewissen Zeiten in dem einen und an<strong>der</strong>en Zustand sein<br />

Leben zubringen muß, daß das in entsprechen<strong>der</strong> Weise pendeln<br />

muß — ja, wo wäre solche Überlegung, das verläuft ganz gewohnheitsmäßig.<br />

Und nun versuchen Sie einmal zu überlegen, wie vieles<br />

so verläuft, daß wir gewissermaßen als Automaten durch das Leben<br />

gehen. Dann kommen Sie darauf, zu erkennen, daß ungeheuer viel<br />

Passives ist im Leben zwischen dem Aufwachen und dem Einschlafen,<br />

aber viel Aktives in dem Leben zwischen dem Einschlafen und<br />

dem Aufwachen. Da ist völlige Aktivität, ungeheure Aktivität. Interessant<br />

ist, daß Menschen, die verhältnismäßig träge sind im äußeren<br />

Leben zwischen dem Aufwachen und dem Einschlafen, gerade die<br />

geschäftigsten sind zwischen dem Einschlafen und dem Aufwachen.<br />

Da ist <strong>der</strong> Mensch ungeheuer tätig, nur im normalen Leben weiß er<br />

es nicht. Und wenn man genauer hineinsieht in das, was die Seele<br />

- also Ich und Astralleib - da treibt, so ist diese Tätigkeit wirklich<br />

mit dem ganzen Dasein des Menschen innig zusammenhängend.<br />

Wenn wir so durch das Leben schreiten, nehmen wir ja bewußt<br />

außerordentlich wenig von diesem Leben mit. Wir verarbeiten das<br />

Leben, so wie es äußerlich an uns herankommt, durchaus nicht vollständig.<br />

Ich möchte ein naheliegendes Beispiel nehmen. Sehen Sie,<br />

jetzt hören Sie sich diesen Vortrag an, <strong>der</strong>, sagen wir, eine Stunde<br />

dauert. Ja, wirklich ohne irgend jemandem nahetreten zu wollen<br />

von den lieben Freunden, die hier sitzen, darf ich sagen: Es wäre<br />

möglich, ungeheuer viel mehr in den Worten dieses Vortrages zu<br />

hören, als die einzelnen verehrten Freunde hören, die hier sitzen.<br />

Denn es wäre möglich, viel mehr zu hören, als ich selber weiß von<br />

dem, was ich sagen kann. Aber Sie werden - dieses soll nur gesagt<br />

werden, um das an<strong>der</strong>e zu betonen - nach Hause gehen, Sie werden

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