rudolf steiner gesamtausgabe vorträge vorträge vor mitgliedern der ...
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dem, was wir hier erlebt haben, die Kraft, die wir brauchen, um uns als Ich zu fühlen. Man möchte sagen: könnten wir nicht sterben, so könnten wir ein geistiges Ich überhaupt nicht erleben. Denn daß wir ein geistiges Ich erleben, verdanken wir dem Umstande, daß wir physisch sterben können. So also liegt die Sache für unser Ich. Dieses Ich wird gestärkt und gekräftigt dadurch, daß wir die ersten Tage, in denen wir noch im Ätherleibe sind, nach dem Tode erleben. Dann wird dieser Ätherleib abgelegt, und wir erleben rücklaufend das Leben, das wir den Durchgang der Menschenseele durch die Seelenwelt nennen können, ein Leben, das nun schon länger dauert als das kurze, nur Tage andauernde Leben, das unmittelbar auf den physischen Tod folgt. Nun ist die Meinung sehr verbreitet, daß derjenige, der in die geistige Welt hineinsehen kann, sogleich alles überschaut. Ich habe das schon oft korrigiert. Nichts macht so bescheiden, als das wirkliche Hineinsehen in die geistige Welt. Denn man kann lange hineinsehen, aber das Erforschen der einzelnen Tatsachen der geistigen Welt, das ist eben in der geistigen Welt mit den Kräften der geistigen Welt eine wirklich lange, lange Arbeit, und es ist ein Vorurteil, wenn man glaubt, daß derjenige, der in die geistige Welt hineinsieht, nun gleich über alles Auskunft geben könne. Und gerade so, wie hier in der physischen Welt nach und nach die Dinge erforscht werden, von Epoche zu Epoche, so ist das auch für das geistige Leben so, daß nach und nach die Dinge erforscht werden. Aber gerade - und jetzt möchte ich auf einen Punkt eingehen, der doch der einen oder anderen hier sitzenden Seele wichtig sein muß -, gerade die absolute Zusammenstimmung der einzelnen geistigen Tatsachen, wenn man sie so nach und nach erforscht, wie sie sich immer wieder und wiederum herausstellen von neuem, die kann auch demjenigen, der noch nicht in die geistige Welt hineinsieht, ein Beweis der Berechtigung desjenigen sein, was in ehrlichem Forschen errungen wird aus der geistigen Welt. In meiner «Geheimwissenschaft» habe ich schon bestimmte Zeiten angegeben, wie lange die einzelnen Abschnitte in dem Leben zwischen Tod und neuer Geburt dauern, aus verschiedenen Gesichtspunkten heraus. Nun gibt es aber
noch einen anderen Gesichtspunkt, den ich jetzt anführen möchte und den ich in meiner «Geheimwissenschaft» noch nicht angeführt habe, aus einem einfachen Grunde, den ich Ihnen nicht verhehlen möchte, damit Sie auch daraus entnehmen können, daß hier in ehrlicher, aufrichtiger Weise Geisteswissenschaft getrieben wird: aus dem einfachen Grunde, weil ich es dazumal noch nicht gewußt habe, sondern es erst nachher erforschen konnte. Es ergibt sich nämlich ein gewisser Zusammenhang zwischen dem Leben, das als geistiges Leben hier auf dem physischen Plan entfaltet werden kann, und dem geistigen Leben zwischen dem Tod und einer neuen Geburt. Sie wissen ja, daß wir unser Leben hier als physisches Leben verbringen in Wachen und Schlafen, daß wir einerseits ein volles Bewußtsein haben im Wachzustand und daß dann für den normalen Menschen ein unbewußter Zustand verläuft in der Zeit zwischen Einschlafen und Aufwachen. Sie wissen auch aus dem, was auseinandergesetzt worden ist in «Wie erlangt man Erkenntnisse der höheren Welten?», daß dieses Schlafesleben durchstrahlt werden kann von Bewußtsein, daß man hineinschauen kann in dasjenige, was zwischen dem Einschlafen und Aufwachen geschieht. Wenn man nun dazu gelangt, immer mehr und mehr kennenzulernen das Leben, das der Mensch hier zwischen Geburt und Tod verbringt im Schlafe, da lernt man ja wirklich einen ungeheuren Reichtum des Lebens kennen. Ein ungeheurer Reichtum des Menschenlebens verfließt eben für das normale menschliche Dasein in diesem unbewußten Zustande zwischen dem Einschlafen und dem Aufwachen. Da geht ungeheuer viel vor. Und dasjenige, was sehr bald auffällt in diesem Schlafesleben, das ist das, daß dieses Schlafesleben ein ungeheuer viel aktiveres Leben ist als das Leben vom Aufwachen bis zum Einschlafen. Wir sind ja während des Schlafens in unserem Ich und Astralleibe und haben sozusagen außer uns liegen unseren physischen Leib und den Ätherleib. Nun gewiß, auch dieses äußere Leben ist ein aktives Leben, bei manchen Menschen ja sogar ein sehr aktives Leben. Es kommt einem nämlich so aktiv vor, weil wir alle die Passivitäten, die in diesem äußeren Leben sind, eigentlich gar nicht so
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noch einen an<strong>der</strong>en Gesichtspunkt, den ich jetzt anführen möchte<br />
und den ich in meiner «Geheimwissenschaft» noch nicht angeführt<br />
habe, aus einem einfachen Grunde, den ich Ihnen nicht verhehlen<br />
möchte, damit Sie auch daraus entnehmen können, daß hier in ehrlicher,<br />
aufrichtiger Weise Geisteswissenschaft getrieben wird: aus<br />
dem einfachen Grunde, weil ich es dazumal noch nicht gewußt habe,<br />
son<strong>der</strong>n es erst nachher erforschen konnte. Es ergibt sich nämlich<br />
ein gewisser Zusammenhang zwischen dem Leben, das als geistiges<br />
Leben hier auf dem physischen Plan entfaltet werden kann, und<br />
dem geistigen Leben zwischen dem Tod und einer neuen Geburt.<br />
Sie wissen ja, daß wir unser Leben hier als physisches Leben verbringen<br />
in Wachen und Schlafen, daß wir einerseits ein volles Bewußtsein<br />
haben im Wachzustand und daß dann für den normalen<br />
Menschen ein unbewußter Zustand verläuft in <strong>der</strong> Zeit zwischen<br />
Einschlafen und Aufwachen. Sie wissen auch aus dem, was auseinan<strong>der</strong>gesetzt<br />
worden ist in «Wie erlangt man Erkenntnisse <strong>der</strong> höheren<br />
Welten?», daß dieses Schlafesleben durchstrahlt werden kann<br />
von Bewußtsein, daß man hineinschauen kann in dasjenige, was zwischen<br />
dem Einschlafen und Aufwachen geschieht. Wenn man nun<br />
dazu gelangt, immer mehr und mehr kennenzulernen das Leben,<br />
das <strong>der</strong> Mensch hier zwischen Geburt und Tod verbringt im Schlafe,<br />
da lernt man ja wirklich einen ungeheuren Reichtum des Lebens<br />
kennen. Ein ungeheurer Reichtum des Menschenlebens verfließt<br />
eben für das normale menschliche Dasein in diesem unbewußten<br />
Zustande zwischen dem Einschlafen und dem Aufwachen. Da geht<br />
ungeheuer viel <strong>vor</strong>. Und dasjenige, was sehr bald auffällt in diesem<br />
Schlafesleben, das ist das, daß dieses Schlafesleben ein ungeheuer<br />
viel aktiveres Leben ist als das Leben vom Aufwachen bis zum Einschlafen.<br />
Wir sind ja während des Schlafens in unserem Ich und Astralleibe<br />
und haben sozusagen außer uns liegen unseren physischen<br />
Leib und den Ätherleib. Nun gewiß, auch dieses äußere Leben ist<br />
ein aktives Leben, bei manchen Menschen ja sogar ein sehr aktives<br />
Leben. Es kommt einem nämlich so aktiv <strong>vor</strong>, weil wir alle die Passivitäten,<br />
die in diesem äußeren Leben sind, eigentlich gar nicht so