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rudolf steiner gesamtausgabe vorträge vorträge vor mitgliedern der ...

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des Gehirns innerlich kennen, weil wir ihn innerlich durchorganisieren<br />

müssen. Und alle diese geistig-seelischen Handgriffe, alles<br />

dieses, was uns möglich macht, überhaupt in einem Menschenleibe<br />

zwischen Geburt und Tod ein Mensch zu sein, all das müssen wir<br />

uns erwerben. Genau wie wir uns Geschicklichkeiten im Leben erwerben<br />

müssen, so müssen wir uns die Fähigkeit, im physischen Leben<br />

ein Mensch sein zu können, zwischen dem Tod und einer<br />

neuen Geburt erwerben.<br />

Das müssen wir ins Auge fassen, meine lieben Freunde, das muß<br />

uns ganz klar sein. Und wir werden uns dann auch einen Begriff machen<br />

können, was wir alles durch bloß physisches Wissen vom Menschen<br />

nicht erkennen und was wir erkennen müssen durch jenes an<strong>der</strong>e<br />

Wissen, das wir uns praktisch anzueignen haben zwischen dem<br />

Tod und einer neuen Geburt. Aber wir wissen: Dasjenige, was wir<br />

uns aneignen zwischen dem Tod und einer neuen Geburt, das ist ja<br />

aufgebaut auf alledem, was wir uns in den früheren Erdenleben angeeignet<br />

haben. Und so, wie geregelt ist in einer gewissen Weise unser<br />

physisches Leben hier zwischen Geburt und Tod, so ist auch in<br />

einer gewissen Weise geregelt unser Leben zwischen dem Tod und<br />

einer neuen Geburt. Nicht wahr, wir treten in das physische Leben<br />

herein, man möchte sagen halb schlafend, träumend, als kleines<br />

Kind. Wir können zunächst nicht ein Gedächtnis entwickeln, wir<br />

lernen erst, ein Gedächtnis zu entwickeln. Wenn wir aber genauer<br />

zusehen, finden wir, daß in <strong>der</strong> Zeit, bis wir das Gedächtnis entwikkeln,<br />

gewisse Anpassungen an die äußere Welt erworben werden.<br />

Das Kind krabbelt zuerst und lernt dann erst greifen. Da werden gewisse<br />

Dinge erworben, systematisch erworben. Aber es wird vieles<br />

gelernt in dieser Zeit, viel mehr, als man gewöhnlich beobachtet.<br />

Dann wie<strong>der</strong>um ist jede einzelne Lebensepoche so verlaufend, daß<br />

das Spätere sich auf Früherem aufbaut. Das Menschenleben ist also<br />

auch hier zwischen Geburt und Tod in seinem Verlaufe aufgebaut,<br />

nicht nur in seinem körperlichen Bau. Ebenso geregelt ist das Leben<br />

zwischen Tod und neuer Geburt. Und da brauchen wir uns nur einzelnes<br />

<strong>vor</strong> die Seele zu rücken, das wir längst kennen, so werden wir<br />

gewahr werden, wie geregelt dieses Leben ist.

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