rudolf steiner gesamtausgabe vorträge vorträge vor mitgliedern der ...
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ten in den Katakomben vor sich gegangen ist, verborgen, verachtet, das erfüllt die Welt. Und dasjenige, was Zeitinhalt war, die alte römische Geisteskultur, verschwindet. Das Christentum breitet sich aus. Aber die Zeit ist heute herangekommen, wo die Menschen angefangen haben zu denken, wo sie gescheit geworden sind, wo sie autoritätsfrei geworden sind. Denker sind aufgetreten, die die Evangelien geprüft haben: ehrliche Denker, gescheite Denker. «Ehrenwerte Männer» sind sie alle. Sie sind dahintergekommen, daß keine historischen Zeugnisse in den Evangelien vorliegen. Sie haben diese Evangelien durch Jahrzehnte hindurch mit ernster kritischer Arbeit durchstudiert. Sie sind darauf gekommen, daß in den Evangelien keine wirklichen geschichtlichen Zeugnisse vorliegen, daß der Christus Jesus jemals gelebt hat. Nichts ist einzuwenden gegen die kritische Arbeit. Fleißig ist sie. Wer sie kennt, weiß von ihrem Fleiße; wer sie kennt, weiß von ihrer Gescheitheit. Man hat keinen Grund, sie leichten Herzens zu verachten, diese kritische Weisheit. Aber was liegt denn eigentlich in Wirklichkeit vor? Das liegt vor, daß die Menschen gar nicht sehen, worauf es im Grunde ankommt. So bequem hat es der Christus Jesus den Menschen nicht machen wollen, daß hinterher Historiker auftreten können, die so bequem das Dasein des Christus auf der Erde nachweisen können, wie das Dasein Friedrichs des Großen nachzuweisen ist. So bequem hat es der Christus den Menschen nicht machen wollen - auch nicht machen sollen. So wahr es ist, daß diese kritische Arbeit über die Evangelien gescheit und fleißig ist, so wahr ist es auch, daß eben auf diese Weise gar nicht das Dasein des Christus bewiesen werden soll, denn das wäre ein materialistischer Beweis. Bei allem, was man auf äußere Weise beweist, ist Ahriman mit im Spiel. Aber Ahriman soll nie bei dem Christus-Beweise im Spiele sein; daher gibt es keine historischen Beweise. Daher wird die Menschheit erkennen müssen: Der Christus muß, trotzdem er auf der Erde gelebt hat, durch inneres Erkennen gefunden werden, nicht durch historische Urkunden. Das Christus-Ereignis muß an den Menschen kommen auf geistige Weise, da darf sich nichts von materialistischem Wahrheitsforschen hineinmischen. Es darf sich nichts Materialistisches hineinmischen.
Das wichtigste Ereignis für die Erdenentwickelung wird niemals auf materialistische Weise bewiesen werden können, gleichsam weil durch die Weltgeschichte den Menschen gesagt werden soll: Eure materialistischen Beweise, dasjenige, was ihr überhaupt in dem materialistischen Zeitalter noch als Beweise gelten lassen wollt, das gilt nur für dasjenige, was im Felde der Materie vorhanden ist. Für das Geistige sollt und dürft ihr keine materialistischen Beweise haben. Da dürfen sogar diejenigen recht haben, die auch die historischen Urkunden zerfasern. Gerade mit Bezug auf das Christus-Ereignis muß in unserem Zeitalter verstanden werden, daß man zu dem Christus nur hinkommen kann auf geistige Art. Niemals wird man ihn in Wirklichkeit auf äußere Art finden. Man kann es sich sagen lassen, daß er existiert, aber wirklich finden kann man den Christus nur auf geistige Art. Das ist wichtig zu bedenken, daß in dem Christus-Ereignis ein Ereignis da ist, über das alle diejenigen im Mißverständnis leben müssen, die keine geistige Erkenntnis zulassen wollen. Es ist merkwürdig: Wenn man das ausspricht, was ich jetzt ausgesprochen habe, daß der Christus auf geistige Weise erkannt werden kann - auch dasjenige, was historisch ist, auf geistige Weise erkannt werden kann -, dann zerbrechen sich gewisse Leute darüber den Kopf, daß das ja eigentlich gar nicht möglich sei, und wenn es einer sage, so könne es nicht wahr sein! — Ich habe das wiederholt ausgesprochen. Nun, unsere verehrten anthroposophischen Mitglieder sind noch so, daß sie da oder dort an ungehörigem Orte manches durchsickern lassen, weil sie das noch immer nicht im Herzen tragen und nicht in die rechte Gesinnung gießen, was sie im Herzen haben. Da drang es zu einem Manne durch, an den es in einer besonderen Form herangebracht wurde, ich hätte einmal gesagt — es ist dies zwar eine persönliche Bemerkung, aber vielleicht darf ja einmal eine persönliche Bemerkung gemacht werden -: Persönlich sei ich gar nicht von der Bibel ausgegangen mit Bezug auf meine Jugendentwickelung, sondern ich sei von der Naturwissenschaft ausgegangen, und ich betrachte es als von besonderer Wichtigkeit, daß ich diesen Geistesgang genommen habe und eigentlich von der in-
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Das wichtigste Ereignis für die Erdenentwickelung wird niemals<br />
auf materialistische Weise bewiesen werden können, gleichsam weil<br />
durch die Weltgeschichte den Menschen gesagt werden soll: Eure<br />
materialistischen Beweise, dasjenige, was ihr überhaupt in dem materialistischen<br />
Zeitalter noch als Beweise gelten lassen wollt, das gilt<br />
nur für dasjenige, was im Felde <strong>der</strong> Materie <strong>vor</strong>handen ist. Für das<br />
Geistige sollt und dürft ihr keine materialistischen Beweise haben.<br />
Da dürfen sogar diejenigen recht haben, die auch die historischen<br />
Urkunden zerfasern. Gerade mit Bezug auf das Christus-Ereignis<br />
muß in unserem Zeitalter verstanden werden, daß man zu dem<br />
Christus nur hinkommen kann auf geistige Art. Niemals wird man<br />
ihn in Wirklichkeit auf äußere Art finden. Man kann es sich sagen<br />
lassen, daß er existiert, aber wirklich finden kann man den Christus<br />
nur auf geistige Art. Das ist wichtig zu bedenken, daß in dem<br />
Christus-Ereignis ein Ereignis da ist, über das alle diejenigen im<br />
Mißverständnis leben müssen, die keine geistige Erkenntnis zulassen<br />
wollen.<br />
Es ist merkwürdig: Wenn man das ausspricht, was ich jetzt ausgesprochen<br />
habe, daß <strong>der</strong> Christus auf geistige Weise erkannt werden<br />
kann - auch dasjenige, was historisch ist, auf geistige Weise erkannt<br />
werden kann -, dann zerbrechen sich gewisse Leute darüber<br />
den Kopf, daß das ja eigentlich gar nicht möglich sei, und wenn es<br />
einer sage, so könne es nicht wahr sein! — Ich habe das wie<strong>der</strong>holt<br />
ausgesprochen. Nun, unsere verehrten anthroposophischen Mitglie<strong>der</strong><br />
sind noch so, daß sie da o<strong>der</strong> dort an ungehörigem Orte manches<br />
durchsickern lassen, weil sie das noch immer nicht im Herzen<br />
tragen und nicht in die rechte Gesinnung gießen, was sie im Herzen<br />
haben. Da drang es zu einem Manne durch, an den es in einer beson<strong>der</strong>en<br />
Form herangebracht wurde, ich hätte einmal gesagt — es<br />
ist dies zwar eine persönliche Bemerkung, aber vielleicht darf ja einmal<br />
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ich gar nicht von <strong>der</strong> Bibel ausgegangen mit Bezug auf meine Jugendentwickelung,<br />
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ich diesen Geistesgang genommen habe und eigentlich von <strong>der</strong> in-