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rudolf steiner gesamtausgabe vorträge vorträge vor mitgliedern der ...

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Eine geistige Welt wird <strong>der</strong>jenige bald zugeben müssen, <strong>der</strong> über<br />

die engsten Vorurteile des Materialismus hinausgekommen ist, und<br />

engbegrenzte Vorurteile des Materialismus möchte ich die nennen,<br />

aus denen heraus das Dasein einer geistigen Welt überhaupt abgeleugnet<br />

wird. Etwas weiter ist ja schon <strong>der</strong> Blick <strong>der</strong>jenigen Menschen,<br />

die diese geistige Welt nicht ableugnen, son<strong>der</strong>n nur behaupten,<br />

man könne mit menschlichen Mitteln von dieser geistigen Welt<br />

nichts wissen. Wie gesagt, wenn man nicht auf dem ganz beschränkten<br />

materialistischen Standpunkt <strong>der</strong> ersteren Art steht und durch<br />

das menschliche Leben so weit gereift ist - und man kann bald so<br />

weit reifen —, eine geistige Welt — wenn man schon ihre Erkennbarkeit<br />

leugnen wollte — wenigstens zuzugeben, so wird man daran<br />

denken müssen, daß das Wissen, das man sich aneignen kann, und<br />

die Lebensresultate, die man erzielen kann durch die gewöhnliche<br />

materielle Welt, geringfügig sind gegenüber dem, was sich als ein<br />

weiter Reichtum ausbreitet in <strong>der</strong> geistigen Welt, die hinter <strong>der</strong><br />

physisch-sinnlichen liegt.<br />

Gewiß, es gibt in unserer Zeit engherzige materialistische Seelen,<br />

welche das ganze menschliche Wesen in so enge Grenzen fassen<br />

wollen, daß man den Menschen anzusehen habe als nur ein wenig<br />

höher entwickelt als das Tier, aber ganz im Sinne <strong>der</strong> tierischen Entwickelung<br />

liegend. Gewiß, es gibt solche Menschen. Aber sie werden<br />

wohl immer weniger werden, denn, wie wir oftmals gesehen haben,<br />

schon die gewöhnliche Wissenschaft läßt diese Vorurteile nicht<br />

aufkommen. Und wenn man nur einmal anfängt zuzugestehen, daß<br />

im Menschenwesen noch etwas ist, was über das äußerlich Natürliche<br />

hinausragt, dann wird einem sehr bald eine Erkenntnis darüber<br />

aufgehen können, wie geringfügig, wie engbegrenzt dasjenige ist,<br />

was die physische, sinnliche Welt umfaßt, gegenüber dem Großen,<br />

Gewaltigen, das die ganze Welt umfaßt. Und wenn man dann auf<br />

den Menschen selber sieht, wenn man sich bewußt wird dessen, was<br />

im Menschen lebt und leben kann, so kann man doch nicht an<strong>der</strong>s<br />

als sagen: So weit auch die geistige Welt reicht, so groß auch ihr<br />

Reichtum ist, <strong>der</strong> Mensch ist eine Art Mikrokosmos in sich. Man<br />

möge es für noch so unbekannt halten: in sein Wesen reicht herein

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