rudolf steiner gesamtausgabe vorträge vorträge vor mitgliedern der ...

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06.01.2013 Aufrufe

ERSTER VORTRAG Berlin, 16. November 1915 Da ich nach langer Abwesenheit zu meiner tiefen Befriedigung wiederum in Ihrer Mitte sein darf, so möchte ich die drei Vorträge dieser Woche vor allen Dingen dazu verwenden, unsere Blicke hinzuwenden auf Erkenntnisse der geistigen Welt, die in einem näheren oder entfernteren Zusammenhang stehen mit demjenigen, was uns ja aus den bedeutsamen, tief einschneidenden Zeitereignissen so sehr beschäftigen und berühren muß. Nicht zunächst auf diese Zeitereignisse selber soll der Blick geworfen werden, sondern auf dasjenige, was wohl in allen Seelen, in allen Empfindungen mit diesen Zeitereignissen wie Rätselfragen, wie bange Fragen an Menschenund Weltenschicksal zusammenhängt: Auf jenes weitere Schicksal der Menschenseele, welchem die Menschenseele unterliegt auf demjenigen Felde des Weltendaseins, dem der Blick der Geisteswissenschaft ja auch zugewendet ist und das sich nicht erschöpft mit dem irdischen, dem materiellen Dasein, darauf soll der Blick gewendet werden. So nahe, meine lieben Freunde, liegt es uns ja in dieser Zeit, anzuklopfen an die Pforte, durch die das Menschenwesen dringt, wenn es diesen irdischen Leib in irgendeiner Form verläßt. Zu dem hin drängt es uns, zu dem das Menschenwesen aufblicken kann, wenn es einen höheren Trost, eine tiefere Kraftquelle braucht, als der Trost sein kann, der nur vom materiellen Leben kommt, als die Kraftquellen sein können, die nur innerhalb des materiellen Lebens liegen. Wie tausendfältig klopft die Stimme der geistigen Welt in unserer Zeit an unsere Herzen, auch solcher Menschen, die ja oftmals mit ihren Herzen nicht eindringen wollen in die geistige Welt, obwohl diese Herzen auch für jene Menschen die Fenster sind in die geistige Welt hinaus. Wie deutlich klopft so tausendfältig diese geistige Welt in unserer Zeit an diese Fenster, und wie muß es uns naheliegen, wiederum einmal von einem besonderen Gesichtspunkte aus zusammenzufassen mancherlei, was wir wissen können über diese geistige Welt.

ERSTER VORTRAG<br />

Berlin, 16. November 1915<br />

Da ich nach langer Abwesenheit zu meiner tiefen Befriedigung wie<strong>der</strong>um<br />

in Ihrer Mitte sein darf, so möchte ich die drei Vorträge dieser<br />

Woche <strong>vor</strong> allen Dingen dazu verwenden, unsere Blicke hinzuwenden<br />

auf Erkenntnisse <strong>der</strong> geistigen Welt, die in einem näheren<br />

o<strong>der</strong> entfernteren Zusammenhang stehen mit demjenigen, was uns<br />

ja aus den bedeutsamen, tief einschneidenden Zeitereignissen so<br />

sehr beschäftigen und berühren muß. Nicht zunächst auf diese Zeitereignisse<br />

selber soll <strong>der</strong> Blick geworfen werden, son<strong>der</strong>n auf dasjenige,<br />

was wohl in allen Seelen, in allen Empfindungen mit diesen<br />

Zeitereignissen wie Rätselfragen, wie bange Fragen an Menschenund<br />

Weltenschicksal zusammenhängt: Auf jenes weitere Schicksal<br />

<strong>der</strong> Menschenseele, welchem die Menschenseele unterliegt auf<br />

demjenigen Felde des Weltendaseins, dem <strong>der</strong> Blick <strong>der</strong> Geisteswissenschaft<br />

ja auch zugewendet ist und das sich nicht erschöpft mit<br />

dem irdischen, dem materiellen Dasein, darauf soll <strong>der</strong> Blick gewendet<br />

werden. So nahe, meine lieben Freunde, liegt es uns ja in dieser<br />

Zeit, anzuklopfen an die Pforte, durch die das Menschenwesen<br />

dringt, wenn es diesen irdischen Leib in irgendeiner Form verläßt.<br />

Zu dem hin drängt es uns, zu dem das Menschenwesen aufblicken<br />

kann, wenn es einen höheren Trost, eine tiefere Kraftquelle braucht,<br />

als <strong>der</strong> Trost sein kann, <strong>der</strong> nur vom materiellen Leben kommt, als<br />

die Kraftquellen sein können, die nur innerhalb des materiellen Lebens<br />

liegen. Wie tausendfältig klopft die Stimme <strong>der</strong> geistigen Welt<br />

in unserer Zeit an unsere Herzen, auch solcher Menschen, die ja oftmals<br />

mit ihren Herzen nicht eindringen wollen in die geistige Welt,<br />

obwohl diese Herzen auch für jene Menschen die Fenster sind in<br />

die geistige Welt hinaus. Wie deutlich klopft so tausendfältig diese<br />

geistige Welt in unserer Zeit an diese Fenster, und wie muß es uns<br />

naheliegen, wie<strong>der</strong>um einmal von einem beson<strong>der</strong>en Gesichtspunkte<br />

aus zusammenzufassen mancherlei, was wir wissen können<br />

über diese geistige Welt.

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