Analoge Tricktechnik im Zeitalter digitaler Medien - Institut für ...

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2. Gegenstand geleitet von dem bisher Erarbeiteten weist ein solches analoges Medium fol- gende Eigenschaften auf: Es muss per Hand oder mit mechanisch bzw. che- misch funktionierenden Geräten erstellt werden. 2.1.5 Animation Wenn man sich nun auf die Techniken konzentriert, die in erster Linie mit analogen Medien funktionieren, stößt man ziemlich schnell auf Verfahren wie Zeichentrick, Stop-Motion oder Rotoskopie. All diese Verfahren haben eines gemeinsam: Sie werden Bild für Bild bearbeitet, um schließlich ein bewegtes Bild erzeugen zu können. Das Stichwort lautet hier Animation. „Das eigentliche Thema des Animations- oder Trickfilms ist die Bewegung an sich. Der Trick der Filme besteht darin, Objekte (gezeichnete oder reale), die an sich unbewegt sind, mit Hilfe der Filmtechnik in Bewegung zu versetzen und so zu >beleben< (animare: beseelen, beleben):>>Instead of continuously filming an ongoing action in real time, animators create a series of images by shooting one frame at a time. Between the exposure of each frame, the anima- tor changes the subject being photographed

2. Gegenstand Während Richter und Wells eine praktische Definition liefern, bringt Norman McLaren die Essenz von Animation zum Vorschein: „Animation is not the art of drawings that move, but rather the art of move- ments that are drawn. What happens between each frame is more important than what happens on each frame.“ 5 Zwar umfasst die Definition vom Wortlaut „drawings“ zunächst nur ein Gen- re, nämlich gezeichnete Animationen. Jedoch korrigiert er später, dass er die- sen Begriff lediglich aus rhetorischen Gründen gewählt habe: „static objects, puppets and human beings can all be animated without drawings.“ 6 2.1.6 Zusammenfassung Wie bereits angesprochen steht der Gegenstand dieser Arbeit - „analoge Trick- technik“ - in Relation zum digitalen Zeitalter. Animation ist jedoch ein viel umfassenderer Bereich, der auch eine besondere Rolle im digitalen Rahmen spielt. Man denke an computergenerierte 3D-Animationen. Die Definition von „Animation“ liefert keine Aussage darüber, mit welchen Techniken sie kon- kret realisiert wird. Also, ob sie komplett am Computer erzeugt wird oder mit analogen Bearbeitungsgeräten. Wenn also im Folgenden „analoge Tricktech- nik“ definiert wird, werden ausschließlich am Computer generierte Animatio- nen nicht berücksichtigt. Demnach wird im Rahmen der Arbeit „analoge Tricktechnik“ wie folgt defi- niert: Analoge Tricktechnik ist ein Verfahren in dem man analoge Medien ani- miert. Analoge Medien können unbewegte Gegenstände, lebende Menschen/Tiere, Fotos, Figuren, Szenerien oder Zeichnungen in der Projekti- on sein. Sie müssen per Hand, oder mit Hilfe chemischer und mechanischer Verfahren entstanden sein. „Animiert“ bedeutet, dass die Illusion von Bewe- gung entstehen muss. Die Illusion muss durch Bild-für-Bild Bearbeitung ent- stehen. 5 McLaren zitiert nach Furniss, Maureen (1998): Art in Motion. Animation Aesthetics. Sydney: John Libbey & Company Limited. S.5. Die Definition stammt aus den 50er Jahren. Sie findet sich z.B. auch bei Wells 1998: S.10. 6 Ebd., S.5. 7

2. Gegenstand<br />

Während Richter und Wells eine praktische Definition liefern, bringt Norman<br />

McLaren die Essenz von An<strong>im</strong>ation zum Vorschein:<br />

„An<strong>im</strong>ation is not the art of drawings that move, but rather the art of move-<br />

ments that are drawn. What happens between each frame is more <strong>im</strong>portant<br />

than what happens on each frame.“ 5<br />

Zwar umfasst die Definition vom Wortlaut „drawings“ zunächst nur ein Gen-<br />

re, nämlich gezeichnete An<strong>im</strong>ationen. Jedoch korrigiert er später, dass er die-<br />

sen Begriff lediglich aus rhetorischen Gründen gewählt habe: „static objects,<br />

puppets and human beings can all be an<strong>im</strong>ated without drawings.“ 6<br />

2.1.6 Zusammenfassung<br />

Wie bereits angesprochen steht der Gegenstand dieser Arbeit - „analoge Trick-<br />

technik“ - in Relation zum digitalen <strong>Zeitalter</strong>. An<strong>im</strong>ation ist jedoch ein viel<br />

umfassenderer Bereich, der auch eine besondere Rolle <strong>im</strong> digitalen Rahmen<br />

spielt. Man denke an computergenerierte 3D-An<strong>im</strong>ationen. Die Definition von<br />

„An<strong>im</strong>ation“ liefert keine Aussage darüber, mit welchen Techniken sie kon-<br />

kret realisiert wird. Also, ob sie komplett am Computer erzeugt wird oder mit<br />

analogen Bearbeitungsgeräten. Wenn also <strong>im</strong> Folgenden „analoge Tricktech-<br />

nik“ definiert wird, werden ausschließlich am Computer generierte An<strong>im</strong>atio-<br />

nen nicht berücksichtigt.<br />

Demnach wird <strong>im</strong> Rahmen der Arbeit „analoge <strong>Tricktechnik</strong>“ wie folgt defi-<br />

niert: <strong>Analoge</strong> <strong>Tricktechnik</strong> ist ein Verfahren in dem man analoge <strong>Medien</strong> ani-<br />

miert. <strong>Analoge</strong> <strong>Medien</strong> können unbewegte Gegenstände, lebende<br />

Menschen/Tiere, Fotos, Figuren, Szenerien oder Zeichnungen in der Projekti-<br />

on sein. Sie müssen per Hand, oder mit Hilfe chemischer und mechanischer<br />

Verfahren entstanden sein. „An<strong>im</strong>iert“ bedeutet, dass die Illusion von Bewe-<br />

gung entstehen muss. Die Illusion muss durch Bild-<strong>für</strong>-Bild Bearbeitung ent-<br />

stehen.<br />

5 McLaren zitiert nach Furniss, Maureen (1998): Art in Motion. An<strong>im</strong>ation Aesthetics. Sydney:<br />

John Libbey & Company L<strong>im</strong>ited. S.5. Die Definition stammt aus den 50er Jahren.<br />

Sie findet sich z.B. auch bei Wells 1998: S.10.<br />

6 Ebd., S.5.<br />

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