Analoge Tricktechnik im Zeitalter digitaler Medien - Institut für ...
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2. Gegenstand<br />
Markant <strong>für</strong> das digitale <strong>Zeitalter</strong> ist, dass Informationen in Form von Nullen<br />
und Einsen abgespeichert werden können: Dem sogenannten Binärcode. Um<br />
etwas zu digitalisieren, muss es von einem analogen Format in ein digitales<br />
Format umgewandelt werden. Das Verfahren heißt „Digitalisierung“. Dies ge-<br />
schieht, indem man kontinuierliche Größen in abgestufte Werte überführt.<br />
Durch diesen Vorgang geht stets Information verloren. Und zwar diejenige,<br />
die sich zwischen den abgestuften Werten befindet. Man nehme als Beispiel<br />
die Digitalisierung von Musik. Um ein analoges Audiosignal zu digitalisieren<br />
wird eine Abtastrate verwendet. Dabei werden in best<strong>im</strong>mten zeitlichen Inter-<br />
vallen Werte eines Audiosignals abgelesen und gespeichert. Anhand dieser<br />
Werte lässt sich schließlich das analoge Signal digital rekonstruieren. Der In-<br />
formationsgehalt zwischen den jeweiligen Werten wird jedoch nicht gemes-<br />
sen, sondern lediglich berechnet und muss nicht zwangsläufig den gleichen<br />
Informationsgehalt besitzen, wie das ursprüngliche Signal. Als weiteres an-<br />
schauliches Beispiel stelle man sich einfach einen Film vor, der in 24 Bildern<br />
pro Sekunde läuft. Wenn jedes zweite Bild fehlen würde, dann erschiene bei-<br />
spielsweise eine flüssige Bewegung plötzlich nicht mehr flüssig. Für die wei-<br />
tere Bearbeitung des Hauptthemas soll an dieser Stelle der Verlust von Infor-<br />
mation bei der Digitalisierung als eines der Hauptprobleme festgehalten wer-<br />
den.<br />
2.1.4 <strong>Analoge</strong>s Medium<br />
Um die Bedeutung von „analoge <strong>Tricktechnik</strong>en“ zu verdeutlichen, soll zu-<br />
dem gezeigt werden, was ein analoges Medium ist. Im Rahmen dieser Arbeit<br />
wird ein analoges Medium als zum Beispiel eine Schallplatte oder ein Film,<br />
Papier oder Folie verstanden. Also greifbare Gegenstände, die via mechani-<br />
scher oder auch chemischer Manipulation einen Informationsgehalt speichern<br />
können. Die händische Übertragung von Information durch Zeichnen oder<br />
Malen natürlich mit inbegriffen. Ein etwas darstellendes Medium wie zum<br />
Beispiel einen Röhrenfernseher würde man auch zurecht auch als analoges<br />
Gerät bezeichnen. Allerdings wird das analoge Medium hier lediglich auf In-<br />
formationsträger beschränkt. Wenn in dieser Arbeit der Begriff „analoges Me-<br />
dium“ verwendet wird, bezieht er sich nicht auf finale Wiedergabegeräte. Ab-<br />
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