Analoge Tricktechnik im Zeitalter digitaler Medien - Institut für ...
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3. Analyse<br />
Zusammenfassend kann man also konstatieren: Es gibt Formen und Inhalte,<br />
die oft zusammen auftreten und sich aufspalten lassen in Mainstream- und<br />
Arthausvideos. Eine der Formen, die meist auf der Arthausseite auftreten, sind<br />
analoge Musik und analoge Optik. Damit einher geht oft die Aufteilung in In-<br />
szenierung versus Authentizität. Der Grund da<strong>für</strong> hängt höchstwahrscheinlich<br />
mit finanziellen Faktoren zusammen. Ein Beleg da<strong>für</strong> könnte die Verlagerung<br />
von An<strong>im</strong>ationstechniken in den 90ern auf den weniger kommerziellen Be-<br />
reich sein: Wenn es der Musikbranche gut geht, ist auch mehr Platz <strong>für</strong> Kunst<br />
vorhanden. Ist dies nicht der Fall, n<strong>im</strong>mt der finanzielle Aspekt mehr Raum<br />
ein, womit die analogen An<strong>im</strong>ationstechniken an den (Arthaus-) Rand ge-<br />
drängt werden.<br />
Wenn des weiteren Renner den „kleinsten gemeinsamen Nenner“ als das Ge-<br />
genteil von „aufregender, authentischer Musik“ bezeichnet, <strong>im</strong>pliziert diese<br />
Aussage, dass die Verwendung der analogen <strong>Tricktechnik</strong>en eine Bedeutung in<br />
sich birgt. Sie sagt über den Musiker aus, dass er „interessanter“ oder „authen-<br />
tischer“ 49 ist als die oberflächlichen „Fließbandmusiker“, die den Mainstream<br />
beherrschen. 50<br />
Der „künstlerische“ Charakter, der dabei an den analogen <strong>Tricktechnik</strong>en haf-<br />
tet, bietet zudem dem Musiker selber eine weitere Option, sich als „Künstler“<br />
zu präsentieren, der sich nicht nur musikalisch und lyrisch artikulieren kann,<br />
sondern auch auf visueller Ebene seine Aussagen zu untermauern vermag und<br />
somit ein Gesamtkunstwerk schafft.<br />
3.3 Kurzanalyse: Musikvideo<br />
Basierend auf den bisherigen Erkenntnissen, werden <strong>im</strong> Folgenden exempla-<br />
risch vier Videos analysiert. Diese Musikclips sind alle zwischen 1990 und<br />
2011 entstanden und sollen innerhalb dieses Zeitraums ein möglichst breites<br />
49 In Bezug auf Renners Aussage<br />
50 Hierbei wurden die Extreme verglichen. Die Kategorisierung von Mainstream und Arthaus<br />
ist nach wie vor als ein wertfreies Modell zu verstehen. Die Pauschalisierung soll hierbei<br />
nicht als subjektive Wertung missinterpretiert werden. Sie soll lediglich dazu verhelfen<br />
einen Kontrast aufzuzeigen.<br />
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