06.01.2013 Aufrufe

Analoge Tricktechnik im Zeitalter digitaler Medien - Institut für ...

Analoge Tricktechnik im Zeitalter digitaler Medien - Institut für ...

Analoge Tricktechnik im Zeitalter digitaler Medien - Institut für ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

3. Analyse<br />

betrachtet werden, die den Gegenpol zu Letzterer bildet. Denn die oben er-<br />

wähnten „praktischen Gründe“ beruhen auf der Tatsache, dass die Computer-<br />

technik viele arbeitserleichternde Vorzüge bietet. In Anbetracht dieser Katego-<br />

risierung soll an dieser Stelle noch mal an die Authentizität der analogen<br />

<strong>Tricktechnik</strong>en erinnert werden. Demnach steht der Künstlichkeit der Compu-<br />

teran<strong>im</strong>ation, die Authentizität der Hybridform gegenüber.<br />

Ein Manko dieser Hybridform bleibt jedoch nach wie vor bestehen: Der Infor-<br />

mationsverlust. Es kommt zunächst zu Verlusten be<strong>im</strong> Digitalisierungsvor-<br />

gang, die aber in Anbetracht des heutigen Fortschritts eher zu vernachlässigen<br />

sind. Denn be<strong>im</strong> Rohmaterial wird man keinen mit bloßem Auge erkennbaren<br />

Unterschied zwischen digital und analog feststellen können. Der eigentliche<br />

Verlust lässt sich allerdings spätestens be<strong>im</strong> finalen Rendervorgang visuell er-<br />

fassen. Der Computer hinterlässt dabei seine eigenen Spuren. Genauegenom-<br />

men ist die Kompression an der Verfremdung schuld. Jeder Film, jede An<strong>im</strong>a-<br />

tion und jede Sequenz, die am Rechner erstellt wird – egal ob diese auf digita-<br />

len oder analogen Ausgangsmedien basieren -, muss am Ende in ein best<strong>im</strong>m-<br />

tes Format gebracht werden, das vom finalen Wiedergabegerät abgespielt wer-<br />

den kann. Einer von vielen Gründen <strong>für</strong> diese Konvertierung ist, dass die Wie-<br />

dergabegeräte nur eine best<strong>im</strong>mte Datenmenge in einem best<strong>im</strong>mten Zeitraum<br />

stemmen können. Ein unkompr<strong>im</strong>ierter Film enthält eine viel zu große Infor-<br />

mationsmenge. Deswegen sind die verschiedenen Kompressionsverfahren<br />

notwendig, die den Informationsgehalt senken, indem sie etwa „unauffällige“<br />

Details <strong>im</strong> Bild herausfiltern. Doch diese Manipulation des Sichtbaren ist bei<br />

genauerer Betrachtung zu erkennen: Es entstehen sogenannte Artefakte. Farb-<br />

verläufe werden sichtbar abgestuft und verfälschen somit das Erscheinungs-<br />

bild. Dadurch entsteht ein unerwünschtes Rauschen, was sich in den meisten<br />

Fällen negativ auf das Bild auswirkt. (Es gibt auch Künstler die dieses Rau-<br />

schen bewusst einsetzen. Stichwort: Pixelart). Dieser Effekt spielt aber eher in<br />

der Kunstwelt eine größere Rolle, denn damit gehen oftmals wichtige Details<br />

und Texturen verloren, auf die es die Künstler meist anegelegt haben. Die Ge-<br />

wichtung der Vorzüge und Nachteile analoger und <strong>digitaler</strong> Techniken ist<br />

24

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!