Analoge Tricktechnik im Zeitalter digitaler Medien - Institut für ...
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2.2.3 Computeran<strong>im</strong>ation und computergestützte An<strong>im</strong>ation<br />
2. Gegenstand<br />
Auf das Wesentliche reduziert, bezeichnet die Computeran<strong>im</strong>ation die Erzeu-<br />
gung synthetischer Bewegungsbilder. Im Gegensatz zu den klassischen Ani-<br />
mationen konstruiert diese An<strong>im</strong>ationsart „keine Einzelbilder mehr, die durch<br />
ihre unterschiedlichen Bildfigurationen in der Projektion als Bewegungsbilder<br />
erscheinen.“ 19 Darüber hinaus ist diese Technik in der Lage, Bewegungsinfor-<br />
mation und Bildinformation getrennt voneinander zu speichern. Bewegungen<br />
können demnach einem erzeugten Objekt hinzugefügt, verändert oder wieder<br />
entfernt werden. Die Visualisierung von Bilder ist hierbei gänzlich den Geset-<br />
zen der Mathematik unterworfen. In der Praxis werden Schlüsselbilder ver-<br />
wendet. Die Bewegungsphasen zwischen diesen „Keyframes“ entstehen durch<br />
Interpolation, die aus Berechnungen einer Software resultieren. 20<br />
Natürlich bedient sich die Computeran<strong>im</strong>ation des Öfteren der oben vorge-<br />
stellten traditionellen Verfahren. <strong>Analoge</strong> <strong>Medien</strong>, wie etwa Zeichnungen, Fo-<br />
tos oder Papierfiguren werden ebenfalls mit Hilfe des Computers bewegt. Für<br />
diese Methode ist jedoch eine Digitalisierung notwendig. In solchen Fällen<br />
spricht man von „computergestützter An<strong>im</strong>ation“. 21<br />
2.3 Musikvideo: Definition und historischer Rückblick<br />
„Es scheint sowohl schwierig, wo nicht sogar unmöglich, als auch müßig zu<br />
versuchen, die Stunde Null des Videoclips zu best<strong>im</strong>men. […] Als Grundpro-<br />
blem bei einer Identifikation sowohl eines solchen Anfangs als auch seiner<br />
Vorstufen erweist sich dabei, dass die entsprechenden Vorschläge stets davon<br />
abhängig sein werden, wie oder als was man Videoclips definiert und ver-<br />
steht.“ 22<br />
Demnach ist es wichtig an dieser Stelle ein Verständnis <strong>für</strong> Musikvideos auf-<br />
zubauen. Im Gegensatz zum Begriff der „analogen <strong>Tricktechnik</strong>en“ ist es hier<br />
möglich auf gängige Definitionen zurückzugreifen.<br />
19 Richter 2008, S. 64.<br />
20 Vgl. ebd., S. 63.<br />
21 Schoemann 2003, S.63.<br />
22 Keazor, Henry & Wübbena, Thorsten (2005): Video thrills the Radio Star. Musikvideos:<br />
Geschichte, Themen, Analysen. Bielefeld: transcript. S.55.<br />
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