Oktober 2012 - PDF - Leoben
Oktober 2012 - PDF - Leoben Oktober 2012 - PDF - Leoben
Gesundheit Harnwegsinfekt Dr. Klaus Färber über die Symptome und Therapien bei einem Harnwegsinfekt Dr. Klaus Färber ist Urologe in Leoben Harnwegsinfekte (kurz HWI) sind nach Atemwegsinfekten die häu� gsten Infektionen mit der Notwendigkeit zur Antibiotikaverschreibung im ambulanten Bereich. Von einem unkomplizierten HWI spricht man, wenn keine weiteren Begleiterkrankungen und keine anatomischen oder funktionellen Störungen den HWI verursachen. Alle anderen HWI sowie HWI in der Schwangerschaft sind als komplizierte HWI zu werten. Ein unterer HWI beschränkt sich auf die Blase, beim oberen liegt eine Entzündung der Niere und des Nierenbeckens vor. Bei Frauen im gebärfähigen Alter ist der HWI häu� ger als bei Männern in der gleichen Altersgruppe. Geschlechtsverkehr erhöht das Risiko, einen HWI zu entwickeln. Schwangere Frauen haben ebenfalls häu� - ger HWI. Bei Frauen nach der Menopause treten HWI durch hormonell bedingte Veränderungen im Genitalbereich und der Harnröhre ebenfalls häu� ger auf. Freisinger Symptome. Typische Symptome des Harnwegsinfekts sind gehäufter Harndrang, Schmerzen, Brennen und Ziehen beim Wasserlassen. Manchmal auch ein drückender Schmerz in der Blasenregion über dem Schambein. Es kann unwillkürlicher Harnverlust auftreten und eine bestehende Inkontinenz kann sich verstärken. Der Harn selbst kann trübe und übelriechend, manchmal auch blutig sein. Fieber und Flankenschmerzen deuten auf eine Beteiligung der Nieren hin. Diagnosestellung. Die Diagnose Harnwegsinfekt wird durch die Untersuchung des Harns gestellt. Es sollte sowohl bei Männern als auch bei Frauen der so genannte Mittelstrahlharn gewonnen werden, d. h. die erste Harnportion sollte nicht aufgefangen werden, damit eventuelle zusätzliche Keime und Verunreinigungen von der Haut und aus der Harnröhre nicht in die Untersuchungsprobe gelangen. Der Streifentest gibt Auskunft über Blut, Leukozyten, Nitrit und Eiweiß im Harn. Die Harnkultur erlaubt den Erregernachweis und die Resistenzbestimmung. Der häu� gste Erreger ist mit 70 -95 % das Colibakterium (E. coli). Bei Verdacht auf einen komplizierten Harnwegsinfekt und immer wiederkehrende HWI soll zusätzlich auch eine Ultraschalluntersuchung des Harntrakts durchgeführt werden. NEUE ADRESSE Therapie. Die antibiotische Behandlung des unkomplizierten HWI soll sich am wahrscheinlichen Erregerspektrum und an der Resistenzlage orientieren. In den letzten Jahren haben die gegen die üblichen Harnwegsantibiotika resistenten E.coli-Stämme leider stark zugenommen. Gegen Schmerzen und die Drangsymptomatik emp� ehlt sich eine unterstützende kurzfristige analgetische und kramp� ösende (anticholinerge) Therapie. Vorbeugende Maßnahmen. Hier unterscheidet man Verhaltensmaßnahmen und medikamentöse Maßnahmen. Zur ersten Gruppe zählen das Anstreben einer ausreichenden Trinkmenge (2 bis 2,5 Liter pro Tag), Schutz vor Unterkühlung, richtige Toi lettenhygiene, Sorge für regelmäßige Stuhlentleerung, ev. Wechsel von kontrazeptiven Maßnahmen, die mit einem erhöhten HWI-Risiko einhergehen (Pessare, spermizide Gels) und konsequente Blasenentleerung nach dem Geschlechtsverkehr. Die medikamentösen Maßnahmen umfassen Ansäuerung des Harns (Methionin, Ascorbinsäure, Apfelessig), Einnahme von Preiselbeerextrakten, orale Immuntherapie (Lyophilisat immunaktiver Fraktionen verschiedener E.coli-Stämme) oder auch die niedrig dosierte Langzeit-Antibiotikaprophylaxe. In der Menopause können östrogenhältige Lokaltherapeutika das Rezidivrisiko senken. Dr. Gerhard Hechtl, Facharzt für Orthopädie und orthopädische Chirurgie, hat eine neue Ordinationsadresse. Ab Mitte Oktober be� ndet sich der Facharzt in der Mühltalerstraße 31 und ist unter folgender Telefonnummer erreichbar: 03842/43084. Die Ordinationszeiten bleiben unverändert. Die Ordination ist jetzt völlig barrierefrei erreichbar. 20 Stadtmagazin LEOBEN Oktober 2012
Kinder alleine Kinder und Jugendliche brauchen nach der Trennung oder Scheidung besondere Aufmerksamkeit Scheidungskinder aller Altersstufen sind bei Rainbows gut aufgehoben. Wenn eine Ehe oder eine Beziehung auseinandergeht, sind die Erwachsenen oft erst einmal vor allem mit sich selbst beschäftigt. Doch gerade da brauchen Scheidungs- und Trennungskinder jemanden, der für sie da ist. Während einige Kinder diese notwendige Aufmerksamkeit deutlich einfordern, indem sie sich aggressiv verhalten oder in der Schule die Leistung verweigern, ziehen sich andere Kinder ganz zurück, werden still und versinken in der Traurigkeit bis hin zur Depression. Um schwerwiegende Folgen zu verhindern, ist eine präventive Unterstützung besonders wichtig. Hilfe. In den RAINBOWS-Gruppen � nden die betro� enen Kinder und Jugendlichen Gleichaltrige, die ähnlich fühlen wie sie, wenn Scham, Selbstzweifel und Schuldgefühle zu ständigen Begleitern geworden sind. Gespräche. In Kleingruppen (vier bis fünf Kinder) wird mit spielerischen und kreati- Rainbows (2) Kindergartenpädagogin Michaela Pregartner ist die Gruppenleiterin in Leoben. ven Methoden mit den Kindern und Jugendlichen gearbeitet. Geleitet werden die Gruppen von ausgebildeten Gruppenleitern. Vertrauen und Vertraulichkeit spielen dabei eine wesentliche Rolle. Dasselbe gilt auch für die begleitenden Elterngespräche. Hier erfahren die Eltern, was sie selbst für ihre Kinder in dieser schwierigen Zeit tun können. Dazu gehört auch eine möglichst frühe Einigung in Bezug auf Sorgerecht und Besuchsregelungen. Im Interesse aller Beteiligten, und vor allem, um das Kind schon im Vorfeld vor jahrelangen Sorgerechtsverfahren und Streitereien der Eltern zu schützen. Anmeldung. Im Oktober starten auch in Leoben neue RAINBOWS-Gruppen für Kinder und Jugendliche zwischen vier und 17 Jahren, deren Eltern sich getrennt haben. Informationen und Anmeldung bei Christine Wassermann, RAINBOWS Steiermark, Theodor-Körner-Straße 182, 8010 Graz, E-Mail: o� ce@stmk.rainbows.at, Telefon: 0316/67 87 83, www.rainbows.at Blutplasmaspender sind Helden Auch Helden brauchen Liebe! Erlebe das revolutionäre Service des modernsten Blutplasma-Spendezentrums Österreichs: • keine Wartezeit • freie Parkplätze • Massagesessel • iPad • gratis Getränke • gratis WLAN • gratis TV-Unterhaltung Du erhältst je Plasma- Spende 25 € für deinen Aufwand. Spendezentrum Leoben Leoben City Shopping Tel.: 03842/44 404 40 www.szs.at Oktober 2012 Stadtmagazin LEOBEN Anzeige 21
- Seite 1 und 2: Österreichische Post AG/Postentgel
- Seite 3 und 4: Xxx UMWELT 18 Altglas Richtig recyc
- Seite 5 und 6: itartikel Montanuni-Rektor Wilfried
- Seite 7 und 8: on zur Stadtentwicklung Anzeige naw
- Seite 9 und 10: Starterwohnungen für Pärchen Anle
- Seite 11 und 12: Chronik Volles Zelt, gute Laune Das
- Seite 13 und 14: 26. Oktober ■ Von Johannes Gsaxne
- Seite 15 und 16: Montan-Performance Bergparade und K
- Seite 17 und 18: Anzeige Gültigkeit von Gutscheinen
- Seite 19: PR Verkaufsstart für Top Wohnungen
- Seite 23 und 24: Freisinger Freisinger Wallisch Pezm
- Seite 25 und 26: Kat.: Kunst & Kultur & Sport 2. Pla
- Seite 27 und 28: Jugend Mit von der Partie beim Band
- Seite 29 und 30: Leute Anton und Erika Gruber Golden
- Seite 31 und 32: 860 Sportler liefen ihre Runden Bei
- Seite 33 und 34: Kultur 15 Jahre Laienbühne Mit dem
- Seite 35 und 36: Anzeige DIE STADT LEOBEN präsentie
- Seite 37 und 38: Information FEUERWEHR 122 POLIZEI 1
- Seite 39 und 40: Die Stadtgemeinde Leoben erfüllt d
- Seite 41 und 42: Veranstaltungen Bekenntnisse des Ho
- Seite 43 und 44: DONNERSTAG, 25. OKTOBER Stadtgemein
Gesundheit<br />
Harnwegsinfekt<br />
Dr. Klaus Färber über die Symptome und Therapien bei<br />
einem Harnwegsinfekt<br />
Dr. Klaus Färber ist Urologe in <strong>Leoben</strong><br />
Harnwegsinfekte (kurz HWI) sind nach<br />
Atemwegsinfekten die häu� gsten Infektionen<br />
mit der Notwendigkeit zur Antibiotikaverschreibung<br />
im ambulanten Bereich.<br />
Von einem unkomplizierten HWI<br />
spricht man, wenn keine weiteren Begleiterkrankungen<br />
und keine anatomischen<br />
oder funktionellen Störungen den HWI verursachen.<br />
Alle anderen HWI sowie HWI in<br />
der Schwangerschaft sind als komplizierte<br />
HWI zu werten. Ein unterer HWI beschränkt<br />
sich auf die Blase, beim oberen liegt eine<br />
Entzündung der Niere und des Nierenbeckens<br />
vor.<br />
Bei Frauen im gebärfähigen Alter ist der<br />
HWI häu� ger als bei Männern in der gleichen<br />
Altersgruppe. Geschlechtsverkehr erhöht<br />
das Risiko, einen HWI zu entwickeln.<br />
Schwangere Frauen haben ebenfalls häu� -<br />
ger HWI. Bei Frauen nach der Menopause<br />
treten HWI durch hormonell bedingte Veränderungen<br />
im Genitalbereich und der<br />
Harnröhre ebenfalls häu� ger auf.<br />
Freisinger<br />
Symptome. Typische Symptome des Harnwegsinfekts<br />
sind gehäufter Harndrang,<br />
Schmerzen, Brennen und Ziehen beim Wasserlassen.<br />
Manchmal auch ein drückender<br />
Schmerz in der Blasenregion über dem<br />
Schambein. Es kann unwillkürlicher Harnverlust<br />
auftreten und eine bestehende Inkontinenz<br />
kann sich verstärken. Der Harn<br />
selbst kann trübe und übelriechend,<br />
manchmal auch blutig sein.<br />
Fieber und Flankenschmerzen deuten auf<br />
eine Beteiligung der Nieren hin.<br />
Diagnosestellung. Die Diagnose Harnwegsinfekt<br />
wird durch die Untersuchung<br />
des Harns gestellt. Es sollte sowohl bei Männern<br />
als auch bei Frauen der so genannte<br />
Mittelstrahlharn gewonnen werden, d. h.<br />
die erste Harnportion sollte nicht aufgefangen<br />
werden, damit eventuelle zusätzliche<br />
Keime und Verunreinigungen von der Haut<br />
und aus der Harnröhre nicht in die Untersuchungsprobe<br />
gelangen.<br />
Der Streifentest gibt Auskunft über Blut,<br />
Leukozyten, Nitrit und Eiweiß im Harn. Die<br />
Harnkultur erlaubt den Erregernachweis<br />
und die Resistenzbestimmung. Der häu� gste<br />
Erreger ist mit 70 -95 % das Colibakterium<br />
(E. coli).<br />
Bei Verdacht auf einen komplizierten<br />
Harnwegsinfekt und immer wiederkehrende<br />
HWI soll zusätzlich auch eine Ultraschalluntersuchung<br />
des Harntrakts durchgeführt<br />
werden.<br />
NEUE ADRESSE<br />
Therapie. Die antibiotische Behandlung<br />
des unkomplizierten HWI soll sich am wahrscheinlichen<br />
Erregerspektrum und an der<br />
Resistenzlage orientieren. In den letzten<br />
Jahren haben die gegen die üblichen Harnwegsantibiotika<br />
resistenten E.coli-Stämme<br />
leider stark zugenommen.<br />
Gegen Schmerzen und die Drangsymptomatik<br />
emp� ehlt sich eine unterstützende<br />
kurzfristige analgetische und kramp� ösende<br />
(anticholinerge) Therapie.<br />
Vorbeugende Maßnahmen. Hier unterscheidet<br />
man Verhaltensmaßnahmen und<br />
medikamentöse Maßnahmen.<br />
Zur ersten Gruppe zählen das Anstreben<br />
einer ausreichenden Trinkmenge (2 bis 2,5<br />
Liter pro Tag), Schutz vor Unterkühlung,<br />
richtige Toi lettenhygiene, Sorge für regelmäßige<br />
Stuhlentleerung, ev. Wechsel von<br />
kontrazeptiven Maßnahmen, die mit einem<br />
erhöhten HWI-Risiko einhergehen (Pessare,<br />
spermizide Gels) und konsequente Blasenentleerung<br />
nach dem Geschlechtsverkehr.<br />
Die medikamentösen Maßnahmen umfassen<br />
Ansäuerung des Harns (Methionin,<br />
Ascorbinsäure, Apfelessig), Einnahme von<br />
Preiselbeerextrakten, orale Immuntherapie<br />
(Lyophilisat immunaktiver Fraktionen verschiedener<br />
E.coli-Stämme) oder auch die<br />
niedrig dosierte Langzeit-Antibiotikaprophylaxe.<br />
In der Menopause können östrogenhältige<br />
Lokaltherapeutika das Rezidivrisiko<br />
senken.<br />
Dr. Gerhard Hechtl, Facharzt für Orthopädie und orthopädische Chirurgie, hat<br />
eine neue Ordinationsadresse.<br />
Ab Mitte <strong>Oktober</strong> be� ndet sich der Facharzt in der Mühltalerstraße 31 und ist unter<br />
folgender Telefonnummer erreichbar: 03842/43084.<br />
Die Ordinationszeiten bleiben unverändert. Die Ordination ist jetzt völlig barrierefrei<br />
erreichbar.<br />
20 Stadtmagazin LEOBEN <strong>Oktober</strong> <strong>2012</strong>