Jahresbericht des Pflanzenschutzdienstes Baden-Württemberg 2001
Jahresbericht des Pflanzenschutzdienstes Baden-Württemberg 2001
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9 Vorratsschutz<br />
RP S: Insbesondere in überlagerten Getreide- und Futtermittelpartien sind Kornkäfer (Sitophilus<br />
granarius), Getreideplattkäfer (Oryzaephilus surinamensis), Dörrobstmotte (Plodia interpunctella)<br />
und andere Vorratsschädlinge ein Dauerproblem.<br />
10 Pflanzenschutzmittel und Naturhaushalt<br />
RP S: Im Jahr <strong>2001</strong> wurden umfangreiche Pflanzenschutzmittel-Anwendungskontrollen auf<br />
Bewirtschaftungsflächen innerhalb und außerhalb von Wasserschutzgebieten durchgeführt, um die<br />
Einhaltung von Anwendungsbeschränkungen und -verbote (z. B. Wasserschutzgebietsauflagen,<br />
Bienenschutz, absolute Anwendungsverbote usw.) zu gewährleisten. Bei festgestellten Verstößen<br />
wurden Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet (siehe Punkt 4.9).<br />
Die Einhaltung von erteilten Auflagen für Ausnahmegenehmigungen nach § 6, Abs. 2<br />
Pflanzenschutzgesetz wurde stichprobenweise überwacht.<br />
Im Rahmen von Vor-Ort-Kontrollen zu Agrarumweltmaßnahmen, Ausgleichszulagen, Kulturpflanzenregelungen<br />
usw. (Gemeinsamer Antrag) wurden zahlreiche landwirtschaftliche Betriebe auf Einhaltung<br />
der „guten fachlichen Praxis“ überprüft.<br />
Prüfkriterien:<br />
- Anwendungsverbote und -beschränkungen für Pflanzenschutzmittel<br />
- Sachkundenachweis<br />
- Prüfplaketten für Feldspritzgeräte<br />
- bestimmungsgemäße Pflanzenschutzmittelanwendung<br />
- Import von Pflanzenschutzmitteln<br />
- Abstandsregelungen zu Oberflächengewässern<br />
LfP: Pflanzenschutzmittel-Anwendungskontrollen auf Bewirtschaftungsflächen in Wasserschutzgebieten<br />
sowie außerhalb von Wasserschutzgebieten unter Einbeziehung der außerhalb<br />
von Wasserschutzgebieten liegenden Berggebiete und bestimmten benachteiligten Gebiete:<br />
Die Pflanzenschutzmittel-Anwendungs-Kontrolluntersuchungen der Vorjahre wurden im Jahr <strong>2001</strong> von<br />
der Lan<strong>des</strong>anstalt für Pflanzenschutz Stuttgart weitergeführt. Das Kontrollverfahren für <strong>2001</strong> wurde<br />
durch Erlass <strong>des</strong> Ministeriums Ländlicher Raum vom 04.04.<strong>2001</strong> geregelt. Danach wurden im Jahr<br />
<strong>2001</strong> von den Ämtern für Landwirtschaft, Landschafts- und Bodenkultur auf Bewirtschaftungsflächen<br />
in Wasserschutzgebieten sowie außerhalb von Wasserschutzgebieten unter Einbeziehung der<br />
außerhalb von Wasserschutzgebieten liegenden Berggebiete und bestimmten benachteiligten<br />
Gebieten Bodenproben gezogen und an die Lan<strong>des</strong>anstalt für Pflanzenschutz Stuttgart zur<br />
Untersuchung auf verbotene Pflanzenschutzmittel-Rückstände übersandt.<br />
Die Gesamtzahl einschließlich der Aufschlüsselung der bei der Lan<strong>des</strong>anstalt für Pflanzenschutz im<br />
Jahr <strong>2001</strong> aus Wasserschutzgebieten eingegangenen Proben auf die schwerpunktmäßig kontrollierten<br />
Kulturen Mais, Obst, Reben, Möhren, Lauch und Sellerie ist in der Tabelle 10a aufgeführt. Dabei<br />
wurden zum Vergleich die jeweiligen Sollzahlen, die im Erlass <strong>des</strong> Ministeriums Ländlicher Raum vom<br />
04.04.<strong>2001</strong> vorgegeben wurden, in die Tabelle mit aufgenommen. Aus der Tabelle 10a geht hervor,<br />
dass die im Erlass <strong>des</strong> Ministeriums Ländlicher Raum vom 04.04.<strong>2001</strong> vorgeschriebene Sollzahl von<br />
805 Proben mit 731 eingegangenen Bodenproben nicht erreicht wurde. Weiterhin sind die<br />
Pflanzenschutzmittel-Wirkstoffe, die von der Lan<strong>des</strong>anstalt für Pflanzenschutz Stuttgart im Rahmen<br />
der Kontrollaktionen in Wasserschutzgebieten beanstandet wurden, im Einzelnen in der Tabelle 10a<br />
aufgeführt. Gleichzeitig sind die Beanstandungsquoten mit angegeben. Danach wurden im Jahr <strong>2001</strong><br />
in Wasserschutzgebieten bei Mais, Obst, Reben, Möhren, Lauch und Sellerie folgende Pflanzenschutzmittel-Wirkstoffe<br />
bzw. Handelspräparate beanstandet: A t r a z i n, L i n u r o n, N i k o 4 0,<br />
S i m a z i n und T e r b u t h y l a z i n, wobei eine Gesamt-Beanstandungsquote von 1,6% resultiert.<br />
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Pflanzenschutzdienst <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong>