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Jahresbericht des Pflanzenschutzdienstes Baden-Württemberg 2001

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Befunde bestätigen abermals alt bekannte Ergebnisse, wonach die Wiederherstellung der<br />

Kapillarverbindungen <strong>des</strong> Bodens bei Rapssamen einen entscheidenden Effekt auf den Auflauf hat.<br />

Die fehlende Beziehung zwischen Schneckenbesatz und Bestan<strong>des</strong>dichte unterstreicht die<br />

grundlegende Bedeutung der Saatablage für Keimung und Auflauf <strong>des</strong> Rapses und folglich auch für<br />

die durch Schnecken bedingten Schäden.<br />

7.1.2.3 Die Beziehung zwischen Schneckenbesatz und Keimlingsausfall bei Winterraps.<br />

Ziel dieser Versuchsserie ist es festzustellen, welcher Schneckenbesatz kann zu ertragsrelevanter<br />

Minderung der Keimlingsdichte bei Winterraps führen. Ausgehend von einem Schneckenbesatz „X“ im<br />

Versuchsfeld werden unterschiedliche Schneckendichten zur Rapssaat durch Zugabe von<br />

vordefinierten Anzahlen von Schnecken hergestellt. Anders als im Vorjahr wurden im Berichtsjahr<br />

juvenile und adulte Schnecken ausgebracht. Die ausgebrachten Schnecken entstammen einer<br />

Laborzucht und wurden schrittweise an die Freilandverhältnisse angepasst. Schnecken verschiedener<br />

Entwicklungsstadien wurden zur Anhebung <strong>des</strong> natürlichen Schneckenbesatzes eingesetzt. Folgende<br />

Varianten waren enthalten:<br />

Var. 1: Natürlicher Schneckenbesatz.<br />

Var. 2: wie 1+ 10 Schnecken/ lfm. Saatreihe.<br />

Var. 3: wie 1+ 20 Schnecken / lfm.<br />

Var. 4: wie 1+ 40 Schnecken / lfm.<br />

Var. 5: Ohne Schnecken (Zweimalig ganzflächig mit Schneckenkorn behandelt).<br />

Zwischen 18 Sep. und 12. Dez. <strong>2001</strong> konnten im Durchschnitt 49,2 Schnecken/m² bei wechselnder<br />

Fallenposition erfasst werden. In den ersten drei Wochen nach Auflauf <strong>des</strong> Rapses entsprach der<br />

natürliche Schneckenbesatz im Feld 39,4 Schnecken /m², was durchaus als bedeutender Befall gilt.<br />

Die Erfassung der Pflanzendichte in den Kernreihen im 4. Blattstadium ergab das folgende Bild (Abb.<br />

7.1g)<br />

Abb. 7.1g: Die mittlere Anzahl Rapspflanzen/m² in den infizierten Kernreihen im Durchschnitt von 4 Wiederholungen der<br />

vier Versuchsvarianten im Jahre <strong>2001</strong>, Berolzheim/ Boxberg.<br />

Anz. Pfl.<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

Nat.Besatz NB+10 NB+20 NB+40 Schneckenfrei<br />

Besiedlungsstufe<br />

Erwartungsgemäß fiel die Pflanzenzahl bei der höchsten Dichtestufe am stärksten zurück. Mit 4,6<br />

Pfl./m² ist die Pflanzendichte um gut ein Drittel zurückgegangen. Dagegen waren kaum Unterschiede<br />

zwischen den restlichen Versuchsvarianten festzustellen.<br />

7.1.2.4 Der Einfluss der Bodenbearbeitung bei Frost auf die Genetzte Ackerschnecke.<br />

Die Frostverhältnisse <strong>des</strong> Winters 2000/ <strong>2001</strong> boten keine geeigneten Voraussetzungen zur<br />

Durchführung der erforderlichen Bodenlockerung. Deshalb konnte dieser Versuch im Jahr <strong>2001</strong> nicht<br />

durchgeführt werden.<br />

81<br />

Pflanzenschutzdienst <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong>

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