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Jahresbericht des Pflanzenschutzdienstes Baden-Württemberg 2001

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�� Auswirkungen verschiedener Molluskizide auf Auflauf und Bestan<strong>des</strong>dichte in unterschiedlich<br />

gesäten Rapsbeständen (Reihenabstände, 18 und 36 cm).<br />

7.1.2.2 Auswirkung annueller Grundbodenbearbeitung zu Winterraps:<br />

Der im Jahr 1999/ 2000 vorgestellte Vergleich Pflug und Grubber ist im Versuchsjahr 2000/01 um ein<br />

weiteres Versuchsglied erweitert worden, nämlich um das der Direktsaat. Demnach standen drei<br />

Bodenbearbeitungsvarianten, Pflug, Schichtengrubber und Direktsaat (DutziVisio) im Vergleich. Die<br />

Rapsaussaat erfolgte am 26.August 2000 (4 kg/ha). Jede Bearbeitungsvariante war zweifach<br />

wiederholt mit einer Parzellengröße von 24x150m. Parzellen der einzelnen Bearbeitungsvariante<br />

wurden halbiert. Während jeweils eine der beiden Hälften unmittelbar nach der Aussaat gewalzt<br />

(Kuttlerwalze) wurde, blieb die andere Hälfte als Kontrolle ungewalzt. Gewalzte sowie ungewalzte<br />

Flächen wurden weiter unterteilt in Unterparzellen, die zum Teil mit Schneckenkorn Glanzit<br />

(Metaldehyd) 3 kg/ha), teils jedoch als Kontrolle unbehandelt blieben. Der Schneckenbesatz wurde<br />

durch mehrfache Auslegung geköderter Bayerfallen bis fünf Wochen nach der Saat ermittelt. Der<br />

Auflauf der Rapskeimlinge wurde durch Zählungen an mehreren Terminen erfasst (Tab. 7.1d)<br />

Tab. 7.1d: Auswirkungen verschiedener kombinierter Bodenbearbeitungsvarianten auf Schneckenzahl,<br />

Bestan<strong>des</strong>dichte und Erträge bei Winterraps 2000 in Berolzheim.<br />

Variante Parzelle Schnecken Pflanzenzahl<br />

Anz. / m² g/m² m²<br />

Direktsaat ohne Walzen / mS 5 4,83 19<br />

ohne Walzen / oS 6 4,85 15<br />

mit Walzen / mS 11,2 8,792 22<br />

mit Walzen / oS 7,2 5,424 17<br />

Pflug ohne Walzen / mS 3,5 2,81 36<br />

ohne Walzen / oS 7,6 5,886 32<br />

mit Walzen / mS 1 0,61 31<br />

mit Walzen / oS 2,6 2,432 31<br />

Grubber ohne Walzen / mS 1,6 0,532 31<br />

ohne Walzen / oS 3,6 2,134 25<br />

mit Walzen / mS 0 0 35<br />

mit Walzen / oS 4 3,764 31<br />

mS = mit Schneckenkorn, oS = ohne Schneckenkorn<br />

Obwohl der Schneckenbesatz in den Direktsaat-Parzellen etwas höher ist als in den anderen<br />

Bodenbearbeitungsvarianten gilt die Schneckenbesiedlung, selbst für die Methode der geköderten<br />

Bayerfallen, als niedrig. Eine Auswirkung der pfluglosen Bodenbearbeitung auf die<br />

Schneckenpopulation wäre wegen der Kürze <strong>des</strong> Zeitraumes kaum zu erwarten, da die Entwicklung<br />

der Schnecken bis zur Geschlechtsreife und Eiablage einige Monate in Anspruch nimmt. Gemessen<br />

an der Anzahl der unbeschädigt aufgelaufenen Rapspflanzen, lassen sich jedoch deutliche<br />

Unterschiede zwischen den Versuchsvarianten ausmachen. Die ermittelte Bestan<strong>des</strong>dichte am Ende<br />

der Auflaufphase ergab für die Direktsaat die niedrigste Bestan<strong>des</strong>dichte, gefolgt von<br />

„Schichtengrubber“ und „Pflug“. Die Unterschiede in der Pflanzenzahl der letzteren sind weder<br />

signifikant noch ertragsbestimmend.<br />

Die Ausbringung <strong>des</strong> Schneckenkorns hat in allen drei Versuchsvarianten zu höherer Bestan<strong>des</strong>dichte<br />

geführt, in „Grubber“ und „Pflug“ jedoch ohne Relevanz für den Ertrag, da die optimale<br />

Bestan<strong>des</strong>dichte für den Winterraps mit 27 Pfl./ m² angegeben wird.<br />

Das Walzen hat in allen Bearbeitungsvarianten zu höheren Pflanzenzahlen geführt. Ob „mit“ oder<br />

„ohne“ Schneckenkorn hat das Walzen nach der Saat zu höheren Bestan<strong>des</strong>dichten geführt. Diese<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2001</strong>

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