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Jahresbericht des Pflanzenschutzdienstes Baden-Württemberg 2001

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Boden nicht auszutreiben vermocht. Deshalb liegen für den Maitermin keine Daten vor. Eine im Herbst<br />

wiederholte Erfassung der Lumbriciden, nach Auflauf der Winterkulturen für das Anbaujahr <strong>2001</strong>/2002<br />

führte schließlich zum Erfolg (Tab.7.1c). Zwischen den Bearbeitungsvarianten waren deutliche Unterschiede<br />

sowohl bei der Anzahl als auch bei dem Gewicht der erbeuteten Regenwürmer festzustellen.<br />

Der mit Abstand höchste Regenwurmbesatz war bei den pfluglosen Parzellen nachzuweisen und<br />

nahm mit steigender Bodenbearbeitungsintensität deutlich ab.<br />

Tab. 7.1c: Anzahl und Gewicht erbeuteter Regenwürmer am 17.Okt.<strong>2001</strong> in den einzelnen Bodenbearbeitungsvarianten der<br />

zwei Versuchsfelder in Berolzheim/Kr.Boxberg.<br />

Bearbeitungsvariante Schlag I Schlag II Mittelwert<br />

Anzahl/m² G/m² Anzahl/m² G/m² Anz. G/m²<br />

Jährl. Pflügen 168 84,23 112 267,83 116 176,03<br />

Je<strong>des</strong> 2. Jahr pflügen 80 55,04 196 418,31 138 236,67<br />

Je<strong>des</strong> 3. Jahr pflügen 178 176,03 184 510,5 176 343,27<br />

Je<strong>des</strong> 4. Jahr pflügen 128 107,35 176 654,46 152 380,91<br />

Nur Grubbern 288 201,03 188 520,46 238 360,75<br />

Die Ergebnisse der Regenwurmerfassung lassen eine deutliche Abhängigkeit der Biomasse von<br />

Pflugfrequenzen erkennen. Vom jährlichen Pflügen bis zum jährlichen Grubbern nahm die Biomasse<br />

im Durchschnitt der beiden Versuchsschläge stetig zu (Abb. 7.1f). Diese Beziehung war zwar<br />

tendenziell bei der Anzahl erbeuteter Regenwürmer zu erkennen, allerdings nicht in einer Deutlichkeit<br />

wie bei der Biomasse.<br />

Abb. 7.1f: Der Zusammenhang zwischen Regenwurmbesatz (Anzahl und Biomasse) und Intensität der<br />

Bodenbearbeitung gemäß den vorliegenden Daten aus den Herbsterhebungen <strong>2001</strong>. (1: jährl. Pflügen, 2= je<strong>des</strong> zweite Jahr<br />

Pflügen, 3= je<strong>des</strong> dritte Jahr Pflügen, 4= je<strong>des</strong> vierte Jahr Pflügen und 5= jährl. Grubbern)<br />

Anz. bzw. g/m²<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

1 2 3 4 5<br />

Bodenbearbeitung<br />

Anz./m²<br />

g/m²<br />

Versuche zu Einzelfragen: Die faktoriellen Versuche in Boxberg konzentrierten sich auch im<br />

Berichtsjahr <strong>2001</strong> auf Schlüsselprobleme der minimalen Bodenbearbeitung. Insbesondere standen<br />

Konzepte der Schneckenbekämpfung bei Winterraps im Mittelpunkt. Die durchgeführten Versuche im<br />

Spätsommer und Herbst <strong>2001</strong> umfassen:<br />

�� Auswirkung unterschiedlicher Grundbodenbearbeitungssysteme auf Schneckenbesatz und<br />

Schneckenschäden sowie Maßnahmen zu deren Bekämpfung.<br />

�� Erfassung <strong>des</strong> Schneckenbesatzes zur Rapssaat, bei dem wirtschaftliche Schäden auftreten<br />

können (Schadensschwelle für Schnecken).<br />

�� Einfluss der Bodenbearbeitung bei Frost auf das Überleben der Genetzten Ackerschnecke.<br />

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Pflanzenschutzdienst <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong>

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