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Jahresbericht des Pflanzenschutzdienstes Baden-Württemberg 2001

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Variante <strong>des</strong> jährlichen Pflügens bei Winterraps die niedrigsten Erlöse erzielte, schnitt sie bei Winterweizen<br />

am höchsten ab.<br />

Abb. 7.1e: Der mittlere Deckungsbeitrag (€/ha) der fünf Bodenbearbeitungsvarianten für das Anbau-Jahr 2000/<strong>2001</strong> (Mittel<br />

von Winterraps und Winterweizen) in Berolzheim/Boxberg. (Var.1 jährl. Pflügen, 2= je<strong>des</strong> zweite Jahr Pflügen, 3= je<strong>des</strong> dritte<br />

Jahr Pflügen 4= je<strong>des</strong> vierte Jahr Pflügen und 5= jährl. Grubbern)<br />

€/ha<br />

800,00<br />

600,00<br />

400,00<br />

200,00<br />

0,00<br />

mit MEKA<br />

ohne MEKA<br />

Var. 1 Var.2 Var. 3 Var. 4 Var. 5<br />

Ökologische Parameter:<br />

Wie in den vorausgegangenen Jahren wurde auch im Berichtsjahr die Abundanz einiger<br />

Bioindikatoren auf den Flächen der Bodenbearbeitungsvarianten verfolgt. Stellvertretend sollen hier<br />

Ergebnisse der epigäischen Fauna und der Regenwürmer vorgestellt werden.<br />

a ) Epigäische Fauna: Mit je zwei Barberfallen/Parzelle wurden die epigäischen Arthropoden in drei<br />

Fangperioden (Frühjahr/ Sommer und Herbst) auf beiden Versuchschlägen erfasst. In Abhängigkeit<br />

vom Fangtermin, Schlag und herrschenden Bedingungen ergaben sich beachtliche Unterschiede in<br />

den Fangzahlen. Während die Staphyliniden insgesamt sehr schwach vertreten waren, weisen die<br />

Laufkäfer die höchsten Fangzahlen in allen Varianten auf. Allerdings fielen die Fänge von Schlag II<br />

(Winterraps) insgesamt sehr niedrig aus, verglichen mit denen vom Schlag I. Ob dies auf einen<br />

Kultureffekt deutet oder durch eine spezifische Bewirtschaftungsmaßnahme verursacht wurde, kann<br />

vorläufig nicht entschieden werden. Die höheren Fangzahlen auf Schlag I lassen kein deutliches Bild<br />

über die Auswirkung der unterschiedlichen Bodenbearbeitungen erkennen (Tab. 7.1b). Die höchste<br />

Aktivitätsdichte der Carabiden war auf den Flächen auszumachen, die alle drei Jahre schälgepflügt<br />

wurden, gefolgt von den Varianten <strong>des</strong> jährlichen Pflügens bzw. jährlichen Grubberns.<br />

Tab. 7.1b: Die mittlere Individuenzahl erbeuteter Tiere der Bodenoberfläche auf Flächen der 5 Bodenbearbeitungsvarianten<br />

- angegeben als Fangzahl/Bodenfalle /Woche - im Mai <strong>2001</strong> in Berolzheim/Boxberg.<br />

1 2 3 4 5<br />

Spinnen 26,03 32,04 22,88 13,19 17,90<br />

Staphylinidae 7,54 8,88 14,40 6,06 6,60<br />

Carabiden 59,90 46,00 99,40 43,60 61,30<br />

b) Milben, Collembolen und Enchyträeiden: Zu den zur Entnahme von Bodenproben festgelegten<br />

Terminen lagen extrem trockene Bodenverhältnisse vor. Unter solchen Verhältnissen treten<br />

Bodentiere in eine trockenheitsbedingte Diapause ein oder suchen tiefere Bodenschichten auf. In<br />

beiden Fällen entkommen sie der Erfassung aus dem Oberboden (10 cm). Dies erklärt, warum die<br />

Ausbeute der Mai-Beprobung außergewöhnlich niedrig war, so dass eine Interpretation nicht möglich<br />

ist. Dies trifft sowohl für die eudaphischen Milben und Collembolen als auch für die Enchyträeiden zu.<br />

c) Regenwürmer: Die Mai-Trockenheit im Berichtsjahr <strong>2001</strong> hat auch die Regenwurmerfassung<br />

beeinträchtigt. Auch die Verdreifachung der Flüssigkeitsmenge zur Extraktion hat die Tiere aus dem<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2001</strong>

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