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Jahresbericht des Pflanzenschutzdienstes Baden-Württemberg 2001

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Befallshäufigkeit, die maximal bei 1% der kontrollierten Blätter lag. Unterschiede zwischen den<br />

Bodenbearbeitungsvarianten waren, wenn überhaupt, vernachlässigbar gering. Die beim<br />

Ährenschieben festgestellte Befallslage (PRO_PLANT-Warnung) hat zu der einzigen<br />

Fungizidspritzung im Weizen geführt.<br />

Mit Ausnahme von Phoma war der Krankheitsbefall beim Winterraps sehr schwach. Die Bonitierung<br />

der Rapsbestände vor der Ernte auf Phoma - Befall ergab folgen<strong>des</strong> Bild (Abb. 7.1d).<br />

Abb. 7.1d: Der % Anteil Phoma-befallener Rapspflanzen in Beständen unterschiedlicher Bodenbearbeitung im Sommer<br />

<strong>2001</strong> in Berolzheim/ Boxberg<br />

Anz. der<br />

befallenen Pfl.<br />

2<br />

1,5<br />

1<br />

0,5<br />

0<br />

Phomabefall am Winterraps<br />

4x 2x Pflug 1x Grubber<br />

Auffällig an diesen Ergebnissen ist der offensichtliche Zusammenhang zwischen Bearbeitungsart und<br />

Befallshäufigkeit. Auf Flächen der dauer-pfluglosen Variante (Variante 5) liegt der Phoma-Befall am<br />

niedrigsten und zeigt eine zunehmende Tendenz mit steigender Pflügehäufigkeit. Ob dieser Trend<br />

sich bei einem stärkeren Befallsdruck bestätigen lässt, muss abgewartet wird.<br />

Schädlinge: Der Schädlingsbefall im Berichtsjahr fiel insgesamt sehr niedrig aus, so dass auf die<br />

Darstellung der Daten verzichtet werden kann. Dies trifft für beide Schläge mit den<br />

Bodenbearbeitungsversuchen zu.<br />

Nematoden: Die im Berichtszeitraum gewonnenen Daten beziehen sich auf Ergebnisse der<br />

Nematoden-Extraktion im Frühjahr (Mai <strong>2001</strong>). Besondere Auffälligkeiten waren in dieser Phase nicht<br />

feststellbar. Bei Pratylenchus spp. und Tylenchorhynchus spp. war jedoch ein leichter Anstieg bei<br />

zurückgehender Bodenbearbeitungsintensität zu verzeichnen.<br />

Ökonomische Bewertung: Fünf Teilstücke von je 30m²/ Versuchsstreifen dienten der Ertragsermittlung.<br />

Diese erfolgte mit einem Parzellenmähdrescher, wobei alle gängigen Ertragskriterien (dt/ha,<br />

Kornzahl/Ähre, TKG, ährentragende Halme/m² und Kornqualität) erfasst wurden. Für die ökonomische<br />

Bewertung der einzelnen Bodenbearbeitungsvarianten wurden auch im Jahre 2000/01 die<br />

tatsächlichen variablen Kosten gemäß der eingesetzten Produktionsmittel und die vom<br />

Versuchsbetrieb erzielten Erlöse herangezogen. Soweit finanzielle MEKA- Leistungen in Anspruch<br />

genommen wurden, sind sie in die Deckungsbeitragsberechnung eingeflossen. Abb. 7.1e zeigt die<br />

erzielten Deckungsbeiträge im Mittel beider Versuchsschläge (Winterraps und Winterweizen) für die<br />

einzelnen Bodenbearbeitungsvarianten, „mit“ und „ohne“ Berücksichtigung von MEKA-Leistungen.<br />

Unabhängig davon ob „mit“ oder „ohne“ Berücksichtigung von MEKA-Leistungen weisen die beiden<br />

Extrem-Varianten (Var. 1 und Var. 5) tendenziell die geringsten Erlöse auf. Zwischen den Varianten<br />

sind im Mittel beider Schläge keine gesicherten Unterschiede festzustellen. Deutliche Unterschiede<br />

zwischen den Bearbeitungsvarianten waren jedoch zwischen den Kulturen erkennbar. Während die<br />

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Pflanzenschutzdienst <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong>

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