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Jahresbericht des Pflanzenschutzdienstes Baden-Württemberg 2001

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Abb. 7.1a: Bestan<strong>des</strong>dichte bei Winterweizen auf unterschiedlich bearbeiteten Feldflächen nach abgeschlossenem Auflauf<br />

im Jahre 2000 in Berolzheim/Boxberg. Bei den Angaben handelt es sich jeweils um die mittlere Pflanzenzahl aus 10 x ½<br />

m²/Parzelle<br />

Bestan<strong>des</strong>dichte (Pfl./m²)<br />

260<br />

255<br />

250<br />

245<br />

240<br />

235<br />

230<br />

225<br />

1 2 3<br />

Bodenbearbeitung<br />

4 5<br />

Felddurchschnitt<br />

Stabw.: 8<br />

Die starken Niederschläge zu Beginn dieser Phase haben den Boden so stark aufgeweicht, dass die<br />

Ausbringung der Gülle in dieser Zeit zu Beschädigungen <strong>des</strong> Weizenbestan<strong>des</strong> geführt hat, was sich<br />

bei der Ernte in deutlicher Ertragsminderung der befahrenen Feldstreifen niederschlug, was später<br />

dargelegt wird.<br />

Auch beim Winterraps wirkten sich die bestehenden Bodenunterschiede auf Auflauf und Bestan<strong>des</strong>dichte<br />

aus. Auf den Kuppen und den Feldflächen mit schweren Böden waren erhebliche Ausfälle<br />

zu verzeichnen. Ob die beobachteten Ausfälle an diesen Stellen auf einen unterschiedlichen<br />

Schneckenbesatz zurückzuführen sind, kann durch die Anzahl angelockter Schnecken (Bayer-Falle)<br />

nicht erklärt werden (Abb. 7.1b). Obwohl die vorgestellten Besatzzahlen keine reale Schneckendichte<br />

darstellen, sind sie für den experimentellen Vergleich durchaus brauchbar. Der Schneckenbesatz ist<br />

als kumulative Zahl aus mehreren Fängen bei wechselnder Fallen-Platzierung innerhalb der<br />

Erhebungsvarianten dargestellt.<br />

Den allgemeinen Erwartungen entsprechend lag der Besatz in den jährlich gepflügten Parzellen weit<br />

unter dem Niveau aller anderen Bearbeitungsvarianten. Mit der Einarbeitung der organischen<br />

Rückstände mit dem Pflug, verlieren die Schnecken günstige Unterschlupfmöglichkeiten, was letztlich<br />

zum Rückgang ihrer Population führen könnte. Die Wirkung der Bodenbearbeitung vermag die<br />

Befunde in Variante 1 (jährlich Pflügen) zu erklären, kaum aber die der anderen Versuchsvarianten,<br />

die mehr oder weniger gleiche Schneckenfänge aufweisen.<br />

Normalerweise lassen sich Schneckenschäden an der Bestan<strong>des</strong>dichte verfolgen. Die Anzahl aufgelaufener<br />

Rapspflanzen wurde im Herbst <strong>2001</strong> mehrmalig durch Zählung an 20 Stellen einer jeden<br />

Bodenbearbeitungsvariante festgestellt. Die Anzahl der Rapspflanzen/m² auf den Flächen der verschiedenen<br />

Bodenbearbeitungsvarianten weist deutliche Unterschiede auf. Wider Erwarten waren<br />

jedoch keine erkennbaren Beziehungen zwischen Schneckenbesatz und Bestan<strong>des</strong>dichten<br />

auszumachen. Wegen der geringen Schneckenfänge in der Pflugvariante zum Beispiel war die Anzahl<br />

der aufgelaufenen und entwickelten Rapspflanzen vergleichsweise hoch. Zwischen den<br />

Schneckenfängen und den Kulturausfällen in den restlichen Bodenbearbeitungsvarianten konnten<br />

keine Korrelationen gefunden werden.<br />

75<br />

Pflanzenschutzdienst <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong>

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