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Jahresbericht des Pflanzenschutzdienstes Baden-Württemberg 2001

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68<br />

der biologische Pflanzenschutz im Jahr <strong>2001</strong> ein Erfolg, auch wenn die Beurteilung bei einigen<br />

Kulturen schlechter als im Jahr 1999 war.<br />

Abb. 6.1f: Einsatzfläche der Nützlingsarten <strong>2001</strong> in Gurken und Tomaten in ha<br />

5,9<br />

E. formosa P. persimilis Amblyseius sp. A. aphidimyza<br />

A. ervi A. colemani D. sibirica/D. isaea O. majusculus<br />

A. abdominalis M. caliginosus L. testaceipes S. feltiae<br />

A.bipunctata Bacillus thuringiensis<br />

37,8<br />

0,04<br />

0,02 0,1<br />

0,8 0,6<br />

4<br />

39<br />

Gurke<br />

40,7<br />

40,3<br />

5,6<br />

0,05<br />

5,8<br />

0,05<br />

2,9<br />

0,1<br />

1,8<br />

3,3<br />

14,9<br />

Tomate<br />

Biologisch nicht bekämpfbar sind weiterhin Wanzen (Feld- und Wiesenwanzen), Zikaden, einige<br />

Nacktschneckenarten und alle Gehäuseschnecken sowie Wurzelläuse. Zusätzlich sind regional und<br />

überregional weitere Problemschädlinge hinzugekommen oder haben sich weiter ausgebreitet. Auf<br />

der Insel Reichenau haben Sperlinge den reich gedeckten Tisch der „Offenen Zucht der<br />

Blattlausgegenspieler“ entdeckt und fressen schon seit einigen Jahren die Getreideblattläuse weg. In<br />

letzter Zeit haben sie aber gemerkt, dass die Gurkenblüten auch schmackhaft sind und deformieren<br />

dadurch die dann wachsenden Gurkenfrüchte. Das führt zu ernsthaften Schäden und Ausfällen. Es<br />

wird versucht, diese Tiere durch Lärm zu vertreiben. Ein Auftreten der Tomatenrostmilbe und von<br />

Spinnmilben an Tomaten verteuert den Pflanzenschutz in Tomaten und behaftet den biologischen<br />

Pflanzenschutz in dieser Kultur mit zusätzlichen Risiken. Gegen alle diese Schädlinge sollten<br />

biologische Bekämpfungsverfahren entwickelt werden.<br />

Im Jahr <strong>2001</strong> wurde im Sachgebiet „Biologische Schädlingsbekämpfung“ mit einem Projekt zum<br />

biologischen Pflanzenschutz im Freilandanbau von Gemüse begonnen. Im ersten Jahr wurden<br />

vorzugsweise Pflanzenstärkungsmittel auf mikrobieller Basis bei verschiedenen Gemüsearten im<br />

Freiland und im Labor erprobt. Bei Lauch zeigte sich eine deutliche Verbesserung <strong>des</strong> Wachstums im<br />

Frühbeet. Besonders verschiedene Kohlarten reagierten im Laborversuch mit verstärktem Wachstum<br />

der unterirdischen Teile (Radieschen und Mairübe) oder der Stängel und Blätter (Broccoli, Blumenkohl<br />

u.a.) auf die Stärkungsmittel bei gut gedüngtem Substrat.<br />

6.2 Zierpflanzenbau<br />

LfP: Im Rahmen der unter 6.2 genannten Erhebung zum Nützlingseinsatz wurden auch Daten zum<br />

Zierpflanzenbau erhoben. Die Fläche mit Nützlingseinsatz in Zierpflanzenbeständen ist in Abbildung<br />

(Abb. 6.2a) aufgetragen. Die gemeldete Gewächshausfläche mit Nützlingseinsatz belief sich hier auf<br />

fast 34 ha im Vergleich zu 52 ha im Jahr 1999.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2001</strong><br />

26,2

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