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Jahresbericht des Pflanzenschutzdienstes Baden-Württemberg 2001

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2. Überblick über die Witterung<br />

RP S: Das Jahr <strong>2001</strong> war überdurchschnittlich warm mit ebenfalls deutlich übernormalen<br />

Niederschlagsmengen und einer durchschnittlichen Zahl von Sonnenscheintagen. Die<br />

Frühjahrsmonate waren zu warm und niederschlagsreich. Ein Winter mit Eis und Schnee fand nicht<br />

statt. Im Monat März fielen gebietsweise bis zur 2 ½-fachen der üblichen Regenmenge. Der April war<br />

kühl und feucht. Wegen der überwiegend nassen Böden und der ungünstigen Bodenstruktur<br />

verzögerte sich die Frühjahrsbestellung bis in den Monat Mai hinein.<br />

Der Mai war trocken und überdurchschnittlich warm. Nachtfröste traten keine mehr auf. Dadurch<br />

konnte sich die Vegetation stark entwickeln. Der Juni war kühl und feucht. Erst ab Monatsende Juni<br />

und im Juli kam der Sommer mit viel Sonne und Tageshöchsttemperaturen bis zu 30 °C. Das heiße<br />

Wetter setzte sich im August fort. Mitte August wurde in Stuttgart die Rekord-Tagestemperatur von<br />

35,8 °C, an anderen Orten bis zu 33,7 °C, gemessen. Bei dieser Sommerwitterung konnte die Ernte<br />

der Mähdruschfrüchte ohne Probleme abgewickelt werden.<br />

Dafür fiel im September der Altweibersommer aus. Das Wetter blieb kühl, feucht mit vielen<br />

Regenfällen und wenig Sonnenschein. Der Oktober brachte noch einmal Wärmerekorde und<br />

reichliche Niederschläge. Erntearbeiten und Herbstbestellungen konnten gebietsweise erst im Oktober<br />

abgeschlossen werden. Der November war trüb, kühl und verregnet; nach dem 10. November kamen<br />

die ersten Nachtfröste. Der Dezember begann sehr mild. Aber schon Mitte <strong>des</strong> Monats vielen die<br />

Temperaturen auf unter - 10 °C und am 24. <strong>des</strong> Monats herrschten am Boden verbreitet<br />

Minimumtemperaturen von unter - 20 °C. Da vorher reichlich Schnee gefallen war, blieben die<br />

Wintersaaten vor Frostschäden geschützt.<br />

RP TÜ: Der Januar war überwiegend wechselhaft und mild, nur in der 2. Dekade kam es zu<br />

strengeren Frösten und geringem Schneefall. Die Hasel blühte ab 14.01., Hamamelis ab 24.01.<br />

Im Februar überwog ebenfalls milde Witterung, nur in der 2. Dekade kam es zu strengeren<br />

Nachtfrösten bis - 10 °C. Winterling und Schneeglöckchen blühten ab 04.02., die Kornelkirsche ab<br />

24.02.<br />

Starke Niederschläge bestimmten das Wetter im März; zu Anfang und Ende <strong>des</strong> Monats kam es zu<br />

Nachtfrösten. Schlüsselblumen erblühten ab 11.03., Schlehen und Forsythien ab 18.03.<br />

Der Knospenaufbruch (BBCH 53) von Apfel und Birne begann am 14.03., Mausohr (BBCH 54) wurde<br />

am 24.03. erreicht. Im April war es überwiegend wechselhaft mit Schnee bzw. Schneeregen über<br />

Ostern; zum Monatsende wurde es mild und trocken. Die Birnenblüte begann am 21.04. (Vollblüte ab<br />

28.04); bei Apfel wurde das Stadium Rote Knospe (57) am 18.04. erreicht, Blühbeginn war am 27.04.<br />

Süßkirschen blühten ab 18.04., Sauerkirschen ab 28.04.. Im Mai kam es zu einer sehr starken<br />

Erwärmung. In der Folge kam es zu teils heftigen Gewittern und Hagelschlag: am 4/5.05. und am<br />

25.05. örtliche Hagelschläge, am 31.05. verbreitet Hagelunwetter mit erheblichen Schäden an<br />

Obstgehölzen. Die Birnenblüte endete am 10.05., die Apfelblüte am 16.05.; Quitte und Weißdorn<br />

blühten ab 10.05., die Quittenblüte endete am 20.05.01. Die ersten beiden Junidekaden waren kühl<br />

und unbeständig; am 03.06. kam es nochmals zu Hagelschlägen. In der 3. Dekade war es sehr warm<br />

(bis 30° C) und trocken.<br />

Der Juli war überwiegend warm bzw. heiß und trocken; lediglich bei der 2. Dekade kam es zu<br />

Niederschlägen in Verbindung mit niedrigeren Temperaturen. Die hochsommerliche Witterung setzte<br />

sich im August fort; Anfang <strong>des</strong> Monats gab es Wärmegewitter. Kühles und niederschlagsreiches<br />

Wetter war ab Ende August und im ganzen September vorherrschend; am 20.09. kam es örtlich<br />

nochmals zu Hagelschlägen.<br />

Dagegen war der Oktober wieder warm und trocken. Deutlicher Temperaturrückgang in Verbindung<br />

mit Nachtfrösten setzte ab Anfang November ein; Niederschläge fielen bis 13.11. z. T. als Schnee; in<br />

der 3. Dekade kam es zu starken Regenfällen. Im Dezember war es anfangs noch mild; ab 07.12.<br />

setzte strenger Frost (bis - 15° C) ein. Örtlich kam es zu starkem Schneefall. Um Weihnachten wurde<br />

es milder mit Schnee und Regen. Das Jahr endete mit strengem Frost.<br />

Pflanzenschutzdienst <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong><br />

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