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Jahresbericht des Pflanzenschutzdienstes Baden-Württemberg 2001

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Auskunft zum Nützlingseinsatz eingeholt haben oder die nach einer Betreuung durch den<br />

Pflanzenschutzdienst in den zurückliegenden Jahren den Nützlingseinsatz selbständig durchführen<br />

können. Die letztgenannten Betriebe sind aber bei diesen Erfassungen deutlich in der Minderzahl.<br />

Der wichtigste Einsatzbereich für die Nützlinge waren im Jahr <strong>2001</strong> abweichend zu den letzten<br />

Erhebungen nicht die Zierpflanzenkulturen als Ganzes genommen sondern die Gurken- vor der<br />

Tomatenkultur (Abb. 6.1b). In Gemüsekulturen <strong>des</strong> Unterglasanbaus wurden <strong>2001</strong> mit Unterstützung<br />

der verschiedenen oben genannten Beratungskräfte Nützlinge auf einer Fläche von ca. 91,4 ha<br />

eingesetzt. Dies entspricht ungefähr der betreuten und gemeldeten Einsatzfläche von 1997 mit 91,9<br />

ha.<br />

Abb. 6.1b: Nützlingseinsatz in Gemüsebeständen <strong>2001</strong><br />

Fläche in ha<br />

45<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Gurke Tomate Bohne Paprika Aubergine Anderes Zierpflanzen<br />

Nützlinge kamen außer in der Gurken-, Tomaten-, Bohnen-, Paprika- und Auberginenkultur noch in<br />

Unterglaskulturen wie Basilikum, Melone, Petersilie, Salat, Süßmais, bei Gemüsejungpflanzen,<br />

weiteren Kräutern, bei Freilandbohnen und -kohl sowie Erdbeeren im Gewächshaus und im Freiland<br />

zum Einsatz.<br />

Mehrere Berater konnten, da sie nicht direkt mit dem Nützlingseinsatz befasst waren, oder wegen<br />

anderer dringenderer Aufgaben die Einsatzflächen in ihrem Dienstbezirk nicht erheben. So haben<br />

diesmal sechs Berater, die noch 1999 für die Erhebung Daten geliefert haben, den Fragebogen aus<br />

verschiedenen Gründen nicht ausfüllen können. Dafür kamen drei andere Berichterstatter hinzu.<br />

Betriebe setzen in vielen Regionen Nützlinge auch ohne staatliche und halbstaatliche Unterstützung<br />

und Beratung ein. Exakte Zahlen sind aus diesem Bereich nicht bekannt. Da der Nützlingseinsatz auf<br />

hohem Niveau stagniert und wegen neuer Pflanzenschutzmittel wie C o n f i d o r, C o n s e r v e,<br />

N e e m A z a l – T / S, P l e n u m oder S t e w a r d zum Teil sogar rückläufig zu sein scheint, dürfte<br />

die Einsatzfläche der Nützlinge in <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> wie im Jahr 1999 im Gemüsebau unter Glas<br />

und im Freiland inklusive <strong>des</strong> Bacillus thuringiensis-Einsatzes im Freilandgemüsebau bei insgesamt<br />

180 ha liegen. Zusammen mit dem Nützlingseinsatz in Zierpflanzenbeständen wird in <strong>Baden</strong>-<br />

<strong>Württemberg</strong> eine Fläche von ca. 230 bis 250 ha erreicht.<br />

Die Anzahl der in der Bun<strong>des</strong>republik Deutschland vertriebenen Nützlingsarten hat sich verringert und<br />

beträgt nun ca. 44. Von den Gärtnern und Pflanzenschutzberatern wurden in <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> im<br />

Jahr <strong>2001</strong> insgesamt 32 verschiedene tierische Nützlingsarten im Gewächshaus und im Freiland<br />

eingesetzt. Dies sind vier Arten mehr als bei der letzten Erhebung genannt wurden.<br />

In den Abb. 6.1c und 6.1d sind die Einsatzflächen der wichtigeren Nützlingsarten in Gemüse- und<br />

Zierpflanzenkulturen aufgeführt. Alle Nützlingsarten wurden aufgrund der verringerten<br />

Flächenmeldungen auf scheinbar geringerer Fläche angewandt als im letzten Jahr. Die Einsatzflächen<br />

einiger Arten haben sich aber übermäßig verringert. Die Raubmilbe Phytoseiulus persimilis wurde<br />

1995 noch auf einer Fläche von 42 ha gegen Spinnmilben angewandt. Im Jahr 1997 wurde sie auf<br />

63<br />

Pflanzenschutzdienst <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong>

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