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Jahresbericht des Pflanzenschutzdienstes Baden-Württemberg 2001

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48<br />

Neben P l a n t o m y c i n kamen am Standort <strong>des</strong> RP Karlsruhe acht weitere Präparate auf der Basis<br />

von z.B. Tonmineralien, B a c i l l u s s u b t i l i s, u.a. zum Einsatz. Beim ALLB Markdorf schädigte<br />

ein starker Hagelschlag die Versuchsbäume und verhinderte somit eine Auswertung <strong>des</strong> Versuches.<br />

In Versuchen <strong>des</strong> RP Freiburg (wegen fehlender Infektionen keine Auswertung möglich), <strong>des</strong> ALLB<br />

Markdorf und der LfP wurden ferner Versuche unter ausschließlich natürlichen Infektionsbedingungen<br />

durchgeführt (Tab. 5.3e).<br />

Tab. 5.3e: Feuerbrandbekämpfung mit natürlicher Infektion<br />

Varianten Mittelmenge<br />

kg/ha u. m Kh<br />

ALLB Markdorf<br />

(Gloster)<br />

befallene Fruchtbüschel befallene Triebe<br />

(% WG)<br />

(% WG)<br />

LfP S<br />

(Jonagold)<br />

Befallene Fruchtbüschel<br />

(% WG)<br />

Befallene<br />

Triebe<br />

(% WG)<br />

Unbehandelt 84 28 32 34<br />

Plantomycin 0,3 (3/2x) 34<br />

3<br />

0<br />

1<br />

(60)<br />

(89)<br />

(100)<br />

(97)<br />

Biopro BD 170 1 (4x) 126<br />

17<br />

- -<br />

(0)<br />

(39)<br />

Serenade WP 7,5 (3x) - - 45<br />

28<br />

(0)<br />

(17,6)<br />

VPMS Fb <strong>2001</strong> 5 (4/3x) 103<br />

13<br />

9<br />

8<br />

(0)<br />

(54)<br />

(71,8)<br />

(76,5)<br />

Dithane Ultra WG 1 (3x) 156<br />

31<br />

30<br />

17<br />

(0)<br />

(0)<br />

(6,3)<br />

(50)<br />

Die Versuche dieses Jahres bestätigten sowohl bei künstlicher Infektion als auch unter natürlichen<br />

Infektionsbedingungen die beständige Wirkungssicherheit von P l a n t o m y c i n. Die Vergleichsprodukte<br />

wirkten bei hohem Befallsdruck (bei künstlicher Infektion) nur unzureichend, oder sie<br />

lieferten bei geringem Befallsdruck (bei natürlicher Infektion) geringere Wirkungsgrade und<br />

uneinheitliche und teils widersprüchliche Ergebnisse. Die Resultate stimmen mit den Ergebnissen der<br />

Vorjahre und auch mit den Ergebnissen von Feuerbrandbekämpfungsversuchen in anderen<br />

Bun<strong>des</strong>ländern überein.<br />

Bei einem weiteren von der LfP Stuttgart koordinierten Versuch an drei Standorten (RP Karlsruhe,<br />

ALLB Markdorf, LVWO Weinsberg) war die Frage zu klären, inwieweit der Zeitpunkt <strong>des</strong> Bienenfluges<br />

nach drei Behandlungen mit dem Antibiotikum P l a n t o m y c i n die Höhe eventueller Streptomycinrückstände<br />

im Honig beeinflusst. Dazu wurden in allen drei Versuchsanlagen vor Beginn der<br />

Kernobstblüte jeweils 3 x 3 Bienenvölker aufgestellt und der Bienenflug von jeweils drei Völkern nach<br />

den insgesamt drei P l a n t o m y c i n -Behandlungen folgenden Kriterien unterworfen:<br />

a) ohne Flugbeschränkung während der P l a n t o m y c i n-Behandlungen<br />

b) Beginn <strong>des</strong> Bienenfluges nach Antrocknen <strong>des</strong> Spritzbelages<br />

c) Beginn <strong>des</strong> Bienenfluges am Folgetag nach der Applikation<br />

Dabei gestaltete sich die Steuerung <strong>des</strong> Bienenfluges mittels mechanischer Hilfsmittel nicht einfach.<br />

Neben regelmäßigen Blütenentnahmen während <strong>des</strong> Versuches wurde nach Versuchsbeendigung<br />

variantenspezifisch der Honig von den einzelnen Bienenvölkern geschleudert und wie auch die<br />

gesammelten Apfelblütenproben von der CVUA Sigmaringen auf Streptomycinrückstände untersucht.<br />

Dabei wurden in zwei Honigproben Streptomycin-Rückstandswerte ermittelt, die geringfügig über dem<br />

gesetzlich zulässigen Wert von 0,02 mg/kg Honig lagen.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2001</strong>

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