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Jahresbericht des Pflanzenschutzdienstes Baden-Württemberg 2001

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5.2.2 Versuche<br />

RP S: Im Gemüsebau wurden im Jahr <strong>2001</strong> Versuche zur Unkraut-, Krankheits- und<br />

Schädlingsbekämpfung durchgeführt: Im Bereich Herbizide fanden im Rahmen <strong>des</strong> Vorhabens<br />

„Lückenindikation“ folgende Versuche statt: gegen Unkräuter in Sellerie im Freiland; gegen Unkräuter<br />

in Buschbohnen im Freiland.<br />

Einige weitere Versuche wurden zwar geplant und angelegt, konnten jedoch aufgrund <strong>des</strong><br />

Nichterscheinens bestimmter Krankheiten bzw. Schadorganismen nicht ausgewertet werden.<br />

LfP: Maßnahmen gegen Lauchmotten, Minierfliegen und Thripse an Lauch<br />

In Zusammenarbeit mit der Staatsschule für Gartenbau in Hohenheim wurde <strong>2001</strong> ein weiterer<br />

Versuch angelegt. Untersucht wurde die Schutzwirkung <strong>des</strong> Kulturschutznetzes Insekta 500 im<br />

Vergleich zu Insektizidspritzungen (Behandlung nach Überschreiten der Bekämpfungsschwelle:<br />

Birlane Fluid, Woche 37 und E 605 forte, Woche 40) und der Inkrustierung <strong>des</strong> Saatgutes. Die<br />

Anzucht der Jungpflanzen erfolgte in einem mit dem Kulturschutznetz Insekta 500 abgedeckten<br />

Frühbeetkasten.<br />

Die Ernte der Vorkultur verzögerte sich erheblich. Deshalb konnte erst wesentlich später als geplant<br />

gepflanzt werden. Der Befallsdruck durch Thripse war <strong>des</strong>halb gering. Bei der Ernte am 22.10. lag in<br />

der unbehandelten Kontrolle die befallene Blattfläche bei 1,4 %. Zudem wiesen im Durchschnitt 0,3<br />

Blätter/ Pflanze Minen von Minierfliegen und 1,6 Blätter/ Pflanze Fraßgänge der Lauchmotte auf. Der<br />

Flug der Lauchminierfliege setzte wesentlich später als im Vorjahr ein. Zum Zeitpunkt der Ernte waren<br />

<strong>des</strong>halb nur Minen im oberen Teil der Blätter zu finden.<br />

Das Netz Insekta 500 schützte die Lauchpflanzen sicher vor Lauchmotten- und Minierfliegen. Die<br />

Abdeckung hatte jedoch keinen Einfluss auf den Thripsbefall.<br />

Zum Zeitpunkt der Ernte war in den Varianten mit G a u c h o - Saatgutinkrustierung keine<br />

Reduzierung <strong>des</strong> Schädlingsbefalls zu erkennen. Auch der zusätzliche Einsatz der Insektizide konnte<br />

das Ergebnis nicht verbessern.<br />

Unkrautbekämpfung in Zuckermais unter Vlies<br />

Die Verträglichkeit von Herbiziden ist unter Folie oder Vlies geringer. Deshalb wurden die Herbizide<br />

S p e c t r u m, S t e n t a n, T a c c o und T e r a n o bei Vliesabdeckung auf ihre Wirkung auf die<br />

folgenden Zuckermaissorten geprüft: ‚Challenger’, ‚CLX 2574’, ‚CLX 2575’, ‚CLX 2577’, ‚EX 8414657’,<br />

‚Gladiator’, ‚Golda’, ‚GSS 3486’, ‚GSS 9299’, ‚Indira’, ‚Jamaika’, ‚Pinaccle’, ‚Pride Time’, ‚PV 37’, ‚PV<br />

45’, ‚Sheba’, ‚Sweet Nugget’, ‚Sweet Image’, ‚Sweet Surprise’, ‚Sweet Wonder’, ‚Sunrise’, ‚XP 3501’,<br />

‚Vanessa’.<br />

Der Zuckermais wurde am 04.05. gesät und am 15.05.01 vor dem Auflaufen behandelt. Die Mittel<br />

wurden wie im Ackerbau angewendet. Nach der Behandlung wurde die Fläche mit Vlies abgedeckt.<br />

Bei der Auswertung am 31.05. und 27.06. konnte in keiner Variante eine Schädigung von Pflanzen<br />

festgestellt werden.<br />

Bekämpfung von Wurzelgallenälchen (Meloidogyne incognita) in Gurken unter Glas mit<br />

biologischen Präparaten.<br />

Einem organischen Langzeitdünger (A g r o b i o s o l) sowie einem biologischen Präparat aus Holland<br />

(S i n c o s i n) werden befallsmindernde Wirkungen gegen das Wurzelgallenälchen zugesprochen. In<br />

einem Parzellenversuch wurden diese Mittel in einer Gurkenkultur getestet. Folgende Aufwandmengen<br />

wurden angewandt:<br />

A g r o b i o s o l: 1 kg/m² als Einzelgabe ca. 14 Tage vor der Pflanzung eingearbeitet (Variante 2) oder 1<br />

kg/m² aufgeteilt in drei Teilgaben (Variante 3). Die Ausbringung von S i n c o s i n erfolgte im<br />

Gießverfahren mit 2,5 ml/ar 1x pro Woche über die gesamte Kulturzeit. Die Bodenverseuchung war vor<br />

den Gurken auf sehr niedrigem Niveau, bis zum Abschluss der Kultur wurden auf allen Parzellen sehr<br />

hohe Larvenwerte erreicht. Aufgrund der Behandlungen konnte keine signifikante Reduzierung der<br />

Vermehrungsrate der Wurzelgallenälchen erreicht werden (Tab. 5.2d).<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2001</strong>

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