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Jahresbericht des Pflanzenschutzdienstes Baden-Württemberg 2001

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Aufgrund der zu geringen Anzahl der Versuche wurde in diesem Jahr auf eine standortübergreifende<br />

Berechnung der Wirtschaftlichkeit verzichtet.<br />

Die diesjährige standortspezifische Auswertung hat, von einer Ausnahme abgesehen (Biberach),<br />

gezeigt, dass die alleinige C o n t a n s W G - Ausbringung eine Ertragsabsicherung ermöglichte. Ein<br />

positiver Einfluss auf die Wirtschaftlichkeit der jeweiligen Pflanzenschutzmittelmaßnahme ist künftig<br />

aber nur bei den derzeitigen Preisbedingungen in Winterraps möglich. Sollte der Preis weiter<br />

absinken, so spricht v.a. der hohe Produktpreis für C o n t a n s W G (regional 75.- DM pro kg) gegen<br />

die Etablierung <strong>des</strong> Präparates in Winterraps.<br />

In Stuttgart lag die entsprechende Behandlungsvariante nach Abzug der Kosten um ca. 180.- DM/ha<br />

vor der Kontrolle. Dagegen brachte die alleinige Blütebehandlung mit K o n k e r R 530.- DM/ha mehr<br />

Erlös als die Kontrolle und war damit immerhin um 350.- DM/ha vor C o n t a n s W G. Auch die<br />

Kombination aus der herbstlichen C o n t a n s W G - Behandlung und der Vorblütemaßnahme<br />

brachte weniger ein als die alleinige K o n k e r R - Maßnahme. In Biberach und Ilshofen<br />

(Kernversuch) waren dagegen alle Berechnungen negativ.<br />

5.1.6 Leguminosen<br />

5.1.6.1 Besondere Beobachtungen<br />

RP S: In Körnererbsen wurde ein stärkeres Auftreten <strong>des</strong> Blattrandkäfers (Sitonia lineatus)<br />

festgestellt. Der Flug <strong>des</strong> Erbsenwicklers (Laspeyresia nigricana) wurde in der Zeit vom 10. - 14. Juni<br />

beobachtet.<br />

In Ackerbohnen wurde ab dem 20. Juni das Auftreten <strong>des</strong> Pferdebohnenkäfers (Bruchus rufimanus)<br />

beobachtet. Mit Beginn der Eiablage am 26.06. wurde für Saatgutvermehrungsbestände zu einer<br />

Bekämpfung aufgerufen. In Ackerbohnen trat noch stärker der Bohnenrost (Uromyces fabae) auf.<br />

5.1.6.2 Versuche<br />

LfP: Notwendigkeit einer Krankheitsbekämpfung in Felderbsen (LV 83).<br />

In dieser Versuchsreihe wird der Einsatzzeitpunkt für Fungizide und deren Wirkung gegen Botrytis<br />

ermittelt. Eine sehr lange vegetative Wachstumsphase begünstigte die Bestan<strong>des</strong>entwicklung. Die<br />

Ausbreitung von Blatt-, Stängel- und Hülsenkrankheiten wurde durch die trockene Witterung<br />

weitestgehend verhindert. Gegen Vegetationsende wurden sowohl an Blättern, Trieben und Hülsen<br />

Botrytis, Ascochyta-Blattflecken und Falscher Mehltau festgestellt. Prozentual entwickelten sich bei<br />

Mehltau und Botrytis zwischen 8 und 17% am Blatt. Der Hülsenbefall mit Botrytis wurde zwischen 3<br />

und 7% und Ascochyta zwischen 31 und 65% eingestuft. Im Wirkungsvergleich brachte die doppelte<br />

Behandlung mit dem Prüfmittel Nr. 2 (Wirkstoff: T o l y l f l u a n i d) das beste Ergebnis bei der<br />

Bekämpfung <strong>des</strong> Blatt- und Hülsenbefalls mit Mehltau und Botrytis. Bei Ascochyta-Hülsenbefall lag die<br />

Verisan-Behandlung im Stadium 65 um 11% vor dem zweiten Prüfmittel (Var. 6).<br />

Die hohen Ertragserwartungen konnten aufgrund der diesjährigen Witterungsbedingungen nicht erfüllt<br />

werden. So wurde durch die Behandlungsmaßnahmen das Kontrollniveau in den meisten Fällen nur<br />

um 1% überschritten.<br />

37<br />

Pflanzenschutzdienst <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong>

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