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Jahresbericht des Pflanzenschutzdienstes Baden-Württemberg 2001

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vielen Zuckerrübenfeldern in geringer Populationsdichte anzutreffen. Aufgrund der geringen Dichte spielt<br />

der Nematode derzeit keine den Ertrag beeinflussende Rolle. Gründe hierfür liegen sicherlich im<br />

konsequenten Anbau von resistenten Zwischenfrüchten.<br />

5.1.3.2 Versuche<br />

LfP: Bekämpfungsschwellen bei Zuckerrübenkrankheiten<br />

Bei dem Projekt handelt es sich um eine interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen der ZEPP, den<br />

Pflanzenschutzdiensten verschiedener Länder und den Arbeitsgemeinschaften für Zuckerüben. Die<br />

Arbeitsteilung sah vor, dass das rechnergestützte Modell zur integrierten Bekämpfung von<br />

Blattkrankheiten in Zuckerrüben von der Zentralstelle der Pflanzenschutzdienste für<br />

Entscheidungshilfen und Programme (ZEPP) eingesetzt wird, die Pflanzenschutzdienste der Länder in<br />

Zusammenarbeit mit den Arbeitsgemeinschaften die Versuche durchführen und betreuen und das IfZ<br />

Göttingen die Ergebnisse auswertet.<br />

Im Rahmen <strong>des</strong> Teilprojektes I wurden verschiedene Bekämpfungsschwellen gegenübergestellt. Die<br />

Basisversuche bestanden aus sechs Versuchsgliedern: 1 und 2. unbehandelte Kontrolle; 3. Gesundvariante<br />

(Behandlung vor regionalem Befallsbeginn; 3 Behandlungen in 3-4 wöchigen Intervallen); 4.<br />

krankheitsspezifische Schwelle; 5. komplexer Befall; 6. Erstauftreten+CERCBET 3.<br />

Ab Ende Juni (dem erwarteten Erstauftreten) wurden von Mitarbeitern der LfP die unbehandelten<br />

Kontrollen in wöchentlichen Intervallen bis Ende August/Anfang September bonitiert und die<br />

anfallenden Behandlungsmaßnahmen durchgeführt.<br />

Nach Behandlungsmaßnahmen wurde ca. drei Wochen später die Folgebonitur durchgeführt. Erhoben<br />

wurden Befallshäufigkeit und Befallsstärke. Bei den wöchentlichen Erhebungen wurden aus der<br />

zweiten Kontrollvariante Blätter nach der Blattrupfmethode entnommen In den behandelten Varianten<br />

wurde diese Methode simuliert. Alle auftretenden Krankheiten wurden getrennt aufgenommen. Die<br />

Befallsstärkenbonituren dienten als Wirkungsbonitur. Die Daten der Kontrollen dienen der Validierung<br />

der Modelle CERCBET 2 und ERYBET 2. Um eine Verwechslung mit anderen pilzlichen<br />

Schaderregern auszuschließen wurden die befallenen Blätter bis zu den ersten beiden positiven<br />

Cercospora-Bonituren im Diagnoselabor der LfP untersucht. Die im Feld erhobenen Daten wurden<br />

anhand dafür vorgesehener Excel-Datenblätter erfasst und unmittelbar nach den Bonituren an die<br />

LPP nach Mainz geschickt. Im Anschluss daran wurde der Termin für die Behandlungen in<br />

Versuchsglied 5 mit einem Vorlauf von 1 Woche bekannt gegeben. Basis dieser Empfehlung waren<br />

die Befallshäufigkeiten woraus sich Bekämpfungsschwellen ableiten lassen und nach Überschreitung<br />

der entsprechenden Schwelle musste behandelt werden.<br />

Saat und Beerntung wurden im Rahmen der Zusammenarbeit von der ARGE–Heilbronn durchgeführt.<br />

Die entsprechenden Zahlen wurden an das IFZ Göttingen übermittelt und dort ausgewertet (Tab.5.1a).<br />

Tab. 5.1a: Auswertung der Ernteergebnisse in Zuckerrüben<br />

Werteermittlung durch das IfZ Göttingen<br />

Nettoertrag Zucker Nährstoffgehalt<br />

Rüben<br />

RE 1<br />

Ertrag 1 bereinigt Gehalt<br />

Standard-<br />

Melasse-<br />

Verlust<br />

Kalium Natrium Amino-N<br />

t/ha t/ha t/ha % % mmol/100 g Rübe<br />

1 Kontrolle 1 81,0 13,33 11,73 16,46 1,37 46,5 3,6 12,2<br />

2<br />

3<br />

Gesundvariante<br />

Spyrale; 1,0<br />

Spyrale; 1,0<br />

Spyrale; 1,0<br />

IPS ZR+CERCBET 3<br />

Spyrale; 1,0<br />

Spyrale; 1,0<br />

75,8 12,62 11,16 16,63 1,32 45,7 3,6 10,2<br />

79,2 12,95 11,42 16,34 1,33 45,4 3,6 10,9<br />

4 Opus; 1,0 77,7 13,04 11,51 16,79 1,37 47,3 3,5 11,5<br />

5 Juwel; 1,0 78,5 13,16 11,63 16,77 1,34 46,9 3,7 10,7<br />

6 Amistar+Spyrale<br />

(0,6+0,6)<br />

79,4 13,23 11,69 16,66 1,34 46,8 3,6 10,7<br />

33<br />

Pflanzenschutzdienst <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong>

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