06.01.2013 Aufrufe

Jahresbericht des Pflanzenschutzdienstes Baden-Württemberg 2001

Jahresbericht des Pflanzenschutzdienstes Baden-Württemberg 2001

Jahresbericht des Pflanzenschutzdienstes Baden-Württemberg 2001

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

26<br />

In Sommergerste hatten früher Mehltaubefall (Erysiphe graminis), Netzfleckenkrankheit und<br />

Rhynchosporium-Blattfleckenkrankheit eine wirtschaftliche Bedeutung.<br />

An Roggen und Triticale traten die Rhynchosporium-Blattfleckenkrankheit, Blattseptoria und Braunrost<br />

(Puccinia dispersa) sowie gebietsweise Mutterkornbefall (Claviceps purpurea) auf.<br />

An Hafer war auf humosen Standorten Mangan-Mangel ein Problem.<br />

Folgende Schädlinge traten in bekämpfungswürdiger Stärke auf:<br />

Winterweizen: gebietsweise Brachfliege (Delia coarctata), Weizengallmücken (Contarinia tritici,<br />

Sitodiplosis mosellana), Sattelmücke (Haplodiplosis equestris, insbesondere an Dinkel).<br />

Getreidehähnchen (Lema ssp.) und Blattläuse (Aphididae) verbreitet an verschiedenen Getreidearten.<br />

Im Herbst verursachten Nacktschnecken (Agriolimax-, Arion-, Deroceras-Arten) an keimenden<br />

Wintergetreide Fraßschäden. Begünstigt durch die milde Oktoberwitterung konnten Blattläuse früh<br />

gesäte Wintergerstenfelder besiedeln.<br />

LfP: In Wintergerste wurden in mehreren Fällen auf Böden mit niedrigem pH-Wert Schäden durch<br />

wandernde Wurzelnematoden (Pratylenchus crenatus) festgestellt. Insbesondere die Nematodenart P.<br />

crenatus kann sich im pH-Bereich 4-5 sehr stark vermehren. Schäden äußern sich durch extreme<br />

Wachstumshemmungen und fehlende Bestockung.<br />

In eingereichten virusbefallsverdächtigen Wintergersten-Proben wurde in erster Linie Befall mit den<br />

bodenbürtigen Gelbmosaikviren (Barley yellow mosaic virus/BaYMV, Barley mild mosaic virus/BaMMV)<br />

nachgewiesen. Befall mit dem blattlausübertragbaren Gerstengelbverzwergungsvirus (Barley yellow<br />

dwarf virus/BYDV) oder dem zikadenübertragbaren Weizenverzwergungsvirus (Wheat dwarf<br />

virus/WDV) wurde nur in wenigen Fällen festgestellt.<br />

5.1.1.2 Versuche<br />

5.1.1.2.1 Hohenheimer Gemeinschaftsversuche<br />

In diesem gemeinschaftlichen Versuchsprogramm der Universität Hohenheim, der Lan<strong>des</strong>anstalt für<br />

Pflanzenschutz und der Regierungspräsidien mit den Ämtern für Landwirtschaft, Landschafts- und<br />

Bodenkultur wurden folgende Versuche durchgeführt:<br />

�� Bekämpfung von Ackerfuchsschwanz und breitblättrigen Unkräutern in Wintergerste (2.<br />

Versuchsjahr).<br />

�� Bekämpfung von Ackerfuchsschwanz und breitblättrigen Unkräutern (Klettenlabkraut) in<br />

Winterweizen (2. Versuchsjahr).<br />

�� Bekämpfung von Ungräsern und Unkräutern in Mais (1. Versuchsjahr)<br />

�� Bekämpfung von Unkräutern in Mais (1. Versuchsjahr).<br />

Die Ergebnisse dieser Versuche werden in den Berichten aus dem Fachgebiet Herbologie der<br />

Universität Hohenheim "Gemeinschaftsversuche <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> <strong>2001</strong>" beschrieben.<br />

5.1.1.2.2 Lan<strong>des</strong>versuche<br />

LfP: Bekämpfung von Problemunkräutern in Winter- und Sommergetreide (LV 79).<br />

Nach einem Versuchsjahr lassen sich aus den Ergebnissen erste Tendenzen ableiten. Die erzielten<br />

Wirkungsgrade waren sowohl in Sommer- als auch in Wintergetreide zufriedenstellend. Das neue<br />

Mittel F i r s t bewies eine gute Stabilität bei der Erfassung von Klettenlabkraut. Die Mittelkombinationen<br />

Z o o m + O r a t i o und P i c o + B a s a g r a n zeichnen sich besonders durch ein breites<br />

Wirkungsspektrum sowie eine gute Langzeitwirkung aus und schließen die gemeinsamen<br />

Wirkungslücken optimal. Die Einstufung der Wirkung der einzelnen Präparate sieht nach derzeitigem<br />

Stand folgendermaßen aus:<br />

H o e s t a r S u p e r: gute Dauerwirkung gegen Problemunkräuter wie Klettenlabkraut,<br />

Windenknöterich und Vogelmiere. Schwierigkeiten bestanden nur bei Stiefmütterchen und Ehrenpreis.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2001</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!