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Jahresbericht des Pflanzenschutzdienstes Baden-Württemberg 2001

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Tab. 4.13a: Ackerbohnen-, Erbsen- und Wickensaatgut - Beschaffenheitsprüfung<br />

Kultur Anzahl Proben Ditylenchus dipsaci - Befall/300 Körner<br />

< 5 Tiere > 5 Tiere<br />

Ackerbohnen<br />

17<br />

0<br />

0<br />

Erbsen<br />

110<br />

0<br />

0<br />

Wicken<br />

2<br />

0<br />

0<br />

Summe 129 0 0<br />

Bodenuntersuchungsergebnisse von vorgesehenen Ackerbohnenvermehrungsflächen<br />

Um einer Verbreitung <strong>des</strong> Stängelälchens Ditylenchus dipsaci mit dem Saatgut von Ackerbohnen<br />

vorzubeugen, sind die vorgesehenen Vermehrungsflächen (nur Basis- bzw. Vorstufensaatgut) für das<br />

Anbaujahr <strong>2001</strong> untersucht worden. Das Stängelälchen ist auf verseuchten Flächen im Anbaujahr vor<br />

Ackerbohnen oft nur im Bereich der Nachweisgrenze (1-2 Tiere pro 250 cm 3 Boden) nachzuweisen.<br />

Im Berichtsjahr <strong>2001</strong> wurden 10 Felder untersucht. In Proben von vier Feldern konnte eine geringe<br />

Verseuchung nachgewiesen werden (1-7 Larven in 250 cm³ Boden). In der Regel wird in <strong>Baden</strong>-<br />

<strong>Württemberg</strong> Basis- und Vorstufensaatgut nur noch auf voruntersuchten und stängelälchenfreien<br />

Flächen angebaut. Die Untersuchungen haben gezeigt, dass vier Mischproben pro ha (jede<br />

Mischprobe ca. 40-50 Einstiche von 0,25 ha) nötig sind, um eine sichere Aussage über das Vorkommen<br />

von Stängelälchen treffen zu können. Werden weniger Mischproben pro Hektar gezogen, so ist<br />

keine zuverlässige Aussage über eine evtl. vorhandene Feldverseuchung möglich.<br />

Untersuchungen auf Befall mit phytoparasitären Nematoden<br />

Im Berichtszeitraum wurden insgesamt 211 Partien mit 907 Einzelproben auf pflanzenparasitäre<br />

Nematoden (freilebende Wurzelnematoden, Zystennematoden, Blatt- und Stängelälchen) untersucht.<br />

Dabei waren 200 Einsendungen mit insgesamt 682 Einzelproben freie Proben, d.h. sie waren nicht in eine<br />

Versuchsfrage einbezogen und dienten der Feststellung von Schadursachen. Im Bereich Acker-,<br />

Gemüse- und Zierpflanzenbau wurden bei insgesamt 109 Einsendungen 62 mal (56,9,6%)<br />

phytoparasitäre Nematoden nachgewiesen. Am häufigsten wurden Stängelälchen (Ditylenchus dipsaci),<br />

Wurzelläsionsnematoden (Pratylenchus spp.) und Wurzelgallenälchen (Meloidogyne spp.) festgestellt<br />

(Tab. 4.13b).<br />

Tab. 4.13b: Untersuchungen auf phytoparasitäre Nematoden.<br />

Einsendungen Einzelproben<br />

Beschaffenheitsprüfung Ackerbohnen, Erbsen u. Wicken<br />

39<br />

129<br />

Bodenvoruntersuchungen für Ackerbohnen<br />

2<br />

115<br />

Pflanzenbeschau (incl. Monitoring B. xylophilus)<br />

50<br />

127<br />

Zwischensumme Einsendungen 91 371<br />

Versuche und Untersuchungen:<br />

11<br />

Boxberg; Lautenbach II<br />

80<br />

Maissortenversuch<br />

96<br />

Zuckerrübenfelder<br />

17<br />

Gemüsebau, AgroBiosol-Versuch<br />

32<br />

Gesamt 102 907<br />

4.13.2 Gesundheitsüberwachung<br />

RP S: Erdbeervermehrungsbetriebe: Für die Erzeugung von Markenpflanzgut hatten 3<br />

Vermehrerbetriebe ihre Flächen zur Anerkennung angemeldet. Die Untersuchung der im Frühjahr<br />

gezogenen Pflanzenproben (insgesamt 10 Proben) ergaben weder bei Blatt- und Stängelälchen noch<br />

bei Rote Wurzelfäule Beanstandungen.<br />

LfP: Untersuchung von Holzproben auf das Vorkommen <strong>des</strong> Kiefernholznematoden<br />

(Bursaphelenchus xylophilus).<br />

Der Kiefernholznematode ist in den USA und Kanada beheimatet und wurde vermutlich von dort aus<br />

nach Japan, China, Taiwan, Korea und Nigeria verschleppt. Vor allem in Japan kam es Anfang der<br />

siebziger Jahre zu großen Schäden in den dortigen Nadelholzgebieten. In der<br />

Pflanzenbeschauverordnung vom 03.04.2000 ist B. xylophilus in den Anlagen 2 bis 5 aufgenommen. Im<br />

Jahr 1999 wurde der Kiefernholznematode erstmals in einem EU-Land, in Portugal, nachgewiesen.<br />

15<br />

Pflanzenschutzdienst <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong>

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