Jahresbericht des Pflanzenschutzdienstes Baden-Württemberg 2001
Jahresbericht des Pflanzenschutzdienstes Baden-Württemberg 2001
Jahresbericht des Pflanzenschutzdienstes Baden-Württemberg 2001
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
4. 7. 3 Ausfuhren in Drittländer<br />
RP TÜ: Die Exporte teilten sich wie folgt auf: Zierpflanzen 200, Gemüsepflanzen 153,<br />
Verpackungsmaterial Holz 311, Früchte 406 und Sonstiges 208 Sendungen.<br />
LfP: Aus <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> wurden im Berichtszeitraum 9.586 pflanzengesundheitszeugnispflichtige<br />
Sendungen ausgeführt (Tab. 4.7c).<br />
Tab. 4.7c: Ausfuhr pflanzengesundheitszeugnispflichtiger Sendungen<br />
RP Stuttgart: 3.702<br />
RP Karlsruhe: 1.821<br />
RP Freiburg: 2.785<br />
RP Tübingen: 1.278<br />
Das bedeutendste Exportgut waren Gemüsepflanzen (1.367 Sendungen) und Zierpflanzen (1.948<br />
Sendungen). Wichtigstes Empfängerland war die Schweiz. Das zweitwichtigste Exportgut war<br />
Verpackungsmaterial aus Holz (2.169 Sendungen). Hauptsächliche Empfängerländer waren hier<br />
China und Australien.<br />
4. 7. 4 Binnenmarktkontrollen<br />
LfP: Im Jahr <strong>2001</strong> waren in <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> 444 pflanzenpasspflichtige Betriebe registriert. Den<br />
Betrieben wurde die Genehmigung zum Selbstausstellen ihrer Pflanzenpässe erteilt. Die amtliche<br />
Pflanzenbeschau führt regelmäßige Betriebs- und Produktionskontrollen durch. Dabei werden die<br />
Betriebe auch auf das Auftreten von Quarantäne-Schadorganismen visuell kontrolliert. Bei einem<br />
Befallsverdacht werden Proben entnommen und im Labor untersucht. Werden entsprechende Schadorganismen<br />
gefunden, entscheidet die amtliche Pflanzenbeschau über die notwendigen<br />
Maßnahmen, um den Befall zu eliminieren.<br />
Aufgrund <strong>des</strong> erstmaligen Auftretens von Phytophthora ramorum an Rhododendron und Viburnum in<br />
einigen EU-Ländern wurden von der EU-Kommission Notmaßnahmen gegen die Einschleppung und<br />
Verbreitung erlassen.<br />
Erstmals wurde im südlichen Frankreich im Jahr <strong>2001</strong> auf einer Fläche von ca. 200 km² der<br />
Quarantäneschadorganismus Monilinia fructicola nachgewiesen. Diese Pilzkrankheit kann an Kernund<br />
Steinobst vorkommen. Eine Einschleppung oder ein Überwandern nach (Südwest-) Deutschland<br />
ist zu befürchten. Dazu wird im folgenden Jahr ein bun<strong>des</strong>weites Monitoring durchgeführt. In <strong>Baden</strong>-<br />
<strong>Württemberg</strong> ist die Untersuchung von 140 Proben vorgesehen.<br />
Der Asiatische Laubholzbockkäfer Anoplophora glabripennis (Motschulsky), ein neuer gefährlicher<br />
Baumschädling, ist in diesem Jahr erstmals auch in Europa (Oberösterreich) aufgetreten. Er wurde<br />
vermutlich mit Verpackungsholz aus Asien eingeschleppt. Einzelne Käfer wurden auch schon in<br />
Deutschland gefunden.<br />
Zur Überwachung <strong>des</strong> Mais-Wurzelbohrers Diabrotica virgifera virgifera wurde ein Monitoring<br />
durchgeführt und Pheromonfallen aufgestellt. Das Pheromon eignet sich besonders gut zur<br />
Entdeckung von neuen Befallsherden.<br />
Zur Feststellung <strong>des</strong> Auftretens <strong>des</strong> Kiefernholznematoden Bursaphelenchus xylophilus in <strong>Baden</strong>-<br />
<strong>Württemberg</strong> wurde in Zusammenarbeit mit dem Forst im Jahr <strong>2001</strong> ein Monitoring durchgeführt. Die<br />
Anzahl Proben je Standort richtete sich nach den örtlichen Gegebenheiten eines vermuteten Befalls.<br />
Alle bisherigen Proben waren befallsfrei.<br />
Pflanzenschutzdienst <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong><br />
9