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1 - ArcH - Artland Resource Collection for History

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FAVO Bronbewerking Collectie Pohlsander<br />

Mannen kamen um die Schütte der Brunninger Mühle eigenmächtig zu öffnen, läuteten die<br />

Ankumer die Not- oder Sturmglocke, die die Ankumer Männer zusammenrief, welche nun<br />

die Vehser angriffen und in die Flucht schlugen. 1728 reichte Schulte eine Beschwerde<br />

seinem Landesherrn Bischof Ernst August ein, der dem Schulte auch Schutz zusagte und<br />

empfohl, die Schütten (Schützen) gegen die Vehser aufzubieten usw. Aber nicht nur mit den<br />

Vehser Bauern, sondern auch mit dem Gut Loxten und den Colonen aus Loxten und<br />

Druchhorn und mit der Ankumer Markgemeinde hatte Schulte seine Schwierigkeiten und<br />

Streitereien, die mit der Ankumer Markgemeinde auftretenden Reibereien entstanden<br />

hauptsächlich durch den zu hoch angelegten Mersch, wodurch die Schultesche Wiese bei<br />

Hochwasser leicht unterstaut wurde. Die Wasserfrage war überhaupt viel Anlass zu<br />

Prozessen in alter Zeit. Schon im Jahre 1278 in Vigilia Katrinae verglich das Kloster<br />

Bersenbrück durch den Probst zu Börstel und den Badberger Pfarrer unter Teilnahme des<br />

verbündeten Ritters Otto Proyt mit den Männern von Langen und Vehs um einen<br />

Wasserstrom, den diese gegraben hatten, dahin, dass der Schaden den die Wernsen Mühle<br />

dadurch leiden möge, jährlich mit 18 Scheffel Hafer vergütet werden solle.<br />

Civis vero de Langen, et Ves, pro restando dampni, quod claustrum et domus Wernzen ex<br />

inundatione aqua ipsius rivi in Molendino, in agris sustinere poterunt XVIII modios avenae<br />

per mensuram Batbergensem praedicto claustro in vigilia beati martini Episcopi annis<br />

singulis solvere et ad claustrum ducere sub excommunicatione promiserunt.<br />

Archiv des Klosters Bersenbrück.<br />

Bei der Auflösung der Ankumer Mark wurden dem Schulte noch verschiedene Anschlüsse,<br />

so der Vogelberg, auf dem früher das Vogelschiessen und das Göding-Gericht abgehalten<br />

wurden, zugewiesen. Schulte verkaufte die auf dem Vogelberge befindenden Gärten, die<br />

von Osten nach Westen hinter den Häusern liegen, ebenso die Gärten, welche von Süden<br />

nach Norden gehen, bis zu der Stätte Hoemer (Hömer). Die aus diesen Verkäufen erzielten<br />

Erlöse wurden zum Freikauf von der Leibeigenschaft verwandt. Ebenso trat Schulte den<br />

Grund für den neuen Friedhof, die neuen Schulgebäude und die dazu gehörenden Gärten<br />

ab.<br />

Erbwohnhaus.<br />

Das Schultesche Erbwohnhaus ist ein eichener Fachwerkbau, stark und däftig in der<br />

Ausführung, ein echtes Niedersachsenhaus. Erbaut ist dasselbe von den Eheleuten Jürgen<br />

Weglage und Adelheid Warnefeld in dem Jahre 1708, wie eine Inschrift über der Haupttür<br />

des Hauses besagt. Ein Spruch am Vordergiebel lautet;<br />

“Nach dir o Herr Gott verlangt mich mein Gott. Ich hoffe auf Dich, lass mich nicht zu<br />

schanden werden, dass sich meine Feinde nicht freuen über mich”.<br />

Über der Tür steht folgender Spruch;<br />

“Ach Gott lass Dir befohlen sein, den Ausgang und den Eingang mein”.<br />

In späteren Jahren ist das Erbwohnhaus um 6 Meter am Vorderende verlängert worden,<br />

indem der Vordergiebel um soviel vorgewunden wurde, dass die Verlängerung dazwischen<br />

gefügt werden konnte. Links, südlich vor dem Hause, befindet sich eine massive Scheune,<br />

1. 0 ARCH 22-9-2011 82 / 201

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