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1 - ArcH - Artland Resource Collection for History

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FAVO Bronbewerking Collectie Pohlsander<br />

Ankum, jährlich 30 Thl. zu zahlen, wenn ihnen die Zehntfuhren erlassen würden. Bis dahin<br />

waren die Redemeyer verpflichtet gewesen, den eingezogenen Zehnten nach Fürstenau zu<br />

fahren. Hierzu hatten sie eine Magd zu stellen zum auf- und abladen der Zehntgarben, sie<br />

selbst und die Magd erhielten Verpflegung und Futter für die Pferde. Ferner hatten sie Geld-<br />

und Kornlieferungen nach Osnabrück zu befördern und Salzfuhren für den bischöflichen<br />

Haushalt auszuführen. Ferner wird berichtet, dass die Badberger Redemeier den ersten, die<br />

Ankumer den zweiten und das Kloster Bersenbrück und Börstel den dritten Mühlstein<br />

fahren mussten. Alle diese Verpflichtungen löste Schulte mit 3000 Thl. und den Spanndienst<br />

mit 300 Thl. ab.<br />

Nach dem bischöflichen Tafelregister von 1240, es mag auch etwas älter sein, bezog der<br />

Schultenhof, zu Ankum, an Wordgeldern 6 Schillinge 2 Pfennige. Wordgelder sind eine Pacht<br />

für eine Word (Hausstelle) auf dem Kirchhofe in Ankum.<br />

1722 Größe des Schultenhofes;<br />

Gartenland 1 Malter 8 3/37 Scheffel<br />

Mittel Saatland 19 6 /7<br />

Mittel Wiesen 3 7 /5<br />

Plaggenland 1 4 /8<br />

Holzland 3 3<br />

Zusammen 30 Malter 8 Scheffel 2 Viertel 2½ Becher.<br />

Bei der Vermessung des Hofes im Jahre 1875 wurden festgestellt;<br />

In der Gemarkung von Ankum 50 ha 8 ar 61 Quadratruten.<br />

In der Gemarkung von Aslage 26 ha 40 ar 61 Quadratruten.<br />

1788 hatte der Schultenhof eine Größe von 38 Malter 2 Scheffelsaat 22 Quadratruten.<br />

Die bedeutende zunahme an Ländereien findet ihre Erklärung in der Auflösung der Ankumer<br />

und Aslager Mark. In der Mark Ankum war der Schultenhof als ein Vollerbe und in der Mark<br />

Aslage als ein Halberbe berechtigt und als solcher bei der Auflösung der Mark abgefunden<br />

worden. Die Abfindung der Aslager Mark wurde durch Vergleich vom 27.2.1805 gerichtlich<br />

festgestellt, in diesem Vergleich vertraten die Colonen Berling, Niemann und Lampe die<br />

Aslager Markgenossen, während Colon Gerd Nicolaus Schulte, geborener Grote, die<br />

Interessen des Schultenhofes wahrnahm. Der Überlieferung nach, für die aber keinerlei<br />

Beweis vorliegt, soll der Schulte, zu Ankum, die Merschwiese für die unentgeltliche Haltung<br />

und Nutzung des Bullens erhalten haben. Fest steht aber, dass die Wiese schon 1728 zum<br />

Schultenhofe gehörte. 1836 kaufte Schulte eine Fläche von einer an diese Merschwiese<br />

angrenzenden Koppel. Diese Merschwiese gab Anlass zu vielen Streitigkeiten und Prozessen,<br />

die viel Geld kosteten. Die Männer von Vehs, Das Gut Loxten und die Colonen von Loxten<br />

und Druchhorn beanspruchten das Recht, von Mai bis Jacobi alle 14 Tage das Wasser zu<br />

holen und bei Dürre jederzeit Notwasser zu nehmen.. Als eines Tages die vehser mit allen<br />

1. 0 ARCH 22-9-2011 81 / 201

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