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FAVO Bronbewerking Collectie Pohlsander Johan Vornholt und Erbkötter Jürgen Schiering 1 Tonne Bier, 1 Brot und 1 Schinken zum Schmaus geben muss. Diese Verpflichtung ist mehrmals angefochten worden. Anno 1694 bestätigte die bischöfliche Regierung erneut das Recht der Erbmänner mit dem Zusatz, dass die Erbmänner bestraft werden sollen, wenn Insolentien verübt werden würden. 1724 beklagt sich der Markkötter Elschen Johan in Gross Drehle beim Amte in Vörden, dass die Erbmänner ihn zum 2. Male gepfändet und 1 kupfernen Kessel abgenommen haben wegen Nichterfüllung ihrer Forderung, der er sich nicht schuldig fühlt, da nach dem Erlass vom 10.9.1696 Pfingst- und Fastnachtzechen abgeschafft seien. Nach befragen des Vogtes Erdwin Ulrich von der Horst entschied das Amt am 25.9.1724, dass kein Kötter sich von diesem Brauche “eximiren” könne. NB. Der Markkötter Schnück, der ein Leibdiener war und das Burrichtamt nicht bedienen konnte, gehörte nicht zu den Schmausberechtigten. 1726 entscheidet das Amt Vörden, dass ein volles Erbe, ein halbes Erbe und ein Erbkotten 4 Gänse und 1 Gänserich, ein Markkötter 3 Gänse und 1 Gänserich, eine Leibzucht mit zwei Part Leute 4 Gänse und 1 Gänserich, eine Leibzucht mit 1 Part Leute desgleichen 3 Gänse und 1 Gänserich in die Mark eintreiben darf. Lagerbuch Gehrde Twelbeck 1867. 19.11.1759 morgens um 10 Uhr erschienen Lameners zu Drehle Behausung und Stuben in der Bauerschaft Drehle, Kirchspiel Gehrde, die gesamten Drehler Markgenossen; Gerd zu Drehle, Lutmer, Henrich tor Lage, Berend Lampe, Arend Kerckhoff, Johann Henrich Vornholt, Johann Schiering, Hermann Schnuck, Ameling Stadtmann, Erdewin Wessling, Johann Behne, Johann Huessmann, Johann Winner, Johann Eilermann, Johann Timmermann, Berend Henrich Vornholt, Gerd im Huelse, Henrich Koenig, Luttmer Meyborg, Hermann Kessen, Johann Elschen, Hermann Kessen nomine in der Wische, Johann zu Drehle, Henrich Depenbrinck, Luttmer vorn Brocke, Henrich Wehrenberg und Dirck Stuckenberg. Man einigte sich dahin, dass Gerd zu Drehle den quaestionierten neuen Zuschlag beim Hause Haus Gerten ad 60 Schritte lang und 30 Schritte breit hinwieder demolieren und wieder wie zuvor zu Felde liegen lassen solle salvo per omnium, wie es im Holzgericht entschieden worden war. Die Drehler Markgenossen wollen ihn und die übrigen Markkötter dafür in dem gemeinschaftlichen Zuschlag in der Schnuecke Rieden entschädigen, auch verpflichten sich die Markgenossen, falls durch irgendwelche Contradiction Kosten entstehen, solche zu tragen. Actum praevia praelectione et explicatione, stipulatione mediante praesentibus requisitis Testibus Gerd zu Drehle und Johann Stadtmann. LS. In quarum omnium Fidom ego Casparus Ferdinandus Nonte, Notarius Caesar juratus publicus immatriculatus debite requisitus praesens hoc Instrumentum Desuper confeci, scripsi, subscripsi et subsignavi. Mpp. Pro Copia copiata Kloentrup Act. Comm. Teilungsakten der Drehler Mark Archiv Nr.3020. Akt. Nr.17. St.A.Hannover. 1. 0 ARCH 22-9-2011 36 / 201
FAVO Bronbewerking Collectie Pohlsander 29.1.1774 Samstags. Coram Rma. Dna. Abbatissa de Hane, Priorissa de Reusch, Seniorissa de Bothmer, Dno. Confessario Moennich et me Notario, erschienen Colonus Gerberding, zu Talge, nebst seiner Tochter Marie Adelheid, sodann Senior Schiring, zu Dreele, und Johann Jürgen Schapekave, auf der Schevenrieden, und stelte ersterer vor, gestalten sich seine Tochter mit dem Johann Jürgen Schapekaven mit sein und des gegenwärtigen Senioris Schirings Vorwissen ehelich verlobet, und ob zwar der bei der jüngsthin geschehener Aufnahme seiner Tochter in hiesigen Eigenthumb, gutsherrlich reservirter Beding in der Wahrheit beruhete, so hoffete dannoch, und bath unterthänig, dass besagter actus der Eigengebung seiner Tochter confirmiret, mithin dieselbe zur Dingung des Sterbfalls des verstorbenen neo Coloni Schirings der Johann Jürgen Schapekave aber zur Dingung der Auffahrt auf Schirings so als Schapekaven Erbe zugelassen werden mögten. Besagte Marie Adelheid Gerberding und Johann Jürgen Schapekave erbothen sich demnach auf dem Fall, dass sie mit Beibehaltung des Schapekaven Erbes begnadigt würden, letzteres Erbe so mit mehr denn 3000 Rth. Belastet wäre, innerhalb 25 Jahren dergestalt aus den Schulden zu setzen, dass nach Verlauf solcher Jahre, als wanehr entweder der Anerbe oder einer von ihren anderen Kindern, das Schapekaven Erbe annehmen als wann darauf gar keine Schulden mehr hafteten, und inhaerirten übrigens der von ihm Schapekaven unterm 26 ten hujus praesentirten unterthänigen Vorstellung. Decret. Da man guthsfräulich darauf gesehen, dass das Schirrings Erbe dem alten Schirring zum favuer beim nähesten geblüth verbleiben mögte, die Marie Adelheid Gerberding aber ihren bei ihrer Eigengebung durch vorgebrachte unwahrheit begangenen fehler depriciret hat, so wird derselben und des Johann Jürgen Schapekaven Suchen dergestalt deferiret, dass 1) dieselbe für den Sterbfall des junioris Schirrings und Auffahrt auf Schirrings und Schapekaven Erbe fünf hundert und zwanzig Rth. juribus exclusis so<strong>for</strong>t bezahlen sollen (später Zusatz; die Gelder sind richtig eingeliefert worden), 2) denselben gegen Erlegung besagter Summe das Schirrings Erbe auf 105 Jahre wie gewöhnlich, das Schapekaven aber auf 25 Jahre sub clausulis con/suetis hiemit eingethan wird, 3) dieselbe anerbothener maassen das Schapekaven Erbe innerhalb 25 Jahre von allen Schulden befreien sollen und wollen, 4) besagtes Erbe nach Verlauf solcher Jahre der Anerbe, dem jedoch die Wahl vorbehalten wird, welchem von beiden Erben er ankleben wolle, als worüber er sich in 23 n Jahre bei Verlust der Wahl zu erklähren hat, sonst aber der älteste Sohn, oder in Ermangelung dessen die älteste Tochter, praevia qualificatione anzunehmen solle verbunden seyn, sodan nach Verlauf solcher Jahre eines von solchen Erben hiesigen Gotteshaus anheimfallen solle, 5) aber, und fals er Johann Jürgen Schapekaven und Marie Adelheid Gerberding versprochener massen den Schapekaven Erbe nicht vorstehen noch die Schulden zu tilgen eusserst bemühen würden, sodan dieselbe nach Verlauf der 25 Jahre für sich und ihre Kinder ihres rechts an Schapekaven Erbe auf immer verlustig seyn, sondern 1. 0 ARCH 22-9-2011 37 / 201
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