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1 - ArcH - Artland Resource Collection for History

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FAVO Bronbewerking Collectie Pohlsander<br />

Joachim Henrich von Langen, Osnabrücker Oberst und Kommandeur von Osnabrück, hatte<br />

einen Bruder namens Herman Engelke, der ihm sein Erbrecht abtrat, sich dem<br />

Soldatenstande widmete und nach langer Abwesenheit als Kapitän aus dem Kriege 1709<br />

zurückkehrte. Dieser Hatte einen Sohn, der vermutlich 1682 in Bramsche getauft. Der Sohn<br />

hiess Karl, doch das Bramscher Taufbuch spricht nur von einem getauften Kinde, das zu<br />

Sögeln geboren ist. Auch der Tag ist nicht angegeben.<br />

Auch hatte Joachim Henrich von Langen eine Schwester Helen Sybille, die Friedrich Roetger<br />

von Quadt-Wybradt zu Alsbach ehelichte.<br />

12.10.1689 wurden Streitigkeiten mit dem Kloster Malgarten dahin verglichen, dass das<br />

Kloster berechtigt sein solle, in seinen Wrechten ohngehindert garn auszustellen, auch<br />

durften der Pater, Vogt und Küster mit Flinten am Darnsee und in Epe Enten schiessen.<br />

5.12.1689 seindt die Wessels botenweiss nach der Hudenbecke (Kreis Luebbecke) gewesen<br />

und haben einen Hasen dem Herrn von Schele gebracht, seindt den 8. dieses um Mittag<br />

wieder zu Hause gekommen.<br />

1695 trat Joachim Henrich von Langen als Offizier in Osnabrück’sche Dienste. 1695 war er<br />

als Kapitän (Hauptmann) in publica expeditione bellica für das Vaterland abwesend von<br />

Sögeln. Später rückte er auf zum Major und Oberstleutnant und Kommandant von<br />

Osnabrück. Neben seinem Soldatenberufe führte Joachim Henrich von Langen in Sögeln das<br />

Leben eines Landedelmannes auf grossen Fusse. Er war ein leidenschaftlicher Jäger und hielt<br />

eine grosse Meute, da er in den Kirchspielen Bramsche, Engter, Ueffeln usw. zu jagen<br />

berechtigt war. Auch hielt er das Fischrecht im Sögeler Mühlenbach. Im Osnabrücker<br />

Nordlande erzählt man noch heute (1963) folgende aber gläubige Geschichte, die sicherlich<br />

hierher gehört. Im <strong>Artland</strong>e heissen die Hexen “Waolreesken” oder “Waalridersken”,<br />

welches soviel wie “Totenreiterin” bedeutet.<br />

“Einstmal befand sich ein Herr von Langen mit seinen Freunden auf Jagd. Nach langem<br />

Suchen fanden seine vielen Hunde einen grossen Hasen, welchen sie bis in die Nähe eines<br />

Bauernhauses verfolgten. Ein kleiner Bauernjunge hinter der Hecke stehend, sah dies und<br />

rief; “Moor, loop, dei langesken Hunde sind achter yu”. Der fast zu Tode gehetzte Hase<br />

hörte diese Warnung und schlüpfte rasch durch das Hühnerloch ins Haus, und als die Jäger<br />

bald darauf das Haus betraten, fanden sie eine alte Frau atemlos am offenen Herdfeuer<br />

sitzend”.<br />

1695 haben Theiberent und Wonning ihre Dienste in natura gethan, als nämlich so oft man<br />

in der Woche mit Spann und Handdienst hat zuthun gehabt, das ganze Jahr durch, es ist<br />

einmal oder zweimal oder dreimal in der Woche gewesen, einmal auch garnicht.<br />

25.4.1695 seufzt die Frau von Langen, geborene von Scheele, als sie für ihren in “Campagne”<br />

abwesenden Gatten einen Prozess aufnehmen muss; “Ach, was hat man Ärgernisse mit den<br />

schlechten Buren”.<br />

1. 0 ARCH 22-9-2011 153 / 201

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