1 - ArcH - Artland Resource Collection for History

FAVO Bronbewerking Collectie Pohlsander
Der Hof Siemermann oder Siemering, ein Erbe, ist in der Bauerschaft Langen des Kirchspiels
Badbergen belegen und wurde in den Registern des 19. Jahrhunderts unter Nr.3. der
Bauerschaft geführt. Die Höfe oder Bauernhöfe zerfallen in ihrer Gliederung in Vollerben,
Halberben, Erbkotten und Markkotten. Die Vollerben sind die ursprünglichen Siedler, den
die Halberben, die oft durch Teilung von Fronhöfen und Vollerben entstanden sind, folgen.
Zur Nutzung der gemeinen Mark waren die Halberben in einem geringeren Masse als die
Erben berechtigt. Aus der Mitte der Voll- und Halberben ging jährlich der Burrichter oder
Bauerrichter hervor. Die Erbkotten, Markkotten, Brinksitzer und Anbauerstellen sind weit
jüngere Gründungen. Siemermann oder Siemering ist abgeleitet von Siemer, der verkürzten
Form von Sigimar, dass heisst der Siegberühmte. Sigimar hiess ein Cheruskerfürst, der ein
Bruder Hermans, des Siegers über die Römer im Teutoburger Walde, war. Eng verwandte
Namen sind Siegward, Sigismund, Siegmund. In Friesland findet sich noch heute Siem oder
Siems. Siemermann war dem Landesherrn eigenbehörig und ein Hausgenosse des Meyers zu
Devern. Das Erbe begegnet uns urkundlich zuerst in dem Tafelregister von um 1240 als
“domus Wilhelmi”.
Tafelreg. 1240 Möser, Ab.VIII. S.380, 381 und 387.
1359 Tidericus van den Walle filius Wichboldi infrascripti infeudatus est cum decima
domuum infrascriptarum post mortem eiusdem quondam Wichboldi videlicet cum decima
domus to Zimering et luttiken Wernsing et domus Gerardi to Pole, item domus to
Molencampe sitarum in burscapio Langhen in parrochia Batberghen.
Wichbolus van den Wallecivis in Quakenbrugge infeudatus est cum decima domus to
Zymering et luttiken Wernsing et domus Gerhardi ton Pole, item domus ton Molencampe
sitarum in burscapio to Langhen in parrochia Batberghen.
Osnbr. Gesch.-Quellen Bd.V. S.52. Bischof von Hoet 1350-1366.
In Registrum Fedorum de anno 1350 ad a 1366 heisst es; “Tidericus filius Wichboldi van den
Walle civis Quakenbrugge infeudatus est cum decima domus to Zymering et luttiken
Wernsing et domo Gerhardi ton Pole, item domo ton Molenkampe sitarum in burscapio to
Langhen in parrochia Batberghen”. 1359.
St.A.Münster und Lehnbuch Bischof Johan von Hoet 1350-1366 und Osnabr. Gesch. Bd.V.
1364-1379 item Otto van Haren tenet domum to Simerinch, domum tom Woltercampe,
domum Krilles to Vees, Bereninch to Langen, domum to Molencampe in parochia Badberge.
Lehnbuch Bischof Florenz von Wevelinghoven 1364-1379 St.A.Münster Msc.VII. Nr.401.
17.3.1398 vor dem Knappen Kord von den Twizle, Richter zu Quakenbrück, verkaufen
Wernete ton Molenkampe, seine Frau Taleke und ihre Kinder Hanneke, Heinnen, Wernete,
Henneke, Fenneke, Enneke und Hilleke an Herman Thydinch (Iding) und dessen Frau Lubben
für 4 Mark die 2 Stück Land, die vor Herman Tydinchs valde (Hof) gelegen sind und 3
Scheffel Gerstensaat enthalten.
1. 0 ARCH 22-9-2011 126 / 201