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1 - ArcH - Artland Resource Collection for History

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FAVO Bronbewerking Collectie Pohlsander<br />

altsächsische Siedlung, bestand also schon vor der Karolinger Zeit. Langen weist zwei<br />

Altsiedlungskerne auf. Die nördliche Hofgruppe umfasst die Vollhöfe oder Vollerben Boye,<br />

Harsing, Heye, Siemering und Volkering. Die zugehörige Langstreifenflur findet sich auf dem<br />

Esch “Ort Langen”. Das südliche Dorf besteht aus den Erben Broenne, Klatte, Sickmann,<br />

Vageding und Wesselmann, die alle am westlich der Strasse gelegenen Kernstück des Langer<br />

Esches beteiligt sind. 1287 in Vigilia Katrinae verglich sich das Nonnenkloster Bersenbrück<br />

durch den Probst zu Börstel und den Pfarrer zu Badbergen unter Teilnahme des<br />

verbündeten Ritters Otto Proyt mit dem Männern von Langen und Vehs um einen<br />

Wasserstrom, den diese gegraben hatten, dahin, dass der Schaden, den Wernsen Mühle zu<br />

Talge dadurch leiden möchte, jährlich mit 18 Scheffel hafer vergütet werden soll. In dieser<br />

lateinischen Urkunde heisst es;<br />

“Cives vero de Langen et Ves, pro restando dampni, quod claustrum et domus Wernzen ex<br />

inundatione aquae ipsius rivi in Molendino, in agris sustiner poterunt XVIII modios avenae<br />

per mensuram Batbergensem praedicto claustro in vigilia beati martini Episcopi annis<br />

singulis solvere et ad claustrum ducere sub excommunicatione promiserunt. (Arch. Kl.<br />

Bersenbrück)<br />

1636-1637 waren in der Bauerschaft 12 Leibzuchtswohnungen, von den 7 keine<br />

Contribution entrichten konnten. Von den 10 Vollerben zahlten nur 5 den vollen<br />

wöchentlichen Betrag von 1½ Rth., 4 Vollerben zahlten 15 Schill. 9 Pf. Der Vollhof,<br />

Bauerrichter Heye, zahlte nichts. Von den 9 Halberben zahlten 3 Höfe 15 Schill. 9 Pf., 2<br />

Halberben gaben 10 Schill. 6 Pf. und der Hof Gerd zu Walefeld zahlte nichts. Von den 7<br />

Erbköttern gaben 3 Höfe 10 Schill. 6 Pf., drei 7 Schill. 10½ Pf., und einer gab 3 Schill. 3 Pf.<br />

Von den 23 Markköttern zahlten 9 wegen Armut nichts, 4 gaben 7 Schill. 10½ Pf. und 7 nur 4<br />

Schill.<br />

1647 musste die Bauerschaft Langen jedesmal an Contribution 107 Rth. 6 Schill. Aufbringen.<br />

1648 zahlte Langen sowohl zur kaiserlichen als zur schwedischen Contribution 90 Rth. 20<br />

Schill. 7½ Pf.<br />

1722 ist die Größe der Bauerschaft mit 283 Malter 3 Becher an Garten- und Ackerland und<br />

Wiesen angegeben und im Jahre 1780 mit 667 Malter 3 Scheffel 21 Quadratruten. Zu<br />

bemerken ist hier, dass früher ein Teil der Talger Bauerschaft zu Langen gerechnet wurde.<br />

1772 ist die Einwohnerzahl mit 274 männlichen und 260 weiblichen Personen, also im<br />

Ganzen mit 534 Seelen angegeben. Am 26.4.1812, als das Land unter französischer<br />

Herrschaft stand, bescheinigt der Maire von Dincklage-Schulenburg, dass in Langen 90<br />

Wohngebäude vorhanden sind, die von 566 Personen bewohnt werden. 1873 berichtet der<br />

Gemeindevorsteher Iding im Busche, dass in der Bauerschaft 80 Wohngebäude vorhanden<br />

sind. Die Zahl der Einwohner ist mit 422 Seelen angegeben, davon 214 männliche und 208<br />

weibliche Personen. Unter diesen Einwohnern finden sich 53 Dienstboten. Am 1.1.1961<br />

betrug die Einwohnerzahl 390, Bürgermeister war zu dieser Zeit Heinrich Engelbrecht. Am<br />

30.6.1964 zählte man an Einwohner 359 Pesronen. Von diesen waren 181 männlich und 178<br />

weiblich.<br />

Siemermann.<br />

1. 0 ARCH 22-9-2011 125 / 201

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