1 - ArcH - Artland Resource Collection for History

FAVO Bronbewerking Collectie Pohlsander
5.1.1747 ist die Auffahrt von Johann Schapekaven, Kirchspiels und Bauerschaft Gehrde, mit
Lücke Büncken zu 18 Rth. gegen künftigen Michaeli zu bezahlen auf 25 Jahrmahlen
bedungen worden, also und dergestalt, dass die aus voriger Ehe entsprossene und aus
dieser Ehe zukünftigen Kinder gleicher weise von der Stätte sollen versorget und verpflegt
werden, auch wan nach ablauf mehrbemeldeter 25 Jahren jetzige Colonus et Colona vom
Erbe abziehen würden und müssten, denselben das Leibzuchthaus nebst 12 Scheffel saet
frey landes hiemitt verschrieben und verabfolget werden soll, anbey weil jetzige Colona sich
viel Geld (darüber steht; 400 Rth.) in der stette zu bringen verspricht, ihr sodan ohnedehm
jährlichs eine Kuhweide nebst ein halb fuder hew, jedoch, dass alles der
eigenthumbsordnung conform seye, solle nach dem absterben ihres Mannes undt abzug
von der stette verabfolget werden.
Rep.124B. III.A. Nr.3. Kloster Bersenbrück St.A.O.
17.10.1760 habe ich des im vorigen Monat in hiesigen Eigenthumb verstorbenen Coloni
Joan Schapekaven, Kirchspiel Gehrde, Sterbfall oder Nachlassenschaft praesente admodum
Rdv. D. Patre Confessario zu Heiden aufgezeichnet, wie dieselbe von der nachgebliebenen
Wittib angegeben und befunden wurde, nemlich an; Pferden 2, Kühe 2, Kälber 3, Schweine 3
fercken.
Rocken eingefahren 16 Fuder, Gersten 1 Fuder, Haber 5 Fuder.
2 Tische, 6 schlechte Stühle, 1 Längehahl, eine Schniedelade, 1 Wagen, 1 Pflug, 4 stehende
Bette, 1 Kornkiste, 1 Spinnradt, 1 Haspel und ander schlecht Hausgeraht.
Die Wittib klagte, dass sie nur 4 Malt saat Landes unter Pflug hätte, das übrige wäre
zusammen kentlich denen Creditores versetzet.
Rep.124B. III.A. Nr.3. Kloster Bersenbrück St.A.O.
19.12.1762 Praesent Revma. D. Abbat. Fraeul. Priorin et R.P. Ignatio Moennich Confessario
Erschiene die Wittibe Schapekaven und Colonus Eilermann, Kirchspiels Gehrde, als
beystand, so dann Gerdt Meyer.
Erstere zeigte an, dass sie alleine dem praedio wegen vieler jetz vorkommende Lasten und
habender noch kleiner unerzogener Kinder nicht vorzustehen im Stande mehr wäre, mithin
sie sich zu einer anderweitigen Ehe mit besagten Gerd Meyer nohtwendig entschliessen
müssen, und solche nach erhaltener ratification der gnädigen Gutsfrauen zu vollenziehen
gedächte. Als nun diese Parthey derselben convenable geschienen als hat sie darin ihren
consens ertheilet, dass nemlich sie vidua Schapekaven mit Gerd Meyer als Colono das Erbe
unternehmen möge auch die Wittiben Schapekaven vormahls anno 1747 verstattete
Mahljahren eintretten und zu geniessen haben solle.
Gerd Meyer will dagegen das Schapekaven Erbe mit 200 Rth. Geld, worauf er bereits ein
Pferdt so zu hundert Rth. courant bedungen geliefert, und überdem mit einem andern
Pferde und 3 Kühen verbessern, und nach seinem Vermögen versetzte Landereyen einlösen.
Sollte der Anerbe aus ersterer Ehe mit Tode abgehen oder das Erbe nicht verlangen, behalt
Gerd Meyer das Erbe unter bis des Anerbens aus 2ter Ehe Grossjährigkeit. Da dann übrigens
denen angehenden neuen Colonis nach Verlauf verstatteter Mahljahren die Leibzucht, mit
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