1 - ArcH - Artland Resource Collection for History

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FAVO Bronbewerking Collectie Pohlsander Arch. Kloster Bersenbrück St.A.O. und Dühne II. S.241. Langen weist zwei Altsiedlungskerne auf. Die nördliche Höfegruppe umfasst die Ganz- oder Vollerben Boye, Harsing, Heye, Siemermann und Volkert. Die zugehörige Langstreifenflur findet sich auf dem Esch “Ort Langen” Der südliche Dorfteil setzt sich aus den Vollerben Broenne, Klatte, Sickmann, Vageding und Wesseling alias Wesselmann zusammen, die alle am westlich der Strasse gelegen Kernstück des Langer Esches beteiligt sind. Wann der Hof geschaffen wurde, kann nicht mit Sicherheit gesagt werden. Es kann wohl als sicher gelten, dass er schon, als die Franken ins Sachsenland eindrangen, bestanden hat und einen “vollen Hof” darstellte. Der Name des Hofes, welcher von dem altgermanischen Namen Sicco abgeleitet ist, bestätigt diese Annahme. Der Name Sicco begegnet schon 595 und geht auf ahd. sigu, mhd. sige, auch sic, was Sieg bedeutet zurück. Der amtliche Hofname isyt Sickmann. In der Umgangssprache des Artländers heisst der Hof Sicking. Der Name Sicking wurde durch Umwandlung zu Sickmann. Ein Flurstück, das “Boland” genannt ist, gehörte 1964 noch zum Hof Sickmann und lag an dessen Garten “dem Walde” und der Strasse 86, die in alten Zeiten als Helweg bezeichnet ist. Grundstücke des Namens Boland werden wiederholt in Urkunden, die andere Höfe betreffen, erwähnt. Über die Bedeutung des Namens Boland und des Namens Helweg ist man sich nicht einig. Feststeht, dass der Helweg eine Hauprstrasse ist, schrieb doch der Meyer zu Bergfeld in einem Gesuch, dass er am Helwege wohne und ständig durch Bettler, Wegreisende und Gesindel belästigt werde. Der hohe Acker des Hofes ist Fruchtbar Flussaueboden, da er ehemals sein Plaggenmatt in der Haseniederung hatte. Reste einer alten Landwehr fanden sich im Jahre 1902 in den Wiesenflächen, nahe beim Hofe. Ja, der Hof ist uralt. Seine urwüchsigen Eichen rauschen geheimnisvoll ihr Lied, und eine alte Sage ist auf uns herabgekommen und berichtet; ”in Sickings Waalde boaven in de Eiken schnachens (nachts) bie twoelf Uhr sitt dei Frue un spinnt”. Die spinnende Frau kommt nur in Niedersachsen vor. Ein Bikd, ein Rest einer alten untergegangenen Legende. Urkundlich wird das Erbe Sicking zuerst 1240 erwähnt. 1240 heisst es in dem Verzeichnisse der bischöflichen Tafelgüter; Domus Sicconis in Langhen solvit XXII mod. sillig. (Roggen) et XIX denar. ad vinum. Tafelgüterreg. Um 1240, Möser Bd.8. S.380-381 und 387. Sickmann war also dem Landesherrn eigenbehörig und als solcher ein Hausgenosse des Meyer zu Bergfeld. Schon bald nach Verlegung des Menslager Klosters nach Börstel (um 1250-1260) erwarb das Kloster den vollen Zehnten zus alle Ländereien des Hofes Sickmann. Börstel hat später den Zehnten verpachtet. 1839 hat Colon Sickmann diese Zehntverpflichtung abgelöst. 1. 0 ARCH 22-9-2011 112 / 201

FAVO Bronbewerking Collectie Pohlsander Nach ein Schweigen von 250 Jahren hören wir erst wieder im Jahre 1490 von dem Hofe. 1490 Bursscop to Lancgen, Roleff Sickerman; 2 Pferde, 7 Kühe, 4 Rinder, 3 Schweine. Reyneke Sickeman; 8 Pferde, 4 Ochsen, 10 Kühe, 10 Rinder, 13 Schweine. Da diese beiden Steuerpflichtigen zusammenstehen, darf wohl mit fasst 100 % Sicherheit angenommen werden, dass es sich bei Roleff Sickerman um den Altenteiler handelt, der das Erbe an Reyneke abgegeben hat. Viehsch. Reg. Um 1490 Rep.100. Abschn.88. Nr.3. St.A.O. 1511-1539 Im Kopfschatzregister heisst es; dt. marcam Wibbeke to Zyckinck II marck VIII schill. dt. II marck Jurien to Zickinck, Taleke uxor IIII marck XX schill. dt. marcam Rolef to Zickinck, Grete uxor …… In Jürgen (Jurien) to Zickinck mit seiner Ehefrau Taleke dürfen wir den aufsitzenden Bauer des Erbes sehen. Kopfsch. Reg. 1511-1539 Rep.100. Abschn.89. Nr.1. St.A.O. 1512 Johan Sickman zahlt VIII Schill. Kopfschatz. Rep.100. Abschn.89. Nr.1a. St.A.O. 1540 verkauft Johan tho Wesselinck und Grethe, seine Frau, ein Stück Land, dem Roleve to Syckinck (Rolf Sickman) in Langen. Dies Land lag auf dem Osteresche zwischen Juetting (Jurien?) to Syckinck und Groth.. Toelen Land. Der Kaufpreis betrug 10 gute Joachimsthaler. Bei dem Käufer Roleve to Syckinck wird es sich um den Markkötter Sickman-Deverlake, in Langen, handeln. Dühne II. S.161. 1559-1560 Johan Sickinck gibt 2 Gulden Rentgeld. Rep.450. Fach 53a. Nr.2. Amt Fürst. St.A.O. 1567-1568 Sickmans Stiefsohn, der sich mit dem Stiefvater veruneinigte, wird gebrüchtet. (die Angabe des Betrages fehlt) Rep.450. Fach 53a. Nr.3. Amt Fürst. St.A.O. 1582 Werneke Sickman ein ganss erve. Hefft erstlich uff dem Osterfelde 2 Stucke landess, ist 3 Moldt Saidt, zwisschen gemeinen Langer Mannen erem Lande belegen, ist ziemlich guidt landt. Noch uff den Langer Essche sadigess landess 20 Stucke, dar men 3 Moldt Roggen inseiet, licht auch zwischen den gemeinen Langer Mannen erem Lande. Von eigener Holtzung Wen godt mast gifft 30 Schweine mast. Ahn Dustholz Jahrlich 2 Fuder thunholz. Kan auch 8 Koie denn halven Dach binnen holden. Lagerbuch Amt Fürst. (Sachsenbuch) Msc. Nr.241. St.A.O. 1. 0 ARCH 22-9-2011 113 / 201

FAVO Bronbewerking Collectie Pohlsander<br />

Nach ein Schweigen von 250 Jahren hören wir erst wieder im Jahre 1490 von dem Hofe.<br />

1490 Bursscop to Lancgen, Roleff Sickerman; 2 Pferde, 7 Kühe, 4 Rinder, 3 Schweine.<br />

Reyneke Sickeman; 8 Pferde, 4 Ochsen, 10 Kühe, 10 Rinder, 13 Schweine.<br />

Da diese beiden Steuerpflichtigen zusammenstehen, darf wohl mit fasst 100 % Sicherheit<br />

angenommen werden, dass es sich bei Roleff Sickerman um den Altenteiler handelt, der das<br />

Erbe an Reyneke abgegeben hat.<br />

Viehsch. Reg. Um 1490 Rep.100. Abschn.88. Nr.3. St.A.O.<br />

1511-1539 Im Kopfschatzregister heisst es;<br />

dt. marcam Wibbeke to Zyckinck II marck VIII schill.<br />

dt. II marck Jurien to Zickinck, Taleke uxor IIII marck XX schill.<br />

dt. marcam Rolef to Zickinck, Grete uxor ……<br />

In Jürgen (Jurien) to Zickinck mit seiner Ehefrau Taleke dürfen wir den aufsitzenden Bauer<br />

des Erbes sehen.<br />

Kopfsch. Reg. 1511-1539 Rep.100. Abschn.89. Nr.1. St.A.O.<br />

1512 Johan Sickman zahlt VIII Schill. Kopfschatz.<br />

Rep.100. Abschn.89. Nr.1a. St.A.O.<br />

1540 verkauft Johan tho Wesselinck und Grethe, seine Frau, ein Stück Land, dem Roleve to<br />

Syckinck (Rolf Sickman) in Langen. Dies Land lag auf dem Osteresche zwischen Juetting<br />

(Jurien?) to Syckinck und Groth.. Toelen Land. Der Kaufpreis betrug 10 gute Joachimsthaler.<br />

Bei dem Käufer Roleve to Syckinck wird es sich um den Markkötter Sickman-Deverlake, in<br />

Langen, handeln.<br />

Dühne II. S.161.<br />

1559-1560 Johan Sickinck gibt 2 Gulden Rentgeld.<br />

Rep.450. Fach 53a. Nr.2. Amt Fürst. St.A.O.<br />

1567-1568 Sickmans Stiefsohn, der sich mit dem Stiefvater veruneinigte, wird gebrüchtet.<br />

(die Angabe des Betrages fehlt)<br />

Rep.450. Fach 53a. Nr.3. Amt Fürst. St.A.O.<br />

1582 Werneke Sickman ein ganss erve.<br />

Hefft erstlich uff dem Osterfelde 2 Stucke landess, ist 3 Moldt Saidt, zwisschen gemeinen<br />

Langer Mannen erem Lande belegen, ist ziemlich guidt landt. Noch uff den Langer Essche<br />

sadigess landess 20 Stucke, dar men 3 Moldt Roggen inseiet, licht auch zwischen den<br />

gemeinen Langer Mannen erem Lande.<br />

Von eigener Holtzung Wen godt mast gifft 30 Schweine mast.<br />

Ahn Dustholz Jahrlich 2 Fuder thunholz.<br />

Kan auch 8 Koie denn halven Dach binnen holden.<br />

Lagerbuch Amt Fürst. (Sachsenbuch) Msc. Nr.241. St.A.O.<br />

1. 0 ARCH 22-9-2011 113 / 201

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