SBB - Sächsischer Bergsteigerbund
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Kletterer auch unter den Felsen, doch hier<br />
war die Dimension eine andere: Mit Wassertonnen<br />
inszenierte man einen künstlichen<br />
Wasserfall, Nebelmaschinen bereiteten trotz<br />
sommerlichen Sonnenscheins die nötige<br />
Stimmung und Kabel, Planen und ähnliches<br />
hingen überall zwischen den Felsen herum.<br />
Hinterher musste der Forst sogar den zerfahrenen<br />
Waldweg sanieren (auf wessen<br />
Kosten?) … Die „normalen“ Touristen, Wanderer<br />
und Kletterer durften zudem eine Woche<br />
lang nicht ins Gebiet um die Herkulessäulen.<br />
Peter Hildebrand, Gründer der Schutzgemeinschaft<br />
Sächsische Schweiz im Jahr<br />
1990, beobachtete und dokumentierte das<br />
Geschehen in unserem Auftrag vor Ort die<br />
ganze Woche lang. Sein Fazit: Filmaufnahmen<br />
dieser Art sind mit der bisherigen Art und<br />
dem Ausmaß der touristischen Nutzung der<br />
Felsenlandschaft nicht vereinbar. Es ist eine<br />
neue Art der Nutzung und die Masse macht’s:<br />
Immerhin sind es gegenwärtig 30 bis 40 genehmigte<br />
Anträge pro Jahr für Film- und Werbeaufnahmen<br />
aller Art in der Sächsischen<br />
Schweiz. Dabei wurden Vorhaben wie längere<br />
Hubschrauberflüge vor der Bastei oder<br />
ähnliches bereits abgelehnt und man versuchte,<br />
alle Anträge in verträgliche Bahnen zu<br />
lenken. Was kommt aber als nächstes?<br />
Bis heute, so recherchierte Peter Hildebrand,<br />
fehlt allerdings jegliche gesetzliche Regelung<br />
zu Film- und Werbeaufnahmen in den säch-<br />
Natur- und Umweltschutz<br />
sischen Schutzgebieten wie Nationalparken<br />
und dem LSG.<br />
Der <strong>SBB</strong> und dessen Sächsische-Schweiz-<br />
Initiative werden sich auch dieser Thematik<br />
annehmen und dies gemeinsam mit unserem<br />
<strong>SBB</strong>-Koordinator für Nationalparkfragen<br />
Ulrich Voigt im Umweltministerium vortragen.<br />
Peter Rölke<br />
Gartenschläfersuche bringt Hoffnungsschimmer<br />
Die Sächsische Zeitung titelte im März treffend,<br />
dass sich der <strong>Bergsteigerbund</strong> um einen<br />
kleinen Rucksack-Dieb sorgt und ihn zur<br />
Fahndung ausschrieb. Irgendwie vermissen<br />
wir den lustigen Gesellen mit der schwarzen<br />
Maske um die Augen, die ihn wenig tarnt, vielmehr<br />
klar erkenntlich macht.<br />
Irgendwann des Nachts kam der Gartenschläfer<br />
uns in der Boofe besuchen und forderte<br />
seinen Tribut in Form von Essbarem<br />
ein. Notfalls inspizierte er den Rucksack. Viele<br />
freuten sich über den nächtlichen Besucher.<br />
In den letzten Jahren ist es ruhiger geworden.<br />
In manchen Felsengebieten übernahm<br />
sein größerer Verwandter, der Siebenschläfer,<br />
seinen Platz. Gartenschläfer und<br />
Siebenschläfer hören beide auf den Namen<br />
Bilch, sind aber verschiedene Arten aus der<br />
Gruppe der Schlafmäuse. In den Berghütten,<br />
Pensionen und waldnahen Häusern der<br />
Sächsischen Schweiz ist der Siebenschläfer<br />
inzwischen ein regelmäßiger, manchmal ungebetener<br />
Gast.<br />
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