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SBB - Sächsischer Bergsteigerbund

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Sprungschwierigkeit 5<br />

Als ich im Jahre 2004 an die besten Springer<br />

unseres Gebirges eine Umfrage richtete, ob<br />

es erforderlich sei, eine neue Sprungschwierigkeit<br />

(5) einzuführen, zeigte das Ergebnis,<br />

dass damals die Notwendigkeit nicht bestand.<br />

Keiner der Springer konnte aus eigenem<br />

Erleben einen Sprung benennen, der<br />

die Schwierigkeit 5 bekommen müsste. Es<br />

gab lediglich Vermutungen vom Ansehen her,<br />

dass einige Sprünge (darunter die, die bislang<br />

noch keine 2. Begehung aufzuweisen<br />

hatten) eventuell schon eine „5“ sein könnten.<br />

Genannt wurden damals „Onkel Mutsprung“<br />

fünfmal, „Wolfsspitze Sprung“ und „Bundesfels<br />

Sprung“ je zweimal sowie „Tiedgestein<br />

Ostertraverse“, „Höllenhundscheibe Höllensprung“,<br />

„Ziegenrückenturm Sprung“ und<br />

„Bundesfels Einheitssprung“ je einmal. Es sei<br />

hierbei erwähnt, dass sich damals einige<br />

Springer ganz klar gegen die Einführung einer<br />

weiteren Sprungschwierigkeit aussprachen.<br />

In diesem Jahr ist eine neue Situation eingetreten.<br />

Thomas Willenberg (Stolpen), der<br />

bereits Vierersprünge erstbegangen hat, führte<br />

2 Erstbegehungen mit Sprüngen durch, die<br />

er erstmals mit der Sprungschwierigkeit „5“<br />

bewertete. Es sind dies:<br />

Steinbruchnadel Parcours 5/VIIb; Vom<br />

Massiv Rinne und Wand absteigen bis unter<br />

kleinen Überhang. Sprung zur „Rasierklinge“.<br />

Wie diese z. G.<br />

Brandkegel, Sag jetzt nichts! 5/IXb; Von<br />

der „Hafersackkrone“ wie „Überraschung<br />

zuletzt“ absteigen bis 1,5 m über den 2. Ring.<br />

Sprung in Dreifingerloch oberhalb des 3. Ringes<br />

der „Neuen Kluftwand“. Wie diese z. G.<br />

Nun sind die besten Springer für Wiederholungen<br />

am Zuge. Aber „nur“ Springen reicht<br />

nicht, am „Brandkegel“ muss man auch IXb<br />

klettern können. Nunmehr stellt sich die Frage<br />

erneut, ob jetzt die Notwendigkeit besteht,<br />

als neue Sprungschwierigkeit die „5“ einzuführen.<br />

Dietmar Heinicke, AG „Neue Wege“<br />

18<br />

Aus dem Bereich Bergsteigen<br />

Illegales Entfernen von Ringen<br />

In dieser leidigen Frage ist kein Fortschritt<br />

erzielt worden, im Gegenteil. Auch in diesem<br />

Sommer sind weitere Ringe verschwunden.<br />

Gleichzeitig wurde uns signalisiert, dass „man<br />

keinen Gesprächsbedarf sehe“. Auch das<br />

Friedensangebot, in einer allgemeinen Denkpause<br />

unter dem Verzicht, neue Fakten zu<br />

schaffen, eine Übereinkunft zu erzielen, muss<br />

als gescheitert bezeichnet werden.<br />

Vor einem halben Jahr meinten wir noch eine<br />

Absicht hinter dem Entfernen ganzer Wege<br />

zu erkennen, was uns durchaus auch Kritik<br />

eingebracht hatte. Heute müssen wir feststellen,<br />

dass ein regelrechter Terror eingesetzt<br />

hat, in dem keinerlei Systematik mehr erkennbar<br />

ist.<br />

Damit schaden die Ringzieher dem Klettern<br />

insgesamt und insbesondere aber dem traditionellen<br />

Klettern, dem sich der <strong>SBB</strong> verpflichtet<br />

fühlt.<br />

Felsmanipulation an der Heringsgrundscheibe<br />

Mehr noch, es gibt in diesem Zusammenhang<br />

leider auch von einem Fall der Felsmanipulation<br />

zu berichten. Unbekannte haben<br />

aus dem Weg „Zärtliche Gewalt“ an der Heringsgrundscheibe<br />

nicht nur ohne Beschluss<br />

die Ringe entfernt, sondern auch noch einige<br />

Löcher zugeschmiert mit dem Vorwurf, sie<br />

seien verändert worden. Das geht entschieden<br />

zu weit, denn damit ist es unmöglich, den<br />

Vorwurf zu überprüfen. Ringe kann man ersetzen,<br />

so ärgerlich es auch ist, dass sie<br />

entfernt wurden. Den Urzustand der Löcher<br />

kann man nie wieder herstellen.<br />

Wenn man sich einmal anschaut, was für<br />

Kletterregeln es in den verschiedenen Gebieten<br />

gibt, so gibt es große Unterschiede,<br />

aber auch einige Gemeinsamkeiten. Und der<br />

gemeinsame Grundpfeiler allen Felskletterns<br />

schlechthin ist die Regel, dass die Natur die<br />

Aufgabe stellt und die Felsoberfläche heilig<br />

ist. Daher ist der Vorwurf an einen Kletterer,<br />

die Griffstrukturen eines Weges verändert zu<br />

haben, einer der schwersten und bedarf einer

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