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seite 1-_8 - LBV-München

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Benachbarte Kreisgruppen<br />

Besuchen Sie die Kreisgruppe<br />

auch auf der<br />

Homepage<br />

www.lbv-freising.de<br />

Mittwoch, 5. Januar 2005<br />

Lichtbilder-Vortrag:<br />

Erlebnisse in Wald und<br />

Moor mit Vogelstimmen-<br />

Imitation<br />

Hans Werner, Vorstandsmitglied<br />

<strong>LBV</strong>-Kreisgruppe<br />

Starnberg<br />

Mittwoch, 2. Februar 2005<br />

Lichtbilder-Vortrag: Nisthilfe<br />

für eine Kolonie<br />

von Uferschwalben<br />

Clemens Krafft und Dr.<br />

Wolfgang Waschkowski,<br />

<strong>LBV</strong>-Kreisgruppe Freising<br />

Mittwoch, 2. März 2005<br />

Lichtbilder-Vortrag: Kiesgruben<br />

– letzte Dynamik<br />

im Ampertal. Eine Chance<br />

für den Naturschutz<br />

Dr. Barbara Stammel,<br />

Landschaftsökologin,<br />

Regionalbetreuerin und<br />

Dr. Henning Fromm,<br />

Biologe, <strong>LBV</strong>-Kreisgruppe<br />

Freising<br />

Mittwoch, 6. April 2005<br />

Film: Lebendiges Wasser.<br />

Über die ökologische<br />

Bedeutung unserer<br />

Kleinstgewässer<br />

von Günter Heidemeier,<br />

<strong>LBV</strong>-Kreisgruppe Eichstätt,<br />

mit Hans Berger,<br />

Kreisfischereiverein<br />

Freising<br />

Sonntag, 24. April 2005<br />

Exkursion: Kleinlebewesen<br />

im Pförreraugraben<br />

14.00 Uhr an der Korbiniansbrücke,<br />

Seite Lerchenfeld<br />

Leitung und Information:<br />

Daniela Hamm, Biologin<br />

und Umweltpädagogin,<br />

Tel. 0 81 61 / 4 45 97<br />

Bitte möglichst mitbringen:<br />

Küchensieb, Gummistiefel,<br />

evtl. kleine Brotzeit,<br />

wetterfeste Kleidung<br />

Dauer: ca. 2 Stunden<br />

Unkostenbeitrag: Kinder<br />

frei, <strong>LBV</strong>-Mitglieder 3 €,<br />

Nichtmitglieder 5 €<br />

Voranmeldung nicht<br />

erforderlich. Die Veranstaltung<br />

findet bei jedem<br />

Wetter statt.<br />

Mittwoch, 4. Mai 2005<br />

Lichtbilder-Vortrag:<br />

Faunistische, floristische,<br />

kulinarische und ästhetische<br />

Vielfalt von Streuobstwiesen<br />

Angelika Ruhland,<br />

Landschaftsarchitektin<br />

Mittwoch, 1. Juni 2005<br />

Lichtbilder-Vortrag:<br />

Moormächtigkeit im Freisinger<br />

Moos<br />

Regina Kaufmann,<br />

Agrar-Dipl.Ing.<br />

Gruben im Ampertal –<br />

faszinierende Lebensvielfalt<br />

Abbaugebiete von Kies,<br />

Sand, Ton und Lehm<br />

beherbergen sehr spezifische,<br />

artenreiche Tier- und<br />

Pflanzengesellschaften<br />

und sind von erheblicher<br />

naturschutzfachlicher<br />

Bedeutung. Bezüglich<br />

ihrer Art- und Biotopausstattung<br />

besteht eine<br />

gewisse ökologische Verwandtschaft<br />

zu den Schotter-,<br />

Steilufer- und Altwasserzonen<br />

der Flussauen.<br />

Entsprechend können<br />

solche Gruben in regulierten<br />

Flußauen wie der<br />

Amper als Ersatzhabitat<br />

fungieren.<br />

Ziel unseres Projekts<br />

„Grubenkartierung“ war<br />

daher die Erfassung sämtlicher<br />

Abbaustellen (insbesondere<br />

der bäuerlichen)<br />

im Gebiet des<br />

Ampertals im Landkreis<br />

Freising. Das Engagement<br />

von fast einem Dutzend<br />

Grubenaktivisten wurde<br />

durch die Gebietsbetreue-<br />

1/ 2005<br />

Dünen-Sandlaufkäfer (Cicindela hybrida)<br />

Foto: Dr. Henning Fromm<br />

rin Dr. Barbara Stammel<br />

koordiniert. Dabei wurden<br />

bereits vorhandene<br />

Daten eingearbeitet (Informationen<br />

von Gemeinden,<br />

geologischem Landesamt<br />

und Gebietsbetreuerin;<br />

Amphibienkartierung,<br />

Biotopkartierung), mittels<br />

Luftbildern vorerfasst und<br />

die Abbaustellen vor Ort<br />

kartiert (abiotische Kartierung,<br />

ausgewählte Artengruppen).<br />

Eine erste Auswertung<br />

im Jahr 2004<br />

ergab eine Anzahl von<br />

knapp 100 Gruben unterschiedlichen<br />

Alters,<br />

Größe, Ausgangsmaterial,<br />

Exposition und unterschiedlicher<br />

menschlicher<br />

Beeinflussung. Darüber<br />

hinaus erfolgte eine erste<br />

Erhebung ausgewählter<br />

Pflanzenarten und Tiergruppen,<br />

die weiter vertieft<br />

werden soll. Leitarten<br />

werden erst im Rahmen<br />

des Projektfortschritts<br />

erarbeitet und festgelegt.<br />

Auf dieser Grundlage<br />

können weitere Planungen<br />

zur Verbesserung der<br />

Lebensraumausstattung,<br />

des Biotopverbundes und<br />

der Lenkung der Sukzession<br />

durchgeführt werden.<br />

Beispielhaft für die<br />

besondere Artenausstattung<br />

der kartierten Gruben<br />

sei der Dünen-Sandlaufkäfer<br />

(Cicendela hybrida)<br />

mit z.T. guten Individuenzahlen<br />

genannt. Er<br />

kommt natürlicherweise<br />

in lichten, sandigen Wäldern<br />

vor, auf Sandtrokkenrasen,<br />

an sandigen<br />

Ufern und in (Binnen)<br />

Dünen, also in Offenland-<br />

33<br />

Lebensräumen, die bei<br />

uns faktisch nicht mehr<br />

existieren.<br />

Meistens ist der Dünen-<br />

Sandlaufkäfer variabel.<br />

Überwiegend ist er kupferbraun/grünlichschillernd<br />

mit den auffälligen<br />

Zeichnungen auf den Flügeldecken.<br />

Im Englischen<br />

wird er deshalb auch<br />

„Tigerbeetle“ (Tigerkäfer)<br />

genannt. Dank seiner<br />

dünnen und langen Beine<br />

kann sich der 10 – 15 mm<br />

lange Käfer schnell auf<br />

offenem Sandboden<br />

bewegen, und sein Körper<br />

hat einen schützenden<br />

Abstand von der heißen<br />

Bodenoberfläche. Bei<br />

hohen Temperaturen,<br />

wenn sich viele Tierarten<br />

zurückziehen, entfaltet er<br />

seine größte Aktivität und<br />

geht auf Jagd. Dabei lauert<br />

der Dünen-Sandlaufkäfer<br />

mit seinen großen<br />

Augen anderen Insekten<br />

auf und setzt sogar zu<br />

einem kurzen, aber wendigen<br />

Jagdflug an. Schon<br />

im Larvenstadium sind<br />

die Sandlaufkäfer alles<br />

andere als Vegetarier.<br />

Weitgehend unbeweglich<br />

verharren sie in ihrer<br />

Jugendphase in einer<br />

selbst gebauten Trichterfalle,<br />

bis ihnen Ameisen<br />

und anderes Kleingetier<br />

vor die Zangen laufen.<br />

Der Dünen-Sandlaufkäfer<br />

ist nach der neuen Roten<br />

Liste gefährdeter Tiere<br />

Bayerns (2003) auf der<br />

Stufe „V“ (Arten der<br />

Vorwarnliste)<br />

Dr. Henning Fromm

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