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26<br />
Nachhaltiger Naturund<br />
Umweltschutz<br />
durch ökologischen<br />
Landbau<br />
Im Vergleich mit der<br />
konventionellen Landwirtschaft<br />
bewirkt der<br />
ökologische Landbau die<br />
Förderung der Artenvielfalt<br />
auf dem Acker und in<br />
den Ackerrandbereichen:<br />
Zwei- bis dreimal so viele<br />
Wildkrautarten kommen<br />
vor. Insekten, z. B. Laufkäfer,<br />
Schlupfwespen,<br />
Schmetterlinge, Marienkäfer<br />
und viele andere sind<br />
auf ökologisch bewirtschaften<br />
Feldern deutlich<br />
häufiger als im konventionellen<br />
Landbau. Ein ähnliches<br />
Bild ergibt sich für<br />
die Vögel der Kulturlandschaft,<br />
vor allem für Feldlerchen,<br />
Rebhuhn, Kiebitz,<br />
Hänfling und Rauchschwalbe!<br />
Diese Zahlen und Fakten<br />
sprechen für den Öko-<br />
Landbau<br />
• deutlich gestärkte<br />
Bodenfruchtbarkeit,<br />
denn 50 bis 80% mehr<br />
Regenwürmer beleben<br />
hier die Humusschicht.<br />
• keine Grundwasserund<br />
damit Trinkwasserbelastung<br />
durch versickernde<br />
Pestizide und<br />
Kunstdünger.<br />
• über 50% weniger Energieverbrauch.<br />
• über 50% weniger klimaschädlicheTreibhausgase<br />
wie Kohlendioxid,<br />
Methan, Lachgas<br />
u.a.<br />
• deutlich weniger mit<br />
Nitrat und Pestiziden<br />
belastete Nahrungsmittel.<br />
• vollständiger Verzicht<br />
auf den Einsatz von<br />
Gentechnik.<br />
Der Einkauf<br />
entscheidet über<br />
die Landschaft<br />
All diese Begleitumstände<br />
der Nahrungsmittelerzeugung<br />
unterstützt<br />
jeder Konsument –<br />
1/ 2005<br />
Abb. 1: Welche Unterschiede gibt es zwischen ökologisch erzeugten Nahrungsmitteln und herkömmlicher<br />
Ware? Foto: Ulrich Dopheide<br />
gewollt oder ungewollt –<br />
mit dem von ihm bezahlten<br />
Geld. Unsere Aktionen<br />
endeten daher jeweils mit<br />
der Verteilung von Einkaufs-Tipps<br />
für Bioprodukte.<br />
Wir propagierten<br />
vor allem die Brote und<br />
Getreideprodukte der<br />
Hofpfisterei und die Öko-<br />
Abokiste, die am ehesten<br />
Anklang bei Neueinsteigern<br />
in die Biokost findet,<br />
weil sie so preiswert ist.<br />
Hierbei bekommen die<br />
Abonnenten in jedem<br />
Stadtteil einmal pro<br />
Woche vom Biobauern<br />
eine Kiste voll Biogemüse<br />
vor die Haustür gebracht.<br />
Das Gemüse darin ist:<br />
• ganz frisch<br />
• kontrolliert-biologisch<br />
angebaut<br />
• regional erzeugt, d. h. in<br />
max. 30 km Entfernung<br />
• saisonaler Reifung entsprechend,<br />
d. h. keine<br />
Treibhausware<br />
• individuell zusammenstellbar<br />
<strong>LBV</strong> - Umweltbildung<br />
• preisgünstig, weil direkt<br />
vermarktet<br />
• und es gibt Rezeptvorschlägen<br />
zu diversen<br />
Gemüsesorten dazu.<br />
Aktionsschwerpunkt<br />
– Der<br />
Münchner Osten<br />
Heuer waren wir mit<br />
unseren Veranstaltungen<br />
besonders in Berg am<br />
Laim, Ramersdorf und<br />
Obergiesing aktiv. Für<br />
diese Stadtteile hatte der<br />
Münchner Stadtrat die<br />
Umsetzung des bundesweitenAktionsprogramms<br />
Umwelt und<br />
Gesundheit (APUG)<br />
beschlossen, das u.a. die<br />
Lebensqualität der Menschen<br />
durch Verbesserung<br />
der Umwelt- und Umgebungsbedingungen<br />
vor<br />
Ort steigern will. Hierzu<br />
hatten wir speziell eine<br />
Liste „Preisgünstige Einkaufsmöglichkeiten<br />
für<br />
Bio-Nahrungsmittel in<br />
den östlichen Stadtteilen<br />
<strong>München</strong>s“ erstellt und<br />
diese Liste dann auch<br />
noch ins Türkische übersetzt.<br />
Für unsere türkischen<br />
Mitbewohner hatten<br />
wir außerdem von<br />
zwei grundlegenden<br />
Schautafeln zu unseren<br />
Themen „Nachhaltiger<br />
Umweltschutz durch ökologischen<br />
Landbau“ und<br />
„Bewusster Konsum“ türkische<br />
Übersetzungen<br />
erstellt.<br />
Die genannten Einkaufsführer<br />
erhalten Sie<br />
gratis beim Landesbund<br />
für Vogelschutz, Tel.:<br />
2 00 2 70 77, ebenso können<br />
Sie dort wegen der<br />
Ausleihe der deutschen<br />
und türkischen Schautafeln<br />
anrufen.<br />
Wir danken dem Referat<br />
für Gesundheit und<br />
Umwelt der Stadt <strong>München</strong><br />
für die Förderung<br />
dieser vielseitigen<br />
Aktionsserie.<br />
Ulrich Dopheide