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seite 1-_8 - LBV-München

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Editorial<br />

Liebe Leserin, liebe Leser!<br />

Ihre Unterschrift für<br />

das Volksbegehren Aus<br />

Liebe zum Wald ist entscheidend<br />

für den Schutz<br />

des Waldes in Bayern. Sie<br />

können vom 16. bis 29.<br />

November unterschreiben,<br />

wo und wie erfahren<br />

Sie im Leitartikel. Selbst in<br />

der Großstadt <strong>München</strong><br />

haben wir in gut erreichbarer<br />

Nähe große Waldflächen<br />

als grüne Lungen<br />

und Erholungsgebiete,<br />

die von uns Bürgern rege<br />

genutzt werden. Hier<br />

finden wir eine Vielfalt<br />

geschützter Arten wie<br />

Fledermäuse, Eulen und<br />

Hirschkäfer. Der Wald<br />

erfüllt eine wichtige<br />

Gemeinwohl- und Schutzfunktion.<br />

Wir wollen kein<br />

Gesetz, das den Wald zum<br />

reinen Holzlieferanten<br />

macht, um die Staatsfinanzen<br />

zu verbessern.<br />

Schon jetzt wird so viel<br />

Holz geschlagen wie nie<br />

zuvor. Dabei verdient die<br />

kanadische und skandinavische<br />

Holzindustrie, die<br />

Natur in Bayern aber verliert.<br />

Mit dem Volksbegehren<br />

Aus Liebe zum Wald<br />

können Sie direkt die Politik<br />

im Sinne der Natur<br />

beeinflussen. Nicht nur<br />

beim Waldgesetz gilt: Alle<br />

Gesetze sollten von den<br />

Regierungen auf ihre ökologischen<br />

Folgen untersucht<br />

werden, um Schaden<br />

für die nächsten<br />

Generationen zu vermeiden.<br />

Viele treue Mitglieder<br />

unterstützen unsere Kreisgruppe<br />

seit der Gründung.<br />

Mehr als 400 von<br />

ihnen sind schon 20 Jahre<br />

und länger dabei. Dafür<br />

wurde ihnen die Ehrennadel<br />

des <strong>LBV</strong> verliehen.<br />

Stammtisch<br />

Gasthaus Gartenstadt<br />

Naupliastr. 2 • 81547 <strong>München</strong><br />

Jeden letzten Donnerstag<br />

des Monat ab 19 Uhr<br />

Einige wurden als Ehrengäste<br />

bei der Jahres-<br />

Hauptversammlung<br />

gefeiert.<br />

Dank der tätigen Hilfe<br />

vieler engagierter, aktiver<br />

Mitglieder zeigt unsere<br />

Biotoppflege zunehmend<br />

Erfolge, wie Sie im Artikel<br />

von Christine Harzer<br />

lesen können. Besonders<br />

hat uns die Spende eines<br />

Traktors von Frau Ruth<br />

Rosner für dieses Projekt<br />

gefreut. Trotz dieser großen<br />

Erleichterung muss<br />

ein großer Teil der Pflegearbeiten<br />

von Hand geleistet<br />

werden und jede Hilfe<br />

ist deshalb herzlich willkommen.<br />

Nehmen Sie Teil an den<br />

Ereignissen der Kreisgruppe:<br />

Barbara Krause<br />

berichtet über unsere<br />

Fahrt mit Spendern und<br />

Aktiven zu unseren Pflegeflächen<br />

und Robert Reisinger<br />

über seine Bemühungen<br />

zum Schutz der<br />

Saatkrähenkolonie in<br />

Ottobrunn.<br />

Ihre<br />

Dr. Irene Frey-Mann<br />

1. Vorsitzende<br />

Vortragsabende<br />

Löwenbräukeller<br />

Stiglmaierplatz 1 • 80335 <strong>München</strong><br />

Aktuelle Termine<br />

im Veranstaltungsprogramm<br />

Inhalt<br />

Editorial . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1<br />

Aus Liebe zum Wald . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2<br />

Vogelsterben durch neuen Virus . . . . . . . . . . . . . . 7<br />

Winterquartiere des Zaunkönigs . . . . . . . . . . . . . . 9<br />

Zugvögel modernster Art . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9<br />

Die Kreisgruppe <strong>München</strong> Stadt/Land. . . . . . . . . 10<br />

Durch geeignete Landschaftspflege<br />

Erfolge bewirken. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11<br />

Naturschutz ist erfolgreich! . . . . . . . . . . . . . . . . . 14<br />

Biotopbesuch mit Überraschung . . . . . . . . . . . . . 16<br />

Mauerseglerschutz –<br />

Beispiele die Mut machen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18<br />

Tagschmetterlinge im Wald . . . . . . . . . . . . . . . . . 19<br />

Computerfirma unterstützt<br />

Saatkrähenschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20<br />

Der Arbeitskreis Nistkästen informiert . . . . . . . . 21<br />

<strong>München</strong>s Fledermäuse haben viele<br />

Freunde!. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22<br />

Ehrung langjähriger <strong>LBV</strong>-Mitglieder . . . . . . . . . . 23<br />

Neues aus der Bibliothek . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24<br />

Bionahrungsmittel fördern unsere Gesundheit<br />

und seltene Tier- und Pflanzenarten . . . . . . . . . . 25<br />

Naturschutz-Jugend im <strong>LBV</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . 27<br />

Erwachsenenbildungsangebote 2005 . . . . . . . . . 29<br />

Arbeit benachbarter Kreisgruppen . . . . . . . . . . . 31<br />

Dachau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31<br />

Ebersberg. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31<br />

Erding. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32<br />

Freising. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32<br />

Miesbach . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33<br />

Naturkundliche Führungen<br />

und Vorträge des <strong>LBV</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35<br />

Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40<br />

Landesbund für<br />

Vogelschutz in Bayern e.V.<br />

Verband für Arten- und Biotopschutz · NABU-Partner Bayern<br />

Kreisgruppe <strong>München</strong> Stadt und Land<br />

Klenzestraße 37, 80469 <strong>München</strong><br />

Telefon 0 89 / 20 02 70-6<br />

Telefax 0 89 / 20 02 70-88<br />

E-Mail: info@lbv-muenchen.de<br />

www.lbv-muenchen.de<br />

Naturschutzzentrum<br />

Klenzestr. 37, 80469 <strong>München</strong><br />

Mo.–Fr. 13.00 – 18.00 Uhr<br />

Telefon 0 89 / 20 02 70-6<br />

Telefax 0 89 / 20 02 70-88<br />

1/ 2005<br />

Spenden-Konto<br />

Stadtsparkasse<br />

<strong>München</strong><br />

Konto-Nr. 100 107 911<br />

BLZ 701 500 00


2<br />

Aus Liebe zum Wald –<br />

Bitte unterschreiben Sie JETZT!<br />

Mit dem Volksbegehren<br />

Aus Liebe zum Wald wollen<br />

der Landesbund für<br />

Vogelschutz, der Bund<br />

Naturschutz, der Deutsche<br />

Alpenverein, Green<br />

City und mehr als 30 weitereUnterstützerorganisationen<br />

die Bedeutung des<br />

Waldes für Gemeinwohl<br />

und Umwelt langfristig<br />

sichern. Es wurde ein<br />

Gesetzesentwurf entwickelt,<br />

der den natürlichen<br />

und den Gemeinwohlfunktionen<br />

des Waldes<br />

Vorrang vor der Gewinnmaximierung<br />

einräumt.<br />

Für diesen Vorrang der<br />

Natur und des Gemeinwohls<br />

bitten wir Sie vom<br />

16. bis 29 November um<br />

Ihre Unterschrift und<br />

dafür haben wir gute<br />

Gründe:<br />

Der Staatswald in<br />

Bayern muss Allgemeingut<br />

bleiben<br />

Jeder neunte Quadratmeter<br />

in Bayern ist Staatswald.<br />

Damit ist Bayern<br />

der größte Waldbesitzer in<br />

Mitteleuropa. Die großen<br />

Erholungswälder im<br />

Münchner Süden, der Perlacher<br />

Forst und die Wälder<br />

des Isartals sind<br />

genauso Staatswald wie<br />

der überwiegende Teil des<br />

Waldes in den Alpen.<br />

Immerhin besitzt damit<br />

statistisch jeder der etwa<br />

12 Millionen Bayern ein<br />

630 Quadratmeter großes<br />

Stück Wald. Bisher darf<br />

keine Holzfirma, kein<br />

Investmentfond und kein<br />

Grundstückmakler über<br />

die Zukunft des Staatswaldes<br />

mitentscheiden. Er<br />

1/ 2005<br />

ist Allgemeingut und wird<br />

allein nach den Vorgaben<br />

des Bayerischen Waldgesetzes<br />

gepflegt und<br />

bewirtschaftet.<br />

In den letzten zwanzig<br />

Jahren hatte im bayerischen<br />

Staatswald eine<br />

Entwicklung hin zum<br />

Allgemeingut im besten<br />

Sinne des Wortes eingesetzt.<br />

Es wurde begonnen,<br />

Fichtenmonokulturen<br />

durch naturnahen Mischwald<br />

zu ersetzen, die<br />

Wilddichte der Verjüngungskraft<br />

des Waldes<br />

anzupassen und Rad- und<br />

Wanderwege neu anzulegen.<br />

Diesen Vorrang der<br />

Gemeinwohlfunktionen<br />

vor wirtschaftlichen<br />

Erwägungen will das<br />

Volksbegehren Aus Liebe<br />

zum Wald gesetzlich verankern.<br />

Warum diese Verankerung<br />

notwendig ist,<br />

lässt sich an einem Beispiel<br />

deutlich machen:<br />

Große Rotwildbestände<br />

bringen kurzfristig große<br />

Einnahmen aus der Jagdpacht,<br />

Waldumbau mit<br />

Bergahorn und Buche<br />

kostet kurzfristig nur viel<br />

Geld. Wem wird ein<br />

Angestellter im neuen,<br />

allein auf Gewinn ausgerichteten<br />

bayerischen<br />

Forstbetrieb den Vorzug<br />

geben, dem Wald oder<br />

dem Wild?<br />

Die Antwort ist in<br />

vielen österreichischen<br />

und skandinavischen<br />

Forsten zu besichtigen.<br />

Ein in erster Linie gewinnorientierter<br />

Forstbetrieb<br />

kehrt, trotz aller hehren<br />

Vorsätze, mittelfristig zur<br />

Fichtenplantagenwirtschaft<br />

zurück.<br />

Leitartikel<br />

Vom 16. bis zum 29. November können Sie mit Ihrer Unterschrift über die<br />

Zukunft der bayerischen Wälder bestimmen<br />

„Als Rechtsform des<br />

neuen Unternehmens ist<br />

die Anstalt des öffentlichen<br />

Rechts zu wählen.<br />

Die Anstalt muss eine<br />

klare betriebswirtschaftlich<br />

ausgelegte Struktur<br />

und einen entsprechenden<br />

unternehmerischen Freiraum<br />

erhalten…“ Die<br />

Rede ist hier nicht von der<br />

Gründung einer Bank<br />

oder von der Privatisierung<br />

der Bahn. Nein,<br />

gemeint ist der Staatswald<br />

in Bayern. Obiges Zitat<br />

stammt auch nicht aus der<br />

deutschen Börsenzeitschrift,<br />

sondern aus dem<br />

Entwurf der bayerischen<br />

Staatsregierung für das<br />

neue Waldgesetz.<br />

Das ist erschreckend!<br />

Nicht weil sich der<br />

Gesetzgeber bemüht,<br />

gewinnorientiert zu wirtschaften,<br />

sondern weil<br />

dieses Gesetz unsere<br />

natürlichen Lebensgrundlagen<br />

auf den Wert<br />

gewöhnlicher Wirtschaftsgüter<br />

reduzieren will.<br />

Trinkwasser, Luft und<br />

eben auch der Wald entziehen<br />

sich eindimensionalen<br />

und kurzfristigen<br />

Gewinn- und Verlustrechnungen.<br />

Die Qualitäten<br />

dieser Grundlagen unserer<br />

Existenz müssen nachhaltig<br />

und langfristig gesichert<br />

werden. Die Art wie<br />

wir und künftige Generationen<br />

in Bayern leben<br />

werden, hängt unmittelbar<br />

davon ab. Hier ist deshalb<br />

kein „unternehmerischer<br />

Freiraum“ vorhanden<br />

und auch eine rein<br />

„betriebswirtschaftliche<br />

Struktur“ ist hier fehl am<br />

Platze.<br />

Wald ist der beste<br />

Trinkwasserschutz<br />

In der Münchner Schotterebene<br />

bilden sich pro<br />

Sekunde 15.000 Liter<br />

Trinkwasser neu (Angaben<br />

Landratsamt <strong>München</strong>).<br />

Dieses Wasser ist<br />

das Lebenselixier der<br />

Münchner Landkreisgemeinden.<br />

Wer einmal als<br />

Kind im Kies gespielt hat,<br />

weiß, wie schnell dort<br />

Wasser versickert. Leider<br />

gilt das in gleichem Maße<br />

für Schadstoffe jeglicher<br />

Art. Der beste Schutz für<br />

das Grundwasser ist dort<br />

der Wald. In seinen biologisch<br />

aktiven Humusböden<br />

werden viele Schadstoffe<br />

abgebaut oder<br />

gebunden. Ähnliches gilt<br />

auch für die Wasserversorgung<br />

<strong>München</strong>s. Die<br />

bundesweit gerühmte<br />

Qualität des Münchner<br />

Trinkwassers ist vor allen<br />

Dingen der Schutzwirkung<br />

der Staatswälder im<br />

Mangfall- und Loisachgebiet,<br />

wo das Trinkwasser<br />

gefördert wird, zu verdanken.<br />

Eine weitere wichtige<br />

Funktion des Waldes ist<br />

der Hochwasserschutz.<br />

Wer glaubt, dass hauptsächlich<br />

der Sylvensteinspeicher<br />

<strong>München</strong> vor<br />

Hochwässern bewahrt,<br />

irrt. Es sind die großen<br />

Waldflächen im Isareinzugsgebiet,<br />

die mit ihren<br />

Kronen Unmengen an<br />

Wasser auffangen, es mit<br />

ihren kapillarreichen<br />

Böden speichern und<br />

allmählich versickern.<br />

Gerade naturnahe<br />

Buchenwälder mit ihrem


Leitartikel<br />

geschlossenen Kronendach<br />

und ihrer dicken<br />

Humusschicht leisten hier<br />

viel mehr als Fichten-<br />

Monokulturen.<br />

Diese Gemeinwohlfunktionen<br />

des Waldes<br />

müssen gestärkt werden.<br />

Sie dürfen keinesfalls den<br />

Unwägbarkeiten von<br />

Holzpreis und Kassenlage<br />

der öffentlichen Hand<br />

ausgesetzt werden. Kahlschlagwirtschaft,Altbaumfällungen,<br />

hohe<br />

Wilddichten und Fichtenplantagen<br />

mögen einen<br />

Staatsforstbetrieb zwar<br />

kurzfristig in die inzwischen<br />

leider zum Fetisch<br />

gewordenen schwarzen<br />

Zahlen führen, die Folgekosten<br />

für Trinkwasserreinhaltung<br />

und Hochwasserschutz<br />

werden<br />

dafür aber unbezahlbar<br />

sein. Deswegen will das<br />

Volksbegehren Aus Liebe<br />

zum Wald den Vorrang<br />

der Gemeinwohlfunktionen<br />

eindeutig festschreiben.<br />

Die Artenvielfalt<br />

Bayerns liegt in<br />

seinen Wäldern<br />

Bayern ist ein Waldland.<br />

Im Raum <strong>München</strong><br />

wären ohne den Einfluss<br />

des Menschen lediglich<br />

frische Überschwemmungsflächen<br />

der Isar<br />

und der Würm waldfrei.<br />

Kein Wunder also, dass<br />

die überwiegende Zahl<br />

unserer heimischen Tiere<br />

und Pflanzen in irgendeiner<br />

Form vom Wald<br />

abhängt. In den großen<br />

Artengruppen der Pilze<br />

und der Insekten gibt es<br />

sogar hunderte von Spezialisten,<br />

die auf eine ganz<br />

1/ 2005<br />

bestimmte Baumart oder<br />

ein bestimmtes Waldkraut<br />

angewiesen sind. So lebt<br />

zum Beispiel die Ritterwanze<br />

an einer einzigen<br />

Stelle in Bayern, nämlich<br />

im Oberschleißheimer<br />

Korbinianiwald nördlich<br />

<strong>München</strong>s (Bräu, 2001) 1 .<br />

Sie frisst dort nur an<br />

Schwalbenwurz, einer<br />

typischen Pflanze trockener<br />

Waldsäume. Ein<br />

unüberlegter Kahlschlag,<br />

eine Durchforstung dieses<br />

Waldes mit schwerem<br />

Gerät und Bayern hätte<br />

wieder eine Art weniger.<br />

Gut also, dass der Korbinianiwald<br />

Staatswald ist<br />

und dort Artenschutz bisher<br />

Vorrang vor Holzertrag<br />

hatte.<br />

Natürlich profitiert<br />

nicht nur das Heer weithin<br />

unbekannter Tiere, zu<br />

dem auch die Ritterwanze<br />

gehört, von einer gemeinwohl-<br />

und naturschutzorientiertenWaldwirtschaft.<br />

Die abgebildeten<br />

Vogelarten Rauhfußkauz<br />

und Schwarzstorch benötigen<br />

ebenfalls strukturreiche<br />

Mischwälder. Der eine<br />

braucht Höhlenbäume<br />

und Lichtungen zum<br />

Jagen, der andere Baumriesen<br />

als Brutbäume und<br />

Waldsümpfe als Nahrungshabitat.<br />

Beide Arten<br />

haben in den Wäldern<br />

Bayerns wieder zugenommen.<br />

Der Rauhfußkauz,<br />

mit Unterstützung des<br />

<strong>LBV</strong>, auch im Raum <strong>München</strong>.<br />

(vgl. Gleixner, K. H.<br />

und Meyer, H. im NaturschutzReport<br />

1997/1).<br />

Die obigen positiven<br />

Beispiele dürfen natürlich<br />

1 Bräu, M. (2001): Stand der Wanzen-<br />

Faunistik in Bayern. Heteropteron 11, 25-32<br />

Abb. 1: Der Schwarzstorch braucht naturnahe Wälder Foto: Alfred Limbrunner<br />

3


4<br />

nicht darüber hinwegtäuschen,<br />

dass auch im bayerischen<br />

Staatsforst noch<br />

große Defizite bestehen.<br />

Der Anteil der Laubbäume<br />

in Bayerns Wäldern<br />

liegt nach Angaben der<br />

Bayerischen Landesanstalt<br />

für Wald- und Forstwirtschaft<br />

bei lediglich 25 %.<br />

Das ist viel zu wenig!<br />

Natürlicherweise würde<br />

dieser Anteil deutlich<br />

über 80 % liegen (Ellenberg,<br />

1996) 2 . Es wundert<br />

also nicht, wenn Tierarten<br />

wie der Halsbandschnäpper<br />

und der Grauspecht<br />

(Titelfoto), die naturnahe<br />

Mischwälder bevorzugen,<br />

nach wie vor die Roten<br />

Listen gefährdeter Tierarten<br />

anführen.<br />

Der Umbau von Bayerns<br />

Nadelholzforsten in<br />

Mischwälder muss deshalb<br />

weitergehen. Nur so<br />

kann die heimische Artenvielfalt<br />

bewahrt werden.<br />

Waldumbau kostet Geld.<br />

Dieses Geld wird ein<br />

rein wirtschaftlich ausgerichteter<br />

Forstbetrieb nicht<br />

investieren, denn den<br />

Gewinn aus dieser Investition<br />

könnten erst die<br />

Urenkel des Betriebsleiters<br />

genießen. Um unsere<br />

Wälder langfristig sinnvoll<br />

und generationengerecht<br />

bewirtschaften zu<br />

können, brauchen wir<br />

einen Erfolg des Volksbegehrens<br />

Aus Liebe zum<br />

Wald.<br />

Bei Entscheidungen, die<br />

unsere Lebensgrundlagen<br />

betreffen, sollten alle Bürger<br />

ihre Stimme abgeben<br />

dürfen. Um dies zu<br />

ermöglichen, wurde in<br />

Bayern das demokratische<br />

Instrument des Volksbegehrens<br />

eingeführt. Dieses<br />

1/ 2005<br />

Instrument wollen und<br />

müssen wir jetzt nutzen.<br />

Bitte lassen Sie den<br />

Wald in Bayern nicht im<br />

Stich, denn es ist Ihr<br />

Wald! Tragen Sie sich<br />

vom 16. -23. November in<br />

die Unterschriftenlisten<br />

ein und bewegen sie<br />

auch Ihre Bekannten<br />

dazu. Jede Stimme wird<br />

benötigt.<br />

Ausweis nicht vergessen.<br />

Wo und wann Sie<br />

Leitartikel<br />

unterschreiben können,<br />

finden sie auf den folgenden<br />

zwei Seiten. Wer helfen<br />

oder spenden möchte,<br />

kann sich an unser<br />

Aktionsbüro wenden<br />

(s.Kasten).<br />

Dr. Irene Frey-Mann und<br />

Dr. Heinz Sedlmeier<br />

2 Ellenberg, H. (1996): Vegetation<br />

Mitteleuropas mit den Alpen. 5. Aufl.<br />

Ulmer. Stuttgart. 1095 S.<br />

Aktionsbüro des Wald Bündnis <strong>München</strong><br />

Tel.: 0 89 - 13 01 00 40, Fax: 089 – 20 02 70 83<br />

Klenzestraße 37, 80469 <strong>München</strong><br />

E-Mail: muenchen@volksbegehren-wald.de<br />

Spendenkonto: Stadtsparkasse <strong>München</strong>,<br />

BLZ 701 500 00, Konto 131 10 168<br />

Abb. 2: Waldschutz ist Grundwasserschutz Foto: Alfred Limbrunner


Leitartikel<br />

1/ 2005<br />

Wo kann ich mich eintragen?<br />

Sie können sich an jeder der angegebenen Stellen vom<br />

16.11.-29.11.2004 eintragen. Ausweis nicht vergessen!<br />

Stadt <strong>München</strong><br />

Rathaus: Stadtinformation: Marienplatz 8<br />

Wahlamt: Ruppertstraße 19, Zimmer 3128<br />

Bezirksinspektionen:<br />

<strong>München</strong>-Süd: Implerstraße 9, Zimmer 465<br />

Pasing: Bürgerzentrum,<br />

Landsberger Straße 486<br />

Schwabing-West: Destouchesstraße 87<br />

Au-Haidhausen: Kirchenstraße 9/II, Eingang<br />

Schloßstraße<br />

Moosach: Hanauer Straße 91 a<br />

(Rückgebäude)<br />

Milbertshofen - Am Hart: Riesenfeldstraße 75<br />

Schwabing-Freimann: Ohmstraße 11<br />

Bogenhausen: Friedensstraße 40 (Eingang<br />

Trausnitzstraße), Haus 2,<br />

Zimmer 4203<br />

Berg am Laim: Streitfeldstraße 23<br />

Trudering–Riem: Truderinger Straße 288<br />

Ramersdorf-Perlach: Frankenthaler Straße 5 - 9<br />

Feldmoching, Hasenbergl: Josef-Frankl-Straße 55<br />

Öffnungszeiten in <strong>München</strong><br />

Mo - Do 8 – 17 Uhr 10 – 20 Uhr<br />

Fr 7 – 12 Uhr 10 – 20 Uhr<br />

Di, 16.11. 8 – 18.30 Uhr 10 – 20 Uhr<br />

Sa 20.11. 10 – 16 Uhr<br />

Sa 27.11. 10 – 16 Uhr 10 – 16 Uhr<br />

So 28.11. 10 – 16 Uhr 10 – 16 Uhr<br />

Mo 29.11. 8 – 20 Uhr 8 – 20 Uhr<br />

Landkreis <strong>München</strong><br />

-Tage mit verlängerten Rathaus-Öffnungszeiten sind<br />

fett gedruckt-<br />

Aschheim:<br />

Rathaus Zi.Nr. 1: Mo-Mi: 8-12 Uhr und 13-16 Uhr;<br />

Do, 18.11.: 8-12 Uhr und 13-18.30 Uhr; Do, 25.11.: 8-12<br />

Uhr und 13-20 Uhr; Fr: 8-12 Uhr, Sa, 20.11.: 10-12 Uhr<br />

Aying:<br />

Rathaus Zi.Nr. 1: Mo-Mi 8-12 Uhr und 13-16.30 Uhr; Do,<br />

18.11.: 8-12 Uhr und 13-18 Uhr; Do, 25.11.: 8-12 Uhr und<br />

13-20 Uhr; Fr: 8-12 Uhr, Sa, 27.11.: 8-10 Uhr<br />

Baierbrunn:<br />

Rathaus Zi.Nr. E.03: Mo-Mi: 8-12 Uhr und 13-16 Uhr,<br />

Do, 18.11.: 8-12 Uhr und 13-18 Uhr; Do, 25.11.: 8-12 Uhr<br />

und 13-20 Uhr; Sa, 27.11.: 10-12 Uhr<br />

Brunnthal:<br />

Rathaus, Zi.Nr. EG 02: Mo, Di, Do: 8-12 Uhr und<br />

13-16 Uhr; Mi, 17.11.: 8-12 Uhr und 13-18 Uhr;<br />

Mi, 24.11.: 8-12 Uhr und 13-20 Uhr; Fr: 8-12 Uhr;<br />

So, 28.11.: 10-12 Uhr<br />

Feldkirchen:<br />

Rathaus Zi. Nr. 4: Mo-Mi 8-12 Uhr und 13-16 Uhr, Do:<br />

8-12 Uhr und 13-18 Uhr; Di, 23.11.: 13-20 Uhr; Fr: 8-12<br />

Uhr; Sa, 20.11.: 10-12 Uhr<br />

Garching:<br />

Rathaus (Büros 18-21): Mo-Mi: 8-12 und 13-16 Uhr;<br />

Do: 8-12 Uhr und 13-20 Uhr; Fr: 8-12 Uhr; Sa, 27.11.:<br />

10 -12 Uhr außerdem Eintragungsmöglichkeit in der<br />

Schule Hochbrück am Sa, 27.11.: 10-12 Uhr<br />

Gräfelfing:<br />

Rathaus Zi.Nr. 4: Mo, Di, Do 8-12 Uhr und 13-16 Uhr;<br />

Mi, 18.11.: 8-12 Uhr und 13-16 Uhr; Mi, 24.11.: 8-12 Uhr<br />

und 13-20 Uhr; Sa, 27.11.: 8-12 Uhr; Altenheim St. Gisela<br />

in der Pasinger Straße 17 am Do 18.11: 15-16 Uhr und im<br />

Altenheim Rudolf und Maria Gunst Haus in der Lochhamer<br />

Straße 76 am Mi, 24.11.: 12.45-13.45 Uhr<br />

Grasbrunn:<br />

Rathaus Zi.Nr. 13: Mo, Mi, Do: 8-12 Uhr und 13-16 Uhr;<br />

Di: 8-12 Uhr und 13-20 Uhr; Fr: 8-12 Uhr; Sa, 20.11.:<br />

8-10 Uhr<br />

Grünwald:<br />

Rathaus: Zi.Nr. E07: Mo, 22.11.: 8-12 Uhr und 13-16 Uhr;<br />

Mo, 29.11.: 8-12 Uhr und 13-20 Uhr; Di, 16.11.: 8-12 Uhr<br />

und 13-18 Uhr; Di, 23.11.: 8-12 Uhr und 13-18 Uhr; Mi,<br />

Do: 8-12 Uhr und 13-16 Uhr; Fr: 7.30-12 Uhr; Sa, 27.11.:<br />

10-12 Uhr<br />

Haar:<br />

Rathaus Zi. Nr. B 14: Mo, Di, Do: 8-12 und 13-16 Uhr;<br />

Mi, 17.11.: 13-20 Uhr, Mi, 24.11.: 8-12 Uhr und 13-16<br />

Uhr; Fr: 8-12 Uhr; Sa, 27.11.: 10-12 Uhr<br />

Hohenbrunn:<br />

Rathaus Zi.Nr. 4: Mo, Di, Do: 8-12 Uhr und 13-16 Uhr;<br />

Mi, 17.11.: 8-12 Uhr und 13-16 Uhr; Mi, 24.11.:<br />

13-20 Uhr; Fr: 8-12 Uhr; Sa, 27.11.: 8-12 Uhr<br />

Höhenkirchen-Siegertsbrunn:<br />

Rathaus Zi.Nr. 2: Mo-Mi: 8-12 Uhr und 13-16 Uhr; Do,<br />

18.11.: 8-12 Uhr und 13-16 Uhr; Do, 25.11.: 8-12 und<br />

13-20 Uhr; Fr: 8-12 Uhr; So, 28.11.: 10-12 Uhr<br />

5


6<br />

Ismaning:<br />

Rathaus Zi.Nr. 9: Mo-Fr: 8-12 Uhr; Di-Do: 13-16 Uhr;<br />

Mo: 13-20 Uhr; Sa, 20.11.: 10-12 Uhr<br />

Kirchheim:<br />

Rathaus Zi.Nr. 3 und in Heimstetten Umweltamt: Mo:<br />

8-12 Uhr und 13-20 Uhr; Di: 8-12 Uhr und 13-16 Uhr;<br />

Mi-Fr: 8-12 Uhr; Sa, 20.11.: 10-12 Uhr<br />

Neubiberg:<br />

Rathaus: Mo-Mi: 8-12 Uhr und 13–16 Uhr; Do, 18.11.:<br />

8-12 Uhr und 13–17.30 Uhr; Do, 25.11.: 8-12 und 13-20<br />

Uhr; Fr: 8-12 Uhr und Sa, 20.11.: 10-12 Uhr<br />

Neuried:<br />

Rathaus: Mo, Di, Do: 8-12 Uhr und 13-16 Uhr; Mi,<br />

17.11.: 13-20 Uhr; Mi, 24.11.: 13-18; Fr: 8-12 Uhr; Sa,<br />

20.11.: 8-10 Uhr<br />

Oberhaching:<br />

Rathaus: Mo: 7.30 Uhr bis 16 Uhr; Di: 7.30 bis 18.30; Mi:<br />

7.30-16 Uhr; Do, 18.11.: 7.30-18.30; Do, 25.11.: 7.30 – 20<br />

Uhr; Fr: 7.30-13 Uhr; Sa, 27.11.: 11-13 Uhr<br />

Oberschleißheim:<br />

Rathaus (Sitzungssaal, 1. Stock): Mo-Mi: 8-12 Uhr und 13-<br />

16 Uhr; Do, 18.11.: 8-12 Uhr und 13 -16 Uhr; Do, 25.11.:<br />

8-12 Uhr und 13-20 Uhr; Fr: 8-12 Uhr; Sa, 20.11.: 9-12<br />

Uhr; außerdem Fr, den 19. und 26.11. im Bürgerzentrum<br />

(Theodor-Heuss-Straße 29): 15-18 Uhr<br />

Ottobrunn:<br />

Rathaus Zi.Nr. 105: Mo-Mi: 8-12 Uhr und 13-16 Uhr; Do,<br />

18.11.: 8-12 und 13-16; Do, 25.11.: 8-12 Uhr und 13-20<br />

Uhr; Fr.: 8-12 Uhr; Sa, 27.11.: 8-12 Uhr<br />

Planegg:<br />

Rathaus Zi.Nr. 6: Mo-Mi: 8-12 Uhr und 13-16 Uhr; Do,<br />

18.11.: 8-12 Uhr und 13-18 Uhr; Do, 25.11.: 8-12 Uhr und<br />

13-20 Uhr; Fr: 8-12 Uhr; So, 28.11.: 10-12 Uhr<br />

Pullach:<br />

Rathaus: Mo-Mi: 8-12 Uhr und 13-16 Uhr; Do, 18.11.:<br />

8-12 Uhr und 13-20 Uhr; Mo, 25.11: 8-12 Uhr und<br />

13-16 Uhr; Fr: 8-12 Uhr; Sa, 20.11.: 10-12 Uhr<br />

Putzbrunn:<br />

Rathaus Bürgerbüro Zi.Nr.: EN04: Mo-Fr: 8-12 Uhr;<br />

Mo-Do: 13-16 Uhr; Mi, 24.11.: 7-20 Uhr; Sa, 27.11.:<br />

10-12 Uhr<br />

Sauerlach:<br />

Rathaus Zi.Nr. 3: Mo-Mi: 8-12 Uhr und 13-18 Uhr; Do:<br />

8-12 Uhr und 13-20 Uhr; Fr: 8-12 Uhr; Sa: 10-13 Uhr<br />

Schäftlarn:<br />

Rathaus Zi.Nr. 1.08 und 1.09: Mo, Di, Do: 8-12 Uhr und<br />

13-16 Uhr; Mi, 17.11.: 8-12 Uhr und 13-16 Uhr; Mi,<br />

24.11.: 8-12 Uhr und 13-20 Uhr; Fr: 8-12 Uhr; Sa, 20.11.:<br />

10-12 Uhr<br />

Straßlach-Dingharting:<br />

Rathaus Zi.Nr.12: Mo, Di, Do: 8-12 Uhr und 13-16 Uhr;<br />

Mi, 17.11.: 8-12 und 16-20 Uhr; Mi, den 24.11.: 8-12 Uhr<br />

und 13-16 Uhr; Fr: 8-12 Uhr; Sa, 27.11.: 10-12 Uhr<br />

1/ 2005<br />

Leitartikel<br />

Taufkirchen:<br />

Rathaus Zi.Nr. 14: Mo-Mi: 8-12 Uhr und 13-16.30 Uhr;<br />

Do, 18.11.: 8-12 Uhr und 14.30-20.30 Uhr; Do, 25.11.: 8-12<br />

Uhr und 14-17.30 Uhr, Fr: 8-11 Uhr; Sa, 27.11.: 9-12Uhr<br />

Unterföhring:<br />

Rathaus, kleiner Sitzungssaal (1.Stock): Mo: 8-12 Uhr und<br />

13-20 Uhr; Di, Mi, Do: 8-12 Uhr und 13-16 Uhr; Fr: 8-12<br />

Uhr; Sa: 10-12 Uhr<br />

Unterhaching:<br />

Rathaus Zi.Nr. 021: Di-Do: 8-12 Uhr und 13-16 Uhr, Fr:<br />

8-12 Uhr; Sa, 20.11.: 10-12 Uhr; Mo, 22.11.: 8-12 Uhr und<br />

13-20 Uhr; Mo, 29.11.: 8-12 Uhr und 13-18 Uhr<br />

Unterschleißheim:<br />

Rathaus, Bürgerbüro: Mo, Di, Mi, Fr von 8-16 Uhr,<br />

Do, 18.11.: 8-20 Uhr, Do, 25.11.: 8-18 Uhr, Sa: 9-12 Uhr,<br />

außerdem So im Haus am Lohwald (Seniorenheim)<br />

Alexander-Rohnau-Straße 11 a, 10-12 Uhr<br />

Im Wirtschaftswald ist kein Platz für Höhlenbäume und den<br />

Rauhfußkauz Foto: Alfred Limbrunner


Virus breitet sich aus<br />

Erbgut vom Stammvirus<br />

abweichende Form des<br />

zentral- und südafrikanischen,<br />

„Usutu“-Virus.<br />

Dieser gehört zu der von<br />

Stechmücken übertragenen<br />

Gruppe der Flaviviren.<br />

Beim Menschen rufen<br />

nahe Verwandte dieses<br />

Virus das West-Nil-Fieber<br />

in Afrika hervor und<br />

andere lösen in Japan eine<br />

viröse Gehirnhautentzündung<br />

(Japanische Virus B<br />

Encephalitis) aus. Das<br />

nach einem Fluss im südafrikanischen<br />

Swaziland<br />

benannte Usutu-Virus<br />

selbst kann eine leicht<br />

fiebrige Erkrankung mit<br />

Hautausschlägen beim<br />

Menschen hervorrufen,<br />

gilt aber als vergleichsweise<br />

harmlos. Es wurde<br />

1/ 2005<br />

Vogelsterben durch neuen Virus<br />

Afrikanischer Usutu-Virus breitet sich in Wien aus<br />

Im Sommer 2001 wurde<br />

in Wien ein Amselsterben<br />

auffällig. Die erkrankten<br />

Vögel zeigten struppiges<br />

Gefieder, taumelten und<br />

viele starben kurz darauf.<br />

Die Verlustquote wurde<br />

auf etwa 30 Prozent<br />

geschätzt. Aber nicht nur<br />

Amseln, sondern auch<br />

andere Vögel und sogar<br />

fünf Bartkäuze im Wiener<br />

Tierpark erkrankten und<br />

starben an der geheimnisvollen<br />

Seuche. In der VeterinärmedizinischenUniversität<br />

Wien stellten die<br />

virologischen und pathologischen<br />

Arbeitsgruppen<br />

der Professoren Norbert<br />

Nowotny und Herbert<br />

Weissenböck den Erreger<br />

fest: Es handelt sich um<br />

eine neuartige, um 5% im<br />

1959 bekannt und schien<br />

bisher auf Zentral- und<br />

Südafrika beschränkt.<br />

Gegenwärtig verursacht<br />

aber das nahe verwandte<br />

West-Nil-Virus, welches<br />

nach Nordamerika eingeschleppt<br />

worden ist, große<br />

Verluste bei Singvögeln in<br />

den USA. Die afrikanischen<br />

Vögel scheinen<br />

dagegen – wie das im<br />

Ursprungsgebiet eines<br />

Krankheitserregers oft der<br />

Fall ist – immun zu sein.<br />

Ein höchst günstiger<br />

Umstand führte dazu,<br />

dass der Wiener Ausbruch<br />

dieser Virus-Erkrankung<br />

gleich richtig untersucht<br />

werden konnte: Der Präsident<br />

von BirdLife Österreich,<br />

Prof. Dr. Gerhard<br />

Loupal, ist selbst an der<br />

Veterinärmedizinischen<br />

Universität Wien tätig.<br />

Die betroffenen Vögel<br />

zeigten massive Schwellungen<br />

von Leber und<br />

Milz sowie leichtere<br />

Gehirnentzündungen.<br />

Diese stehen wohl mit<br />

dem beobachteten<br />

Herumtorkeln der<br />

erkrankten Amseln in Verbindung.<br />

Weitere Erkrankungen<br />

wurden in den<br />

folgenden Sommern festgestellt,<br />

so dass davon<br />

auszugehen ist, dass das<br />

Usutu-Virus sich festgesetzt<br />

hat. Wachsamkeit ist<br />

daher geboten, um die<br />

weitere Ausbreitung verfolgen<br />

zu können.<br />

Als günstig erwies sich<br />

der trocken-heiße Sommer<br />

2003, der die Bestände<br />

Abb. 1: Ein typisches Bild in vielen Städten, ein Amselmännchen im Vorgartenstrauch. Die Wiener Stadtamseln waren 2001 ein<br />

häufiges Opfer des Usutu-Virus Foto: Alfred Limbrunner<br />

7


8<br />

von Stechmücken so stark<br />

dezimierte, dass es auch<br />

im so feuchten Frühsommer<br />

2004 kaum Mücken<br />

gab. Da das Virus offenbar<br />

ausschließlich von Stechmücken<br />

übertragen wird,<br />

könnte damit aber auch<br />

der falsche Eindruck entstehen,<br />

die Seuche würde<br />

sich schon wieder totlaufen.<br />

Vielmehr ist damit zu<br />

rechnen, dass es nun –<br />

zumindest in Wien und<br />

Umgebung – ein Reservoir<br />

dieses Virus in den<br />

infizierten, aber überlebenden<br />

Amseln und vielleicht<br />

auch in anderen<br />

Vögeln gibt. Eine entsprechende<br />

Zunahme der<br />

Stechmücken wird das<br />

Ausmaß der Durchseuchung<br />

erst in den kommenden<br />

Sommern zum<br />

Ausdruck bringen. In<br />

Wien gehen inzwischen<br />

die Forschungen am<br />

Usutu-Virus weiter.<br />

Sollte dieses in größerem<br />

Umfang auf Vogelarten<br />

überspringen, von<br />

denen es nicht so große<br />

und so vitale Populationen<br />

wie bei den Amseln<br />

gibt, könnten ähnliche<br />

Verhältnisse wie in den<br />

letzten Jahren in weiten<br />

Bereichen der USA entstehen<br />

(und viele Vogelschutzmaßnahmen<br />

zunichte machen!).<br />

Eine gewisse Besorgnis<br />

erregen Befunde an den<br />

Amseln im Münchner<br />

Westen (Obermenzing)<br />

aus dem Jahr 2000:<br />

Damals gab es auffallend<br />

wenige Amseln und vor<br />

allem kaum Weibchen. In<br />

den folgenden Jahren<br />

erholten sich die Bestände<br />

zwar wieder, aber ob eine<br />

normale Bestandsschwankung<br />

zugrunde lag oder<br />

ob die Bestandsminderung<br />

um rund ein Drittel<br />

im Vergleich zu den anderen<br />

Jahren einer konkreten<br />

Ursache zuzuordnen ist,<br />

muss offen bleiben. Merkwürdig<br />

war jedenfalls der<br />

so geringe Anteil von<br />

Weibchen im März und<br />

1/ 2005<br />

April (weniger als 20 %).<br />

Völlig unklar ist, auf<br />

welche Weise das Virus<br />

von Afrika nach Mitteleuropa<br />

kam. Am transkontinentalen<br />

Vogelzug kann<br />

es wohl kaum gelegen<br />

haben, denn dieser vollzieht<br />

sich seit Jahrtausenden.<br />

Viele Millionen Vögel<br />

waren und sind daran<br />

beteiligt. Möglich ist, dass<br />

im tropischen Afrika überwinternde<br />

Fernzieher<br />

immun sind und dass erst<br />

die Verstädterung der<br />

Amsel das Potenzial einer<br />

empfindlichen Art aufgebaut<br />

hat, die das Virus<br />

nun ein gutes Jahrhundert<br />

nach ihrer massiven Verstädterung<br />

getroffen hat.<br />

Dichte Bestände erleichtern<br />

die Übertragung der<br />

Viren; Ausdünnung<br />

hemmt, weil infizierte<br />

Mücken nicht so leicht<br />

wieder von derselben<br />

empfindlichen Art Blut<br />

abzapfen können. Wachsamkeit<br />

ist dennoch geboten;<br />

die Meinung, die Seu-<br />

Virus breitet sich aus<br />

che träfe ja nur die ohnehin<br />

so häufigen Amseln<br />

könnte höchst fahrlässig<br />

sein. Daher ist es notwendig,<br />

auch hier in <strong>München</strong><br />

auf die Amseln zu achten,<br />

ob sie entsprechende<br />

Anzeichen zeigen. Sterbende<br />

und frisch tote<br />

Amseln sollten unverzüglich<br />

für entsprechende<br />

Untersuchungen eingesammelt<br />

und an die Zoologische<br />

Staatssammlung<br />

übergeben werden. Dort<br />

wird in der Zwischenzeit<br />

geklärt, ob Untersuchungen<br />

zum Nachweis des<br />

Usutu-Virus an geeigneten<br />

Stellen hier in <strong>München</strong><br />

vorgenommen werden<br />

können oder ob die<br />

Vögel (oder Gewebsproben<br />

davon) nach Wien<br />

geschickt werden müssen.<br />

Prof. Dr. Josef H. Reichholf<br />

Zoologische Staatssammlung<br />

Münchhausenstr. 21<br />

81247 <strong>München</strong><br />

Abb. 2: Als Überträger des Virus eher unwahrscheinlich – der transkontinentale Vogelzug Foto: Alfred Limbrunner


Winterquartier des Zaunkönigs<br />

Zaunkönige sind in<br />

Mitteleuropa vorwiegend<br />

Standvögel. Der Anteil<br />

von Ringfunden über<br />

500 km liegt bei knapp<br />

4 %. Zaunkönige können<br />

bis zu 50 km am Tag<br />

zurücklegen (Neue Brehm<br />

Bücherei, 1987).<br />

In der Literatur, z.B.<br />

im Handbuch der Vögel<br />

Mitteleuropas gilt der<br />

Zaunkönig als Teilzieher,<br />

d. h. ein Teil überwintert<br />

in den Brutgebieten und<br />

ein Teil zieht nach Süden.<br />

Fernwanderungen sind<br />

aus allen Teilen Kontinentaleuropas<br />

südwärts bis<br />

Nordost-Frankreich und<br />

1/ 2005<br />

Winterquartiere des Zaunkönigs<br />

Im Rahmen seines Leitartikels<br />

führt Prof. Reichholf<br />

im Naturschutz-<br />

Report 2/2004 über den<br />

Zaunkönig an, dass diese<br />

Art sich bei der Überwinterung<br />

in einem Dilemma<br />

befindet und sich entscheiden<br />

muss: trotz Kälte<br />

und Nahrungsmangel in<br />

Mitteleuropa, z.B. in <strong>München</strong>,<br />

zu bleiben oder den<br />

riskanten und anstrengenden<br />

Zug ans Mittelmeer<br />

zu wagen. Daher soll hier<br />

kurz auf die Wanderungen<br />

dieses Vogelzwerges,<br />

wie Prof. Reichholf ihn<br />

mit Recht nennt, eingegangen<br />

werden.<br />

ins Schweizer Mittelland<br />

bekannt. Die südlichsten<br />

Wiederfunde stammen<br />

von der Küste Nordwest-<br />

Spaniens, aus Südwest-<br />

Frankreich, von der<br />

französisch-italienischen<br />

Mittelmeerküste, aus<br />

Oberitalien, Istrien und<br />

der dalmatinischen Adriaküste.<br />

Ostsee, Kattegatt<br />

und Skagerrak und<br />

Ärmelkanal werden ebenso<br />

überquert wie die<br />

Hochalpen. Ein in der<br />

Nähe von Prag am 27.9.80<br />

beringter Zaunkönig<br />

ergab den bisher wohl<br />

südlichsten und bemerkenswertestenWieder-<br />

Zugvögel modernster Art<br />

In der <strong>LBV</strong>-Geschäftsstelle<br />

haben wir ja schon<br />

so allerhand erlebt im<br />

Laufe der Jahre, aber dann<br />

gibt es doch immer wieder<br />

noch echte Extra-<br />

Überraschungen. So kam<br />

im Frühjahr 2004 zweimal<br />

Abb. 1: Anlieferung der Zugvögel<br />

Foto: Ulrich Dopheide<br />

ein Anruf der Paulaner-<br />

Brauerei, sie hätten ein<br />

Nest mit elternlosen und<br />

somit hilfebedürftigen<br />

Jungvögeln. Eigentlich<br />

nichts Besonderes im<br />

Frühjahr, aber die Vögel<br />

kamen aus Frankreich!<br />

Dort waren nämlich leere<br />

Paulaner-Fässer im Freien<br />

deponiert worden und die<br />

obere Fasseinfassung<br />

erschien doch zumindest<br />

zwei Vogelpaaren attraktiv<br />

genug, hier zu nisten<br />

und Eier auszubrüten.<br />

Dann kam irgendwann<br />

der Gabelstapler und lud<br />

die Fässer auf einen Lkw<br />

zum unbeabsichtigten<br />

Vogelzug nach <strong>München</strong>.<br />

Hier erst wurden die<br />

Nester entdeckt und der<br />

<strong>LBV</strong>-Geschäftsstelle übergeben,<br />

wo dann im einen<br />

Fall junge Bachstelzen<br />

und im anderen junge<br />

Tauben ausgemacht werden<br />

konnten. Die Pflege<br />

und Auswilderung der<br />

Bachstelzen übernahm der<br />

Arbeitskreis Mauersegler<br />

mit Brigitte Weidmann<br />

und die der Tauben Dr.<br />

Wolfgang Waschkowski<br />

in Neufahrn. Herzlichen<br />

Dank allen Beteiligten!<br />

fund: Er wurde im März<br />

1981, also in seinem ersten<br />

Lebensjahr, in Algerien<br />

kontrolliert. Sicherlich zog<br />

er durch Spanien und<br />

wohl über die Meerenge<br />

von Gibraltar, zumal auch<br />

ein schwedischer Ringvogel<br />

von der Insel Gotland<br />

aus Südspanien zurückgemeldet<br />

wurde. Es ist<br />

erstaunlich, wie dieser<br />

hauptsächlich insektenfressende<br />

schwirrende<br />

Winzling die Energie aufbrachte,<br />

um diese mindestens<br />

2500 km weite Zugstrecke<br />

zu bewältigen.<br />

Jürgen Siegner<br />

Abb. 2: Französisches Vogelnest auf Münchner Bierfass<br />

Foto: Rauchenecker<br />

P.S.: Gefreut hat uns<br />

natürlich auch der Kasten<br />

Freibier von der Paulaner-<br />

Brauerei.<br />

Ulrich Dopheide<br />

VERLETZTE VÖGEL<br />

Ewald Hortig, Tel. 0 89 / 7 91 61 37<br />

Dr. Wolfgang Waschkowski,<br />

Tel. 0 81 65 / 57 15 (privat)<br />

Tel. 0 89 / 28 91 21 48 (dienstlich)<br />

9


10<br />

Vorstand der Kreisgruppe<br />

<strong>München</strong> im <strong>LBV</strong><br />

1. Vorsitzende<br />

Dr. Irene Frey-Mann<br />

Bandelstraße 6, 80638 <strong>München</strong><br />

Tel.: 15 97 05 90, Fax: 15 97 05 91<br />

2. Vorsitzender<br />

Claus Obermeier<br />

Gröbenrieder Straße 15d, 85221 Dachau<br />

Handy: 01 72 /8 41 88 77<br />

Schatzmeister<br />

Johann Leitmeier<br />

Freischützstraße 17, 81927 <strong>München</strong><br />

Tel.: 0 89 / 99 31 79 00<br />

Schriftführer<br />

Peter-Jürgen Schenkl<br />

Stiftsbogen 144, 81375 <strong>München</strong><br />

Tel./Fax: 0 89 / 70 55 67<br />

Jugend<br />

Roland Schwenk<br />

Franz-Josef-Strauß-Straße 2, 82041 Oberhaching<br />

Tel. privat: 0 89 / 63 89 33 88<br />

Tel. Büro: 0 89 / 23 42 28 76<br />

- Alle Vorstände sind auch als Delegierte gewählt -<br />

Mitarbeiter in der Kreisgeschäftsstelle<br />

Dr. Heinz Sedlmeier<br />

(Leiter der Kreisgeschäftsstelle)<br />

Tel.: 0 89 / 20 02 70 71, E-Mail: h-sedlmeier@lbv.de<br />

Petra Eisenhut (Verwaltung)<br />

Tel.: 0 89 / 20 02 70 70, E-Mail: p-eisenhut@lbv.de<br />

Christine Harzer (Projektleitung Biotoppflege)<br />

Tel.: 0 89 / 20 02 70 81, E-Mail: c-harzer@lbv.de<br />

Dieter Bergmeier (Landschaftspflege)<br />

Tel.: 01 72/7077759, E-Mail: d-bergmeier@lbv.de<br />

Ulrich Dopheide<br />

(Umweltbildung, ökologische Ernährung)<br />

Tel.: 0 89 / 20 02 70 77, E-Mail: u-dopheide@lbv.de<br />

Antonius v. Vacano<br />

(Vogelrettung, Landschaftspflege)<br />

Tel.: 0 89/2002706, E-Mail: a-von-vacano@lbv.de<br />

Delegierte<br />

Margarete Kistler, Tel./Fax: 6 42 27 56 u. 01 77/6422756<br />

Andreas Schulze, Tel.: 4 30 45 11 und 01 71 / 2 49 67 20<br />

Christine Schenkl, Tel./Fax: 70 55 67<br />

Sven Hallström, Tel.: 91 33 45, Fax: 91 89 52<br />

Werner Reuter, Tel.: 4 70 44 30, Fax: 4 70 93 21<br />

1/ 2005<br />

Kreisgruppe <strong>München</strong><br />

Die Kreisgruppe <strong>München</strong> Stadt/Land<br />

Horst Rehn, Tel./Fax: 6 49 30 11<br />

Konrad Singer, Tel./Fax: 69 35 90 06<br />

Kurt Bauer, Tel.: 7 55 32 80 und 01 70/8686565<br />

Walter Sindlinger, Tel.: 6 97 06 43, Fax: 69 70 87 52<br />

Elfriede Höchner, Tel.: 30 98 64<br />

Dr. Horst Prahl, Tel.: 5 43 85 42, Büro: 23 99 - 86 50<br />

Waltraud Schmitt-Manderbach, Tel.: 17 54 61<br />

Jochen Goldsche, Tel.: 6 78 92 68 und 01 75/5813802<br />

Eduard Herzner, Tel.: 70 57 48 und 0 88 07 / 82 67<br />

Robert Reisinger , Tel.: 16 60 41<br />

Arbeitskreise<br />

1. Nistkästen<br />

Werner Reuter, Roland Schwenk;<br />

Tel.: 4 70 44 30 oder 63 89 33 88<br />

2. Fledermäuse<br />

Dr. Irene Frey-Mann, Margarete Kistler;<br />

Tel.: 15 97 05 90 oder 01 77 / 6 42 27 56<br />

3. Wanderfalken<br />

Stefan Kramer, Tel.: 6 41 48 04<br />

4. Schmetterlinge<br />

Jochen Goldsche, Tel.: 01 75/5813802<br />

5. Landschaftspflege<br />

Christine Harzer, Tel.: 20 02 70 81<br />

6. Naturschutz-Zentrum<br />

Horst Rehn, Tel. / Fax: 6 49 30 11<br />

7. Mauersegler<br />

Brigitte Weidmann, Tel.: 3 59 63 08<br />

8. Messen, Eisvogel aktuell<br />

Sven Hallström, Tel.: 91 33 45, Fax: 91 89 52<br />

9. Natur in der Stadt<br />

Dr. Heinz Sedlmeier, Tel.: 20 02 70 71<br />

10. Umweltbildung<br />

Ulrich Dopheide, Tel.: 20 02 70 77<br />

11. Studienreisen, Erwachsenenbildung<br />

Werner Reuter, Tel.: 4 70 93 21<br />

Dr. Eva Schneider, Tel.: 2 71 90 52<br />

12. Arten- und Biotopschutz-Gruppe Würmtal<br />

Dietlind Freyer-Zacherl, Tel.: 8 57 34 91<br />

13. Saatkrähenschutz in Oberbayern und<br />

Kiebitze im Großraum <strong>München</strong><br />

Robert Reisinger, Tel.: 16 60 41<br />

14. NaturschutzReport<br />

Peter-Jürgen Schenkl, Dr. Heinz Sedlmeier;<br />

Tel.: 70 55 67 oder 20 02 70 71<br />

15. Sperlinge und Türkentaube<br />

Robert Reisinger, Tel.: 16 60 41


Arten- und Biotopschutz<br />

Ackerbau oder Grünlandnutzung<br />

waren früher auf<br />

diesen Wiesenflächen<br />

wegen des hohen Grundwasserspiegels<br />

nicht möglich.<br />

Eine Vielzahl der<br />

Streuwiesen wurde deshalb<br />

entwässert, um die<br />

Flächen für die intensive<br />

Landwirtschaft zugänglich<br />

zu machen. Die<br />

Münchner Haiden dienten<br />

zu Zeiten der Wanderschäferei<br />

als Weideflächen.<br />

Die Schafweide führte zur<br />

Entstehung von artenund<br />

blütenreichen, farbenprächtigen<br />

Wiesen. Die<br />

Wanderschäferei wurde<br />

im Raum <strong>München</strong> schon<br />

vor vielen Jahrzehnten<br />

weitgehend aufgegeben,<br />

ein Großteil der Haiden<br />

wurde überbaut, zu<br />

Ackerland umgewandelt<br />

oder aufgeforstet. Streuwiesen<br />

und Haiden<br />

gemeinsam sind die Lichtbedürftigkeit<br />

und das<br />

Wachstum auf ungedüngten,<br />

nährstoffarmen Standorten.<br />

Darauf abgestimmt<br />

besteht unsere Pflege im<br />

Wesentlichen aus Mahd<br />

und Mähgutabfuhr<br />

(Nährstoffentzug) sowie<br />

Zurückschneiden und Entfernen<br />

einzelner Sträucher<br />

und Bäume (Abnahme der<br />

Beschattung). Mahdzeitpunkt<br />

und Einsatz der<br />

verschiedenen Geräte<br />

(Sense, Freischneider, Balkenmäher<br />

oder Schlepper)<br />

sind angepasst an die<br />

jeweiligen Ansprüche der<br />

einzelnen Arten. Ausgearbeitet<br />

werden unsere Pflegepläne<br />

von ortskundigen<br />

Botanikern und Zoologen.<br />

Die Erfolge der ersten<br />

„Pflegejahre“ freuen uns<br />

immer wieder aufs Neue.<br />

Die Natur überraschte uns<br />

auf positive Art und<br />

Weise. Schon nach weni-<br />

1/ 2005<br />

Durch geeignete Landschaftspflege<br />

Erfolge bewirken<br />

Unser Projekt Natur in<br />

der Stadt – Pflege ausgewählter<br />

Münchner Biotope<br />

– wurde im Frühjahr<br />

2001 zum Schutz der<br />

Münchner Tier- und<br />

Pflanzenwelt ins Leben<br />

gerufen. Seitdem wurden<br />

besondere Münchner<br />

Naturschönheiten wie die<br />

Langwieder Heide, die<br />

Auenwiesen der Freimanner<br />

Brenne, die artenreichen<br />

Trockenrasen in<br />

Milbertshofen und das<br />

Niedermoor in der Moosschwaige<br />

vom <strong>LBV</strong> in<br />

Obhut genommen. Ein<br />

Großteil dieser Pflegeflächen<br />

wurde bereits im<br />

letzten Heft des NaturschutzReport<br />

vorgestellt.<br />

Seither sind 3 weitere<br />

Flächen in der Allacher<br />

Heide hinzugekommen.<br />

Die in <strong>München</strong> betreuten<br />

Biotope sind inzwischen<br />

auf fast 40 Hektar Pflegefläche<br />

angewachsen. Weitere<br />

10 Hektar pflegen wir<br />

in Planegg, Gräfelfing,<br />

Fischerhäuser und am<br />

Deiniger Weiher.<br />

Warum ist<br />

Landschaftspflege<br />

notwendig?<br />

Die meisten Pflegeflächen<br />

des <strong>LBV</strong> sind letzte<br />

Zeugnisse unserer traditionellenKulturlandschaft,<br />

die bis vor etwa 50<br />

Jahren das Landschaftsbild<br />

der Münchner Schotterebene<br />

geprägt haben.<br />

Streuwiesen mit ihrer charakteristischen<br />

weichen<br />

Braunfärbung im Herbst<br />

hatten im Münchner Westen<br />

und rund um Johanneskirchen<br />

eine große Verbreitung.<br />

Sie wurden einmalig<br />

im Herbst gemäht<br />

und das Mahdgut als<br />

Stalleinstreu verwendet.<br />

gen Jahren kamen verschollen<br />

geglaubte Pflanzen<br />

auf unseren Pflegeflächen<br />

wieder zur Blüte. So<br />

entdeckten wir beispielsweise<br />

im Mai dieses Jahres<br />

auf einer Streuwiese<br />

an der Lochhausener<br />

Straße ca. 20 Exemplare<br />

einer sehr seltenen Farnpflanze,<br />

der Natternzunge<br />

(Abb. 1). In der Langwieder<br />

Haide breiteten sich<br />

das Helmknabenkraut, die<br />

Kugelblume und auch die<br />

Silberdistel weiter aus.<br />

In den Streuwiesen der<br />

Moosschwaige nimmt die<br />

Zahl des Fettkrautes wieder<br />

zu. Diese Art ist der<br />

einzige heimische Vertreter<br />

fleischfressender Pflanzen<br />

im Stadtgebiet. Ein<br />

11<br />

großer Erfolg ist die<br />

Rückkehr der Mehlprimel!<br />

Diese war in der Moosschwaige,<br />

ihrem letzten<br />

Wuchsort in <strong>München</strong>,<br />

seit einigen Jahren verschwunden<br />

und zeigte<br />

sich dieses Jahr zum<br />

ersten Mal wieder, und<br />

das in ihrer vollen Blütenpracht<br />

(Abb 2). Unsere<br />

Pflegefläche in Riem war<br />

dieses Jahr das „Highlight“<br />

aller Erfolge. Viele<br />

seltene Arten siedelten<br />

sich dort an. Vor allem die<br />

unzähligen Kaulquappen<br />

der in Bayern vom Aussterben<br />

bedrohten Wechselkröte<br />

ließen uns die<br />

Mühen der Vorjahre vergessen<br />

(s. Art.: „Naturschutz<br />

ist erfolgreich“ in<br />

Abb. 1: Sie galt in <strong>München</strong> als „verschollen“, auf unserer<br />

Pflegefläche kam sie wieder zum Vorschein: die Natternzunge<br />

(Ophioglossum vulgatum) Foto: Antonius von Vacano


12<br />

diesem Heft). Ein besonderer<br />

Dank gilt hierbei<br />

Frau Mittermeier, deren<br />

Kieswerk an unsere Pflegefläche<br />

grenzt, für die<br />

vielfältige Unterstützung<br />

und Kooperation bei der<br />

Entwicklung unseres Biotops.<br />

Fortschritte waren auch<br />

bei der gezielten Eingrenzung<br />

vom Problempflanzen<br />

zu sehen. So sank die<br />

Zahl des Riesenbärenklaus<br />

und der Goldrute<br />

auf unseren Pflegeflächen<br />

deutlich. Die beiden Arten<br />

profitieren erheblich von<br />

der Luftverschmutzung,<br />

weil zu viele Nährstoffe,<br />

z.B. Stickstoff an die<br />

Wuchsorte gelangen. Sie<br />

überwuchern dann alle<br />

anderen Gräser und Kräuter<br />

und müssen mühsam,<br />

oft in Handarbeit, an der<br />

weiteren Ausbreitung<br />

gehindert werden.<br />

Die Fortschritte in unserem<br />

Projekt haben wir zu<br />

einem erheblichen Teil<br />

den vielen fleißigen<br />

ehrenamtlichen Helfern<br />

zu verdanken, die uns bei<br />

jedem Wetter tatkräftig<br />

unterstützten (Abb 3). An<br />

dieser Stelle möchte ich<br />

mich ganz herzlich bei<br />

Ihnen für Ihre aktive<br />

Naturschutzarbeit bedanken!<br />

Aber auch alle anderen<br />

Naturinteressierten<br />

möchte ich dazu aufrufen,<br />

uns einmal bei einer Pflegeaktion<br />

zu begleiten.<br />

Vielleicht entdeckt der<br />

eine oder andere ja auch<br />

eine bisher versteckt<br />

Abb. 2: Die Mehlprimel (Primula farinosa) zeigt sich in der<br />

Moosschwaige nach Jahren wieder Foto: Antonius von Vacano<br />

1/ 2005<br />

gebliebene Begeisterung<br />

für die Arbeit in freier<br />

Natur inmitten schützenswerter<br />

Biotope. Man<br />

erspart sich dadurch auch<br />

den Gang ins Fitness-Studio<br />

und trägt zugleich<br />

zum Erhalt einer vielfältigen<br />

Landschaft bei. Wenn<br />

ich Ihr Interesse an der<br />

Biotoppflege geweckt<br />

habe, können Sie sich<br />

gerne bei mir telefonisch<br />

unter 0 89/20 02 70 81<br />

(Mo 9-17 Uhr, Di-Do 9-13<br />

Uhr) oder unter<br />

c-harzer@lbv.de melden.<br />

Sie werden dann jeweils<br />

über die aktuellen Termine<br />

informiert und bekommen<br />

von mir auch weitere<br />

Infos zum Ablauf der<br />

Biotoppflege. Wichtig ist,<br />

dass Sie sich bei Teilnahme<br />

vorher bei mir anmelden,<br />

damit wir abschätzen<br />

können, wie viel Werkzeug<br />

mitgenommen werden<br />

muss, bzw. ob Sie von<br />

dem vereinbarten Treffpunkt<br />

abgeholt werden<br />

wollen.<br />

Auch auf unserer<br />

Homepage www.lbvmuenchen.de<br />

unter<br />

Aktuelles können Sie<br />

immer die neuen Termine<br />

abrufen. Im kommenden<br />

Jahr sind wir auf viele flei-<br />

Arten- und Biotopschutz<br />

Abb. 3: Fleißige Helfer beim Rechen in der Moosschwaige Foto: Ulrich Dopheide<br />

ßige Helfer angewiesen,<br />

um auch weiterhin Mehlprimel,<br />

Natternzunge und<br />

Ameisenbläuling und<br />

viele andere zu fördern.<br />

Im Veranstaltungsprogramm<br />

am Schluss des<br />

Heftes sind bereits 3<br />

Samstagstermine für das<br />

kommende Halbjahr<br />

angekündigt.<br />

Phänomenale Biotoppflegeaktion<br />

am 2. Oktober<br />

Am 2. Oktober hat in<br />

<strong>München</strong>s letztem Moor,<br />

der Moosschwaige westlich<br />

von Aubing, ein in<br />

jeder Hinsicht gelungener<br />

Biotoppflegetermin stattgefunden.<br />

Die rekordverdächtige<br />

Zahl von 17!<br />

ehrenamtlichen Helfern<br />

nahm Rechen, Spaten und<br />

Heugabeln zur Hand, um<br />

die Streuwiesen im Moor<br />

für das kommende Frühjahr<br />

vorzubereiten. Durch<br />

Mahd und Abrechen der<br />

Streu wurden für Fettkraut,<br />

Sumpfherzblatt<br />

und Mehlprimel optimale<br />

Voraussetzungen geschaffen,<br />

auch nächstes Jahr<br />

wieder in voller Blüte und<br />

noch größerer Zahl zu<br />

erscheinen. Mittags stärk-


Arten- und Biotopschutz<br />

te man sich gemeinsam<br />

auf Bierbänken im Grünen<br />

mit Leckereien aus ökologischer<br />

Landwirtschaft.<br />

Auch die Stadträte Siegfried<br />

Benker und Boris<br />

Schwartz, die in Vertretung<br />

des Münchner Stadtrates<br />

gekommen waren,<br />

konnten sich von den<br />

Erfolgen und der Notwendigkeit<br />

der Pflege sowie<br />

der hervorragenden<br />

Zusammenarbeit von<br />

Haupt- und Ehrenamtlichen<br />

überzeugen. Zu<br />

guter Letzt kam auch ein<br />

Vertreter der Süddeutschen<br />

Zeitung, um die<br />

rundum erfolgreiche<br />

Aktion zu dokumentieren.<br />

Von einer großzügigen<br />

Spenderin<br />

Im Juni dieses Jahres<br />

führte der <strong>LBV</strong> zum Dank<br />

einige Spender über zwei<br />

unserer Pflegeflächen<br />

(s. Artikel: Grundstücksfahrt<br />

mit Überraschung).<br />

Auf der Langwieder<br />

Haide wurde zunächst<br />

der Stolz unseres Maschinenparks,<br />

ein Traktor,<br />

eingeweiht. Der Traktor<br />

wurde inklusive allen<br />

Zubehörs von Frau Ruth<br />

Rosner, die seit vielen Jahren<br />

<strong>LBV</strong>-Mitglied ist,<br />

gespendet. Frau Rosner<br />

freute sich sehr darüber,<br />

der Münchner Natur helfen<br />

zu können (Abb. 4.)<br />

Der Traktor erleichtert die<br />

Arbeit auf einigen unserer<br />

Flächen erheblich. Die<br />

Mahd mittels Traktor ist<br />

effektiver und macht die<br />

Bewerkstelligung der<br />

Pflege auf mittlerweile ca.<br />

40 ha erst möglich. Die<br />

Naturschutzarbeit des<br />

<strong>LBV</strong> lebt durch seine<br />

ehrenamtlichen Aktiven<br />

und seine Spender. Deshalb<br />

an dieser Stelle noch<br />

einmal ganz herzlichen<br />

Dank an Ruth Rosner!<br />

Das Projekt Natur in<br />

der Stadt – Pflege ausgewählter<br />

Münchner Biotope<br />

– wird vom Referat für<br />

Gesundheit und Umwelt<br />

der Landeshauptstadt<br />

<strong>München</strong> gefördert.<br />

Diese Unterstützung in<br />

Zeiten kommunaler<br />

Finanznot verdient unsere<br />

besondere Wertschätzung.<br />

Vielen Dank auch<br />

an unseren Arbeitskreis<br />

Nistkästen, der die Pflege<br />

der Trockenrasen in Milbertshofen<br />

finanziell<br />

unterstützt hat.<br />

Christine Harzer<br />

1/ 2005<br />

Abb. 4: Frau Ruth Rosner, die großzügige Spenderin des Traktors Foto: Heinz Sedlmeier<br />

Verletzte<br />

Fledermäuse<br />

Spendenkonto:<br />

Stadtsparkasse <strong>München</strong><br />

Konto-Nr. 100 107 911<br />

BLZ: 701 500 00<br />

Kennwort: BIOTOPE<br />

Dabei sind wir auf Ihre Hilfe angewiesen:<br />

Alle Spenden werden ausschließlich für die<br />

Biotoppflege in Stadt und Landkreis <strong>München</strong><br />

verwendet. Bitte Adresse oder Mitgliedsnr. auf<br />

dem Überweisungsträger angeben (wg. der<br />

Spendenquittung).<br />

Bitte melden Sie uns,<br />

wenn Sie Fledermausquartiere kennen<br />

oder auch wenn Sie schwache, verletzte oder tote Tiere auffinden.<br />

<strong>München</strong>-Nord: Dr. Irene Frey-Mann,<br />

Bandelstr. 6, 80638 <strong>München</strong>, Tel. 15 97 05 90<br />

<strong>München</strong>-Süd: Margarete Kistler,<br />

Arnpeckstr. 7, 81545 <strong>München</strong>, Tel. 6 42 27 56<br />

13


14<br />

rohrsänger (mindestens<br />

5 Paare). Im Frühsommer<br />

konnten kämpfende Rebhuhnhähne<br />

beobachtet<br />

werden, eine Brut ist<br />

wahrscheinlich. Im Vorfrühling<br />

und Herbst war<br />

die Fläche beliebter Rastplatz<br />

von Watvögeln.<br />

Bekassinen, Kiebitze und<br />

eine weitere Art (wahrscheinlichWaldwasserläufer)<br />

konnten mehrfach<br />

beobachtet werden.<br />

Sensationell war der<br />

Populationsanstieg der in<br />

Bayern vom Aussterben<br />

bedrohten Wechselkröte.<br />

Während 2002 noch keine<br />

Wechselkröten vorkamen,<br />

enthielten 2004 mehr als<br />

20 Tümpel und Pfützen<br />

wohl zusammen einige<br />

zigtausend Kaulquappen.<br />

Dies ist ein faszinierender<br />

Beweis, wie schnell diese<br />

1/ 2005<br />

Naturschutz ist erfolgreich!<br />

Viele gefährdete Arten besiedeln <strong>LBV</strong>-Fläche in Riem<br />

Die seit dem Frühjahr<br />

2003 vom <strong>LBV</strong> durchgeführten<br />

Bau- und Gestaltungsmaßnahmen<br />

auf<br />

einem etwa 20.000 qm<br />

großen Grundstück in<br />

Riem haben sich gelohnt<br />

(vgl. Bericht im NaturschutzReport<br />

1/2003).<br />

Zwar blieb die als Zielart<br />

vorgesehene Uferschwalbe<br />

2004 noch aus und die<br />

Brutröhren unbesetzt,<br />

dafür haben sich aber<br />

viele andere gefährdete<br />

Tierarten angesiedelt.<br />

Der Flussregenpfeifer hat<br />

erfolgreich gebrütet<br />

(3 Junge). Beobachter, die<br />

sich unserer Fläche auch<br />

nur von weitem näherten,<br />

wurden von den besorgten<br />

Eltern gnadenlos ausgepfiffen.<br />

Gebrütet hat<br />

auch die Schafstelze<br />

(1 Paar) und der Sumpf-<br />

Art neue Lebensräume<br />

besiedeln kann.<br />

Von den Libellen kommen<br />

als bemerkenswerte<br />

Pionier-Besiedler vegetationsarmer<br />

Kleingewässer<br />

die Kleine Pechlibelle und<br />

der Südliche Blaupfeil vor.<br />

Letztgenannte Art wurde<br />

damit erstmalig im Osten<br />

<strong>München</strong>s nachgewiesen.<br />

Insgesamt wurden bereits<br />

11 Libellenarten festgestellt.<br />

Auch die Blauflügelige<br />

Ödlandschrecke ist,<br />

vermutlich vom 500 m<br />

westwärts gelegenen RiemerContainerbahnhofgelände,<br />

auf die Fläche vorgedrungen.<br />

In den Jahren 2003 und<br />

2004 wurden auf dem<br />

Grundstück insgesamt<br />

139 Pflanzenarten gezählt.<br />

Vom Frühsommer 2003<br />

bis zum Spätsommer 2004<br />

<strong>LBV</strong> - Fläche in Riem<br />

hat die Artenzahl auf dem<br />

Kies-Rohboden von 19 auf<br />

60 und im Bereich der neu<br />

geschaffenen Kleingewässer<br />

von 8 auf 30 Arten<br />

zugenommen. Besonders<br />

hier auf den verdichteten<br />

staunassen Lehmböden,<br />

welche vor allem im Frühjahr<br />

und Frühsommer<br />

zeitweilig flach mit Wasser<br />

bedeckt sind und<br />

anschließend weitgehend<br />

trockenfallen, haben sich<br />

einige bemerkenswerte,<br />

kleinwüchsige Pflanzenarten<br />

angesiedelt. Es ist<br />

anzunehmen, dass die<br />

winzigen Samen dieser<br />

recht unscheinbaren Arten<br />

der sogenannten Zwergbinsenfluren<br />

durch Watvögel<br />

eingetragen wurden,<br />

welche im Frühjahr<br />

die Pfützen zur Nahrungssuche<br />

aufgesucht haben.<br />

Abb. 1: In über 20 Tümpeln und Pfützen auf unserer Biotopfläche laichte die vom Aussterben bedrohte Wechselkröte<br />

Foto: Antonius von Vacano


<strong>LBV</strong> - Fläche in Riem<br />

Vergleichsweise zahlreich<br />

in bzw. an fast allen<br />

Kleingewässern kommt<br />

die für <strong>München</strong> bedeutsame,<br />

nicht unmittelbar<br />

gefährdete Kröten-Binse<br />

(Juncus bufonius) vor. Weitgehend<br />

auf ein oder zwei<br />

Gewässer beschränkt sind<br />

die gefährdeten Arten<br />

Kleines Tausendgüldenkraut<br />

(Centaurium pulchellum),<br />

Schlammling (Limosella<br />

aquatica), Braunes<br />

Zypergras (Cyperus<br />

fuscus), Roter Wasser-<br />

Ehrenpreis (Veronica catenata)<br />

und das seit Jahrzehnten<br />

nicht mehr sicher<br />

in <strong>München</strong> nachgewiesene<br />

Niederliegende Fingerkraut<br />

(Potentilla supina).<br />

Regional sogar stark<br />

gefährdet ist das in mindestens<br />

10 Exemplaren<br />

vorhandene Zwerg-Laichkraut<br />

(Potamogeton pusillus).<br />

Bayernweit nicht<br />

gefährdet, in <strong>München</strong><br />

aber sehr selten, sind die<br />

mit nur wenigen Individuen<br />

nachgewiesenen<br />

Arten Borstige Moorbinse<br />

(Isolepis setacea) und der<br />

Gift-Hahnenfuß (Ranunculus<br />

sceleratus).<br />

Auf der eher trockenen<br />

Kiesfläche wurden bereits<br />

im Juni ferner über 50<br />

Exemplare des gefährdeten<br />

Ackerwildkrauts<br />

Gewöhnlicher Frauenspiegel<br />

(Legousia speculumveneris)<br />

entdeckt.<br />

Im Übrigen hat sich<br />

besonders auf dem flachen<br />

5-8 m breiten Wall<br />

des tiefen Gewässers südlich<br />

der Uferschwalbenwand<br />

eine blütenreiche<br />

Staudenflur entwickelt,<br />

ein Nahrungshabitat für<br />

die am Fuß der Wand<br />

nistenden Wildbienen.<br />

Wie bereits in den letzten<br />

Ausgaben des NaturschutzReportsangekündigt,<br />

wurde mit der Anlage<br />

eines Magerrasens auf<br />

der ca. 25° steilen Innenböschung<br />

des Walls auf<br />

der Ost<strong>seite</strong> begonnen.<br />

Dazu wurden am 31.<br />

August auf der Langwieder<br />

Heide bereits am Morgen<br />

ca. 1300 m 2 Magerrasen<br />

gemäht, das samenhaltige<br />

Schnittgut auf den<br />

Anhänger verladen und<br />

nach Riem transportiert.<br />

Dort wurde es als mehrere<br />

Zentimeter dicke Schicht<br />

ziemlich gleichmäßig auf<br />

der kiesigen Böschung<br />

verteilt. Zusätzlich wurden<br />

noch die Samen einiger<br />

weiterer charakteristischer<br />

Magerrasenpflanzen<br />

abgesammelt, welche im<br />

gemähten Bereich fehlten,<br />

und stellenweise auf<br />

die Schnittgutauflage<br />

gestreut. Weil nach dem<br />

Ausbringen eine mehrtägige<br />

niederschlagsfreie<br />

Witterung herrschte, ist<br />

ein Schimmeln des samenhaltigen<br />

Heumulchs<br />

unwahrscheinlich. Es<br />

bleibt zu hoffen, dass<br />

noch im Herbst ein Teil<br />

der Samen typischer<br />

Magerrasenpflanzen im<br />

Schutz der Mulchschicht<br />

keimt. Eine Wiederholung<br />

der Heugrasübertragung<br />

Anfang Juli nächsten Jahres<br />

wird wohl sinnvoll sein.<br />

Die Mehrzahl der<br />

bemerkenswerten Pflanzen-<br />

und Tierarten wird<br />

nur dann mittelfristig auf<br />

dem Grundstück überleben,<br />

wenn der Pionier-<br />

Charakter der Fläche<br />

1/ 2005<br />

Abb. 2: Auf einen Kieswall wird Heu aus der Langwieder Heide aufgebracht, um die Entwicklung<br />

einer Trockenwiese zu fördern Foto: Ulrich Schwab<br />

bestehen bleibt. Dazu darf<br />

die Vegetationsdecke auf<br />

mindestens 60% Flächenanteil<br />

nur sehr lückenhaft<br />

und ziemlich niederwüchsig<br />

bleiben. Auch die<br />

Kleingewässer dürfen<br />

nicht mit Röhricht<br />

zuwachsen oder infolge<br />

des eventuell undicht<br />

werdenden Untergrunds<br />

dauerhaft austrocknen.<br />

Es sind also auch in den<br />

nächsten Jahren PflegeundGestaltungsmaßnahmen<br />

erforderlich, insbesondere<br />

zur Neuschaffung<br />

flacher Kleingewässer<br />

durch Verdichtung des<br />

lehmig-kiesigen Untergrunds;<br />

notwendig ist<br />

aber auch die rechtzeitige<br />

Mahd der im nördlichen<br />

Randbereich expandierenden<br />

Kanadischen und<br />

Späten Goldrute und die<br />

Entfernung aufwachsender<br />

Purpur-Weiden. Darüber<br />

hinaus ist die<br />

Bepflanzung der Außenböschung<br />

der Kieswälle<br />

auf der Ost- und Nordsei-<br />

Spendenkonto:<br />

Stadtsparkasse <strong>München</strong><br />

Konto-Nr. 100 107 911<br />

BLZ: 701 500 00<br />

Kennwort: Uferschwalbe<br />

15<br />

te mit Dornsträuchern<br />

vorgesehen, damit der<br />

Zugang auf die Fläche<br />

mittelfristig nahezu<br />

unmöglich wird.<br />

Solange vegetationsarme<br />

Flachgewässer und<br />

sehr spärlich bewachsene<br />

Kies- und Sand-Rohböden<br />

den größten Teil des<br />

Grundstücks einnehmen,<br />

wird man alljährlich spannende<br />

Neuentdeckungen<br />

machen können.<br />

Ulrich Schwab und<br />

Dr. Heinz Sedlmeier<br />

Die Entwicklung des<br />

Biotops in Riem wurde<br />

von der Regierung von<br />

Oberbayern und vom<br />

Bezirksausschuss Trudering<br />

gefördert. Vielen<br />

Dank auch an unseren<br />

Arbeitskreis Nistkästen,<br />

der die notwendigen<br />

Maßnahmen ebenfalls<br />

finanziell unterstützt hat.<br />

Für den Erhalt der Fläche<br />

sind wir dringend auf<br />

Spenden angewiesen.<br />

Alle Spenden werden ausschließlich für die Biotoppflege in<br />

Stadt und Landkreis <strong>München</strong> verwendet. Bitte Adresse<br />

oder Mitgliedsnr. auf dem Überweisungsträger angeben<br />

(wg. der Spendenquittung).


16<br />

Haupt- und Ehrenamtlichen<br />

und Aufwand an<br />

Spendengeldern verbunden<br />

ist.<br />

Auf dem Weg zur Langwieder<br />

Heide – unserem<br />

ersten Programmpunkt –<br />

werden Peter Jürgen<br />

Schenkl, Schriftführer der<br />

Kreisgruppe <strong>München</strong>,<br />

Christine Harzer und Dr.<br />

Heinz Sedlmeier, als Mitarbeiter<br />

der Geschäftsstelle<br />

sowie Andreas Schulze,<br />

Mitgründer der Kreisgruppe<br />

und Sohn unseres<br />

unvergessenen Vorsitzenden<br />

Klaus Georg Schulze,<br />

vorgestellt. Auch Vertreter<br />

unserer Arbeitskreise sind<br />

dabei, ebenso unser Internetspezialist,<br />

Friedrich<br />

Haberland. Alte Bekannte,<br />

aber auch neue Gesichter.<br />

Andreas Schulze hat die<br />

Wettervorhersage für<br />

heute gemacht – an den<br />

1/ 2005<br />

Grundstücken: trocken,<br />

auf den Fahrten und beim<br />

Mittagessen: Schauer.<br />

Schau’n mer mal.<br />

Überraschung auf<br />

der Heide<br />

Wie vorausgesagt lässt<br />

der Regen kurz nach dem<br />

Aussteigen nach. Der Bus<br />

des <strong>LBV</strong> ist auch vor Ort –<br />

mit unseren Fachkräften<br />

für Landschaftspflege,<br />

Ulrich Schwab und Dieter<br />

Bergmeier. Mit diesem<br />

Fahrzeug werden die Teilnehmer,<br />

die sich mit dem<br />

Laufen schwer tun ca.<br />

1 km in die Heide hinein<br />

gefahren und warten, bis<br />

der Rest zu Fuß nachkommt.<br />

Am Treffpunkt<br />

erwartet uns eine Überraschung:<br />

ein Traktor – von<br />

unserem langjährigen Mitglied<br />

Ruth Rosner gespen-<br />

Biotopbesuch<br />

Biotopbesuch mit Überraschung<br />

Beginn im Regen<br />

Grauer Himmel. Regentropfen<br />

klopfen an die<br />

Busfensterscheiben. Es ist<br />

Samstag, der 12. Juni 2004,<br />

kurz vor halb zehn und<br />

wir warten am Karolinenplatz<br />

auf den Start zur<br />

diesjährigen Grundstücksfahrt<br />

der <strong>LBV</strong>-Kreisgruppe<br />

<strong>München</strong>. Ganz voll ist<br />

der Bus nicht geworden.<br />

Einige haben sich durch<br />

das Wetter sicher abschrecken<br />

lassen. Jetzt<br />

geht’s los. Frau Dr. Irene<br />

Frey-Mann, unsere Kreisgruppen-Vorsitzende,<br />

begrüßt die Teilnehmer –<br />

Spender und Aktive – und<br />

erklärt den Zweck der<br />

Fahrt: Zeigen, dass wir<br />

auch in <strong>München</strong> etwas<br />

für die Natur erreichen<br />

können und dass dies mit<br />

Arbeitsaufwand von<br />

det. Statt einer Taufe mit<br />

Sekt bekommt er einen<br />

Feldblumenstrauß als<br />

Schmuck und wir eine<br />

kleine Rede von Dr. Irene<br />

Frey-Mann: „Diese Spende<br />

kommt wie gerufen für<br />

unsere Landschaftspflege<br />

– durch den Traktor können<br />

wir jetzt unsere Pflegeflächen<br />

auf fast 40 Hektar<br />

aufstocken.“ Unsere<br />

Fachleute geben auch<br />

gleich Auskunft: Die<br />

Landschaftspflege auf<br />

der Langwieder Heide<br />

umfasst im Frühjahr und<br />

Sommer die „Streifenmahd“.<br />

Diese Mähweise<br />

sorgt dafür, dass auf der<br />

bearbeiteten Fläche Inseln<br />

und Streifen der Wiesen<br />

vom Mähen ausgenommen<br />

werden – als Möglichkeit<br />

für spät fruchtende<br />

Pflanzenarten, noch<br />

Samen zu bilden sowie als<br />

Abb.: Aktive und Spender begutachten ein von der <strong>LBV</strong> Kreisgruppe <strong>München</strong> angelegtes Kleingewässer. In diesem Gewässer<br />

fanden sich einige tausend Kaulquappen der Wechselkröte Foto: Dieter Bergmeier


Biotopbesuch<br />

Rückzugsgebiete für Tiere.<br />

Im Sommer werden dann<br />

gezielt größere Bestände<br />

von Kanadischer Goldrute,<br />

Sachalin-Knöterich<br />

und Land-Reitgras entfernt.<br />

Diese hochwüchsigen<br />

Pflanzen profitieren<br />

indirekt von der Luftverschmutzung,<br />

die viel zu<br />

hohe Mengen Nitrat in die<br />

Heide bringt. Ohne das<br />

Ausmähen dieser Arten<br />

würden die meist kleinwüchsigen<br />

Heidepflanzen<br />

überwuchern. Im Winter<br />

werden dann Hartriegel<br />

und junge Eschen entfernt<br />

und damit die offene Kulturlandschaft<br />

Heide<br />

bewahrt.<br />

Christine Harzer, Ulrich<br />

Schwab, Dieter Bergmeier<br />

und Dr. Heinz Sedlmeier<br />

gaben sich alle Mühe, uns<br />

auf die Schönheiten der<br />

Langwieder Heide hinzuweisen.<br />

Sie erklärten fachkundig<br />

die Unterschiede<br />

der typischen Heidegräser:<br />

Stein-Zwencke, Aufrechte<br />

Trespe, Zittergras,<br />

gelb blühender Wundund<br />

Hufeisen-Klee,<br />

Bitteres Kreuzblümchen,<br />

Kicher-Tragant und führten<br />

an Stellen, an denen<br />

durch die Pflege des <strong>LBV</strong><br />

der Bestand der Orchideenarten<br />

Zweiblatt und<br />

Waldvögelein schon wieder<br />

zugenommen hat.<br />

Aber auch Tiere trafen wir<br />

an. Einige Zwerg- und<br />

Hauhechel-Bläulinge sind<br />

unterwegs. Und dann<br />

entpuppt sich der Heinz<br />

Sedlmeier als routinierter<br />

Eidechsenfänger – und<br />

wundert sich über ein<br />

männliches Zwergexemplar<br />

der Zauneidechse.<br />

Es wird Zeit, zum Bus<br />

zurückzukehren, und der<br />

Regen setzt wieder ein.<br />

Wir fahren zum Aumeister<br />

zum Mittagessen und<br />

zum Ratschen.<br />

Neues vom Naturschutzzentrum<br />

Wussten Sie schon, …<br />

• dass wir artgerechtes Vogelfutter, marder- und<br />

katzensichere Nistkästen, Bücher zum Naturschutz,<br />

lustige Vogeluhren, CDs mit Vogelstimmen,<br />

Kinderspielzeug, ökologischen Kaffee und<br />

1.000 weitere Artikel zum Naturschutz vorrätig<br />

haben?<br />

• dass das Naturschutzzentrum auch den Adventssamstagen<br />

von 11 Uhr bis 16 Uhr geöffnet hat,<br />

1/ 2005<br />

Neuer Flugverkehr<br />

in Riem<br />

Nach der Pause geht es<br />

weiter zu einer vom <strong>LBV</strong><br />

gepflegten Fläche in Riem.<br />

Dort wurde 2003 auf dem<br />

Gelände eines Kieswerkes<br />

eine Uferschwalbenwand<br />

gebaut. Diese „Neubausiedlung“<br />

wird von den<br />

Uferschwalben bisher nur<br />

besichtigt, wir hoffen aber<br />

ab 2005 auf regelmäßige<br />

und zufriedene Sommergäste.<br />

Flussregenpfeifer,<br />

Sumpf-Rohrsänger und<br />

Kuckuck sind schon anzutreffen<br />

und in der Nachbarschaft<br />

gibt es einige<br />

Brutpaare des Kiebitzes.<br />

Magerrasenflächen und<br />

Pioniergewässer – große<br />

Pfützen, die jedoch auch<br />

in normalen Sommern<br />

austrocknen können –<br />

sollen selten gewordene<br />

Arten fördern. In einem<br />

dieser Gewässer wimmelt<br />

17<br />

es von Wechselkröten-<br />

Kaulquappen. Auch einen<br />

Teichmolch können wir<br />

uns durch den geübten<br />

Griff von Dr. Sedlmeier<br />

genauer anschauen, was<br />

besonders die drei Kinder<br />

freut, die mitgefahren<br />

sind. Ein kurzer Rundgang<br />

durch das Gebiet –<br />

ohne Regenschirm –<br />

schärft jedoch auch unseren<br />

Blick für Gefahren:<br />

Bedrohung durch die<br />

Neophyten Herkulesstaude<br />

und Sachalin-<br />

Knöterich.<br />

Bei Regen kehren wir<br />

zum Ausgangspunkt<br />

unserer Tour, zum<br />

Karolinenplatz, zurück.<br />

Recht hat er gehabt,<br />

unser Andreas Schulze,<br />

mit der Wetterprognose,<br />

und es ist doch noch ein<br />

schöner Tag geworden.<br />

Barbara Krause<br />

damit der Weihnachtseinkauf zu einem angenehmen,<br />

stressfreien Erlebnis wird und dass Ihnen ein<br />

freundliches Team mit Rat und Tat zur Verfügung<br />

steht?<br />

Sie finden uns: Klenzestr. 37, neben dem Theater<br />

am Gärtnerplatz<br />

Öffnungszeiten: Mo-Fr von 13-18 Uhr,<br />

Adventssamstage: 11-16 Uhr<br />

Ihr Einkauf kommt dem Naturschutz in Stadt und<br />

Landkreis <strong>München</strong> zugute!


18<br />

1/ 2005<br />

Mauerseglerschutz –<br />

Beispiele, die Mut machen<br />

Brummund aus <strong>München</strong>.<br />

Ich rief dort an, nachdem<br />

ich neben einem von der<br />

Firma eingerüsteten Haus<br />

in der Maistraße Kotspuren<br />

unter der Dachöffnung<br />

entdeckt hatte –<br />

auch nach beendeter Brutzeit<br />

Mitte September ein<br />

deutlicher Hinweis auf ein<br />

Mauerseglerquartier. Eine<br />

Mitarbeiterin zeigte sich<br />

am Telefon nicht nur sehr<br />

aufgeschlossen, sondern<br />

sicherte mir auch zu, sich<br />

künftig über meine Privatnummer<br />

an den Arbeitskreis<br />

Mauersegler zu wenden,<br />

wenn ein Gerüstaufbau<br />

zeitlich mit dem Brutgeschäft<br />

der Vögel kollidieren<br />

und die Segler am<br />

Füttern ihrer Jungen hindern<br />

würde.<br />

Sehr positiv verliefen<br />

auch die bisherigen Verhandlungen<br />

zur Neuschaffung<br />

eines großen<br />

Mauersegler-Quartiers:<br />

am Polyklinikum für<br />

Mund-, Zahn- und Kieferhygiene<br />

in der Goethestraße,<br />

das derzeit einer Generalsanierung<br />

unterzogen<br />

wird. Ein Gebäudeflügel<br />

soll im Spätherbst dieses<br />

Jahres abgerissen und neu<br />

gebaut werden – mit<br />

„Zimmern“ auch für Mauersegler.<br />

Die Bauleitung<br />

hat Bereitschaft signalisiert<br />

in den sonst geschlossenen<br />

Dachstuhl<br />

etwa 25 Hohlräume von<br />

mindestens 30 Zentimetern<br />

Tiefe zu integrieren.<br />

Auf diese Weise entsteht<br />

die gleiche Nistplatz-Situation,<br />

wie die Mauersegler<br />

sie am alten Kliniktrakt<br />

vorfanden. Während die<br />

meisten Neubauten für<br />

die Vögel ungeeignet sind,<br />

besteht hier die Chance,<br />

ein neues großes Quartier<br />

zu schaffen. Das soll auch<br />

über den einzigen Wermutstropfen<br />

hinweg trösten,<br />

dass der Bau voraussichtlich<br />

nicht bis zur<br />

Mauerseglerschutz<br />

Gute Zusammenarbeit mit Dachdeckerfirma, Bauamt und Architekturbüro<br />

2003 wurde der Mauersegler<br />

zum Vogel des Jahres<br />

ernannt, seit 2004 steht<br />

der in <strong>München</strong> noch häufige<br />

Vogel auf der Vorwarnliste<br />

für bedrohte<br />

Arten (s. Naturschutz<br />

Report, 1. Halbjahr 2004).<br />

Ein Grund für den<br />

Bestandsrückgang des<br />

Gebäudebrüters ist auch<br />

der zunehmende Verlust<br />

an geeigneten Nistplätzen<br />

durch Sanierungsarbeiten,<br />

den Einsatz neuer Insektenschutzgitter<br />

in Traufkästen<br />

und durch eine<br />

moderne Bauweise, die<br />

alle Gebäudespalten hermetisch<br />

abriegelt.<br />

Dass die Lebensansprüche<br />

des Mauerseglers,<br />

einiges Verständnis vorausgesetzt,<br />

aber nicht<br />

grundsätzlich auf der<br />

Strecke bleiben müssen,<br />

zeigte ein vor kurzem<br />

geführtes Telefongespräch<br />

mit der Dachdecker- und<br />

Dachsanierungsfirma<br />

nächsten Brutsaison fertig<br />

gestellt sein wird und die<br />

Segler ein Jahr lang ihre<br />

angestammten Nistplätze<br />

nicht beziehen können.<br />

Mein herzlicher Dank<br />

gilt allen genannten Personen<br />

und Instanzen<br />

schon für ihre freundliche,<br />

aufgeschlossene Art, wie<br />

sie Vogelschützern gerade<br />

in Sachen Mauersegler<br />

leider nicht immer und<br />

überall begegnet. Unsere<br />

Bemühungen um architektonische<br />

und politische<br />

Kompromisslösungen<br />

werden wir fortsetzen,<br />

denn sie sind vor Ort der<br />

wirksamste Beitrag zum<br />

Schutz des Mauerseglers<br />

– eines typischen Brutvogels<br />

der Innenstadt, für<br />

den die Stadt <strong>München</strong><br />

eigentlich besondere Verantwortung<br />

tragen sollte.<br />

Anton Vogel<br />

Abb.: Der Mauersegler braucht offene Gebäudenischen und -spalten zum Nestbau Foto: Alfred Limbrunner


Tagfalter<br />

besonders Gelbringfalter,<br />

Wald-Wiesenvögelchen,<br />

Dukatenfeuerfalter, Großer<br />

Eisvogel und Brauner<br />

Eichenzipfelfalter, in<br />

geringerem Maß die beiden<br />

Schillerfalter, der<br />

Kleine Eisvogel und einige<br />

Perlmuttfalter. Ursache<br />

für diesen Rückgang ist,<br />

dass unsere Wälder durch<br />

die Förderung von Hochwaldbeständen,<br />

den Verlust<br />

früherer Nutzungsformen<br />

wie der Waldweide<br />

und durch die zunehmende<br />

Aufforstung von<br />

Lichtungen immer dunkler<br />

werden.<br />

Vergleicht man staatliche<br />

und private Wälder,<br />

kann man deutliche<br />

Unterschiede feststellen.<br />

Während in staatlichen<br />

Forsten neben der notwendigenHolzgewinnung<br />

auch die Erholungsfunktion<br />

und der Naturschutz<br />

berücksichtigt werden,<br />

ist in Privatwäldern<br />

die Holzwirtschaft vorrangig.<br />

Im staatseigenen<br />

Perlacher Forst oder Korbiniani<br />

Wald werden entlang<br />

der Wege blütenreiche<br />

Säume erhalten und<br />

gepflegt. Lichtungen werden<br />

als Waldwiesen offen<br />

gehalten. In solchen Wäl-<br />

1/ 2005<br />

Tagschmetterlinge im Wald<br />

Der Rückgang der Tagfalter,<br />

die auf Streuwiesen<br />

und Magerwiesen leben,<br />

ist gut dokumentiert und<br />

weitgehend bekannt.<br />

Dabei wird manchmal<br />

übersehen, dass auch etliche<br />

an Wald gebundene<br />

Arten im Bestand zurückgehen.<br />

Ganz besonders<br />

gilt dies für die Lichtwaldarten:<br />

über die Hälfte<br />

steht bereits auf der Roten<br />

Liste. Lichtwaldarten<br />

brauchen warme, offene<br />

Lebensräume im Wald:<br />

Lichtungen, Kahlschläge,<br />

Waldwege und ihre Ränder.<br />

Man kann sie nur finden,<br />

wo Sonnenlicht bis<br />

auf den Boden vordringen<br />

kann.<br />

„Die Lichtwaldarten<br />

sind ein ursprünglicher<br />

Bestandteil der mitteleuropäischen<br />

Tier- und<br />

Pflanzenwelt. Sie waren<br />

schon bei uns heimisch,<br />

bevor ihnen der Mensch<br />

durch Waldweide und<br />

Holznutzung zusätzlichen<br />

Lebensraum schuf.“ (aus<br />

Rainer Ulrich, „Die Lichtwaldarten“,www.nabusaar.de/nis/Archiv/a023/lichtwaldarten/lichtwaldarten.html).<br />

Zu den<br />

stark rückläufigen Lichtwaldarten<br />

zählen<br />

Abb. 1: Berglwald bei Oberschleißheim, Biotop für den Gelbringfalter<br />

Foto: Markus Schwibinger<br />

Abb. 2: Der Gelbringfalte Foto: Markus Schwibinger<br />

dern können bis zu 50<br />

Tagfalterarten beobachtet<br />

werden. In Privatwäldern<br />

wie dem Fürstenrieder<br />

Wald und dem Keferloher<br />

Wald bei Haar werden<br />

Bäume bis an die Waldwege<br />

gepflanzt, für Waldwiesen<br />

und Lichtungen ist<br />

kein Platz. Hier können<br />

deutlich weniger Tagschmetterlinge<br />

überleben.<br />

Man findet nur maximal<br />

20 bis 25 Arten. Es ist kein<br />

Zufall, dass die vier in<br />

den Wäldern rund um<br />

<strong>München</strong> besonders stark<br />

gefährdeten Arten ausschließlich<br />

in Staatswäldern<br />

vorkommen:<br />

Gelbringfalter (Lopinga<br />

achine) und Brauner<br />

Eichenzipfelfalter (Satyrium<br />

ilicis) in den Wäldern<br />

um Oberschleißheim;<br />

Dukatenfeuerfalter (Lycaena<br />

virgaureae) im Ebersberger<br />

Forst und Forstenrieder<br />

Park; Wald-Wiesenvögelchen<br />

(Coenonympha<br />

hero) in den Isarauen bei<br />

Fischerhäuser und im<br />

Kreuzlinger Forst. Derzeit<br />

laufen im Bereich der<br />

19<br />

Staatsforste einige Projekt,<br />

die diese Arten fördern<br />

sollen. Für den Eichelgarten<br />

im Forstenrieder Park<br />

wurde ein Pflegekonzept<br />

ausgearbeitet. Dieses Konzept<br />

wird auf Informationstafeln<br />

erklärt, weitere<br />

Tafeln über das Wald-<br />

Wiesenvögelchen werden<br />

gerade vorbereitet. Im<br />

Mallertshofener Holz wird<br />

durch behutsame Waldweide<br />

versucht, den<br />

Lebensraum des Gelbringfalters<br />

zu erhalten. Im<br />

Ebersberger Forst gibt es<br />

ein Artenhilfsprogramm<br />

für eines der letzten Vorkommen<br />

des wunderschönen<br />

Dukatenfeuerfalters.<br />

Es ist schwer vorstellbar,<br />

dass Ähnliches im<br />

privaten Forst umgesetzt<br />

wird. Der geplante Umbau<br />

der Forstverwaltung<br />

gefährdet neben Erholung<br />

und Naturschutz gerade<br />

solche Projekte.<br />

Markus Schwibinger und<br />

Dr. Annette von<br />

Scholley-Pfab


20<br />

1/ 2005<br />

Computerfirma unterstützt<br />

Saatkrähenschutz<br />

Nach der Hofpfisterei,<br />

die die Saatkrähe bereits<br />

in der <strong>LBV</strong>-Hofpfisterei-<br />

Gemeinschaftsaktion<br />

„Vogel des Monats“<br />

(November 2002) unterstützt<br />

hat, hat unser<br />

Arbeitskreis nun weitere<br />

Freunde aus dem Kreis<br />

der Münchner Wirtschaft<br />

bekommen.<br />

Die Computerfirma<br />

edtz Hard- und Software<br />

GmbH in Ottobrunn hat in<br />

vorbildlicher Weise an der<br />

Neubiberger/ Ottobrunner<br />

Saatkrähenbrutkolonie<br />

sehr<br />

schöne Informationstafeln<br />

über diesen faszinieren-<br />

den Vogel entwickelt und<br />

ihre Anschaffung finanziert.<br />

Wie kam es dazu?<br />

Diesen Frühling informierte<br />

mich Dr. Thorn, ein<br />

Umweltfachmann aus<br />

Ottobrunn, über das Interesse<br />

der Firma edtz,<br />

Informationstafeln auf<br />

dem Grundstück der<br />

Ottobrunner Saatkrähenkolonie<br />

anbringen zu wollen.<br />

Die Firma wolle die<br />

Öffentlichkeit über die<br />

Besonderheiten und die<br />

Schutzwürdigkeit des<br />

koloniebrütenden Singvogels<br />

informieren. Dr.<br />

Thorn teilte mir mit, dass<br />

die Firma deswegen an<br />

Informationsmaterial über<br />

die Saatkrähe interessiert<br />

sei. Ich telefonierte daraufhin<br />

sofort mit Ewald<br />

Dotzauer von der Firma<br />

edtz. Die Firma benötigte<br />

eiligst auch noch ein Foto,<br />

um die Tafel noch während<br />

der Brutzeit anbringen<br />

zu können. Ewald<br />

Hortig, der vielen <strong>LBV</strong>-<br />

Aktiven auch wegen seiner<br />

Auffangstation für<br />

verletzte Vögel bekannt<br />

ist, konnte dankenswerterweise<br />

in sehr kurzer<br />

Zeit ein sehr schönes Saatkrähen-Foto<br />

kostenlos zur<br />

Verfügung stellen. Nach-<br />

Abb. 1: Wichtige Hilfe für die Saatkrähenkolonie in Ottobrunn – die von der Firma edtz<br />

gesponserte Infotafel Foto: edtz GmbH<br />

Saatkrähenschutz<br />

dem ich das Informationsmaterial<br />

und das Bild der<br />

Firma edtz zukommen<br />

ließ, wurde die Informationstafel<br />

in Kürze fertig<br />

gestellt und angebracht.<br />

Hierzu möchte ich mich<br />

im Namen meines<br />

Arbeitskreises herzlich für<br />

diese vorbildliche und zur<br />

Nachahmung empfohlene<br />

Tat bedanken.<br />

Warum interessiert<br />

sich die Firma edtz<br />

für die Saatkrähe?<br />

Das Grundstück der<br />

Firma reicht bis an das<br />

Wäldchen mit der Brutkolonie<br />

und daher können<br />

die Mitarbeiter der Firma<br />

von März bis Anfang Juli<br />

das interessante Treiben<br />

der Saatkrähen vor Ort<br />

beobachten. Stark beeindruckt<br />

waren sie vor<br />

allem von der stürmischen<br />

Begrüßung des mit<br />

Futter ankommenden<br />

Saatkrähenmännchens<br />

durch das brütende Weibchen.<br />

Ich hoffe, dass sich auch<br />

in Zukunft viele Leute für<br />

den Saatkrähenschutz<br />

interessieren, denn die<br />

Bestände dieses Vogels<br />

sind noch lange nicht gesichert,<br />

auch wenn es in<br />

einigen wenigen Gegenden<br />

wieder zu einem Aufwärtstrend<br />

gekommen ist.<br />

In Oberbayern haben wir<br />

immer noch ein inselartiges<br />

Verbreitungsgebiet<br />

der Saatkrähe im Großraum<br />

<strong>München</strong>, im<br />

Ammerseegebiet und bei<br />

Landsberg am Lech.<br />

Außerdem wird der Saatkrähenschutz<br />

durch die<br />

Verwechslung mit der<br />

sehr häufigen Rabenkrähe<br />

stark erschwert.<br />

Robert Reisinger


Arbeitskreis Nistkästen<br />

Grundgedanken, dass<br />

jeder, der in seinem<br />

Bereich eine Gefahrenlage<br />

schafft oder andauern<br />

lässt, eine Schädigung<br />

anderer tunlichst abzuwenden<br />

hat.<br />

Es gibt keine verbindlichen<br />

Vorschriften, welche<br />

Vorkehrungen jemand<br />

im Rahmen der Verkehrssicherungspflicht<br />

treffen<br />

muss. Dies ist eine Frage<br />

der Umstände des Einzelfalles.<br />

Nistkästen sollten<br />

jedoch regelmäßig, mindestens<br />

alle zwei Jahre,<br />

daraufhin kontrolliert<br />

werden, ob sie fest verankert<br />

sind. Befindet sich in<br />

der Nähe ein Kinderspielplatz,<br />

sollte darauf geachtet<br />

werden, dass spielende<br />

Kinder nicht gefährdet<br />

werden.<br />

Der <strong>LBV</strong> ist für derartige<br />

Schäden haftpflichtversichert.<br />

Sollten Schäden<br />

bei Dritten auftreten, ist<br />

die <strong>LBV</strong> Landesgeschäftsstelle,<br />

Eisvogelweg 1,<br />

91161 Hilpoltstein (Herr<br />

Koller) unverzüglich zu<br />

verständigen. Haftpflichtfälle<br />

müssen nämlich nach<br />

den Versicherungsbedingungen<br />

umgehend an die<br />

Versicherung gemeldet<br />

werden.<br />

Wenn einem<br />

selbst etwas<br />

passiert?<br />

Beispiel: Ein <strong>LBV</strong>-Mitglied<br />

fällt beim Aufhängen<br />

eines Nistkastens von<br />

der Leiter und verletzt<br />

sich erheblich. Für derartige<br />

Fälle hat der <strong>LBV</strong> eine<br />

Unfallversicherung abgeschlossen,<br />

die den Betroffenen<br />

bei bleibenden<br />

Schäden eine Unfallrente<br />

oder eine Entschädigung<br />

zahlt.<br />

1/ 2005<br />

Der Arbeitskreis Nistkästen<br />

informiert<br />

Haftung beim<br />

Anbringen von<br />

Nisthilfen<br />

Wenn Nistkästen oder<br />

sonstige Nisthilfen angebracht<br />

werden, stellt sich<br />

die Frage, wer haftet,<br />

wenn beim Anbringen der<br />

Nisthilfe oder in der Folgezeit<br />

ein Unfall passiert<br />

oder fremde Sachen beschädigt<br />

werden. Dabei ist<br />

zu unterscheiden, ob derjenige,<br />

der die Nisthilfe<br />

anbringt, selbst geschädigt<br />

wird oder eine andere<br />

Person einen Schaden<br />

erleidet.<br />

Wenn einem<br />

Anderen etwas<br />

passiert?<br />

Beispiel 1: Beim Aufhängen<br />

eines Nistkastens<br />

entgleitet einem <strong>LBV</strong>-Mitglied<br />

der Kasten, fällt<br />

einer anderen Person, die<br />

die Leiter hält, auf die<br />

Schulter und verletzt sie.<br />

Beispiel 2: Spielende<br />

Kinder rütteln an einem<br />

Baum, an dem ein<br />

Nistkasten hängt. Da der<br />

Nagel ohnehin locker<br />

sitzt, fällt der Kasten herunter<br />

und verletzt das<br />

Kind.<br />

Nach § 823 Abs.1 Bürgerliches<br />

Gesetzbuch<br />

(BGB) ist derjenige, der<br />

das Eigentum und die<br />

Gesundheit eines anderen<br />

durch ein schuldhaftes<br />

Handeln oder Unterlassen<br />

verletzt, dem anderen<br />

zum Ersatz des daraus<br />

entstehenden Schadens<br />

verpflichtet. Unter anderem<br />

ist derjenige schadensersatzpflichtig,<br />

der<br />

die sogenannte Verkehrssicherungspflicht<br />

verletzt.<br />

Die Verkehrssicherungspflicht<br />

beruht auf dem<br />

Auch hier gilt, dass der<br />

Unfall unverzüglich an<br />

die <strong>LBV</strong> Landesgeschäftsstelle<br />

(Eisvogelweg 1,<br />

91161 Hilpoltstein) zu<br />

melden ist.<br />

Für die freundliche<br />

Unterstützung und juristische<br />

Beratung danke ich<br />

ganz herzlich Herrn Dr.<br />

Bernd Söhnlein (Mitglied<br />

des <strong>LBV</strong>-Landesvorstandes).<br />

21<br />

Zurzeit erarbeitet ein<br />

Redaktionsteam des<br />

Arbeitskreises Nistkästen<br />

eine Informationsbroschüre<br />

mit vielen praktischen<br />

Tipps und einer ausführlichenLiteraturbesprechung.<br />

Sie werden rechtzeitig<br />

über das Erscheinen<br />

dieser Handreichung im<br />

NaturschutzReport informiert.<br />

Werner Reuter<br />

Abb.: Wichtig, aber nicht ungefährlich – Ein Nistkasten wird<br />

angebracht. Foto: Antonius v. Vacano


22<br />

Umgebung, sowie Verkauf<br />

von Fledermaus- und<br />

Umwelt-Artikeln. An<br />

gemütlichen Biertischen<br />

im schattigen Garten des<br />

Rumfordschlößchens<br />

konnten unsere Gäste<br />

zahlreiche leckere Biokuchen<br />

und Biokaffee zu<br />

moderaten Preisen genießen.<br />

Bei der Fledermausführung<br />

abends erwarteten<br />

uns 280 Erwachsene<br />

und viele Kinder!! Aufgeteilt<br />

wurden sie in 4<br />

Erwachsenen-Gruppen<br />

und eine Kinderführung<br />

(mit 3 Führern). Ausdauernd<br />

gearbeitet haben 25<br />

Helferinnen und Helfer!<br />

Es war anstrengend,<br />

aber wir waren sehr<br />

zufrieden.<br />

Herzlichen Dank an<br />

alle, die mit angepackt<br />

haben! Und an alle, die<br />

uns mit einem Kuchen<br />

unterstützt haben!<br />

Dr. Irene Frey-Mann<br />

1/ 2005<br />

<strong>München</strong>s Fledermäuse haben<br />

viele Freunde!<br />

Abb.: Gemütliches Beisammensein beim Fledermausfest Foto: Ulrich Dopheide<br />

Die Europäische Fledermausnacht<br />

2004 war<br />

wieder ein erfreuliches<br />

Ereignis: Bei schönstem<br />

Wetter konnten wir beim<br />

Fledermausfest im Englischen<br />

Garten nachmittags<br />

zahlreiche Gäste begrüßen.<br />

Wir schätzen, dass<br />

es mehrere Hundert Besucher<br />

waren. Etwa die<br />

Hälfte kam gezielt, zusätzlich<br />

konnten wir die<br />

Passanten zu unserem<br />

vielseitigen Angebot animieren:Fledermaus-Ausstellung<br />

mit kniffligen Quiz-<br />

Fragen, Glücksrad, Baum-<br />

Quiz, viele Infotafeln,<br />

auch zum Thema ökologische<br />

Ernährung und<br />

gegen Genfood. Es gab<br />

wieder viele Spiel- und<br />

Bastelmöglichkeiten, Kinderschminken,Sprechstunde<br />

in der „Fledermaus-Ambulanz“,Ökorallye<br />

mit 10 Umwelt-Aufgaben<br />

in der direkten<br />

Nistkästen<br />

leeren<br />

Wer hat Lust<br />

Nistkästen zu betreuen?<br />

Dazu gehört das Leeren der Kästen im<br />

Herbst und die Instandhaltung.<br />

Sie werden durch erfahrene Nistkastenbetreuer<br />

eingewiesen und es ist an<br />

eine überschaubare Anzahl gedacht<br />

(ca. 20 Kästen).<br />

Immer noch Lust?<br />

Dann sollten Sie sich unbedingt<br />

melden bei:<br />

Werner Reuter,<br />

Tel.: 0 89/4704430<br />

Europäische Fledermausnacht


Ehrungen<br />

Urkunde ausgezeichnet<br />

zu werden. Zusätzlich<br />

wurde dann die Ehrennadel<br />

in Gold verliehen an:<br />

Hubert Mayer, Eduard<br />

und Anni Herzner.<br />

Die Ehrennadel in Silber<br />

erhielten: Manfred Siering,<br />

Ewald und Irmi Hortig,<br />

Heribert Raufer, Erna<br />

Herrmann, Hildegard Sall-<br />

1/ 2005<br />

Ehrung langjähriger<br />

<strong>LBV</strong>-Mitglieder<br />

Abb.: Zum Abschluss der Ehrung gruppieren sich hier die verdienten <strong>LBV</strong>-Mitglieder zum Erinnerungsfoto Foto: Ulrich Dopheide<br />

Über 20 Jahre <strong>LBV</strong>-Mitgliedschaft<br />

und besonderes<br />

Engagement im Rahmen<br />

der Naturschutzarbeit<br />

der Kreisgruppe<br />

<strong>München</strong>! Das waren die<br />

Voraussetzungen, um im<br />

Rahmen der Jahreshauptversammlung<br />

der Kreisgruppe<br />

<strong>München</strong> am<br />

13. September mit einer<br />

mann, Hartmut Später,<br />

Traugott Laqua, Waltraud<br />

Kamm-Willy, Horst Kirschbaum,<br />

Werner Reuter, Werner<br />

Kaufmann, Helmut<br />

Meyer, Barbara Koeth,<br />

Armin Kirscheneder, Dr.<br />

Eva Schneider, Katharina<br />

Fuhrmann, Elfriede Höchner,<br />

Hans-Jürgen Hartmann,<br />

Fam. Walter Huber,<br />

23<br />

Fam. Siegfried Maurer, Walburga<br />

Munk und<br />

Erwin Taschner.<br />

Allen Geehrten sei<br />

nochmals herzlich<br />

gedankt für die langjährige<br />

Treue und Mitarbeit im<br />

<strong>LBV</strong>-Naturschutz!<br />

Ulrich Dopheide<br />

Das Tierbeobachtungshaus des<br />

<strong>LBV</strong> in Aschheim kann ganzjährig<br />

besichtigt werden, allerdings nach<br />

telefonischer Vereinbarung, weil<br />

das Tierbeobachtungshaus eingezäunt<br />

ist, damit sich die verschiedenen<br />

Tierarten ungefährdet und<br />

ungestört in ihren Behausungen<br />

einrichten und wohlfühlen können.<br />

Tel. tagsüber: 0 89 / 2 33 - 4 03 43<br />

und abends: 0 89 / 9 03 74 36,<br />

Herr Bartl.


24<br />

Das „Important Bird<br />

Areas“ - Programm von<br />

Bird-Life International<br />

und seinen nationalen<br />

Partnerorganisationen (in<br />

Deutschland der NABU)<br />

ist sicherlich eines der<br />

wirkungsvollsten Instrumente<br />

des nicht-behördlichen<br />

Vogelschutzes. Die<br />

in Deutschland geltenden<br />

IBAs wurden 2002 in den<br />

„Berichten zum Vogelschutz“<br />

(Heft 38) veröffentlicht;<br />

da es in Deutschland<br />

542 dieser Gebiete<br />

gibt, kann darin nicht auf<br />

die Einzelheiten jedes<br />

Gebietes eingegangen<br />

werden. Verdienstvoll ist<br />

es daher, eine ausführliche<br />

Beschreibung der 43 bayerischen<br />

IBAs herauszugeben,<br />

sind doch fast zwei<br />

Drittel aller bayerischen<br />

IBAs von europäischer<br />

Bedeutung. Der Autor<br />

beschreibt jedes einzelne<br />

Gebiet (Lebensraum, Klimabedingungen),Gefährdungen<br />

und Störungen<br />

werden angeführt, lokale<br />

Ansprechpartner genannt.<br />

Von besonderem Interesse<br />

sind die Tabellen über die<br />

Vogelbestände (Brutvögel<br />

und Rastvögel). Zu jedem<br />

– auch kartografisch dargestellten<br />

– Gebiet gibt es<br />

ein ausführliches Literaturverzeichnis.<br />

So wird, z.B. für das<br />

Gebiet des Ismaninger<br />

Speichersees auf die<br />

Bedeutung als Mausergebiet<br />

für Wasservögel hingewiesen<br />

(wichtigstes<br />

Mausergebiet in Europa<br />

vor allem für Schnatterund<br />

Kolbenenten). Jahreszeitliche<br />

Maxima der<br />

Brutpaar- und Individuenzahlen<br />

werden angegeben.<br />

Eingangs wird auf<br />

die Entwicklung des internationalen<br />

Vogelschutzes<br />

(Ramsar, EU-Richtlinien,<br />

IBA – Verzeichnis) eingegangen,<br />

auf die recht-<br />

1/ 2005<br />

lichen Grundlagen des<br />

Schutzes von Vögeln in<br />

Europa und auf jene Kriterien,<br />

die zur Auswahl<br />

der IBAs dienen.<br />

Tipp: Dieses Buch erhalten<br />

Sie im Naturschutzzentrum.<br />

Es sollte in keinem<br />

Bücherschrank eines<br />

(bayrischen) Vogelliebhabers<br />

fehlen!<br />

Janssen, Horman, Rohde:<br />

Der Schwarzstorch,<br />

Neue-Brehm-Bücherei,<br />

Bd. 468, Westarp-Wissenschaften,Hohenwarsleben,<br />

2004, 29,95 €<br />

Das Buch behandelt<br />

eine Vogelart, die im<br />

Gegensatz zu vielen anderen<br />

Tier- und Pflanzenarten,<br />

in der Bestandsdichte<br />

deutlich zugenommen<br />

hat: den Schwarzen Adebar!<br />

Wie bei allen Bänden<br />

der Neuen-Brehm-Bücherei<br />

üblich, werden nicht<br />

nur die morphologischen<br />

Publikationen<br />

Neues aus der Bibliothek des <strong>LBV</strong><br />

Bayerisches Landesamt<br />

für Umweltschutz (Hrsg):<br />

Rote Liste gefährdeter<br />

Tiere Bayerns / Rote<br />

Liste gefährdeter Gefäßpflanzen<br />

Bayerns,<br />

Schriftenreihe des LFU,<br />

Heft 165 (Pflanzen) und<br />

166 (Tiere), 2003,<br />

jeweils 13 €<br />

Die 3. Fassung der<br />

Roten Liste gefährdeter<br />

Tiere enthält Gefährdungstabellen<br />

für 56<br />

unterschiedliche Tiergruppen<br />

mit zusammen ca.<br />

16.000 Arten. Ich will<br />

hier nur die Ergebnisse<br />

zusammenfassen: Von 70<br />

Säugetierarten erscheinen<br />

49 % auf dieser Liste, von<br />

209 Vogelarten 47 %, von<br />

10 Kriechtierarten 70 % (!),<br />

von 19 Lurchen 63 %(!)<br />

und von 72 Fischarten<br />

und Rundmäulern (Neunaugen)<br />

58 %. Bei Hautflüglern,<br />

Bienen, Wespen<br />

und Ameisen sind es<br />

42 %, bei Schmetterlingen<br />

40 %. Weichtiere (Schnecken<br />

vornehmlich) sind es<br />

60 %, bei limnischen Krebsen<br />

sind es sogar 63 %.<br />

Vor 15 Jahren erschien<br />

die letzte Rote Liste der<br />

Gefäßpflanzen für Bayern.<br />

Über zwei Drittel der endemischenPflanzensippen,<br />

für deren Erhalt also<br />

Bayern ganz alleine verantwortlich<br />

ist, sind<br />

gefährdet!<br />

Übrigens: Die Roten<br />

Listen sind im Naturschutzzentrum<br />

einsehbar.<br />

Bestellt werden können<br />

sie unter der Internetadresse<br />

http://www.<br />

bayern.de/lfu/bestell/<br />

index.html zum Preis 13 €<br />

+Versand.<br />

Andreas v. Lindeiner:<br />

Important Bird Areas<br />

(IBAs) in Bayern,<br />

<strong>LBV</strong>, Hilpoltstein, 2004,<br />

15 €<br />

herausgegeben vom Landesfischereiverband Bayern e.V.<br />

Merkmale (Feldkennzeichen,<br />

Maße und Gewichte),<br />

nicht nur Bestandsentwicklung,<br />

Brutbiologie,<br />

Verhalten, Gefährdung<br />

und Schutz ausführlichst<br />

behandelt, wobei neueste<br />

Forschungsergebnisse wie<br />

Satellitentelemetrie und<br />

Videokamera-Horstüberwachung<br />

herangezogen<br />

werden, auch auf die kulturgeschichtlicheBedeutung<br />

des Schwarzstorches<br />

wird eingegangen. Bei<br />

diesem Brehm-Band handelt<br />

es sich um die weltweit<br />

bisher umfassendste<br />

Darstellung!<br />

Tipp: Die Titel der<br />

Neuen-Brehm-Bibliothek<br />

werden in Ornithologenkreisen<br />

sehr geschätzt,<br />

unsere Bibliothek hat weit<br />

über 100 Bände – suchen<br />

Sie die Monographie einer<br />

bestimmten Vogelart:<br />

Schauen Sie bei uns rein!<br />

Jürgen Mattern<br />

Das Wörterbuch für<br />

Fischerei & Gewässer<br />

Kastner<br />

Peter-J. Schenkl<br />

Ein Nachschlagewerk für alle, die etwas über Fische, deren<br />

Aufzucht und Fang, über Seen und Fließgewässer, Küsten und<br />

Meeresgewässer sowie den Wasserbau wissen möchten oder ihr<br />

Wissen erweitern wollen. Wer in Fischereiliteratur und Fischereizeitschriften<br />

stöbert, stolpert oft über den einen oder anderen<br />

unbekannten Begriff. Der Autor Jürgen Mattern hat über lange<br />

Berufsjahre hinweg mehr als 13.500 Stichworte zusammengetragen,<br />

die Bezeichnungen für Fischarten, fischereiliches Gerät und<br />

Begriffe aus der Gewässerkunde erklären.<br />

ISBN Nr 3-937082-12-3 Preis 24,90 m, lieferbar ab Januar 2005<br />

Bezug über<br />

LFV Bayern, Pechdellerstr. 16, 81545 <strong>München</strong>,<br />

Tel. 089/642726-0, Fax 089/642726-66 und<br />

Verlag Kastner, Schloßhof 2, 85283 Wolnzach<br />

Tel. 08442/9253-0, Fax 08442/2289


<strong>LBV</strong> - Umweltbildung<br />

deutlich zu machen: Man<br />

dient dem Naturschutz am<br />

besten durch eine Mitgliedschaft<br />

im <strong>LBV</strong>, aber<br />

auch der tägliche Einkauf<br />

jedes einzelnen – ob man<br />

will oder nicht – nimmt<br />

starken Einfluss auf den<br />

Zustand unserer Natur.<br />

Mit dem Einkauf herkömmlicherSupermarktware<br />

unterstützen wir<br />

Naturzerstörung, mit dem<br />

Einkauf von biologisch<br />

erzeugten Nahrungsmitteln<br />

fördern wir den<br />

Arten- und Biotopschutz<br />

im Bereich landwirtschaftlich<br />

genutzter Flächen und<br />

1/ 2005<br />

Die Hofpfisterei fördert die <strong>LBV</strong>-Umweltbildung<br />

Bio-Nahrungsmittel fördern<br />

unsere Gesundheit und<br />

seltene Tier- und Pflanzenarten<br />

Wie bewusster<br />

Konsum den Artenund<br />

Biotopschutz<br />

fördert<br />

Rettet das Rebhuhn,<br />

esst Bio-Pfannkuchen und<br />

andere Bio-Getreideprodukte!<br />

Das war zwei Sommer<br />

lang die Schlagzeile<br />

einer Aktionsserie der<br />

<strong>LBV</strong>-Umweltbildung in<br />

<strong>München</strong>, die zunächst<br />

mit viel Humor Teilnehmer<br />

oder Passanten neugierig<br />

machte und anlocken<br />

wollte, um dann im<br />

Gespräch oder mit Botschaften<br />

auf Schautafeln<br />

ihrem Umfeld. Unsere<br />

ökologischen Lockmittel<br />

platzierten wir vor allem<br />

auf Stadtteilfesten, Recycling-Märkten<br />

und Großveranstaltungen<br />

wie dem<br />

street life festival oder der<br />

vom <strong>LBV</strong> ausgerichteten<br />

Europäischen Fledermausnacht.<br />

Und dort waren vor<br />

allem unser Ernährungs-<br />

Quiz und unsere <strong>LBV</strong>-<br />

Strampelbäckerei aktiv.<br />

Diese besteht aus einem<br />

Heimtrainer, an den eine<br />

Getreidemühle angeschlossen<br />

ist. Dort können<br />

Kinder wie Erwachsene<br />

strampelnd Bio-Getreide-<br />

25<br />

körner in Bio-Mehl verwandeln.<br />

Das mit Eiern<br />

und Milch vor Ort zu<br />

einem dünnflüssigen Teig<br />

verarbeitete Mehl wird<br />

dann am Wildniskocher<br />

mit Fichtenaststücken<br />

beheizt und zu Pfannkuchen<br />

verbacken. Die Fragen<br />

des Ernährungs-Quiz<br />

wurden mit unserem großen<br />

<strong>LBV</strong>-Glücksrad den<br />

Menschen nahe gebracht.<br />

Fragen und Antworten<br />

bezogen sich vor allem auf<br />

den nachfolgenden Text,<br />

dessen Inhalte vor Ort auf<br />

Schautafeln anschaulich<br />

gemacht wurden.<br />

Abb. 2: Kinder erstrampeln sich ihr Mehl, verrühren es zu einem Teig und backen daraus Bio-Pfannkuchen am Wildniskocher<br />

Foto: Umweltnetz <strong>München</strong>-Ost, Waldhauser


26<br />

Nachhaltiger Naturund<br />

Umweltschutz<br />

durch ökologischen<br />

Landbau<br />

Im Vergleich mit der<br />

konventionellen Landwirtschaft<br />

bewirkt der<br />

ökologische Landbau die<br />

Förderung der Artenvielfalt<br />

auf dem Acker und in<br />

den Ackerrandbereichen:<br />

Zwei- bis dreimal so viele<br />

Wildkrautarten kommen<br />

vor. Insekten, z. B. Laufkäfer,<br />

Schlupfwespen,<br />

Schmetterlinge, Marienkäfer<br />

und viele andere sind<br />

auf ökologisch bewirtschaften<br />

Feldern deutlich<br />

häufiger als im konventionellen<br />

Landbau. Ein ähnliches<br />

Bild ergibt sich für<br />

die Vögel der Kulturlandschaft,<br />

vor allem für Feldlerchen,<br />

Rebhuhn, Kiebitz,<br />

Hänfling und Rauchschwalbe!<br />

Diese Zahlen und Fakten<br />

sprechen für den Öko-<br />

Landbau<br />

• deutlich gestärkte<br />

Bodenfruchtbarkeit,<br />

denn 50 bis 80% mehr<br />

Regenwürmer beleben<br />

hier die Humusschicht.<br />

• keine Grundwasserund<br />

damit Trinkwasserbelastung<br />

durch versickernde<br />

Pestizide und<br />

Kunstdünger.<br />

• über 50% weniger Energieverbrauch.<br />

• über 50% weniger klimaschädlicheTreibhausgase<br />

wie Kohlendioxid,<br />

Methan, Lachgas<br />

u.a.<br />

• deutlich weniger mit<br />

Nitrat und Pestiziden<br />

belastete Nahrungsmittel.<br />

• vollständiger Verzicht<br />

auf den Einsatz von<br />

Gentechnik.<br />

Der Einkauf<br />

entscheidet über<br />

die Landschaft<br />

All diese Begleitumstände<br />

der Nahrungsmittelerzeugung<br />

unterstützt<br />

jeder Konsument –<br />

1/ 2005<br />

Abb. 1: Welche Unterschiede gibt es zwischen ökologisch erzeugten Nahrungsmitteln und herkömmlicher<br />

Ware? Foto: Ulrich Dopheide<br />

gewollt oder ungewollt –<br />

mit dem von ihm bezahlten<br />

Geld. Unsere Aktionen<br />

endeten daher jeweils mit<br />

der Verteilung von Einkaufs-Tipps<br />

für Bioprodukte.<br />

Wir propagierten<br />

vor allem die Brote und<br />

Getreideprodukte der<br />

Hofpfisterei und die Öko-<br />

Abokiste, die am ehesten<br />

Anklang bei Neueinsteigern<br />

in die Biokost findet,<br />

weil sie so preiswert ist.<br />

Hierbei bekommen die<br />

Abonnenten in jedem<br />

Stadtteil einmal pro<br />

Woche vom Biobauern<br />

eine Kiste voll Biogemüse<br />

vor die Haustür gebracht.<br />

Das Gemüse darin ist:<br />

• ganz frisch<br />

• kontrolliert-biologisch<br />

angebaut<br />

• regional erzeugt, d. h. in<br />

max. 30 km Entfernung<br />

• saisonaler Reifung entsprechend,<br />

d. h. keine<br />

Treibhausware<br />

• individuell zusammenstellbar<br />

<strong>LBV</strong> - Umweltbildung<br />

• preisgünstig, weil direkt<br />

vermarktet<br />

• und es gibt Rezeptvorschlägen<br />

zu diversen<br />

Gemüsesorten dazu.<br />

Aktionsschwerpunkt<br />

– Der<br />

Münchner Osten<br />

Heuer waren wir mit<br />

unseren Veranstaltungen<br />

besonders in Berg am<br />

Laim, Ramersdorf und<br />

Obergiesing aktiv. Für<br />

diese Stadtteile hatte der<br />

Münchner Stadtrat die<br />

Umsetzung des bundesweitenAktionsprogramms<br />

Umwelt und<br />

Gesundheit (APUG)<br />

beschlossen, das u.a. die<br />

Lebensqualität der Menschen<br />

durch Verbesserung<br />

der Umwelt- und Umgebungsbedingungen<br />

vor<br />

Ort steigern will. Hierzu<br />

hatten wir speziell eine<br />

Liste „Preisgünstige Einkaufsmöglichkeiten<br />

für<br />

Bio-Nahrungsmittel in<br />

den östlichen Stadtteilen<br />

<strong>München</strong>s“ erstellt und<br />

diese Liste dann auch<br />

noch ins Türkische übersetzt.<br />

Für unsere türkischen<br />

Mitbewohner hatten<br />

wir außerdem von<br />

zwei grundlegenden<br />

Schautafeln zu unseren<br />

Themen „Nachhaltiger<br />

Umweltschutz durch ökologischen<br />

Landbau“ und<br />

„Bewusster Konsum“ türkische<br />

Übersetzungen<br />

erstellt.<br />

Die genannten Einkaufsführer<br />

erhalten Sie<br />

gratis beim Landesbund<br />

für Vogelschutz, Tel.:<br />

2 00 2 70 77, ebenso können<br />

Sie dort wegen der<br />

Ausleihe der deutschen<br />

und türkischen Schautafeln<br />

anrufen.<br />

Wir danken dem Referat<br />

für Gesundheit und<br />

Umwelt der Stadt <strong>München</strong><br />

für die Förderung<br />

dieser vielseitigen<br />

Aktionsserie.<br />

Ulrich Dopheide


Die Jugend<strong>seite</strong>n 1/ 2005<br />

Die Jugend<strong>seite</strong>n<br />

Es ist Zeit für uns, Bäumchen<br />

zu pflanzen<br />

Patenschaft der NAJU-<strong>München</strong> für einen bedrohten Bergwald<br />

Keine Apfelbäumchen,<br />

sondern saftige, kleine<br />

Bergkiefern wachsen seit<br />

dem Herbst 1988 in der<br />

Erde des steilen Berghanges<br />

am Antoniberg direkt<br />

an der Deutschen Queralpenstraße<br />

zwischen Inzell<br />

und Bad Reichenhall. Vor<br />

sechzehn Jahren war der<br />

Hang nahezu baumlos,<br />

bedroht von Erosionen,<br />

Lawinen und überwuchert<br />

von hemmungslos<br />

wachsendem, mannshohem<br />

Gras. Heute wachsen<br />

etwa 1300 Hoffnungsträger<br />

(Kiefern, Ebereschen,<br />

Ahorne, Buchen, Mehlbeeren<br />

und Lärchen) neugierig<br />

dem nächsten Frühling<br />

entgegen. Sie wurden<br />

alle im Laufe dieser 16<br />

Jahre von jungen Leuten<br />

der Naturschutzjugend<br />

<strong>München</strong> 300 Höhenmeter<br />

hinaufgeschleppt,<br />

eingepflanzt, gewässert,<br />

gehegt, vermessen und<br />

beobachtet. All das gehört<br />

zum Projekt „Antoniberg“,<br />

das inzwischen schon eine<br />

Abb. 1: Ein stattlicher Baum in spe Foto: Roland Schwenk<br />

Abb. 2: „Unser Wald“ Foto: Holger Sindlinger<br />

umfangreiche Geschichte<br />

erlebt hat, darunter eine<br />

Dokumentation zum<br />

„Lebensraum Alpen“, eine<br />

Anerkennungsurkunde<br />

des Europäischen<br />

Umweltrates, eine Auszeichnung<br />

des BayerischenUmweltministeriums<br />

und ein Buch: „Projekt<br />

Naturschutzarbeit am<br />

Beispiel einer Patenschaft<br />

für einen bedrohten Bergwald”<br />

(Verlag Ökologie<br />

und Pädagogik <strong>München</strong>).<br />

Neugierde ist der<br />

Beginn des Wissens<br />

Es begann mit Wochenendseminaren<br />

zu dem<br />

Thema „Bergwald“, zu<br />

dem Fachleute wie Dr.<br />

Georg Meister und Dipl.<br />

Biologe Karl Partsch als<br />

Referenten eingeladen<br />

wurden. Ein achttägiger<br />

Studienaufenthalt noch im<br />

selben Jahr führte uns mitten<br />

hinein in die Problemzone,<br />

nach Berchtesgaden/Reichenhall<br />

in den<br />

Nationalpark. Wanderun-<br />

gen, Gespräche und<br />

Diskussionen mit der<br />

Nationalparkverwaltung,<br />

mit Jägern, Sennern, Touristen<br />

und der Forstverwaltung,<br />

all das gab langsam<br />

ein Gesamtbild vom<br />

Großökosystem Bergwald,<br />

von seinen Menschen<br />

und von seinen<br />

Nöten.<br />

Nicht nur reden,<br />

sondern handeln<br />

Durch die Seminare<br />

und vor allem durch einen<br />

achttägigen Studienaufenthalt<br />

hatten wir so viele<br />

persönliche Kontakte<br />

geknüpft und waren<br />

inzwischen auch persönlich<br />

betroffen, dass die<br />

Gruppe beschloss, selbst<br />

etwas für den bedrohten<br />

Bergwald zu tun. Bald<br />

war aus der Idee ein fester<br />

Plan geworden: wir übernahmen<br />

die Patenschaft<br />

für ein 30 x 100 m großes<br />

Stück eines stark gefährdetenBergwald-Hangstückes<br />

direkt über der<br />

Deutschen Queralpenstra-


Die Jugend<strong>seite</strong>n 1/ 2005<br />

Die Jugend<strong>seite</strong>n<br />

ße zwischen Inzell und<br />

Bad Reichenhall. Durch<br />

die inzwischen sehr engen<br />

und fruchtbaren Kontakte<br />

zur Forstverwaltung Reichenhall<br />

war auch die<br />

fachliche Beratung und<br />

Unterstützung gesichert.<br />

Wir lernten sehr schnell<br />

das Kartieren, um die<br />

Vegetation auf „unserem”<br />

Hang genau festzuhalten.<br />

Damit war die erste Phase<br />

der Aktion, das Kartieren<br />

eröffnet. Dann ging es<br />

weiter zur nächsten<br />

Phase: pflanzen und<br />

schützen. Die ersten 800<br />

Pflanzen, einjährige Kiefern<br />

und Lärchen wurden<br />

in einem mühsamen<br />

Arbeitseinsatz hochgetragen,<br />

eingepflanzt und die<br />

Knospe der Pflanzen mit<br />

Hanffäden später mit<br />

Schafswolle umwickelt als<br />

Schutz vor Verbissschäden<br />

durch das Wild. Die Pflanzen<br />

und das „Know-how”<br />

lieferte uns wieder die<br />

Forstverwaltung Reichenhall<br />

durch den damaligen<br />

Forstamtsdirektor Dr.<br />

Georg Meister und dem<br />

Revierförster Hubert<br />

Graßl.<br />

Der Weg ist unser<br />

Ziel<br />

Die ersten Bäumchen<br />

sind jetzt schon 16 Jahre<br />

Hurra, sie kommen!<br />

alt und trotz milder Winter<br />

und kaum nennenswerter<br />

Verbissschäden<br />

wachsen sie nur langsam.<br />

Dies sei aber kein Grund,<br />

frustriert zu sein, versichert<br />

der Forstamtsleiter.<br />

Das sind für Bäume im<br />

Bergwald maximale Leistungen.<br />

25 Jahre wird es<br />

dauern, bis die Zöglinge<br />

Größe und Kraft erreicht<br />

haben, um Gleitschnee,<br />

Lawinen und Erosionen<br />

erfolgreich aufhalten zu<br />

können. Im Bergwald<br />

herrschen eben andere<br />

eigene Gesetze. Wir müssen<br />

also lernen, Geduld zu<br />

haben – Bergwaldbäumchen<br />

wachsen langsam.<br />

Erzähl es auch<br />

anderen<br />

Veröffentlichungen in<br />

der Presse, Fachvorträge,<br />

Diavorträge, Synode,<br />

Umweltpreis sowie eine<br />

Ausstellung unter dem<br />

Thema: „Der Bergwald<br />

kommt” sind wichtig, um<br />

viele Menschen zu informieren<br />

und zu Einstellungs-<br />

und Verhaltensänderungen<br />

zu bewegen.<br />

Damit wollen wir andere<br />

ermutigen, sich auf den<br />

Weg in den Lebensraum<br />

Bergwald zu machen – es<br />

lohnt sich letztlich für uns<br />

selbst.<br />

Werner Reuter<br />

Neues aus dem Eichenpflanz-Projekt der Jugendgruppe im Perlacher Forst<br />

Es gab Zeiten, da verließ<br />

uns der Mut, wenn<br />

wir im Herbst unsere kleinen<br />

Eichen im hohen Gras<br />

suchen mussten, um sie<br />

per Messlatte zu vermessen<br />

– sie hatten wieder<br />

kaum zugelegt! 1998 hatten<br />

wir Eicheln in den von<br />

den Stürmen Wibke und<br />

Viviane leer geräumten<br />

Flächen im Perlacher Forst<br />

unter Anleitung von<br />

Revierförster Michael<br />

Hollersbacher in die Erde<br />

gesteckt, etwa 3000 Stück.<br />

Davon ist fast ein Drittel<br />

auch wirklich zu kleinen<br />

Eichen geworden, aber<br />

eben noch sehr klein. Im<br />

Herbst letzten Jahres<br />

waren es durchschnittlich<br />

gerade einmal 31,6 cm.<br />

Das Gras dort war<br />

wesentlich höher. Unser<br />

Frust wurde nur durch die<br />

Erfahrung vom Michael<br />

Hollersbacher gemildert.<br />

Er meinte: „Aber nächstes<br />

Jahr, da legen die los!“<br />

Und wirklich, als wir<br />

im Herbst 2004 mit unseren<br />

Pflanzplänen, Tabellen<br />

und Messstäben anrückten,<br />

spitzten viele der<br />

Eichen schon über das<br />

hohe Gras und das Ergebnis<br />

kann sich gut sehen<br />

lassen: Insgesamt zählte<br />

man 600 Eichen, die im<br />

Durchschnitt 52 cm groß<br />

waren. Natürlich ist diese<br />

Anzahl für das Gelände<br />

viel zu viel. Aber es gibt<br />

viele hungrige Mäuse im<br />

Wald und sicher einen in<br />

den nächsten Jahren für<br />

die Bäume sehr strapaziöse<br />

Sommer und Winter.<br />

Da ist eine stattliche<br />

Reserve sicherer.<br />

Eigentlich wollten wir<br />

das Projekt in diesem<br />

Herbst abschließen, denn<br />

die Bäumchen sind jetzt<br />

aus dem Gröbsten raus<br />

und unsere frühsommerlichen<br />

Mäh- und Sensaktionen<br />

sind nicht mehr<br />

nötig. Aber wir haben<br />

beschlossen, nächsten<br />

Herbst doch noch mal<br />

eine Mess- und Zählaktion<br />

durchzuführen. Denn<br />

die Freude wollen wir uns<br />

nicht nehmen lassen, mitzuerleben,<br />

wie aus unseren<br />

Eichenkindern ein<br />

kleiner Eichenwald heranwächst.<br />

Eva Schneider<br />

Studienfahrt 2005<br />

der Jugendgruppe geht nach<br />

TEXEL vom<br />

8. bis 13. Februar 2005<br />

Der neue Jugendgruppenvorstand<br />

Roland SCHWENK<br />

(Jugendgruppenleiter)<br />

Franz-Josef-Strauß-Str. 2,<br />

82041 Oberhaching,<br />

Tel.: 63 89 33 88,<br />

Fax: 63 89 33 99,<br />

E-Mail: schwenk.roland@<br />

t-online.de<br />

Alexander ZEITLER<br />

(Finanzen)<br />

Jaspersallee 10, 81245<br />

<strong>München</strong>, Tel.: 8 20 50 60<br />

Eva SCHNEIDER<br />

Georgenstr. 72, 80799<br />

<strong>München</strong>, Tel.: 2 71 90 52<br />

Amrei WENZEL<br />

Sommerstr. 72, 82110<br />

Germering, Tel.: 8 41 61 76<br />

Holger SINDLINGER<br />

(stellvertr. Jugendleiter)<br />

Werinherstr. 40, 81541<br />

<strong>München</strong>, Tel.: 69 35 94 87<br />

E-Mail: holsi@gmx.de<br />

Rüdiger EISENHAMMER<br />

Lina-Hähnle.Str. 1,<br />

80997 <strong>München</strong>,<br />

Tel.: 89 21 85 70<br />

Werner REUTER<br />

(Beratung und<br />

Organisation)<br />

Trogerstr. 27,<br />

81675 <strong>München</strong>,<br />

Tel./Fax: 4 70 93 21<br />

www.naju-muenchen.de


Fortbildung<br />

1/ 2005<br />

Erwachsenenbildungsangebote 2005<br />

Studienfahrt in den Nationalpark<br />

Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer<br />

Das Wattenmeer ist ein<br />

weltweit einzigartiges<br />

Großökosystem, das<br />

durch viele Besonderheiten<br />

gekennzeichnet ist.<br />

Für die Vögel sind das<br />

Watt und die angrenzenden<br />

Salzwiesen Brut-,<br />

Rast- und Nahrungsplatz.<br />

Ohne den reich gedeckten<br />

Tisch des Watts würden<br />

viele Vögel auf ihrem Zug<br />

nach Süden und Norden<br />

unweigerlich verhungern.<br />

Auf unserem Programm<br />

stehen u. a. Exkursionen<br />

nach Westerhever (Wattwanderung),<br />

Hauke-<br />

Haien-Koog, Beltringhar-<br />

der-Koog, Katinger Watt<br />

(Vogelbeobachtungen)<br />

Hallig Hooge, Museumsbesuche.<br />

Termin: 30. März -<br />

6. April 2005<br />

Ort: Husum<br />

Kosten: 890 € (DZ) -<br />

950 € (EZ) pro Person für<br />

Vollpension (mittags<br />

Lunchpaket), Hotelunterkunft,<br />

Zugfahrt, Busanmietung,<br />

Programm<br />

Vorbereitung: Donnerstag,<br />

17. März 2005, 19 Uhr<br />

im Haus der Ev. Jugend<br />

<strong>München</strong>, Birkerstr.19<br />

Studienfahrt in den Nationalpark Hainich<br />

Im Nordwesten Thüringens<br />

hebt sich ein flacher<br />

Bergrücken, der Hainich,<br />

empor. Dank seiner Unzugänglichkeit<br />

blieb er von<br />

intensiver Bewirtschaftung<br />

weitgehend verschont.<br />

Fast unbemerkt<br />

überlebte hier eine Landschaft,<br />

die es heute in<br />

Deutschland kaum mehr<br />

gibt, die aber noch zu<br />

Römers Zeiten fast ganz<br />

Deutschland überzog:<br />

urtümlicher Buchenwald.<br />

1997 wurde der Hainich<br />

zum 13. Nationalpark<br />

Deutschlands.<br />

Termin: 29. April -<br />

4. Mai 2005<br />

Ort: Kammerforst<br />

Kosten: 650 € (DZ) -<br />

680 € (EZ) pro Person für<br />

Vollpension (mittags<br />

Lunchpaket), Gasthaus-<br />

Pension, Zugfahrt, Busanmietung,<br />

Programm<br />

Hinweis: Die TeilnehmerInnen<br />

erhalten zwei<br />

Wochen vor dem Termin<br />

alle notwendigen Informationen.<br />

Exkursion: Die Donauleiten von Passau<br />

bis Jochenstein<br />

Das Naturschutzgebiet<br />

Donauleiten von Passau<br />

bis Jochenstein ist innerhalb<br />

des europäischen<br />

Schutzgebietssystems<br />

Natura 2000 eine der<br />

wichtigsten ökologischen<br />

Vernetzungen Mitteleuropas<br />

mit dem Südosten<br />

Europas. Die steilen Talhänge<br />

entlang des Flusses<br />

werden in dieser Gegend<br />

als „Leiten“ bezeichnet.<br />

Wir werden zu Fuß und<br />

mit dem Schiff diese großartige<br />

Donaulandschaft<br />

erleben sowie die Fauna<br />

und Flora kennen lernen.<br />

Diese Veranstaltung füh-<br />

Das Biosphärenreservat<br />

Mittlere Elbe in Sachsen-<br />

Anhalt weist viele einmalige<br />

Kostbarkeiten auf. So<br />

liegt im Herzen des Biosphärenreservates<br />

der<br />

Park von Wörlitz. Dieser<br />

Park konnte seine Schönheit<br />

bis heute annähernd<br />

bewahren und übermittelt<br />

auch heute noch eine Botschaft,<br />

die Mensch, Kunst<br />

und Natur harmonisch<br />

verbindet. Kaum 20 Kilometer<br />

entfernt von Wörlitz<br />

mündet die Mulde in die<br />

Elbe, ein Fluss, der bis<br />

heute sein ursprüngliches,<br />

unverbautes und unbegradigtes<br />

Flussbett erhalten<br />

konnte. Eine weitere<br />

Kostbarkeit ist der Steckby<br />

- Lödderitzer-Forst, ein<br />

mächtiger, die Elbe begleitender<br />

Auwaldgürtel, den<br />

die UNESCO bereits 1979<br />

zum Naturschutzgebiet<br />

von internationaler<br />

Bedeutung anerkannte.<br />

29<br />

ren wir in Zusammenarbeit<br />

mit der <strong>LBV</strong> Kreisgruppe<br />

Passau durch.<br />

Termin: 21./22. Mai 2005<br />

Ort: Passau<br />

Kosten: 87 € (DZ)-97 €<br />

(EZ) pro Person im Rotel<br />

Inn, Halbpension, Schiffund<br />

Busfahrt sowie Programmkosten<br />

(ohne<br />

Anreise).<br />

Hinweis: Die Teilnehmer<br />

und Teilnehmerinnen<br />

erhalten zwei Wochen vor<br />

dem Termin ein Faltblatt<br />

mit allen notwendigen<br />

Informationen.<br />

Naturkundliche Studienfahrt in das<br />

Biosphärenreservat Mittlere Elbe<br />

Der erste Standpunkt<br />

der Studienfahrt wird in<br />

Wörlitz (2 Tage) in<br />

unmittelbarer Nähe zum<br />

Park sein, der zweite in<br />

Steckby (4 Tage), in<br />

Sachen-Anhalts schönstem<br />

Dorf, von wo aus zu Fuß,<br />

mit dem Fahrrad und<br />

auch mit dem Bus Exkursionen<br />

zur Mulde, zur<br />

Saale-Mündung und<br />

durch den Steckby-Lödderitzer-Forst<br />

vorgesehen<br />

sind.<br />

Termin: 23.-29. Mai 2005<br />

Ort: Wörlitz (23.-25.5.) +<br />

Steckby (25.-29.5.)<br />

Kosten: 740 € (DZ) -<br />

780 € (EZ) pro Person für<br />

Halbpension, Gasthof-<br />

Pension, Zugfahrt, Fahrrad-<br />

und Busanmietung,<br />

Programmkosten<br />

Hinweis: Vorbereitungsabend<br />

am Mittwoch,<br />

11. Mai 2005, 19 Uhr im<br />

Haus der Ev. Jugend <strong>München</strong>,<br />

Birkerstr.19


30<br />

Naturkundliche Studienfahrt in das<br />

Naturschutzgebiet Lüneburger Heide<br />

Die Lüneburger Heide<br />

ist eine ursprünglich von<br />

den Eiszeiten geformte<br />

Landschaft, die jedoch<br />

durch den jahrhundertlangen<br />

Einfluss des Menschen<br />

zur Kulturlandschaft<br />

wurde, die einer<br />

Vielfalt von Tieren und<br />

Pflanzen Lebensraum bietet.<br />

Wir werden auf unseren<br />

Exkursionen die<br />

Fauna und Flora dieses<br />

einzigartigen Lebensraumes<br />

kennen lernen, auch<br />

etwas über die Geschichte<br />

der Menschen und die<br />

Besiedlungsstrukturen<br />

erfahren sowie einen Ausflug<br />

in den Vogelpark<br />

Walsrode machen.<br />

Termin: 12.–18. Juni<br />

2005<br />

Ort: Niederhaverbeck<br />

Kosten: 800 € (DZ) -<br />

840 € (EZ) pro Person für<br />

Halbpension, Hotelunterkunft<br />

(Dusche, WC, TV),<br />

Zugfahrt, Busanmietung,<br />

Programmkosten.<br />

Hinweis: Vorbereitungsabend<br />

am Montag,<br />

6. Juni 2005, 19 Uhr im<br />

Haus der Ev. Jugend <strong>München</strong>,<br />

Birkerstr.19<br />

Exkursion: Das Wurzacher Ried -<br />

eine eiszeitliche Urlandschaft<br />

Eingebettet in die hügelige<br />

Moränenlandschaft<br />

des Voralpenlandes<br />

erstreckt sich im Norden<br />

von Bad Wurzach die<br />

weithin unberührte Moorlandschaft<br />

des Wurzacher<br />

Riedes, eines bedeutenden<br />

Naturschutzgebietes von<br />

internationaler Bedeutung.<br />

Auf unserem Programm<br />

stehen: Freitagabend<br />

ein Diavortrag,<br />

Samstagvormittag und<br />

- nachmittag jeweils eine<br />

Exkursion.<br />

Termin: 16./17. September<br />

2005<br />

Ort: Bad Wurzach<br />

Kosten: 87 € (DZ) -97€<br />

(EZ) pro Person für Unterkunft<br />

im Gasthof, Halbpension<br />

sowie Programmkosten.<br />

Hinweis: Die Teilnehmer<br />

und Teilnehmerinnen<br />

erhalten zwei Wochen vor<br />

dem Termin ein Faltblatt<br />

mit allen notwendigen<br />

Informationen.<br />

Organisation und Leitung aller<br />

Studienfahrten:<br />

Werner Reuter, Dr. Eva Schneider<br />

Anmeldung:<br />

nur schriftlich, mit Angabe,<br />

ob DZ oder EZ gewünscht wird an:<br />

Werner Reuter,<br />

Postfach 860668, 81633 <strong>München</strong><br />

1/ 2005<br />

Studienfahrt zum Kranichzug in den<br />

Nationalpark Vorpommersche<br />

Boddenlandschaft<br />

Nirgendwo an der Ostseeküste<br />

vollziehen sich<br />

Landabtragung und<br />

Landbildung so dynamisch,<br />

in so kurzer Zeit<br />

und auf so engem Raum<br />

wie im Nationalpark VorpommerscheBoddenlandschaft.<br />

Nirgendwo sonst<br />

liegen Steilufer und Flachküste,<br />

Landzungen und<br />

Strandseen, Bodden,<br />

Dünen, Wälder, Moore,<br />

Salzwiesen und Schilfgürtel<br />

so dicht beieinander.<br />

Eine Landschaft der<br />

Superlative mit seiner<br />

Fauna und Flora.<br />

Die weiten Flachwassergebiete<br />

der Halbinsel<br />

Zingst sind die bedeutendsten<br />

Rastgebiete beim<br />

Küstenvogelzug im Ostseeraum.<br />

Für nahezu<br />

60 000 Kraniche und weitere<br />

Vogelarten ist diese<br />

Fortbildung<br />

Landschaft ein idealer<br />

Zwischenstopp auf ihrem<br />

Zug in die Winterquartiere.<br />

Wir wollen während<br />

der Studienfahrt auf unseren<br />

Exkursionen diese<br />

Landschaft kennen lernen<br />

und uns besonders viel<br />

Zeit für die Beobachtung<br />

der Kraniche nehmen, die<br />

dann auf dem Zug sind.<br />

Termin: 2. – 8. Oktober<br />

2005<br />

Ort: Prerow<br />

Kosten: 695 € (EZ) -<br />

745 € (DZ) für Vollpension<br />

(mittags Lunchpaket),<br />

Unterkunft in einer<br />

Pension (Dusche, WC,<br />

TV), Zugfahrt, Busanmietung,<br />

Programmkosten.<br />

Hinweis: Vorbereitungsabend<br />

am Montag,<br />

26. Sept. 2005, 19 Uhr im<br />

Haus der Ev. Jugend <strong>München</strong>,<br />

Birkerstr.19.<br />

Gregor M. Schmid • Manfred Pielmeier<br />

Tafern- und<br />

Klostergaststätten<br />

in Bayern<br />

Das Buch kann ab sofort<br />

bei jeder beschriebenen<br />

Gaststätte zum Preis von<br />

€ 24,90 erworben werden,<br />

aber auch direkt<br />

beim verlagshaus<br />

kastner in Wolnzach,<br />

Fax-Nr. 0 84 42/22 89<br />

(Preis beinhaltet<br />

Versand) oder in jeder<br />

guten Buchhandlung.<br />

Bildband mit 160 Seiten, Hardcover,<br />

€ 24,90, ISBN 3-937082-13-1<br />

Informationen und Farbbilder hierzu<br />

online unter www.kastner.de<br />

E-Mail: verlag@kastner.de


Benachbarte Kreisgruppen<br />

Dachau<br />

Kommissarischer Vorsitzender<br />

Andreas Bautsch<br />

Tel. 0 89/8 00 15 00, Fax 0 89/8 00 54 95<br />

E-Mail: dachau@lbv.de<br />

2. Vorsitzender<br />

Alfred Limbrunner<br />

Ludwig-Dill-Straße 57, 85221 Dachau<br />

Tel. 0 81 31/73 66 56, Fax 0 81 31/66 70 13<br />

Die <strong>LBV</strong>-Kreisgruppe<br />

Dachau trifft sich jeden<br />

ersten Dienstag im Monat<br />

um 19.30 Uhr. Die<br />

Monatstreffen und Dia-<br />

Dienstag, 1. Februar 2005<br />

Brandmaus, Zwergmaus,<br />

Kurzohrmaus & Co. – seltene<br />

und wenig bekannte<br />

Kleinsäugetiere in Bayern<br />

Dr. Richard Kraft, von der<br />

Zoologischen Staatssammlung<br />

<strong>München</strong>, wird in<br />

seinem Vortrag diese weitgehend<br />

unbekannten<br />

Kleinsäuger vorstellen.<br />

Dabei geht er nicht nur<br />

auf deren Verhaltensweisen<br />

ein, sondern spricht<br />

auch die Bedeutung dieser<br />

Säuger für Beutegreifer,<br />

im besonderen für die<br />

Schleiereule, an.<br />

Dienstag, 1. März 2005<br />

Jahreshauptversammlung<br />

Dienstag, 5. April 2005<br />

Die Wiesen im Ampertal<br />

– Gefährdung und Visionen<br />

zu ihrem Erhalt<br />

Die vielfältigen Wiesen im<br />

Ampertal bieten, je nach<br />

Bodenverhältnissen und<br />

Grundwasserstand,<br />

Lebensraum für die unterschiedlichsten<br />

Tiere und<br />

Pflanzen. Bärbel Stammel,<br />

Gebietsbeauftragte für die<br />

Amper, erläutert die<br />

Bedrohungen dieser alten<br />

Kulturlandschaft und<br />

zeigt Möglichkeiten zu<br />

ihrem Schutz auf.<br />

vorträge werden in der<br />

Dachauer Altstadt in der<br />

Paula-Wimmer-Stube des<br />

Ludwig-Thoma-Hauses<br />

angeboten.<br />

Halbjahresprogramm 2005<br />

Samstag, 23. April 2005<br />

Wildgemüse-Führung<br />

mit Kostproben<br />

Auf einem gut bewachsenen<br />

Höhenrücken werden<br />

wir geeignete Pflanzen<br />

verschiedener Arten<br />

bestimmen, sammeln,<br />

waschen, kochen, zubereiten<br />

und essen. Neben<br />

Informationen zur Biologie<br />

der Pflanzen werden<br />

ihre Verwendung in Heilkunde,<br />

Brauchtum und<br />

Survivalpraxis besprochen.<br />

Auch Problemfelder<br />

wie Nitrat- und Pestizidbelastung<br />

bis hin zu<br />

Fuchsbandwurm- und<br />

Zeckengefahren werden<br />

ausführlich dargestellt<br />

und beim Sammeln<br />

berücksichtigt.<br />

Ulrich Dopheide,<br />

Tel. 089 / 20027077<br />

15.00 Uhr am S-Bhf<br />

Hebertshausen (S2)<br />

auf dem Bahnsteig<br />

Dauer ca. 3 Stunden<br />

(bei jedem Wetter)<br />

Mitzubringen: Teller,<br />

Besteck, Sitzkissen o.ä.<br />

Erwachsene 5 €<br />

<strong>LBV</strong>-Mitglieder 3 €<br />

Kinder gratis<br />

Dienstag, 3. Mai 2005<br />

Am schönsten Ende der<br />

Welt – Die Galapagosinseln<br />

1/ 2005<br />

Die zu Ecuador gehörenden<br />

Inseln sind der Traum<br />

vieler Menschen, da sie<br />

sich hier noch im Einklang<br />

mit der Natur fühlen dürfen.<br />

Die Tierwelt ist allerdings<br />

einzigartig, da sie im<br />

Laufe ihrer Geschichte<br />

dank ihrer Abgeschiedenheit<br />

keine Scheu vor uns<br />

Zweifüßern entwickeln<br />

konnte. Dieses sensible<br />

Paradies verdient unser<br />

aller Schutz. Helmut Bruch<br />

möchte mit schönen Bildern<br />

dieses Naturwunder<br />

auf Sie einwirken lassen.<br />

Ebersberg<br />

Allen <strong>LBV</strong>-Mitgliedern<br />

und Lesern wünschen wir<br />

ein gesundes und erfolgreiches<br />

NEUES JAHR und<br />

bedanken uns für Ihre<br />

treue Mitgliedschaft, die<br />

uns verschiedene Aktivitäten<br />

ermöglichte. Als<br />

Beispiele seien genannt:<br />

• Einerseits der Weißstorchhorst<br />

in Markt<br />

Schwaben,<br />

• zum anderen aus den<br />

verschiedenen Nistkasten-<br />

und Biotop-Pflege-<br />

Aktivitäten als Beispiel:<br />

„Ein Haus für fliegende<br />

Gäste“ in Glonn:<br />

Frau Heike Kehr stellt<br />

schon seit einigen Jahren<br />

ihr schönes Haus großzügig<br />

fliegenden Gästen zur<br />

Verfügung und bat die<br />

Kreisgruppe Ebersberg, in<br />

diesem Jahr ihr Haus für<br />

diese zu optimieren. So<br />

wurde der Unterschlupf<br />

31<br />

Dienstag, 7. Juni 2005<br />

Das Fußbergmoos –<br />

Geschichte und Zukunft<br />

Seit ca. 20 Jahren kümmert<br />

sich die Kreisgruppe<br />

Fürstenfeldbruck um den<br />

Erhalt des westlichsten<br />

Ausläufers des einstigen<br />

Dachauer Mooses. Wie<br />

war es früher, was haben<br />

die Pflegemaßnahmen<br />

gebracht, wie sieht die<br />

Zukunft aus? Diesen Fragen<br />

geht Christian Köbele<br />

in seinem Vortrag nach.<br />

Vorsitzender:<br />

Dieter Bosse, Baldham, Tel. 0 81 06/3 13 78<br />

1. Stv. Vorsitzender:<br />

Richard Straub, Markt Schwaben, Tel.0 81 21/34 87<br />

2. Stv. Vorsitzender:<br />

Markus Urbanek, Grafing, Tel. 0 80 92/25 66 72<br />

3. Stv. Vorsitzender:<br />

Wolfram Strahl, Markt Schwaben, Tel. 0 81 21/4 35 40<br />

Schriftführerin:<br />

Ingeborg Gern, Poing, Tel. 0 81 21/97 24 67<br />

mit Fledermaus-Nischen,<br />

Hummelkästen, sowie<br />

Mauersegler-Kästen optimal<br />

gewährleistet und<br />

Nistkästen für die Garten-<br />

Vögel angebracht.<br />

Unter Leitung von<br />

Herrn Andreas Zanolli<br />

und Markus Urbanek<br />

sowie mit interessierten<br />

Helfern wurde mit wenig<br />

Aufwand eine bunte Herberge<br />

für unsere heimischen<br />

Gäste geschaffen<br />

und den anwesenden<br />

Besuchern vorgeführt.<br />

BayernNetz Natur-Projekt„Sempt-Schwillachtal“<br />

Die Träger des Projekts<br />

– Gemeinden der Kreise<br />

Ebersberg und Erding<br />

sowie die Wasserwirtschaftsämter<br />

Freising und<br />

<strong>München</strong> – stellten im<br />

Juni auf einer Pressefahrt<br />

das Projekt vor, bei dem


32<br />

Fließgewässer renaturiert,<br />

Biotope gestaltet und Wiesen<br />

extensiviert werden.<br />

Für uns Vogelschützer<br />

besonders interessant, wie<br />

u.a. die Weißstörche der<br />

Horste in Erding, Markt<br />

Schwaben und Moosin-<br />

ning als Indikatoren den<br />

Erfolg des Projekts bestätigen.<br />

Beachtlich ist: Dieses<br />

freiwillige Projekt arbeitet<br />

auf Gemeindeebene und<br />

ist Kreisgrenzen überschreitend.<br />

Halbjahresprogramm 2005<br />

Wir treffen uns jeweils am<br />

dritten Dienstag des<br />

Monats und zwar im Winter<br />

im Evangelischen<br />

Gemeindehaus Zorneding,<br />

Lindenstraße 11 um<br />

19.30 Uhr, und im Sommer<br />

an den angegebenen<br />

Orten.<br />

Dienstag, 18. Januar 2005<br />

Vom Kap der guten Hoffnung<br />

zur Etoscha-Pfanne<br />

(Namibia)<br />

Dia-Vortrag von Günter<br />

Pirzkall über eine naturkundliche<br />

Reise<br />

Dienstag, 15. Februar 2005<br />

Halbinsel Zingst an der<br />

Ostsee, das Herzstück<br />

des Nationalparks<br />

„Vorpommersche Boddenlandschaft“<br />

Vortrag von<br />

Dr. Silke Sorge<br />

Erding<br />

Vorsitzender:<br />

Sebastian Hupfer<br />

Dorfener Straße 1, 85435 Erding,<br />

Tel. 0 81 22/1 0988, Fax 0 81 22/9 14 88<br />

Die monatlichen Treffen<br />

der Kreisgruppe Erding<br />

finden an jedem 1. Don-<br />

Aktive gesucht!<br />

Der harte Kern der Biotoppfleger<br />

sucht noch<br />

weitere Menschen, die ab<br />

und zu oder auch dauerhaft<br />

engagiert bei den<br />

Naturschutzarbeiten im<br />

Landkreis mitmachen<br />

würden:<br />

Dienstag, 15. März 2005<br />

Bitte die Tagespresse<br />

beachten!<br />

Dienstag, 19. April 2005<br />

Vogelkundliche Führung<br />

am Speichersee<br />

18.30 Uhr an der Südauffahrt<br />

am Damm über<br />

Landsham.<br />

Vorschau für die drei<br />

„Storchen-Monate“<br />

Dienstag, 24. Mai 2005<br />

(= vierter Dienstag wegen<br />

Pfingsten)<br />

Dienstag, 14. Juni 2005<br />

und<br />

Dienstag, 19. Juli 2005.<br />

Wir erwarten auch im 11.<br />

Jahr wieder ein Storchenpaar<br />

zurück und planen<br />

in Verbindung mit der<br />

BUGA (ab 27. April 2005)<br />

besondere Veranstaltungen.<br />

nerstag im Monat um 20<br />

Uhr im Stiftungshof in der<br />

Schubertstraße 14 statt.<br />

• Nistkastenreinigung in<br />

verschiedenen Gemeinden<br />

• Entbuschungsarbeiten<br />

im Viehlaßmoos<br />

• Beobachtung der Störche<br />

in ihren Nahrungsbiotopen<br />

1/ 2005<br />

• Kröten-Transporthelfer<br />

im März/April<br />

Gute Nachrichten weiß<br />

auch der neue Horstbetreuer<br />

des Storchenhorstes<br />

in Langengeisling, Herr<br />

Norbert Hufschmid zu<br />

berichten: vier Jungstörche<br />

wurden hier heuer<br />

ausgebrütet und großgezogen!<br />

Freising<br />

Benachbarte Kreisgruppen<br />

Sonntag, 1. Mai 2005<br />

Wildgemüseschmankerl unter freiem Himmel<br />

Auf einem Spaziergang am Rande von Aufhausen werden<br />

wir geeignete Pflanzen wie Brennnesseln, Giersch, Löwenzahn<br />

und weitere Arten bestimmen, sammeln, waschen, mit<br />

unserer fahrbaren Feldküche kochen und zubereiten und<br />

schließlich als kulinarische Schmankerl aus der Wildgemüseküche<br />

genießen.<br />

Neben Informationen zur Biologie der Pflanzen werden ihre<br />

Verwendung in Heilkunde, Brauchtum und Survivalpraxis<br />

besprochen. Auch Problemfelder wie Nitrat- und Pestizidbelastung<br />

bis hin zu Fuchsbandwurmgefahren werden ausführlich<br />

dargestellt und beim Sammeln berücksichtigt.<br />

Leitung: Ulrich Dopheide, Tel. 0 89 / 20 02 70 77<br />

15 Uhr am S-Bahnhof Aufhausen (S6)<br />

Dauer: ca. 3 Stunden<br />

Mitzubringen sind: Teller, Besteck, ggf. Sitzkissen o.ä.<br />

Unkostenbeitrag: 5 €, <strong>LBV</strong>-Mitglieder 3 €, Kinder gratis<br />

Bei Dauerregen wird diese Veranstaltung leider ausfallen.<br />

Drei von ihnen flogen<br />

Anfang August mit den<br />

Altvögeln zur Überwinterung<br />

gen Süden.<br />

Der vierte blieb zunächst<br />

im Horst, wurde dann<br />

aber von dem am nächsten<br />

Tag extra zurückgekehrten<br />

Storchenvater<br />

abgeholt und flog dann<br />

mit in Richtung Afrika.<br />

Vorsitzender:<br />

Dr. Wolfgang Waschkowski<br />

Max-Anderl-Straße 94, 85375 Neufahrn<br />

Tel. (p) 0 81 65 / 57 15, (d) 0 89/28 91 / 21 48,<br />

Fax 0 89/2 89 / 21 99<br />

e-mail: wa.tz@gmx.de<br />

Weitere Ansprechpartner:<br />

Eva Tzschentke, Tel. 0 89/3 10 77 61, 01 72/8 67 07 69<br />

Fledermausschutz<br />

Alfons Aigner<br />

Wippenhauser Straße 13 b, 85435 Freising<br />

Tel. u. Fax 081 61/9 44 93<br />

Eisvogelschutz<br />

Kurt Scholz, Tel. 0 81 61/9 24 21<br />

Halbjahresprogramm 2005<br />

Die Kreisgruppe Freising<br />

trifft sich jeden 1. Mittwoch<br />

im Monat jeweils<br />

um 20 Uhr im Gasthaus<br />

zum Löwen (gegenüber<br />

Landratsamt), Landshuter<br />

Straße 66, 85356 Freising.<br />

Bei den Monatstreffen<br />

wird über die Ereignisse<br />

des abgelaufenen Monats<br />

informiert und Zukünftiges<br />

untereinander besprochen.<br />

Jedes Treffen wird<br />

auch durch einen Fachvortrag<br />

bereichert. Es handelt<br />

sich um kostenfreie<br />

öffentliche Veranstaltungen.


Benachbarte Kreisgruppen<br />

Besuchen Sie die Kreisgruppe<br />

auch auf der<br />

Homepage<br />

www.lbv-freising.de<br />

Mittwoch, 5. Januar 2005<br />

Lichtbilder-Vortrag:<br />

Erlebnisse in Wald und<br />

Moor mit Vogelstimmen-<br />

Imitation<br />

Hans Werner, Vorstandsmitglied<br />

<strong>LBV</strong>-Kreisgruppe<br />

Starnberg<br />

Mittwoch, 2. Februar 2005<br />

Lichtbilder-Vortrag: Nisthilfe<br />

für eine Kolonie<br />

von Uferschwalben<br />

Clemens Krafft und Dr.<br />

Wolfgang Waschkowski,<br />

<strong>LBV</strong>-Kreisgruppe Freising<br />

Mittwoch, 2. März 2005<br />

Lichtbilder-Vortrag: Kiesgruben<br />

– letzte Dynamik<br />

im Ampertal. Eine Chance<br />

für den Naturschutz<br />

Dr. Barbara Stammel,<br />

Landschaftsökologin,<br />

Regionalbetreuerin und<br />

Dr. Henning Fromm,<br />

Biologe, <strong>LBV</strong>-Kreisgruppe<br />

Freising<br />

Mittwoch, 6. April 2005<br />

Film: Lebendiges Wasser.<br />

Über die ökologische<br />

Bedeutung unserer<br />

Kleinstgewässer<br />

von Günter Heidemeier,<br />

<strong>LBV</strong>-Kreisgruppe Eichstätt,<br />

mit Hans Berger,<br />

Kreisfischereiverein<br />

Freising<br />

Sonntag, 24. April 2005<br />

Exkursion: Kleinlebewesen<br />

im Pförreraugraben<br />

14.00 Uhr an der Korbiniansbrücke,<br />

Seite Lerchenfeld<br />

Leitung und Information:<br />

Daniela Hamm, Biologin<br />

und Umweltpädagogin,<br />

Tel. 0 81 61 / 4 45 97<br />

Bitte möglichst mitbringen:<br />

Küchensieb, Gummistiefel,<br />

evtl. kleine Brotzeit,<br />

wetterfeste Kleidung<br />

Dauer: ca. 2 Stunden<br />

Unkostenbeitrag: Kinder<br />

frei, <strong>LBV</strong>-Mitglieder 3 €,<br />

Nichtmitglieder 5 €<br />

Voranmeldung nicht<br />

erforderlich. Die Veranstaltung<br />

findet bei jedem<br />

Wetter statt.<br />

Mittwoch, 4. Mai 2005<br />

Lichtbilder-Vortrag:<br />

Faunistische, floristische,<br />

kulinarische und ästhetische<br />

Vielfalt von Streuobstwiesen<br />

Angelika Ruhland,<br />

Landschaftsarchitektin<br />

Mittwoch, 1. Juni 2005<br />

Lichtbilder-Vortrag:<br />

Moormächtigkeit im Freisinger<br />

Moos<br />

Regina Kaufmann,<br />

Agrar-Dipl.Ing.<br />

Gruben im Ampertal –<br />

faszinierende Lebensvielfalt<br />

Abbaugebiete von Kies,<br />

Sand, Ton und Lehm<br />

beherbergen sehr spezifische,<br />

artenreiche Tier- und<br />

Pflanzengesellschaften<br />

und sind von erheblicher<br />

naturschutzfachlicher<br />

Bedeutung. Bezüglich<br />

ihrer Art- und Biotopausstattung<br />

besteht eine<br />

gewisse ökologische Verwandtschaft<br />

zu den Schotter-,<br />

Steilufer- und Altwasserzonen<br />

der Flussauen.<br />

Entsprechend können<br />

solche Gruben in regulierten<br />

Flußauen wie der<br />

Amper als Ersatzhabitat<br />

fungieren.<br />

Ziel unseres Projekts<br />

„Grubenkartierung“ war<br />

daher die Erfassung sämtlicher<br />

Abbaustellen (insbesondere<br />

der bäuerlichen)<br />

im Gebiet des<br />

Ampertals im Landkreis<br />

Freising. Das Engagement<br />

von fast einem Dutzend<br />

Grubenaktivisten wurde<br />

durch die Gebietsbetreue-<br />

1/ 2005<br />

Dünen-Sandlaufkäfer (Cicindela hybrida)<br />

Foto: Dr. Henning Fromm<br />

rin Dr. Barbara Stammel<br />

koordiniert. Dabei wurden<br />

bereits vorhandene<br />

Daten eingearbeitet (Informationen<br />

von Gemeinden,<br />

geologischem Landesamt<br />

und Gebietsbetreuerin;<br />

Amphibienkartierung,<br />

Biotopkartierung), mittels<br />

Luftbildern vorerfasst und<br />

die Abbaustellen vor Ort<br />

kartiert (abiotische Kartierung,<br />

ausgewählte Artengruppen).<br />

Eine erste Auswertung<br />

im Jahr 2004<br />

ergab eine Anzahl von<br />

knapp 100 Gruben unterschiedlichen<br />

Alters,<br />

Größe, Ausgangsmaterial,<br />

Exposition und unterschiedlicher<br />

menschlicher<br />

Beeinflussung. Darüber<br />

hinaus erfolgte eine erste<br />

Erhebung ausgewählter<br />

Pflanzenarten und Tiergruppen,<br />

die weiter vertieft<br />

werden soll. Leitarten<br />

werden erst im Rahmen<br />

des Projektfortschritts<br />

erarbeitet und festgelegt.<br />

Auf dieser Grundlage<br />

können weitere Planungen<br />

zur Verbesserung der<br />

Lebensraumausstattung,<br />

des Biotopverbundes und<br />

der Lenkung der Sukzession<br />

durchgeführt werden.<br />

Beispielhaft für die<br />

besondere Artenausstattung<br />

der kartierten Gruben<br />

sei der Dünen-Sandlaufkäfer<br />

(Cicendela hybrida)<br />

mit z.T. guten Individuenzahlen<br />

genannt. Er<br />

kommt natürlicherweise<br />

in lichten, sandigen Wäldern<br />

vor, auf Sandtrokkenrasen,<br />

an sandigen<br />

Ufern und in (Binnen)<br />

Dünen, also in Offenland-<br />

33<br />

Lebensräumen, die bei<br />

uns faktisch nicht mehr<br />

existieren.<br />

Meistens ist der Dünen-<br />

Sandlaufkäfer variabel.<br />

Überwiegend ist er kupferbraun/grünlichschillernd<br />

mit den auffälligen<br />

Zeichnungen auf den Flügeldecken.<br />

Im Englischen<br />

wird er deshalb auch<br />

„Tigerbeetle“ (Tigerkäfer)<br />

genannt. Dank seiner<br />

dünnen und langen Beine<br />

kann sich der 10 – 15 mm<br />

lange Käfer schnell auf<br />

offenem Sandboden<br />

bewegen, und sein Körper<br />

hat einen schützenden<br />

Abstand von der heißen<br />

Bodenoberfläche. Bei<br />

hohen Temperaturen,<br />

wenn sich viele Tierarten<br />

zurückziehen, entfaltet er<br />

seine größte Aktivität und<br />

geht auf Jagd. Dabei lauert<br />

der Dünen-Sandlaufkäfer<br />

mit seinen großen<br />

Augen anderen Insekten<br />

auf und setzt sogar zu<br />

einem kurzen, aber wendigen<br />

Jagdflug an. Schon<br />

im Larvenstadium sind<br />

die Sandlaufkäfer alles<br />

andere als Vegetarier.<br />

Weitgehend unbeweglich<br />

verharren sie in ihrer<br />

Jugendphase in einer<br />

selbst gebauten Trichterfalle,<br />

bis ihnen Ameisen<br />

und anderes Kleingetier<br />

vor die Zangen laufen.<br />

Der Dünen-Sandlaufkäfer<br />

ist nach der neuen Roten<br />

Liste gefährdeter Tiere<br />

Bayerns (2003) auf der<br />

Stufe „V“ (Arten der<br />

Vorwarnliste)<br />

Dr. Henning Fromm


34<br />

Miesbach<br />

1. Vorsitzender:<br />

Gerhard Kinshofer<br />

Am Geiger 36, 83714 Miesbach Bergham<br />

Tel. 0 80 25/64 73 Fax 0 80 25/99 69 90<br />

E-mail: G-Kinshofer@lbv.de<br />

2. Vorsitzender<br />

Gerd Winkler, Am Hag 2, 83703 Gmund, Tel. 0 80 22/7 64 16<br />

3. Vorsitzende, Jugendarbeit<br />

Ursula Hünerfeld, Bernöckerweg 11, 83703 Gmund<br />

Tel. 0 80 22 /79 42, Fax 0 80 22/76 96 68<br />

Kindergruppe „Die Schnüffler“<br />

Sybille Fahrer, Tel. 0 80 25/88 05<br />

Bärbel Krogoll, Tel. 0 80 25/86 98, Fax 0 80 25/88 93<br />

Floigerweg 4, 83714 Miesbach<br />

Arten- und Biotopschutz<br />

Wolfgang Hiller, Tel. 0 80 22/7 59 59, Fax 0 80 22/76 91 13<br />

E-Mail: Wolf.Hiller@t-online.de<br />

Notruf bei verletzten und kranken Vögeln<br />

Maria Breiler, Dürnbach, Tel. 0 80 22/71 91<br />

Alfred Aigner, Sauerlach, Tel. 0 81 04/96 36<br />

Bei Fledermäusen und Hornissen<br />

Landratsamt Miesbach,<br />

Tel. 0 80 25/7 04-2 87 oder 0 80 25/7 04-2 54<br />

Spendenkonto<br />

KSK Miesbach – Tegernsee, Nr. 93 120 BLZ 711 525 70<br />

Halbjahresprogramm 2005<br />

Die Zusammenkunft<br />

findet jeden 1. Dienstag<br />

im Monat um 19.30 Uhr<br />

im Gasthof Bräuwirt in<br />

Miesbach statt.<br />

Unsere Arbeitsgruppen<br />

brauchen dringend persönliche<br />

Verstärkung und<br />

finanzielle Unterstützung.<br />

Mithelfen kann jeder,<br />

besondere Kenntnisse<br />

werden nicht vorausgesetzt:<br />

Amphibienschutz,<br />

Biotoppflege, Eulenschutz,<br />

Fledermausschutz,<br />

Horstbewachung, Nistkastenaktion,<br />

Haus- und<br />

Straßensammlung,<br />

Wasseramselschutz,<br />

Erstellung einer Broschüre<br />

über die „Brut- und Zugvögel<br />

im Landkreis Miesbach”<br />

mit dem PC, InternationaleWasservogelzählungen.<br />

Dienstag, 4. Januar 2005<br />

Aus der Vogelwelt Oberbayerns<br />

Andreas Schulze<br />

Der bekannte Tierfilmer<br />

zeigt faszinierende Aufnahmen<br />

19.30 Uhr im Gasthof<br />

Bräuwirt in Miesbach<br />

Samstag, 15. Januar 2005<br />

Isarstausee – Wanderung<br />

Ursula Hünerfeld &<br />

Gerhard Kinshofer<br />

11 Uhr am Parkplatz<br />

Königsdorferstraße<br />

Bad Tölz<br />

Dienstag, 1. Februar 2005<br />

Aktuelles von der Regionalvermarktung<br />

und<br />

Überblick über den<br />

Stand der Gentechnik in<br />

der Landwirtschaft<br />

Rüdiger Obermaier,<br />

Amt für Landwirtschaft<br />

Miesbach<br />

19.30 Uhr im Gasthof<br />

Bräuwirt in Miesbach<br />

Samstag, 5. Februar 2005<br />

Exkursion zu den VagenerStaubecken/Beobachtung<br />

der Wintergäste<br />

Gerhard Kinshofer<br />

1/ 2005<br />

14 Uhr am Parkplatz an<br />

der Kanalbrücke<br />

Dienstag, 1. März 2005<br />

Landwirtschaft & Vertragsnaturschutz,<br />

feste<br />

Mahdtermine und<br />

Bewirtschaftungsauflagen<br />

- „was bringt’s“,<br />

welche Pflanzen und<br />

Tiere werden dadurch<br />

am Leben erhalten?<br />

Dipl.-Biol. Josef Faas,<br />

Landratsamt Miesbach<br />

19.30 Uhr im Gasthof<br />

Bräuwirt in Miesbach<br />

Dienstag, 5. April 2005<br />

Die Rote Liste gefährdeter<br />

Tiere und Pflanzen<br />

Bayerns, ein unverzichtbares<br />

Werkzeug für den<br />

Artenschutz; Entstehung-<br />

Umsetzung-Erfolge<br />

Günter von Lossow,<br />

Landesamt für Umweltschutz,<br />

Vogelschutzwarte<br />

Garmisch<br />

19.30 Uhr im Gasthof<br />

Bräuwirt in Miesbach<br />

Samstag, 9. April 2005<br />

Wildgemüsewanderung<br />

zum Bärlauch /Herstellung<br />

von Bärlauchpesto<br />

inkl. Fuchsbandwurmund<br />

Zeckenvortrag<br />

Ulrich Dopheide<br />

15 Uhr am Bahnhof in<br />

Miesbach<br />

Dauer ca. 2 Stunden<br />

Bildung von Fahrgemeinschaften<br />

Mitglieder 3,- €<br />

Nichtmitglieder 5,- €<br />

Kinder kostenlos<br />

Dienstag, 3. Mai 2005<br />

Jahreshauptversammlung<br />

mit Rückblick 2004<br />

und Diavortrag<br />

mit Hans Werner<br />

„Unsere Vögel im Jahreskreis“<br />

Benachbarte Kreisgruppen<br />

19.30 Uhr im Gasthof<br />

Bräuwirt in Miesbach<br />

Sonntag, 5. Juni 2005<br />

BayernTourNatur - Wanderung<br />

um den Seehamer<br />

See mit Vogelstimmen<br />

Gerhard Kinshofer<br />

14 Uhr am Parkplatz<br />

westl. Großseeham, direkt<br />

neben Ortsschild<br />

Abzweigung nach Kleinseeham<br />

bei Zimmerei<br />

L. Höss<br />

Daher ca. 3 Stunden<br />

Dienstag, 7. Juni 2005<br />

Vogelstimmen kennenlernen<br />

nach Wunsch und<br />

allgemeine Diskussionsrunde<br />

Gerhard Kinshofer<br />

19.30 Uhr im Gasthof<br />

Bräuwirt in Miesbach<br />

Samstag, 25. Juni 2005<br />

Naturkundliche Bergwanderung<br />

im Tegernseer<br />

Tal<br />

Pflanzen: Walter Böttler -<br />

Florian Busl, Vögel:<br />

Helmut Ellrott, Geologie:<br />

Dr. Robert Darga<br />

6 Uhr am Parkplatz<br />

Enterrottach<br />

Fahrgemeinschaften bis<br />

Hufnagelstube<br />

Wanderung über die Sieblialm,<br />

Riedereck, Riederecksee,<br />

Plankenstein,<br />

Röthenstein, Röthensteinsee,<br />

Hufnagelstube.<br />

Dauer ca. 8 Stunden<br />

Dienstag, 5. Juli 2005<br />

Spurensuche in Feld und<br />

Wald<br />

Dias über Tierspuren, die<br />

man übers Jahr finden<br />

kann<br />

Sepp Willy<br />

19.30 Uhr im Gasthof<br />

Bräuwirt in Miesbach<br />

VERLETZTE VÖGEL<br />

Ewald Hortig, Tel. 0 89 / 7 91 61 37<br />

Dr. Wolfgang Waschkowski,<br />

Tel. 0 81 65 / 57 15 (privat)<br />

Tel. 0 89 / 28 91 21 48 (dienstlich)


Veranstaltungen<br />

Naturkundliche Führungen und<br />

Vorträge des Landesbundes für<br />

Vogelschutz (<strong>LBV</strong>)<br />

1/ 2005<br />

1. Halbjahr 2005 – Die Hofpfisterei fördert die Umweltbildung des <strong>LBV</strong><br />

Natur- und vogelkundliche Führungen<br />

Beitrag für <strong>LBV</strong>-Mitglieder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Euro 3,–<br />

Beitrag für Nichtmitglieder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Euro 5,–<br />

Kinder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . kostenlos!<br />

Bei Dauerregen fallen die Führungen aus. Anmeldung ist nicht erforderlich!<br />

Januar<br />

Montag, 10. Januar 2005<br />

Diavortrag: Klimawandel und die Vogelwelt<br />

im Wandel der Zeiten<br />

Vortragsabend im Löwenbräukeller, Stiglmaierplatz<br />

Prof. Dr. Josef H. Reichholf, 19.30 Uhr<br />

Samstag, 15. Januar 2005<br />

Wir beobachten Vögel der winterlichen<br />

Landschaft<br />

Gemeinsam werden wir uns das winterliche Treiben der Saatkrähen-<br />

und Dohlenschwärme sowie die Wasservögel des<br />

kleinen Sees im Waldfriedhof ansehen. Bei Interesse ist ein<br />

Besuch des nahe gelegenen Saatkrähenschlafplatzes möglich.<br />

Robert Reisinger, 14 Uhr<br />

Treffpunkt: Lorettoplatz, Busendstation der Linie 62. Dauer:<br />

ca. 2 Stunden. Bitte mit dem MVV fahren, da die beiden<br />

besuchten Plätze 4 Stationen voneinander entfernt sind.<br />

Bitte mitbringen: Fernglas. Information: 0 89/16 60 41<br />

Samstag, 15. Januar 2005<br />

Natur in der Stadt: Winter<br />

Naturbeobachtungen im Winter sind auch mitten in<br />

einer Großstadt wie <strong>München</strong> möglich. So zieht es viele<br />

Vögel besonders im Winter in die Stadt, zur Futter-, aber<br />

auch zur Partnersuche für den nächsten Sommer. Es ist auch<br />

durchaus kein schwieriges Unternehmen, die laublosen<br />

Bäume und Sträucher im Winter an ihrer Silhouette, ihren<br />

Knospen und ihrer Rinde zu erkennen.<br />

Dr. Eva Schneider, 10 Uhr<br />

Treffpunkt: Südlicher Englischer Garten, Veterinärstraße beim<br />

Haupteingang Tierklinik. Dauer: ca. 3 Stunden. Information:<br />

089/2719052<br />

Dienstag, 18. Januar 2005<br />

- In Zusammenarbeit mit dem <strong>LBV</strong> Starnberg -<br />

Diavortrag: Island - Geysir, Gletscher,<br />

Goldregenpfeifer<br />

Island ist die sprichwörtliche Insel aus Feuer und Eis. Vulkane<br />

und Gletscher formten eine einzigartige Landschaft. Zwischen<br />

Geysiren, heißen Quellen und unzähligen Wasserfällen<br />

ist aber auch ein Paradies für Vögel entstanden.<br />

Dr. Evi Trainer, 20 Uhr<br />

Treffpunkt: Bürgerhaus Gräfelfing, direkt am S-Bahnhof<br />

Sonntag, 23. Januar 2005<br />

Schmetterlingseier auf Bäumen und<br />

Sträuchern<br />

Wo sind eigentlich die Schmetterlinge im Winter? Die Arten,<br />

welche als Ei überwintern, sind mit etwas Erfahrung und<br />

Glück auf den Zweigen ihrer spezifischen Futterpflanzen zu<br />

finden.<br />

Dr. Annette von Scholley-Pfab und Jochen<br />

Goldsche, 10 Uhr<br />

Treffpunkt: S-Bahnhof Oberschleißheim (S1) von <strong>München</strong><br />

kommend in Fahrtrichtung rechts vorne. Dauer: ca. 3 Stunden.<br />

Bitte mitbringen: Lupe. Information: 0 89/6 51 48 16<br />

Mittwoch, 26. Januar 2005<br />

Arbeitskreistreffen: Schmetterlinge<br />

Wenn Sie am Schutz der heimischen Schmetterlinge<br />

und am Erhalt ihrer Lebensräume interessiert sind, dann<br />

schauen Sie doch einfach mal vorbei. Heute: Besprechung<br />

von Veranstaltungen, Beobachtungen.<br />

Jochen Goldsche, 18.30 Uhr<br />

Treffpunkt: <strong>LBV</strong>-Naturschutzzentrum, Klenzestraße 37.<br />

Information: 01 75/5 81 38 02<br />

Samstag, 29. Januar 2005<br />

Natur in der Stadt: Winter<br />

Naturbeobachtungen im Winter sind auch mitten in<br />

einer Großstadt wie <strong>München</strong> möglich. So zieht es viele<br />

Vögel besonders im Winter in die Stadt, zur Futter-, aber<br />

auch zur Partnersuche für den nächsten Sommer. Es ist auch<br />

durchaus kein schwieriges Unternehmen, die laublosen<br />

Bäume und Sträucher im Winter an ihrer Silhouette, ihren<br />

Knospen und ihrer Rinde zu erkennen.<br />

Dr. Eva Schneider, 10 Uhr<br />

Treffpunkt: U-Bahnstation Petuelring (U3), Ausgang östl.<br />

Schleißheimer Straße, Höhe Schleißheimer Straße 274.<br />

Dauer: ca. 3 Stunden. Information: 0 89 / 2 71 90 52<br />

35


36<br />

Samstag, 12. Februar 2005<br />

Biotoppflegeaktion: Mehr Licht für<br />

<strong>München</strong>s letztes Moor<br />

Wir werden in der Moosschwaige einige Sträucher und<br />

Bäume zurückschneiden. Die lichtbedürftigen Arten wie z.B.<br />

die Mehlprimel werden es uns danken.<br />

Christine Harzer und Dieter Bergmeier, 10.30 Uhr<br />

Treffpunkt: S-Bahn-Haltestelle Aubing (S4). Dauer: Solange<br />

Sie Lust und Zeit haben - für Brotzeit und Getränke wird<br />

gesorgt. Bitte mitbringen: Gummistiefel und Arbeitshandschuhe.<br />

Information: 0 89/20 02 70 81<br />

Montag, 14. Februar 2005<br />

Diavortrag: Europäische Vogelschutzgebiete<br />

im Raum <strong>München</strong><br />

Auch im Ballungsraum <strong>München</strong> liegen international bedeutende<br />

Rastgebiete für tausende von Wasservögeln.<br />

Vortragsabend im Löwenbräukeller, Stiglmaierplatz<br />

Dr. Andreas von Lindeiner, 19.30 Uhr<br />

Montag, 14. Februar 2005<br />

-in Zusammenarbeit mit dem <strong>LBV</strong> Starnberg-<br />

Diavortrag: Die Grasleitner Mooslandschaft<br />

Ein Stück unberührtes Voralpenland zwischen Peißenberg<br />

und Staffelsee.<br />

Edmund Garnweidner, 20 Uhr<br />

Treffpunkt: Bürgerhaus Gräfelfing, direkt am S-Bahnhof<br />

Mittwoch, 16. Februar 2005<br />

Arbeitskreistreffen: Natur in der Stadt<br />

Heute stehen vor allem die Themen Biotoppatenschaften<br />

und Landschaftspflege im Mittelpunkt. Alle an der<br />

Natur in der Stadt Interessierten sind herzlich eingeladen.<br />

Dr. Heinz Sedlmeier, 18.30 Uhr<br />

Treffpunkt: <strong>LBV</strong>-Naturschutzzentrum, Klenzestr. 37.<br />

Information: 0 89/20 02 70 71<br />

Sonntag, 20. Februar 2005<br />

Einstimmung auf den Vogelstimmen-Frühling<br />

Kleiner Sonntagsspaziergang zum Wiederholen und<br />

Einprägen der ersten Vogelgesänge.<br />

Dr. Eva Schneider, 13 Uhr<br />

Treffpunkt: Alter Nordfriedhof, Eingang Arcisstraße. Dauer:<br />

ca. 1 bis 2 Stunden. Information: 0 89/2 71 90 52<br />

Mittwoch, 23. Februar 2005<br />

Arbeitskreistreffen: Schmetterlinge<br />

Wenn Sie am Schutz der heimischen Schmetterlinge<br />

und am Erhalt ihrer Lebensräume interessiert sind, dann<br />

schauen Sie doch einfach mal vorbei.<br />

Jochen Goldsche, 18.30 Uhr<br />

Treffpunkt: <strong>LBV</strong>-Naturschutzzentrum, Klenzestraße 37.<br />

Information: 01 75/5 81 38 02<br />

1/ 2005<br />

Februar März<br />

Veranstaltungen<br />

Mittwoch, 4. März 2005<br />

Führung durch das Heizkraftwerk <strong>München</strong>-<br />

Nord (Müllverbrennung)<br />

Nicht jeder Müll kann kompostiert oder auf dem Müllberg<br />

gelagert werden. In solchen Fällen landet der Müll dann im<br />

Heizkraftwerk. Was passiert dort? Bei dieser Betriebsbesichtigung<br />

erfahren Sie mehr über die Vor- und Nachteile einer<br />

Müllverbrennung.<br />

Werner Reuter, 13 Uhr<br />

Treffpunkt und weitere Informationen erhalten die Teilnehmer<br />

ca. eine Woche vor dem Termin. Anmeldung erforderlich:<br />

Tel.: 0 89 /4 70 44 30 oder Fax: 4 70 93 21.<br />

Sonntag, 6. März 2005<br />

Mit der Wünschelrute durch die<br />

Keltenschanze<br />

Radiästhetische Exkursion mit Demonstrationen und einfachen<br />

Experimenten für die Teilnehmer.<br />

Michael Schulze, 15 Uhr<br />

Treffpunkt: S-Bahnhof Deisenhofen. Dauer: ca. 2 Stunden.<br />

Information: 01 72/5 15 52 50<br />

Sonntag, 6. März 2005<br />

Einstimmung auf den Vogelstimmen-Frühling<br />

Kleiner Sonntag-nachmittags-Spaziergang zum<br />

Wiederholen und Einprägen der ersten Vogelgesänge.<br />

Dr. Eva Schneider, 13 Uhr<br />

Treffpunkt: Alter Nordfriedhof, Eingang Arcisstraße. Dauer:<br />

1 bis 2 Stunden. Information: 0 89/2 71 90 52<br />

Mittwoch, 9. März 2005<br />

Führung durch das Münchner Klärwerk<br />

Gut Großlappen<br />

Ein durchschnittlicher Haushalt in Deutschland verbraucht<br />

täglich 140 Liter Wasser. Wohin fließt dieses „verbrauchte“<br />

Wasser? Was geschieht mit ihm? Bei der Führung durch das<br />

Klärwerk Gut Großlappen erhalten Sie Antworten auf diese<br />

Fragen und selbstverständlich auch Gelegenheit zur Diskussion.<br />

Werner Reuter, 14 Uhr<br />

Treffpunkt: An der Pforte des Klärwerkes Gut Großlappen<br />

Freisinger Landstraße 187. Anmeldung erforderlich:<br />

Tel.: 0 89/4 70 44 30 oder Fax: 4 70 93 21<br />

Sonntag, 13. März 2005<br />

Vogelstimmen im Frühling<br />

Bereits mit der Wintersonnwende beginnen unsere<br />

einheimischen Vögel, die den Winter über hier geblieben<br />

sind, wieder zu singen. Es ist eine gute Zeit, sich die Vogelstimmen<br />

neu einzuprägen oder zu erlernen, denn die Zugvögel<br />

sind noch nicht zurück, so dass das Vogelstimmenrepertoir<br />

noch überschaubar ist.<br />

Dr. Eva Schneider, 10 Uhr<br />

Treffpunkt: Ungererstraße, Ausgang U-Bahnstation U 6 Alte<br />

Heide. Dauer: ca. 3 Stunden. Information: 0 89/2 71 90 52


Veranstaltungen<br />

Montag, 14. März 2005<br />

Diavortrag: Artenschutz durch Landschaftspflege<br />

in <strong>München</strong><br />

Welche Erfolge hat die <strong>LBV</strong>-Landschaftspflege in <strong>München</strong>?<br />

Können gefährdete Tier- und Pflanzenarten im Stadtgebiet<br />

erhalten werden?<br />

Vortragsabend im Löwenbräukeller, Stiglmaierplatz<br />

Christine Harzer, 19.30 Uhr<br />

Mittwoch, 16. März 2005<br />

Exkursion zur Münchner Windkraftanlage<br />

Fröttmaning auf dem Müllberg<br />

Seit 1999 hat <strong>München</strong> eine eigene Windkraftanlage, die Sie<br />

in Begleitung eines Experten der SW/M genauer kennen lernen<br />

können.<br />

Werner Reuter, 14.00 Uhr<br />

Treffpunkt: An der Schranke vom Parkplatz der Heilig-Kreuz-<br />

Kirche; U6 bis Fröttmaning oder Bus 293 bis Wallnerstraße<br />

(jeweils mindestens 15 Min. Fußweg). Anmeldung erforderlich:<br />

Tel.: 0 89/4 70 44 30 oder Fax: 4 70 93 21<br />

Mittwoch, 16. März 2005<br />

Arbeitskreistreffen: Schmetterlinge<br />

Wenn Sie am Schutz der heimischen Schmetterlinge<br />

und am Erhalt ihrer Lebensräume interessiert sind, dann<br />

schauen Sie doch einfach mal vorbei. Heute werden geplante<br />

Veranstaltungen, Beobachtungsberichte und Aktionen diskutiert.<br />

Jochen Goldsche, 18.30 Uhr<br />

Treffpunkt: <strong>LBV</strong>-Naturschutzzentrum, Klenzestraße 37.<br />

Information: 01 75/5 81 38 02<br />

Donnerstag, 17. März 2005<br />

Arbeitskreistreffen: Saatkrähe, Kiebitz,<br />

Sperlinge und Türkentaube<br />

Neue Bestandsentwicklungen und Schutzbemühungen und<br />

vieles andere werden diskutiert.<br />

Robert Reisinger, 19 Uhr<br />

Treffpunkt: <strong>LBV</strong>-Naturschutzzentrum, Klenzestraße 37.<br />

Information: 0 89/16 60 41<br />

Sonntag, 20. März 2005<br />

Bärlauchkundlicher Spaziergang<br />

Im Englischen Garten finden wir genügend frische<br />

Pflanzen zur Herstellung von Bärlauch-Pesto und weiterer<br />

Kostproben. Heilkraft, Biologie und Kulturgeschichte des Bärlauchs<br />

werden ebenso besprochen wie neue Erkenntnisse<br />

zum Fuchsbandwurm.<br />

Ulrich Dopheide, 15 Uhr<br />

Treffpunkt: Osterwaldstraße Ecke Mommsenstraße (Nähe U6,<br />

Halt Dietlindenstraße). Dauer: ca. 2 Stunden. Information:<br />

0 89/20 02 70 77<br />

Mittwoch, 23. März 2005<br />

Führung durch eine Kompostieranlage<br />

Seit ein paar Jahren steht für die Münchner Haushalte<br />

die braune Biotonne zur Verfügung. Wo landet der Biomüll?<br />

Was geschieht mit ihm? Was mit dem Inhalt unserer Biotonnen<br />

passiert, erfahren wir bei der Führung durch die Kompostieranlage.<br />

1/ 2005<br />

Werner Reuter, 14 Uhr<br />

Treffpunkt mit weiteren Informationen erhalten die Teilnehmer<br />

ca. 1 Woche vor dem Termin.<br />

Anmeldung erforderlich: Tel.: 0 89/4 70 44 30 oder<br />

Fax: 4 70 93 21<br />

April<br />

Sonntag, 10. April 2005<br />

Jahreszeiten im Paterzeller Eibenwald:<br />

Frühjahr<br />

Tiere, Pflanzen und sogar die Erdkräfte reagieren intensiv auf<br />

die Jahreszeiten. Um diesem zyklischen Geschehen nachzuspüren,<br />

besuchen wir während einer Tagesexkursion den<br />

Paterzeller Eibenwald und die über tausendjährige Tassilolinde<br />

in Wessobrunn zu verschiedenen Jahreszeiten.<br />

Dr. Eva Schneider, und Werner Reuter, 10 Uhr<br />

Treffpunkt: Gasthof Eibenwald in Paterzell (Zur Organisation<br />

von Mitfahrgelegenheiten, sowohl Angebot als auch Nachfrage,<br />

bitte anrufen: Tel.: 0 89/2 71 90 52). Unkostenbeitrag:<br />

<strong>LBV</strong>-Mitglieder 5 €, Nichtmitglieder 10 €<br />

Montag, 11. April 2005<br />

Diavortrag: Zingst – der Ort der Kraniche<br />

Viele tausend Kraniche versammeln sich vor dem<br />

Herbstzug an der Ostsee.<br />

Vortragsabend im Löwenbräukeller, Stiglmaierplatz<br />

Dr. Silke Sorge, 19.30 Uhr<br />

Mittwoch, 13. April 2005<br />

Führung durch den Giftgarten der<br />

Stadtgärtnerei<br />

So genannte „Giftpflanzen“ werden oft regelrecht mit Verachtung<br />

gestraft oder als Bedrohung erlebt. Richtig angewendet<br />

sind sie aber Heilpflanzen für Menschen, Tiere und<br />

auch für Pflanzen. In der Stadtgärtnerei ist eine Sammlung<br />

einiger dieser Pflanzen im „Giftgarten“ zusammengestellt.<br />

Dr. Eva Schneider, 16 Uhr<br />

Treffpunkt: Eingang Sachsenstraße 2 beim Schyrenbad (ist<br />

auch Eingang Bezirkssportanlage). Dauer: ca. 2 Stunden.<br />

Information: 0 89/2 71 90 52<br />

Mittwoch, 13. April 2005<br />

Die Wasserkraftanlagen Leitzachwerke und<br />

das Pumpspeicherkraftwerk Leitzach<br />

Das Leitzachwerk ist ein Pumpspeicherkraftwerk mit einer<br />

Gesamtleistung von 90 MW. Es liegt im Alpenvorland ca. 40<br />

km süd-östlich von <strong>München</strong> und nutzt das Wasser der Flüsse<br />

Leitzach, Mangfall und Schlierach zur Stromgewinnung.<br />

Das Maschinenhaus wurde 1913 von Gabriel von Seidl entworfen<br />

und mehrmals – zuletzt 1983 – umgebaut. Bei der<br />

Besichtigung lernen sie ein interessantes Pumpspeicherkraftwerk<br />

kennen.<br />

Werner Reuter, 14 Uhr<br />

Treffpunkt sowie Informationen über Fahrgemeinschaften<br />

werden den Teilnehmern rechtzeitig mitgeteilt. Anmeldung<br />

erforderlich: Tel.: 0 89/4 70 44 30 oder Fax: 4 70 93 21<br />

37


38<br />

Freitag, 15. April 2005<br />

Frühling im Kochler Moor<br />

Das Moor bei Kochel an der Loisach ist in den letzten<br />

Jahren ein gutes Beobachtungsgebiet für Blau- und Schwarzkehlchen<br />

geworden. Mit viel Glück werden wir in den frühen<br />

Abendstunden dort die Balzgesänge der Blaukehlchen hören<br />

und eventuell auch schon die Braun- und Schwarzkehlchen<br />

und andere seltene Vögel der Moorlandschaft entdecken<br />

können.<br />

Dr. Eva Schneider, 17 Uhr<br />

Treffpunkt: Bahnhof Kochel. Information: 0 89/2 71 90 52<br />

Sonntag, 17. April 2005<br />

Vom Schlosspark Fürstenried zum Bannwald<br />

Eine naturkundliche Frühjahrswanderung vom<br />

Schlosspark Fürstenried über den Waldfriedhof zum Bannwald.<br />

Im Anschluss Einkehr möglich.<br />

Kurt Bauer, 9 Uhr<br />

Treffpunkt: Parkplatz Forstkastenallee/Tischlerstraße. Dauer:<br />

3 bis 4 Stunden, bei jedem Wetter. Bitte mitbringen: Fernglas<br />

und gute Laune. Information: 0 89/7 55 32 80<br />

Samstag, 23. April 2005<br />

Wildgemüse-Führung mit Kostproben<br />

Auf einem gut bewachsenen Höhenrücken werden<br />

wir geeignete Pflanzen verschiedener Arten bestimmen, sammeln,<br />

waschen, kochen, zubereiten und essen. Neben Informationen<br />

zur Biologie der Pflanzen werden ihre Verwendung<br />

in Heilkunde, Brauchtum und Survivalpraxis besprochen.<br />

Auch Problemfelder wie Nitrat- und Pestizidbelastung bis hin<br />

zu Fuchsbandwurm- und Zeckengefahren werden ausführlich<br />

dargestellt und beim Sammeln berücksichtigt.<br />

Ulrich Dopheide, 15 Uhr<br />

Treffpunkt: S-Bhf. Hebertshausen (S2) auf dem Bahnsteig.<br />

Dauer: ca. 3 Stunden. Bitte mitbringen: Teller, Besteck, Sitzkissen<br />

oder ähnliches. Information: 0 89/20 02 70 77<br />

Mittwoch, 27. April 2005<br />

Arbeitskreistreffen: Schmetterlinge<br />

Diavortrag: Zur Einstimmung auf die Freilandsaison<br />

ein Überblick über die Tagschmetterlinge Oberbayerns.<br />

Markus Schwibinger, 18.30 Uhr<br />

Treffpunkt: <strong>LBV</strong>-Naturschutzzentrum, Klenzestraße 37.<br />

Information: Jochen Goldsche 01 75/5 81 38 02<br />

Mittwoch, 27. April 2005<br />

Natur in der Stadt: Vögel im Frühling<br />

In einer lauten Großstadt wie <strong>München</strong> sind es<br />

besonders die Friedhöfe, in denen in Ruhe den Vogelstimmen<br />

gelauscht werden kann. Ende April sind viele Zugvögel<br />

schon wieder aus ihren Winterquartieren zurück. So werden<br />

wir an diesem Abend durch den Westfriedhof wandern, um<br />

die Rückkehrer zu entdecken und den einen oder anderen<br />

auch singen zu hören.<br />

Dr. Eva Schneider, 16 Uhr<br />

Treffpunkt: U-Bahnstation / Trambahnhaltestelle Westfriedhof,<br />

Orpheusstraße. Dauer: ca. 2 bis 3 Stunden. Information:<br />

089/2719052<br />

1/ 2005<br />

Mittwoch, 27. April 2005<br />

Vögel am Fluss<br />

Abendwanderung an der Isar. Wir bummeln Richtung<br />

Georgenstein, beobachten die Vögel und lernen ihre Stimmen<br />

kennen.<br />

Josef Willy, 17 Uhr<br />

Treffpunkt: S-Bhf. Buchenhain (nächste S7 aus <strong>München</strong> wird<br />

abgewartet). Dauer: 2-3 Stunden. Bitte mitbringen: Fernglas,<br />

wasserfeste Schuhe, Vogelbestimmungsbuch. Information:<br />

08192/7361<br />

Freitag, 29. April 2005<br />

– In Zusammenarbeit mit der Bayerischen Schlösserverwaltung<br />

–<br />

Fledermaus-Führung für Kinder am Nymphenburger<br />

Schloss<br />

Mit viel Spaß sind wir mit dem Fledermaus-Detektor den<br />

Nachtakrobaten auf der Spur. Für Kinder von 6-10 Jahren<br />

Arbeitskreis Fledermäuse, 19.30 Uhr<br />

Treffpunkt: Vor dem Nymphenburger Schloß am Museumsladen.<br />

Dauer: ca. 1,5 Stunden. Unkosten: 1 € pro Teilnehmer.<br />

Um Anmeldung wird gebeten unter: 0 89/17 90 84 44.<br />

Bei starkem Regen und Sturm findet die Führung nicht statt.<br />

Samstag, 30. April 2005<br />

Fledermaus-Exkursion im Englischen Garten.<br />

Nach ausführlichen Informationen sind wir den<br />

Nachtakrobaten mit dem Bat-Detector auf der Spur.<br />

Arbeitskreis Fledermäuse, 19.30 Uhr<br />

Treffpunkt: Bushaltestelle Chinesischer Turm. Dauer: ca. 1,5<br />

Stunden. Bei starkem Regen oder Sturm fällt die Führung<br />

aus.<br />

Mai<br />

Veranstaltungen<br />

Sonntag, 1. Mai 2005<br />

Wildgemüseschmankerl unter freiem Himmel<br />

Auf einem Spaziergang am Rande von Aufhausen<br />

werden wir geeignete Pflanzen wie Brennnesseln, Giersch,<br />

Löwenzahn und weitere Arten bestimmen, sammeln,<br />

waschen, mit unserer fahrbaren Feldküche kochen und zubereiten<br />

und schließlich als kulinarische Schmankerl der Wildgemüseküche<br />

genießen. Neben Informationen zur Biologie<br />

der Pflanzen werden ihre Verwendung in Heilkunde, Brauchtum<br />

und Survivalpraxis besprochen. Auch Problemfelder wie<br />

Nitrat- und Pestizidbelastung bis hin zu Fuchsbandwurmgefahren<br />

werden ausführlich dargestellt und beim Sammeln<br />

berücksichtigt.<br />

Ulrich Dopheide, 15 Uhr<br />

Treffpunkt: am S-Bahnhof Aufhausen (S6). Dauer: ca. 3 Stunden.<br />

Bitte mitbringen: Teller, Besteck, Sitzkissen. Information:<br />

0 89/20 02 70 77<br />

Donnerstag, 5. Mai 2005<br />

-in Zusammenarbeit mit dem <strong>LBV</strong> Starnberg -<br />

Vogelkundliche Wanderung durch den Kreuzlinger<br />

Forst;<br />

Hans Werner und Carl-Heinz Forst, 7 Uhr<br />

Treffpunkt: S-Bahnhof Gräfelfing, West<strong>seite</strong>. Dauer: ca. 4<br />

Stunden. Information: 0 89/85 22 10


Veranstaltungen<br />

Samstag, 7. Mai 2005<br />

Deutschlandweites Birdrace<br />

Vogelbeobachtung einmal sportlich: Jeweils 4 Teilnehmer<br />

können eine Mannschaft bilden und müssen in Stadtund<br />

Landkreis <strong>München</strong> so viele Vogelarten wie möglich<br />

beobachten. Die Beobachtungsergebnisse werden dokumentiert<br />

und ausgewertet. Fairplay ist alles, aber der Spaß steht<br />

im Vordergrund.<br />

Dr. Heinz Sedlmeier<br />

Treffpunkt und Dauer können die Teilnehmer selbst festlegen.<br />

Einzelne Teilnehmer können sich Mannschaften zuteilen<br />

lassen. Anmeldung erforderlich: Tel.: 0 89/20 02 70 71<br />

Samstag, 7. Mai 2005<br />

Bäume: Tatsachen - Mythen - Märchen -<br />

Fakten<br />

Bäume sind zu allen Jahreszeiten faszinierende Geschöpfe,<br />

über die man eigentlich immer zu wenig weiß. Heutzutage<br />

werden die Bäume oft ausschließlich nach ihrer Nützlichkeit<br />

beurteilt, wie zum Beispiel Holzertrag oder Reinigungskapazität<br />

der Luft. Aber das war nicht immer so. Früher waren die<br />

Bäume mythische und spirituelle Orte. Bis heute hat sich vieles<br />

davon in Märchen und Geschichten erhalten. Diese Führung<br />

soll eine Mischung aus allem sein - aus Tatsachen und<br />

Mythen.<br />

Dr. Eva Schneider, 9 Uhr<br />

Treffpunkt: Englischer Garten, Bushaltestelle Chinesischer<br />

Turm. Dauer: 3 Stunden. Information: 0 89/2 71 90 52<br />

Sonntag, 8. Mai 2005<br />

-in Zusammenarbeit mit dem <strong>LBV</strong> Starnberg -<br />

Vogelkundliche Wanderung durch unser<br />

Beobachtungsgebiet am Lichtweg;<br />

Jürgen Siegner, 9 Uhr<br />

Treffpunkt: Ende der Semmelweis-Straße / Gewerbegebiet<br />

Planegg. Dauer: ca. 2 Stunden, bei jedem Wetter. Information:<br />

0 89/8 54 41 59<br />

Montag, 9. Mai 2005<br />

Diavortrag: Fledermäuse in Bayern<br />

Neueste Ergebnisse zu Vorkommen und Ökologie der<br />

heimischen Arten.<br />

Vortragsabend im Löwenbräukeller, Stiglmaierplatz<br />

Dr. Andreas Zahn, 19.30 Uhr<br />

Donnerstag, 12. Mai 2005<br />

Was wäre ein Frühling ohne Vogelgesang<br />

Mit der Wärme des Frühlings kommen auch die Zugvögel<br />

aus dem Süden zurück. Jetzt ist die beste Möglichkeit,<br />

sie zu beobachten und ihren Gesängen und Rufen zuzuhören.<br />

Aber auch die frischen Frühlingskräuter und ihre Verwendungsmöglichkeiten<br />

werden während der Führung zum<br />

Zuge kommen.<br />

Dr. Eva Schneider, 18 Uhr<br />

Treffpunkt: Ecke Ungerer-/Grasmeierstraße (U6 Studentenstadt).<br />

Dauer: 2 bis 3 Stunden. Information: 0 89/2 71 90 52<br />

Samstag, 14. Mai 2005<br />

Besuch der Saatkrähenkolonie in Ottobrunn<br />

Wir beobachten Feld- und Haussperlinge, Türkentaube<br />

und Goldammer sowie eine ornithologische Attraktion<br />

dieses Gebietes.<br />

1/ 2005<br />

Robert Reisinger, 10 Uhr<br />

Treffpunkt: Parkplatz Toom-Baumarkt, beim S-Bahnhof Neubiberg.<br />

Dauer: ca. 2 Stunden. Bitte mitbringen: Fernglas.<br />

Information: 0 89/16 60 41<br />

Mittwoch, 18. Mai 2005<br />

Arbeitskreistreffen und Exkursion:<br />

Natur in Stadt<br />

Pflanzen in Pflasterfugen, Vögel im Häusermeer. Wir lernen<br />

Pflanzen und Tiere kennen, die mit den Bedingungen der<br />

Innenstadt hervorragend zurechtkommen.<br />

Dr. Heinz Sedlmeier, 18.30 Uhr<br />

Treffpunkt: Am Eingang der Gaststätte Schlachthof, Zenettistraße<br />

(vom U-Bahnhof Goetheplatz ca. 5 Min. zu Fuß);<br />

Dauer: 2-3 Stunden. Information: 0 89/20 02 70 71<br />

Samstag, 21. Mai 2005<br />

Wir beobachten Kiebitze und Feldlerchen in<br />

Alling<br />

Gemeinsamer Spazierweg, bei dem die Wiesenvögel im<br />

Vordergrund stehen.<br />

Robert Reisinger, 14 Uhr<br />

Treffpunkt: Aral-Tankstelle am südlichen Ortsrand von Alling.<br />

Dauer: ca. 2 Stunden. Bitte mitbringen: Fernglas.<br />

Information: 0 89/16 60 41<br />

Sonntag, 22. Mai 2005<br />

Schmetterlinge und Wildpflanzen auf der<br />

Langwieder Heide<br />

Seit dem Sommer 2002 werden von Mitgliedern der Kreisgruppe<br />

<strong>München</strong> auf der 3 ha großen Fläche Biotoppflegemaßnahmen<br />

durchgeführt. Bei dieser Führung wird gezeigt,<br />

in welcher Weise sich dadurch die Lebensbedingungen für<br />

die lichtbedürftigen Magerrasenpflanzen und Tagfalter verbessert<br />

haben.<br />

Ulrich Schwab, 10 Uhr<br />

Treffpunkt: S-Bahnhof Langwied (S8) in der Mitte des Bahnsteigs,<br />

sowie für Ortskundige gegen 10.20 Uhr am östlichen<br />

Ende des Ratzenteichs. Dauer: ca. 3 Stunden.<br />

Information: 0 89/7 14 77 88<br />

Samstag, 28. Mai 2005<br />

Herkulesaktion in der Moosschwaige<br />

Die Herkulesstaude (Riesenbärenklau) rückt mit großen<br />

Schritten an <strong>München</strong>s letztes Moor heran. Zum Schutz<br />

der kleinwüchsigen Moorarten wollen wir der Herkulesstaude,<br />

ausgerüstet mit Spaten und Heugabel zu Leibe rücken.<br />

Christine Harzer und Dieter Bergmeier, 10.30 Uhr<br />

Treffpunkt: S-Bahn-Haltestelle Aubing (S4). Dauer: Solange<br />

Sie Lust und Zeit haben. Für Brotzeit und Getränke sorgen<br />

wir. Bitte mitbringen: Gummistiefel, lange Hose und langärmelige<br />

Kleidung, Arbeitshandschuhe.<br />

Information: 0 89/2 00 2 70 81<br />

Sonntag, 29. Mai 2005<br />

Tagschmetterlinge am Riemer Wald<br />

Wanderung zu den neu angelegten Wald- und Heideflächen<br />

im Bereich der ehemaligen Flughafen-Rollbahn, am<br />

Rande der Bundesgartenschau 2005. Es erwarten uns<br />

Schwalbenschwanz, Mohrenfalten und Bläulinge.<br />

39


40<br />

Markus Schwibinger, 10 Uhr<br />

Treffpunkt: U-Bahnhof Messestadt Ost am Bahnsteig. Dauer:<br />

ca. 3 Stunden. Bitte mitbringen: evtl. Bestimmungsbücher,<br />

Becherlupe. Information: 0 89/99 22 93 98<br />

Juni<br />

Mittwoch, 1. Juni 2005<br />

Arbeitskreistreffen: Schmetterlinge<br />

Wenn Sie am Schutz der heimischen Schmetterlinge<br />

und am Erhalt ihrer Lebensräume interessiert sind, dann<br />

schauen Sie doch einfach mal vorbei. Heute mit Beobachtungsergebnissen<br />

und Kurzberichten.<br />

Jochen Goldsche, 18.30 Uhr<br />

Treffpunkt: <strong>LBV</strong>-Naturschutzzentrum, Klenzestraße 37.<br />

Information: 01 75/5 813802<br />

Sonntag, 5. Juni 2005<br />

Schmetterlinge auf den Heideresten im<br />

Truderinger Wald<br />

Auf einer Stromleitungstrasse blieben Heidereste mit<br />

Halbtrockenrasen erhalten, die Lebensraum für Schmetterlinge<br />

wie den C-Falter, Frühen Perlmuttfalter und Frühlings-<br />

Mohrenfalter sind.<br />

Dr. Annette von Scholley-Pfab und<br />

Jochen Goldsche, 10 Uhr<br />

Treffpunkt: Bushaltestelle Krankenhaus Neuperlach (Linien<br />

92, 95, 97). Dauer: etwa 3 Stunden.<br />

Information: 01 75/5 81 38 02<br />

Sonntag, 12. Juni 2005<br />

Radtour in die Isarauen nördlich von<br />

Ismaning<br />

Die Isarauen zählen zu den artenreichsten Biotopen<br />

von <strong>München</strong>. Vor allem auf den kleinen Lichtungen sind<br />

noch Permuttfalter, kleiner Eisvogel oder das selten gewordene<br />

Waldwiesenvögelein zu sehen.<br />

Markus Schwibinger, 10 Uhr<br />

Treffpunkt: Bahnhof Ismaning, S8 Flughafen. Dauer: ca. 3<br />

Stunden. Bitte mitbringen: evtl. Becherlupe, Bestimmungsbücher.<br />

Information: 0 89/99 22 93 98<br />

Montag, 13. Juni 2005<br />

Diavortrag: Unsere Arbeitskreise stellen sich<br />

vor<br />

Vortragsabend im Löwenbräukeller, Stiglmaierplatz<br />

AK Messen, AK Naturschutzzentrum, AK Saatkrähe,<br />

Sperlinge 19.30 Uhr<br />

Mittwoch, 15. Juni 2005<br />

Arbeitskreistreffen und Exkursion:<br />

Natur in Stadt<br />

Stadtbrachen sind ein Refugium für seltene Tiere und<br />

Pflanzen in der Stadt. Wir besuchen eine inzwischen vom<br />

<strong>LBV</strong> betreute Brache am Ackermannbogen.<br />

Dr. Heinz Sedlmeier, 18.30 Uhr<br />

Treffpunkt: Tram-Haltestelle Barbarastraße (Linie 12) Dauer:<br />

2 Stunden. Information: 0 89/20 02 70 71<br />

1/ 2005<br />

Veranstaltungen<br />

Samstag, 25. Juni 2005<br />

<strong>München</strong>s letzte Wildnis<br />

Es existieren in <strong>München</strong> noch ein paar wenige<br />

Gebiete, wo sich Pflanzen und Tiere so zusammenfinden und<br />

–leben können, wie es den natürlichen Gegebenheiten entspricht.<br />

Während diesem ca. dreistündigen Spaziergang wollen<br />

wir eines davon erkunden. Es gibt dort außergewöhnlich<br />

viele Ameisen. Deshalb bitte entsprechend „ameisendicht“<br />

anziehen!<br />

Dr. Eva Schneider, 10 Uhr<br />

Treffpunkt: Ecke Trieb-/Lassallestraße (Bus 83, 81, 41, 136,<br />

143). Dauer: ca. 3 Stunden. Information: 0 89/2 71 90 52<br />

Samstag, 25. Juni 2005<br />

Ausflug an die naturnah umgestaltete Isar<br />

Ausflug für Kinder im Alter von 4 – 8 Jahren (mit<br />

Begleitung). Im Mittelpunkt steht die Fischtreppe am Flaucher,<br />

die die Kinder entdecken, erkunden und erspielen können.<br />

Vera Stöcker, 11 Uhr<br />

Treffpunkt: Thalkirchner Brücke / Ecke Am Isarkanal. Dauer:<br />

ca. 2 Stunden. Information und Anmeldung: 0 89/5 46 05 54<br />

(Anmeldung bis 15. Juni erforderlich)<br />

Sonntag, 26. Juni 2005<br />

Wanderung zu Enzianbläuling, Braunauge<br />

und Scheckenfalter<br />

Wanderung vom Bahnhof Brannenburg (Inntal) zu den<br />

schmetterlings- und blütenreichen Magerweiden am Breitenberg<br />

(Höhendifferenz 300m), Rückweg über St.Margarethen.<br />

Markus Schwibinger und<br />

Dr. Annette von Scholley-Pfab, 8.30 Uhr<br />

Treffpunkt: Hauptbahnhof <strong>München</strong>, Holzkirchner Flügelbahnhof,<br />

Gleis 5, am Zug nach Salzburg, Kauf von Bayern-<br />

Tickets entsprechend der Teilnehmerzahl. Abfahrt: 8:48,<br />

Umsteigen Rosenheim, Ankunft Brannenburg 9:44. Dauer<br />

der Wanderung 5-6 Stunden<br />

Information: 0 89/99 22 93 98 oder 01 75/5 81 38 02<br />

Impressum<br />

NaturschutzReport, 1. Halbjahr 2005, 23. Jahrgang, Heft Nr. 43<br />

Herausgeber:<br />

Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V.<br />

Kreisgruppe <strong>München</strong> Stadt und Land<br />

Klenzestr. 37, 80469 <strong>München</strong>, Telefon 2 00 27 06<br />

Verantwortlicher Redakteur:<br />

Dr. Heinz Sedlmeier, Klenzestr. 37, 80469 <strong>München</strong><br />

Anzeigenbetreuung:<br />

KASTNER AG – das medienhaus, Schlosshof 2-6, 85283 Wolnzach<br />

Telefon 0 84 42/9 25 30, Telefax 0 84 42 / 22 89<br />

Layout, Litho, Druck und Verarbeitung:<br />

KASTNER AG – das medienhaus, Schlosshof 2-6, 85283 Wolnzach<br />

Telefon 0 84 42/9 25 30, Telefax 0 84 42 / 22 89<br />

Auflage: 7.500 Expl.<br />

Titelbild: Grauspecht mit Jungvogel<br />

Foto: Alfred Limbrunner<br />

Der Naturschutz-Report erscheint zweimal jährlich.<br />

Für Mitglieder des <strong>LBV</strong> ist der Bezug im Beitrag enthalten.<br />

Dieses Heft wurde der Umwelt zuliebe auf 100 % Altpapier gedruckt.<br />

Redaktionsschluss für Ausgabe 2. Halbjahr 2005: 4. April 2005

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