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Editorial<br />
Liebe Leserin, liebe Leser!<br />
Ihre Unterschrift für<br />
das Volksbegehren Aus<br />
Liebe zum Wald ist entscheidend<br />
für den Schutz<br />
des Waldes in Bayern. Sie<br />
können vom 16. bis 29.<br />
November unterschreiben,<br />
wo und wie erfahren<br />
Sie im Leitartikel. Selbst in<br />
der Großstadt <strong>München</strong><br />
haben wir in gut erreichbarer<br />
Nähe große Waldflächen<br />
als grüne Lungen<br />
und Erholungsgebiete,<br />
die von uns Bürgern rege<br />
genutzt werden. Hier<br />
finden wir eine Vielfalt<br />
geschützter Arten wie<br />
Fledermäuse, Eulen und<br />
Hirschkäfer. Der Wald<br />
erfüllt eine wichtige<br />
Gemeinwohl- und Schutzfunktion.<br />
Wir wollen kein<br />
Gesetz, das den Wald zum<br />
reinen Holzlieferanten<br />
macht, um die Staatsfinanzen<br />
zu verbessern.<br />
Schon jetzt wird so viel<br />
Holz geschlagen wie nie<br />
zuvor. Dabei verdient die<br />
kanadische und skandinavische<br />
Holzindustrie, die<br />
Natur in Bayern aber verliert.<br />
Mit dem Volksbegehren<br />
Aus Liebe zum Wald<br />
können Sie direkt die Politik<br />
im Sinne der Natur<br />
beeinflussen. Nicht nur<br />
beim Waldgesetz gilt: Alle<br />
Gesetze sollten von den<br />
Regierungen auf ihre ökologischen<br />
Folgen untersucht<br />
werden, um Schaden<br />
für die nächsten<br />
Generationen zu vermeiden.<br />
Viele treue Mitglieder<br />
unterstützen unsere Kreisgruppe<br />
seit der Gründung.<br />
Mehr als 400 von<br />
ihnen sind schon 20 Jahre<br />
und länger dabei. Dafür<br />
wurde ihnen die Ehrennadel<br />
des <strong>LBV</strong> verliehen.<br />
Stammtisch<br />
Gasthaus Gartenstadt<br />
Naupliastr. 2 • 81547 <strong>München</strong><br />
Jeden letzten Donnerstag<br />
des Monat ab 19 Uhr<br />
Einige wurden als Ehrengäste<br />
bei der Jahres-<br />
Hauptversammlung<br />
gefeiert.<br />
Dank der tätigen Hilfe<br />
vieler engagierter, aktiver<br />
Mitglieder zeigt unsere<br />
Biotoppflege zunehmend<br />
Erfolge, wie Sie im Artikel<br />
von Christine Harzer<br />
lesen können. Besonders<br />
hat uns die Spende eines<br />
Traktors von Frau Ruth<br />
Rosner für dieses Projekt<br />
gefreut. Trotz dieser großen<br />
Erleichterung muss<br />
ein großer Teil der Pflegearbeiten<br />
von Hand geleistet<br />
werden und jede Hilfe<br />
ist deshalb herzlich willkommen.<br />
Nehmen Sie Teil an den<br />
Ereignissen der Kreisgruppe:<br />
Barbara Krause<br />
berichtet über unsere<br />
Fahrt mit Spendern und<br />
Aktiven zu unseren Pflegeflächen<br />
und Robert Reisinger<br />
über seine Bemühungen<br />
zum Schutz der<br />
Saatkrähenkolonie in<br />
Ottobrunn.<br />
Ihre<br />
Dr. Irene Frey-Mann<br />
1. Vorsitzende<br />
Vortragsabende<br />
Löwenbräukeller<br />
Stiglmaierplatz 1 • 80335 <strong>München</strong><br />
Aktuelle Termine<br />
im Veranstaltungsprogramm<br />
Inhalt<br />
Editorial . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1<br />
Aus Liebe zum Wald . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2<br />
Vogelsterben durch neuen Virus . . . . . . . . . . . . . . 7<br />
Winterquartiere des Zaunkönigs . . . . . . . . . . . . . . 9<br />
Zugvögel modernster Art . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9<br />
Die Kreisgruppe <strong>München</strong> Stadt/Land. . . . . . . . . 10<br />
Durch geeignete Landschaftspflege<br />
Erfolge bewirken. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11<br />
Naturschutz ist erfolgreich! . . . . . . . . . . . . . . . . . 14<br />
Biotopbesuch mit Überraschung . . . . . . . . . . . . . 16<br />
Mauerseglerschutz –<br />
Beispiele die Mut machen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18<br />
Tagschmetterlinge im Wald . . . . . . . . . . . . . . . . . 19<br />
Computerfirma unterstützt<br />
Saatkrähenschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20<br />
Der Arbeitskreis Nistkästen informiert . . . . . . . . 21<br />
<strong>München</strong>s Fledermäuse haben viele<br />
Freunde!. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22<br />
Ehrung langjähriger <strong>LBV</strong>-Mitglieder . . . . . . . . . . 23<br />
Neues aus der Bibliothek . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24<br />
Bionahrungsmittel fördern unsere Gesundheit<br />
und seltene Tier- und Pflanzenarten . . . . . . . . . . 25<br />
Naturschutz-Jugend im <strong>LBV</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . 27<br />
Erwachsenenbildungsangebote 2005 . . . . . . . . . 29<br />
Arbeit benachbarter Kreisgruppen . . . . . . . . . . . 31<br />
Dachau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31<br />
Ebersberg. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31<br />
Erding. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32<br />
Freising. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32<br />
Miesbach . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33<br />
Naturkundliche Führungen<br />
und Vorträge des <strong>LBV</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35<br />
Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40<br />
Landesbund für<br />
Vogelschutz in Bayern e.V.<br />
Verband für Arten- und Biotopschutz · NABU-Partner Bayern<br />
Kreisgruppe <strong>München</strong> Stadt und Land<br />
Klenzestraße 37, 80469 <strong>München</strong><br />
Telefon 0 89 / 20 02 70-6<br />
Telefax 0 89 / 20 02 70-88<br />
E-Mail: info@lbv-muenchen.de<br />
www.lbv-muenchen.de<br />
Naturschutzzentrum<br />
Klenzestr. 37, 80469 <strong>München</strong><br />
Mo.–Fr. 13.00 – 18.00 Uhr<br />
Telefon 0 89 / 20 02 70-6<br />
Telefax 0 89 / 20 02 70-88<br />
1/ 2005<br />
Spenden-Konto<br />
Stadtsparkasse<br />
<strong>München</strong><br />
Konto-Nr. 100 107 911<br />
BLZ 701 500 00
2<br />
Aus Liebe zum Wald –<br />
Bitte unterschreiben Sie JETZT!<br />
Mit dem Volksbegehren<br />
Aus Liebe zum Wald wollen<br />
der Landesbund für<br />
Vogelschutz, der Bund<br />
Naturschutz, der Deutsche<br />
Alpenverein, Green<br />
City und mehr als 30 weitereUnterstützerorganisationen<br />
die Bedeutung des<br />
Waldes für Gemeinwohl<br />
und Umwelt langfristig<br />
sichern. Es wurde ein<br />
Gesetzesentwurf entwickelt,<br />
der den natürlichen<br />
und den Gemeinwohlfunktionen<br />
des Waldes<br />
Vorrang vor der Gewinnmaximierung<br />
einräumt.<br />
Für diesen Vorrang der<br />
Natur und des Gemeinwohls<br />
bitten wir Sie vom<br />
16. bis 29 November um<br />
Ihre Unterschrift und<br />
dafür haben wir gute<br />
Gründe:<br />
Der Staatswald in<br />
Bayern muss Allgemeingut<br />
bleiben<br />
Jeder neunte Quadratmeter<br />
in Bayern ist Staatswald.<br />
Damit ist Bayern<br />
der größte Waldbesitzer in<br />
Mitteleuropa. Die großen<br />
Erholungswälder im<br />
Münchner Süden, der Perlacher<br />
Forst und die Wälder<br />
des Isartals sind<br />
genauso Staatswald wie<br />
der überwiegende Teil des<br />
Waldes in den Alpen.<br />
Immerhin besitzt damit<br />
statistisch jeder der etwa<br />
12 Millionen Bayern ein<br />
630 Quadratmeter großes<br />
Stück Wald. Bisher darf<br />
keine Holzfirma, kein<br />
Investmentfond und kein<br />
Grundstückmakler über<br />
die Zukunft des Staatswaldes<br />
mitentscheiden. Er<br />
1/ 2005<br />
ist Allgemeingut und wird<br />
allein nach den Vorgaben<br />
des Bayerischen Waldgesetzes<br />
gepflegt und<br />
bewirtschaftet.<br />
In den letzten zwanzig<br />
Jahren hatte im bayerischen<br />
Staatswald eine<br />
Entwicklung hin zum<br />
Allgemeingut im besten<br />
Sinne des Wortes eingesetzt.<br />
Es wurde begonnen,<br />
Fichtenmonokulturen<br />
durch naturnahen Mischwald<br />
zu ersetzen, die<br />
Wilddichte der Verjüngungskraft<br />
des Waldes<br />
anzupassen und Rad- und<br />
Wanderwege neu anzulegen.<br />
Diesen Vorrang der<br />
Gemeinwohlfunktionen<br />
vor wirtschaftlichen<br />
Erwägungen will das<br />
Volksbegehren Aus Liebe<br />
zum Wald gesetzlich verankern.<br />
Warum diese Verankerung<br />
notwendig ist,<br />
lässt sich an einem Beispiel<br />
deutlich machen:<br />
Große Rotwildbestände<br />
bringen kurzfristig große<br />
Einnahmen aus der Jagdpacht,<br />
Waldumbau mit<br />
Bergahorn und Buche<br />
kostet kurzfristig nur viel<br />
Geld. Wem wird ein<br />
Angestellter im neuen,<br />
allein auf Gewinn ausgerichteten<br />
bayerischen<br />
Forstbetrieb den Vorzug<br />
geben, dem Wald oder<br />
dem Wild?<br />
Die Antwort ist in<br />
vielen österreichischen<br />
und skandinavischen<br />
Forsten zu besichtigen.<br />
Ein in erster Linie gewinnorientierter<br />
Forstbetrieb<br />
kehrt, trotz aller hehren<br />
Vorsätze, mittelfristig zur<br />
Fichtenplantagenwirtschaft<br />
zurück.<br />
Leitartikel<br />
Vom 16. bis zum 29. November können Sie mit Ihrer Unterschrift über die<br />
Zukunft der bayerischen Wälder bestimmen<br />
„Als Rechtsform des<br />
neuen Unternehmens ist<br />
die Anstalt des öffentlichen<br />
Rechts zu wählen.<br />
Die Anstalt muss eine<br />
klare betriebswirtschaftlich<br />
ausgelegte Struktur<br />
und einen entsprechenden<br />
unternehmerischen Freiraum<br />
erhalten…“ Die<br />
Rede ist hier nicht von der<br />
Gründung einer Bank<br />
oder von der Privatisierung<br />
der Bahn. Nein,<br />
gemeint ist der Staatswald<br />
in Bayern. Obiges Zitat<br />
stammt auch nicht aus der<br />
deutschen Börsenzeitschrift,<br />
sondern aus dem<br />
Entwurf der bayerischen<br />
Staatsregierung für das<br />
neue Waldgesetz.<br />
Das ist erschreckend!<br />
Nicht weil sich der<br />
Gesetzgeber bemüht,<br />
gewinnorientiert zu wirtschaften,<br />
sondern weil<br />
dieses Gesetz unsere<br />
natürlichen Lebensgrundlagen<br />
auf den Wert<br />
gewöhnlicher Wirtschaftsgüter<br />
reduzieren will.<br />
Trinkwasser, Luft und<br />
eben auch der Wald entziehen<br />
sich eindimensionalen<br />
und kurzfristigen<br />
Gewinn- und Verlustrechnungen.<br />
Die Qualitäten<br />
dieser Grundlagen unserer<br />
Existenz müssen nachhaltig<br />
und langfristig gesichert<br />
werden. Die Art wie<br />
wir und künftige Generationen<br />
in Bayern leben<br />
werden, hängt unmittelbar<br />
davon ab. Hier ist deshalb<br />
kein „unternehmerischer<br />
Freiraum“ vorhanden<br />
und auch eine rein<br />
„betriebswirtschaftliche<br />
Struktur“ ist hier fehl am<br />
Platze.<br />
Wald ist der beste<br />
Trinkwasserschutz<br />
In der Münchner Schotterebene<br />
bilden sich pro<br />
Sekunde 15.000 Liter<br />
Trinkwasser neu (Angaben<br />
Landratsamt <strong>München</strong>).<br />
Dieses Wasser ist<br />
das Lebenselixier der<br />
Münchner Landkreisgemeinden.<br />
Wer einmal als<br />
Kind im Kies gespielt hat,<br />
weiß, wie schnell dort<br />
Wasser versickert. Leider<br />
gilt das in gleichem Maße<br />
für Schadstoffe jeglicher<br />
Art. Der beste Schutz für<br />
das Grundwasser ist dort<br />
der Wald. In seinen biologisch<br />
aktiven Humusböden<br />
werden viele Schadstoffe<br />
abgebaut oder<br />
gebunden. Ähnliches gilt<br />
auch für die Wasserversorgung<br />
<strong>München</strong>s. Die<br />
bundesweit gerühmte<br />
Qualität des Münchner<br />
Trinkwassers ist vor allen<br />
Dingen der Schutzwirkung<br />
der Staatswälder im<br />
Mangfall- und Loisachgebiet,<br />
wo das Trinkwasser<br />
gefördert wird, zu verdanken.<br />
Eine weitere wichtige<br />
Funktion des Waldes ist<br />
der Hochwasserschutz.<br />
Wer glaubt, dass hauptsächlich<br />
der Sylvensteinspeicher<br />
<strong>München</strong> vor<br />
Hochwässern bewahrt,<br />
irrt. Es sind die großen<br />
Waldflächen im Isareinzugsgebiet,<br />
die mit ihren<br />
Kronen Unmengen an<br />
Wasser auffangen, es mit<br />
ihren kapillarreichen<br />
Böden speichern und<br />
allmählich versickern.<br />
Gerade naturnahe<br />
Buchenwälder mit ihrem
Leitartikel<br />
geschlossenen Kronendach<br />
und ihrer dicken<br />
Humusschicht leisten hier<br />
viel mehr als Fichten-<br />
Monokulturen.<br />
Diese Gemeinwohlfunktionen<br />
des Waldes<br />
müssen gestärkt werden.<br />
Sie dürfen keinesfalls den<br />
Unwägbarkeiten von<br />
Holzpreis und Kassenlage<br />
der öffentlichen Hand<br />
ausgesetzt werden. Kahlschlagwirtschaft,Altbaumfällungen,<br />
hohe<br />
Wilddichten und Fichtenplantagen<br />
mögen einen<br />
Staatsforstbetrieb zwar<br />
kurzfristig in die inzwischen<br />
leider zum Fetisch<br />
gewordenen schwarzen<br />
Zahlen führen, die Folgekosten<br />
für Trinkwasserreinhaltung<br />
und Hochwasserschutz<br />
werden<br />
dafür aber unbezahlbar<br />
sein. Deswegen will das<br />
Volksbegehren Aus Liebe<br />
zum Wald den Vorrang<br />
der Gemeinwohlfunktionen<br />
eindeutig festschreiben.<br />
Die Artenvielfalt<br />
Bayerns liegt in<br />
seinen Wäldern<br />
Bayern ist ein Waldland.<br />
Im Raum <strong>München</strong><br />
wären ohne den Einfluss<br />
des Menschen lediglich<br />
frische Überschwemmungsflächen<br />
der Isar<br />
und der Würm waldfrei.<br />
Kein Wunder also, dass<br />
die überwiegende Zahl<br />
unserer heimischen Tiere<br />
und Pflanzen in irgendeiner<br />
Form vom Wald<br />
abhängt. In den großen<br />
Artengruppen der Pilze<br />
und der Insekten gibt es<br />
sogar hunderte von Spezialisten,<br />
die auf eine ganz<br />
1/ 2005<br />
bestimmte Baumart oder<br />
ein bestimmtes Waldkraut<br />
angewiesen sind. So lebt<br />
zum Beispiel die Ritterwanze<br />
an einer einzigen<br />
Stelle in Bayern, nämlich<br />
im Oberschleißheimer<br />
Korbinianiwald nördlich<br />
<strong>München</strong>s (Bräu, 2001) 1 .<br />
Sie frisst dort nur an<br />
Schwalbenwurz, einer<br />
typischen Pflanze trockener<br />
Waldsäume. Ein<br />
unüberlegter Kahlschlag,<br />
eine Durchforstung dieses<br />
Waldes mit schwerem<br />
Gerät und Bayern hätte<br />
wieder eine Art weniger.<br />
Gut also, dass der Korbinianiwald<br />
Staatswald ist<br />
und dort Artenschutz bisher<br />
Vorrang vor Holzertrag<br />
hatte.<br />
Natürlich profitiert<br />
nicht nur das Heer weithin<br />
unbekannter Tiere, zu<br />
dem auch die Ritterwanze<br />
gehört, von einer gemeinwohl-<br />
und naturschutzorientiertenWaldwirtschaft.<br />
Die abgebildeten<br />
Vogelarten Rauhfußkauz<br />
und Schwarzstorch benötigen<br />
ebenfalls strukturreiche<br />
Mischwälder. Der eine<br />
braucht Höhlenbäume<br />
und Lichtungen zum<br />
Jagen, der andere Baumriesen<br />
als Brutbäume und<br />
Waldsümpfe als Nahrungshabitat.<br />
Beide Arten<br />
haben in den Wäldern<br />
Bayerns wieder zugenommen.<br />
Der Rauhfußkauz,<br />
mit Unterstützung des<br />
<strong>LBV</strong>, auch im Raum <strong>München</strong>.<br />
(vgl. Gleixner, K. H.<br />
und Meyer, H. im NaturschutzReport<br />
1997/1).<br />
Die obigen positiven<br />
Beispiele dürfen natürlich<br />
1 Bräu, M. (2001): Stand der Wanzen-<br />
Faunistik in Bayern. Heteropteron 11, 25-32<br />
Abb. 1: Der Schwarzstorch braucht naturnahe Wälder Foto: Alfred Limbrunner<br />
3
4<br />
nicht darüber hinwegtäuschen,<br />
dass auch im bayerischen<br />
Staatsforst noch<br />
große Defizite bestehen.<br />
Der Anteil der Laubbäume<br />
in Bayerns Wäldern<br />
liegt nach Angaben der<br />
Bayerischen Landesanstalt<br />
für Wald- und Forstwirtschaft<br />
bei lediglich 25 %.<br />
Das ist viel zu wenig!<br />
Natürlicherweise würde<br />
dieser Anteil deutlich<br />
über 80 % liegen (Ellenberg,<br />
1996) 2 . Es wundert<br />
also nicht, wenn Tierarten<br />
wie der Halsbandschnäpper<br />
und der Grauspecht<br />
(Titelfoto), die naturnahe<br />
Mischwälder bevorzugen,<br />
nach wie vor die Roten<br />
Listen gefährdeter Tierarten<br />
anführen.<br />
Der Umbau von Bayerns<br />
Nadelholzforsten in<br />
Mischwälder muss deshalb<br />
weitergehen. Nur so<br />
kann die heimische Artenvielfalt<br />
bewahrt werden.<br />
Waldumbau kostet Geld.<br />
Dieses Geld wird ein<br />
rein wirtschaftlich ausgerichteter<br />
Forstbetrieb nicht<br />
investieren, denn den<br />
Gewinn aus dieser Investition<br />
könnten erst die<br />
Urenkel des Betriebsleiters<br />
genießen. Um unsere<br />
Wälder langfristig sinnvoll<br />
und generationengerecht<br />
bewirtschaften zu<br />
können, brauchen wir<br />
einen Erfolg des Volksbegehrens<br />
Aus Liebe zum<br />
Wald.<br />
Bei Entscheidungen, die<br />
unsere Lebensgrundlagen<br />
betreffen, sollten alle Bürger<br />
ihre Stimme abgeben<br />
dürfen. Um dies zu<br />
ermöglichen, wurde in<br />
Bayern das demokratische<br />
Instrument des Volksbegehrens<br />
eingeführt. Dieses<br />
1/ 2005<br />
Instrument wollen und<br />
müssen wir jetzt nutzen.<br />
Bitte lassen Sie den<br />
Wald in Bayern nicht im<br />
Stich, denn es ist Ihr<br />
Wald! Tragen Sie sich<br />
vom 16. -23. November in<br />
die Unterschriftenlisten<br />
ein und bewegen sie<br />
auch Ihre Bekannten<br />
dazu. Jede Stimme wird<br />
benötigt.<br />
Ausweis nicht vergessen.<br />
Wo und wann Sie<br />
Leitartikel<br />
unterschreiben können,<br />
finden sie auf den folgenden<br />
zwei Seiten. Wer helfen<br />
oder spenden möchte,<br />
kann sich an unser<br />
Aktionsbüro wenden<br />
(s.Kasten).<br />
Dr. Irene Frey-Mann und<br />
Dr. Heinz Sedlmeier<br />
2 Ellenberg, H. (1996): Vegetation<br />
Mitteleuropas mit den Alpen. 5. Aufl.<br />
Ulmer. Stuttgart. 1095 S.<br />
Aktionsbüro des Wald Bündnis <strong>München</strong><br />
Tel.: 0 89 - 13 01 00 40, Fax: 089 – 20 02 70 83<br />
Klenzestraße 37, 80469 <strong>München</strong><br />
E-Mail: muenchen@volksbegehren-wald.de<br />
Spendenkonto: Stadtsparkasse <strong>München</strong>,<br />
BLZ 701 500 00, Konto 131 10 168<br />
Abb. 2: Waldschutz ist Grundwasserschutz Foto: Alfred Limbrunner
Leitartikel<br />
1/ 2005<br />
Wo kann ich mich eintragen?<br />
Sie können sich an jeder der angegebenen Stellen vom<br />
16.11.-29.11.2004 eintragen. Ausweis nicht vergessen!<br />
Stadt <strong>München</strong><br />
Rathaus: Stadtinformation: Marienplatz 8<br />
Wahlamt: Ruppertstraße 19, Zimmer 3128<br />
Bezirksinspektionen:<br />
<strong>München</strong>-Süd: Implerstraße 9, Zimmer 465<br />
Pasing: Bürgerzentrum,<br />
Landsberger Straße 486<br />
Schwabing-West: Destouchesstraße 87<br />
Au-Haidhausen: Kirchenstraße 9/II, Eingang<br />
Schloßstraße<br />
Moosach: Hanauer Straße 91 a<br />
(Rückgebäude)<br />
Milbertshofen - Am Hart: Riesenfeldstraße 75<br />
Schwabing-Freimann: Ohmstraße 11<br />
Bogenhausen: Friedensstraße 40 (Eingang<br />
Trausnitzstraße), Haus 2,<br />
Zimmer 4203<br />
Berg am Laim: Streitfeldstraße 23<br />
Trudering–Riem: Truderinger Straße 288<br />
Ramersdorf-Perlach: Frankenthaler Straße 5 - 9<br />
Feldmoching, Hasenbergl: Josef-Frankl-Straße 55<br />
Öffnungszeiten in <strong>München</strong><br />
Mo - Do 8 – 17 Uhr 10 – 20 Uhr<br />
Fr 7 – 12 Uhr 10 – 20 Uhr<br />
Di, 16.11. 8 – 18.30 Uhr 10 – 20 Uhr<br />
Sa 20.11. 10 – 16 Uhr<br />
Sa 27.11. 10 – 16 Uhr 10 – 16 Uhr<br />
So 28.11. 10 – 16 Uhr 10 – 16 Uhr<br />
Mo 29.11. 8 – 20 Uhr 8 – 20 Uhr<br />
Landkreis <strong>München</strong><br />
-Tage mit verlängerten Rathaus-Öffnungszeiten sind<br />
fett gedruckt-<br />
Aschheim:<br />
Rathaus Zi.Nr. 1: Mo-Mi: 8-12 Uhr und 13-16 Uhr;<br />
Do, 18.11.: 8-12 Uhr und 13-18.30 Uhr; Do, 25.11.: 8-12<br />
Uhr und 13-20 Uhr; Fr: 8-12 Uhr, Sa, 20.11.: 10-12 Uhr<br />
Aying:<br />
Rathaus Zi.Nr. 1: Mo-Mi 8-12 Uhr und 13-16.30 Uhr; Do,<br />
18.11.: 8-12 Uhr und 13-18 Uhr; Do, 25.11.: 8-12 Uhr und<br />
13-20 Uhr; Fr: 8-12 Uhr, Sa, 27.11.: 8-10 Uhr<br />
Baierbrunn:<br />
Rathaus Zi.Nr. E.03: Mo-Mi: 8-12 Uhr und 13-16 Uhr,<br />
Do, 18.11.: 8-12 Uhr und 13-18 Uhr; Do, 25.11.: 8-12 Uhr<br />
und 13-20 Uhr; Sa, 27.11.: 10-12 Uhr<br />
Brunnthal:<br />
Rathaus, Zi.Nr. EG 02: Mo, Di, Do: 8-12 Uhr und<br />
13-16 Uhr; Mi, 17.11.: 8-12 Uhr und 13-18 Uhr;<br />
Mi, 24.11.: 8-12 Uhr und 13-20 Uhr; Fr: 8-12 Uhr;<br />
So, 28.11.: 10-12 Uhr<br />
Feldkirchen:<br />
Rathaus Zi. Nr. 4: Mo-Mi 8-12 Uhr und 13-16 Uhr, Do:<br />
8-12 Uhr und 13-18 Uhr; Di, 23.11.: 13-20 Uhr; Fr: 8-12<br />
Uhr; Sa, 20.11.: 10-12 Uhr<br />
Garching:<br />
Rathaus (Büros 18-21): Mo-Mi: 8-12 und 13-16 Uhr;<br />
Do: 8-12 Uhr und 13-20 Uhr; Fr: 8-12 Uhr; Sa, 27.11.:<br />
10 -12 Uhr außerdem Eintragungsmöglichkeit in der<br />
Schule Hochbrück am Sa, 27.11.: 10-12 Uhr<br />
Gräfelfing:<br />
Rathaus Zi.Nr. 4: Mo, Di, Do 8-12 Uhr und 13-16 Uhr;<br />
Mi, 18.11.: 8-12 Uhr und 13-16 Uhr; Mi, 24.11.: 8-12 Uhr<br />
und 13-20 Uhr; Sa, 27.11.: 8-12 Uhr; Altenheim St. Gisela<br />
in der Pasinger Straße 17 am Do 18.11: 15-16 Uhr und im<br />
Altenheim Rudolf und Maria Gunst Haus in der Lochhamer<br />
Straße 76 am Mi, 24.11.: 12.45-13.45 Uhr<br />
Grasbrunn:<br />
Rathaus Zi.Nr. 13: Mo, Mi, Do: 8-12 Uhr und 13-16 Uhr;<br />
Di: 8-12 Uhr und 13-20 Uhr; Fr: 8-12 Uhr; Sa, 20.11.:<br />
8-10 Uhr<br />
Grünwald:<br />
Rathaus: Zi.Nr. E07: Mo, 22.11.: 8-12 Uhr und 13-16 Uhr;<br />
Mo, 29.11.: 8-12 Uhr und 13-20 Uhr; Di, 16.11.: 8-12 Uhr<br />
und 13-18 Uhr; Di, 23.11.: 8-12 Uhr und 13-18 Uhr; Mi,<br />
Do: 8-12 Uhr und 13-16 Uhr; Fr: 7.30-12 Uhr; Sa, 27.11.:<br />
10-12 Uhr<br />
Haar:<br />
Rathaus Zi. Nr. B 14: Mo, Di, Do: 8-12 und 13-16 Uhr;<br />
Mi, 17.11.: 13-20 Uhr, Mi, 24.11.: 8-12 Uhr und 13-16<br />
Uhr; Fr: 8-12 Uhr; Sa, 27.11.: 10-12 Uhr<br />
Hohenbrunn:<br />
Rathaus Zi.Nr. 4: Mo, Di, Do: 8-12 Uhr und 13-16 Uhr;<br />
Mi, 17.11.: 8-12 Uhr und 13-16 Uhr; Mi, 24.11.:<br />
13-20 Uhr; Fr: 8-12 Uhr; Sa, 27.11.: 8-12 Uhr<br />
Höhenkirchen-Siegertsbrunn:<br />
Rathaus Zi.Nr. 2: Mo-Mi: 8-12 Uhr und 13-16 Uhr; Do,<br />
18.11.: 8-12 Uhr und 13-16 Uhr; Do, 25.11.: 8-12 und<br />
13-20 Uhr; Fr: 8-12 Uhr; So, 28.11.: 10-12 Uhr<br />
5
6<br />
Ismaning:<br />
Rathaus Zi.Nr. 9: Mo-Fr: 8-12 Uhr; Di-Do: 13-16 Uhr;<br />
Mo: 13-20 Uhr; Sa, 20.11.: 10-12 Uhr<br />
Kirchheim:<br />
Rathaus Zi.Nr. 3 und in Heimstetten Umweltamt: Mo:<br />
8-12 Uhr und 13-20 Uhr; Di: 8-12 Uhr und 13-16 Uhr;<br />
Mi-Fr: 8-12 Uhr; Sa, 20.11.: 10-12 Uhr<br />
Neubiberg:<br />
Rathaus: Mo-Mi: 8-12 Uhr und 13–16 Uhr; Do, 18.11.:<br />
8-12 Uhr und 13–17.30 Uhr; Do, 25.11.: 8-12 und 13-20<br />
Uhr; Fr: 8-12 Uhr und Sa, 20.11.: 10-12 Uhr<br />
Neuried:<br />
Rathaus: Mo, Di, Do: 8-12 Uhr und 13-16 Uhr; Mi,<br />
17.11.: 13-20 Uhr; Mi, 24.11.: 13-18; Fr: 8-12 Uhr; Sa,<br />
20.11.: 8-10 Uhr<br />
Oberhaching:<br />
Rathaus: Mo: 7.30 Uhr bis 16 Uhr; Di: 7.30 bis 18.30; Mi:<br />
7.30-16 Uhr; Do, 18.11.: 7.30-18.30; Do, 25.11.: 7.30 – 20<br />
Uhr; Fr: 7.30-13 Uhr; Sa, 27.11.: 11-13 Uhr<br />
Oberschleißheim:<br />
Rathaus (Sitzungssaal, 1. Stock): Mo-Mi: 8-12 Uhr und 13-<br />
16 Uhr; Do, 18.11.: 8-12 Uhr und 13 -16 Uhr; Do, 25.11.:<br />
8-12 Uhr und 13-20 Uhr; Fr: 8-12 Uhr; Sa, 20.11.: 9-12<br />
Uhr; außerdem Fr, den 19. und 26.11. im Bürgerzentrum<br />
(Theodor-Heuss-Straße 29): 15-18 Uhr<br />
Ottobrunn:<br />
Rathaus Zi.Nr. 105: Mo-Mi: 8-12 Uhr und 13-16 Uhr; Do,<br />
18.11.: 8-12 und 13-16; Do, 25.11.: 8-12 Uhr und 13-20<br />
Uhr; Fr.: 8-12 Uhr; Sa, 27.11.: 8-12 Uhr<br />
Planegg:<br />
Rathaus Zi.Nr. 6: Mo-Mi: 8-12 Uhr und 13-16 Uhr; Do,<br />
18.11.: 8-12 Uhr und 13-18 Uhr; Do, 25.11.: 8-12 Uhr und<br />
13-20 Uhr; Fr: 8-12 Uhr; So, 28.11.: 10-12 Uhr<br />
Pullach:<br />
Rathaus: Mo-Mi: 8-12 Uhr und 13-16 Uhr; Do, 18.11.:<br />
8-12 Uhr und 13-20 Uhr; Mo, 25.11: 8-12 Uhr und<br />
13-16 Uhr; Fr: 8-12 Uhr; Sa, 20.11.: 10-12 Uhr<br />
Putzbrunn:<br />
Rathaus Bürgerbüro Zi.Nr.: EN04: Mo-Fr: 8-12 Uhr;<br />
Mo-Do: 13-16 Uhr; Mi, 24.11.: 7-20 Uhr; Sa, 27.11.:<br />
10-12 Uhr<br />
Sauerlach:<br />
Rathaus Zi.Nr. 3: Mo-Mi: 8-12 Uhr und 13-18 Uhr; Do:<br />
8-12 Uhr und 13-20 Uhr; Fr: 8-12 Uhr; Sa: 10-13 Uhr<br />
Schäftlarn:<br />
Rathaus Zi.Nr. 1.08 und 1.09: Mo, Di, Do: 8-12 Uhr und<br />
13-16 Uhr; Mi, 17.11.: 8-12 Uhr und 13-16 Uhr; Mi,<br />
24.11.: 8-12 Uhr und 13-20 Uhr; Fr: 8-12 Uhr; Sa, 20.11.:<br />
10-12 Uhr<br />
Straßlach-Dingharting:<br />
Rathaus Zi.Nr.12: Mo, Di, Do: 8-12 Uhr und 13-16 Uhr;<br />
Mi, 17.11.: 8-12 und 16-20 Uhr; Mi, den 24.11.: 8-12 Uhr<br />
und 13-16 Uhr; Fr: 8-12 Uhr; Sa, 27.11.: 10-12 Uhr<br />
1/ 2005<br />
Leitartikel<br />
Taufkirchen:<br />
Rathaus Zi.Nr. 14: Mo-Mi: 8-12 Uhr und 13-16.30 Uhr;<br />
Do, 18.11.: 8-12 Uhr und 14.30-20.30 Uhr; Do, 25.11.: 8-12<br />
Uhr und 14-17.30 Uhr, Fr: 8-11 Uhr; Sa, 27.11.: 9-12Uhr<br />
Unterföhring:<br />
Rathaus, kleiner Sitzungssaal (1.Stock): Mo: 8-12 Uhr und<br />
13-20 Uhr; Di, Mi, Do: 8-12 Uhr und 13-16 Uhr; Fr: 8-12<br />
Uhr; Sa: 10-12 Uhr<br />
Unterhaching:<br />
Rathaus Zi.Nr. 021: Di-Do: 8-12 Uhr und 13-16 Uhr, Fr:<br />
8-12 Uhr; Sa, 20.11.: 10-12 Uhr; Mo, 22.11.: 8-12 Uhr und<br />
13-20 Uhr; Mo, 29.11.: 8-12 Uhr und 13-18 Uhr<br />
Unterschleißheim:<br />
Rathaus, Bürgerbüro: Mo, Di, Mi, Fr von 8-16 Uhr,<br />
Do, 18.11.: 8-20 Uhr, Do, 25.11.: 8-18 Uhr, Sa: 9-12 Uhr,<br />
außerdem So im Haus am Lohwald (Seniorenheim)<br />
Alexander-Rohnau-Straße 11 a, 10-12 Uhr<br />
Im Wirtschaftswald ist kein Platz für Höhlenbäume und den<br />
Rauhfußkauz Foto: Alfred Limbrunner
Virus breitet sich aus<br />
Erbgut vom Stammvirus<br />
abweichende Form des<br />
zentral- und südafrikanischen,<br />
„Usutu“-Virus.<br />
Dieser gehört zu der von<br />
Stechmücken übertragenen<br />
Gruppe der Flaviviren.<br />
Beim Menschen rufen<br />
nahe Verwandte dieses<br />
Virus das West-Nil-Fieber<br />
in Afrika hervor und<br />
andere lösen in Japan eine<br />
viröse Gehirnhautentzündung<br />
(Japanische Virus B<br />
Encephalitis) aus. Das<br />
nach einem Fluss im südafrikanischen<br />
Swaziland<br />
benannte Usutu-Virus<br />
selbst kann eine leicht<br />
fiebrige Erkrankung mit<br />
Hautausschlägen beim<br />
Menschen hervorrufen,<br />
gilt aber als vergleichsweise<br />
harmlos. Es wurde<br />
1/ 2005<br />
Vogelsterben durch neuen Virus<br />
Afrikanischer Usutu-Virus breitet sich in Wien aus<br />
Im Sommer 2001 wurde<br />
in Wien ein Amselsterben<br />
auffällig. Die erkrankten<br />
Vögel zeigten struppiges<br />
Gefieder, taumelten und<br />
viele starben kurz darauf.<br />
Die Verlustquote wurde<br />
auf etwa 30 Prozent<br />
geschätzt. Aber nicht nur<br />
Amseln, sondern auch<br />
andere Vögel und sogar<br />
fünf Bartkäuze im Wiener<br />
Tierpark erkrankten und<br />
starben an der geheimnisvollen<br />
Seuche. In der VeterinärmedizinischenUniversität<br />
Wien stellten die<br />
virologischen und pathologischen<br />
Arbeitsgruppen<br />
der Professoren Norbert<br />
Nowotny und Herbert<br />
Weissenböck den Erreger<br />
fest: Es handelt sich um<br />
eine neuartige, um 5% im<br />
1959 bekannt und schien<br />
bisher auf Zentral- und<br />
Südafrika beschränkt.<br />
Gegenwärtig verursacht<br />
aber das nahe verwandte<br />
West-Nil-Virus, welches<br />
nach Nordamerika eingeschleppt<br />
worden ist, große<br />
Verluste bei Singvögeln in<br />
den USA. Die afrikanischen<br />
Vögel scheinen<br />
dagegen – wie das im<br />
Ursprungsgebiet eines<br />
Krankheitserregers oft der<br />
Fall ist – immun zu sein.<br />
Ein höchst günstiger<br />
Umstand führte dazu,<br />
dass der Wiener Ausbruch<br />
dieser Virus-Erkrankung<br />
gleich richtig untersucht<br />
werden konnte: Der Präsident<br />
von BirdLife Österreich,<br />
Prof. Dr. Gerhard<br />
Loupal, ist selbst an der<br />
Veterinärmedizinischen<br />
Universität Wien tätig.<br />
Die betroffenen Vögel<br />
zeigten massive Schwellungen<br />
von Leber und<br />
Milz sowie leichtere<br />
Gehirnentzündungen.<br />
Diese stehen wohl mit<br />
dem beobachteten<br />
Herumtorkeln der<br />
erkrankten Amseln in Verbindung.<br />
Weitere Erkrankungen<br />
wurden in den<br />
folgenden Sommern festgestellt,<br />
so dass davon<br />
auszugehen ist, dass das<br />
Usutu-Virus sich festgesetzt<br />
hat. Wachsamkeit ist<br />
daher geboten, um die<br />
weitere Ausbreitung verfolgen<br />
zu können.<br />
Als günstig erwies sich<br />
der trocken-heiße Sommer<br />
2003, der die Bestände<br />
Abb. 1: Ein typisches Bild in vielen Städten, ein Amselmännchen im Vorgartenstrauch. Die Wiener Stadtamseln waren 2001 ein<br />
häufiges Opfer des Usutu-Virus Foto: Alfred Limbrunner<br />
7
8<br />
von Stechmücken so stark<br />
dezimierte, dass es auch<br />
im so feuchten Frühsommer<br />
2004 kaum Mücken<br />
gab. Da das Virus offenbar<br />
ausschließlich von Stechmücken<br />
übertragen wird,<br />
könnte damit aber auch<br />
der falsche Eindruck entstehen,<br />
die Seuche würde<br />
sich schon wieder totlaufen.<br />
Vielmehr ist damit zu<br />
rechnen, dass es nun –<br />
zumindest in Wien und<br />
Umgebung – ein Reservoir<br />
dieses Virus in den<br />
infizierten, aber überlebenden<br />
Amseln und vielleicht<br />
auch in anderen<br />
Vögeln gibt. Eine entsprechende<br />
Zunahme der<br />
Stechmücken wird das<br />
Ausmaß der Durchseuchung<br />
erst in den kommenden<br />
Sommern zum<br />
Ausdruck bringen. In<br />
Wien gehen inzwischen<br />
die Forschungen am<br />
Usutu-Virus weiter.<br />
Sollte dieses in größerem<br />
Umfang auf Vogelarten<br />
überspringen, von<br />
denen es nicht so große<br />
und so vitale Populationen<br />
wie bei den Amseln<br />
gibt, könnten ähnliche<br />
Verhältnisse wie in den<br />
letzten Jahren in weiten<br />
Bereichen der USA entstehen<br />
(und viele Vogelschutzmaßnahmen<br />
zunichte machen!).<br />
Eine gewisse Besorgnis<br />
erregen Befunde an den<br />
Amseln im Münchner<br />
Westen (Obermenzing)<br />
aus dem Jahr 2000:<br />
Damals gab es auffallend<br />
wenige Amseln und vor<br />
allem kaum Weibchen. In<br />
den folgenden Jahren<br />
erholten sich die Bestände<br />
zwar wieder, aber ob eine<br />
normale Bestandsschwankung<br />
zugrunde lag oder<br />
ob die Bestandsminderung<br />
um rund ein Drittel<br />
im Vergleich zu den anderen<br />
Jahren einer konkreten<br />
Ursache zuzuordnen ist,<br />
muss offen bleiben. Merkwürdig<br />
war jedenfalls der<br />
so geringe Anteil von<br />
Weibchen im März und<br />
1/ 2005<br />
April (weniger als 20 %).<br />
Völlig unklar ist, auf<br />
welche Weise das Virus<br />
von Afrika nach Mitteleuropa<br />
kam. Am transkontinentalen<br />
Vogelzug kann<br />
es wohl kaum gelegen<br />
haben, denn dieser vollzieht<br />
sich seit Jahrtausenden.<br />
Viele Millionen Vögel<br />
waren und sind daran<br />
beteiligt. Möglich ist, dass<br />
im tropischen Afrika überwinternde<br />
Fernzieher<br />
immun sind und dass erst<br />
die Verstädterung der<br />
Amsel das Potenzial einer<br />
empfindlichen Art aufgebaut<br />
hat, die das Virus<br />
nun ein gutes Jahrhundert<br />
nach ihrer massiven Verstädterung<br />
getroffen hat.<br />
Dichte Bestände erleichtern<br />
die Übertragung der<br />
Viren; Ausdünnung<br />
hemmt, weil infizierte<br />
Mücken nicht so leicht<br />
wieder von derselben<br />
empfindlichen Art Blut<br />
abzapfen können. Wachsamkeit<br />
ist dennoch geboten;<br />
die Meinung, die Seu-<br />
Virus breitet sich aus<br />
che träfe ja nur die ohnehin<br />
so häufigen Amseln<br />
könnte höchst fahrlässig<br />
sein. Daher ist es notwendig,<br />
auch hier in <strong>München</strong><br />
auf die Amseln zu achten,<br />
ob sie entsprechende<br />
Anzeichen zeigen. Sterbende<br />
und frisch tote<br />
Amseln sollten unverzüglich<br />
für entsprechende<br />
Untersuchungen eingesammelt<br />
und an die Zoologische<br />
Staatssammlung<br />
übergeben werden. Dort<br />
wird in der Zwischenzeit<br />
geklärt, ob Untersuchungen<br />
zum Nachweis des<br />
Usutu-Virus an geeigneten<br />
Stellen hier in <strong>München</strong><br />
vorgenommen werden<br />
können oder ob die<br />
Vögel (oder Gewebsproben<br />
davon) nach Wien<br />
geschickt werden müssen.<br />
Prof. Dr. Josef H. Reichholf<br />
Zoologische Staatssammlung<br />
Münchhausenstr. 21<br />
81247 <strong>München</strong><br />
Abb. 2: Als Überträger des Virus eher unwahrscheinlich – der transkontinentale Vogelzug Foto: Alfred Limbrunner
Winterquartier des Zaunkönigs<br />
Zaunkönige sind in<br />
Mitteleuropa vorwiegend<br />
Standvögel. Der Anteil<br />
von Ringfunden über<br />
500 km liegt bei knapp<br />
4 %. Zaunkönige können<br />
bis zu 50 km am Tag<br />
zurücklegen (Neue Brehm<br />
Bücherei, 1987).<br />
In der Literatur, z.B.<br />
im Handbuch der Vögel<br />
Mitteleuropas gilt der<br />
Zaunkönig als Teilzieher,<br />
d. h. ein Teil überwintert<br />
in den Brutgebieten und<br />
ein Teil zieht nach Süden.<br />
Fernwanderungen sind<br />
aus allen Teilen Kontinentaleuropas<br />
südwärts bis<br />
Nordost-Frankreich und<br />
1/ 2005<br />
Winterquartiere des Zaunkönigs<br />
Im Rahmen seines Leitartikels<br />
führt Prof. Reichholf<br />
im Naturschutz-<br />
Report 2/2004 über den<br />
Zaunkönig an, dass diese<br />
Art sich bei der Überwinterung<br />
in einem Dilemma<br />
befindet und sich entscheiden<br />
muss: trotz Kälte<br />
und Nahrungsmangel in<br />
Mitteleuropa, z.B. in <strong>München</strong>,<br />
zu bleiben oder den<br />
riskanten und anstrengenden<br />
Zug ans Mittelmeer<br />
zu wagen. Daher soll hier<br />
kurz auf die Wanderungen<br />
dieses Vogelzwerges,<br />
wie Prof. Reichholf ihn<br />
mit Recht nennt, eingegangen<br />
werden.<br />
ins Schweizer Mittelland<br />
bekannt. Die südlichsten<br />
Wiederfunde stammen<br />
von der Küste Nordwest-<br />
Spaniens, aus Südwest-<br />
Frankreich, von der<br />
französisch-italienischen<br />
Mittelmeerküste, aus<br />
Oberitalien, Istrien und<br />
der dalmatinischen Adriaküste.<br />
Ostsee, Kattegatt<br />
und Skagerrak und<br />
Ärmelkanal werden ebenso<br />
überquert wie die<br />
Hochalpen. Ein in der<br />
Nähe von Prag am 27.9.80<br />
beringter Zaunkönig<br />
ergab den bisher wohl<br />
südlichsten und bemerkenswertestenWieder-<br />
Zugvögel modernster Art<br />
In der <strong>LBV</strong>-Geschäftsstelle<br />
haben wir ja schon<br />
so allerhand erlebt im<br />
Laufe der Jahre, aber dann<br />
gibt es doch immer wieder<br />
noch echte Extra-<br />
Überraschungen. So kam<br />
im Frühjahr 2004 zweimal<br />
Abb. 1: Anlieferung der Zugvögel<br />
Foto: Ulrich Dopheide<br />
ein Anruf der Paulaner-<br />
Brauerei, sie hätten ein<br />
Nest mit elternlosen und<br />
somit hilfebedürftigen<br />
Jungvögeln. Eigentlich<br />
nichts Besonderes im<br />
Frühjahr, aber die Vögel<br />
kamen aus Frankreich!<br />
Dort waren nämlich leere<br />
Paulaner-Fässer im Freien<br />
deponiert worden und die<br />
obere Fasseinfassung<br />
erschien doch zumindest<br />
zwei Vogelpaaren attraktiv<br />
genug, hier zu nisten<br />
und Eier auszubrüten.<br />
Dann kam irgendwann<br />
der Gabelstapler und lud<br />
die Fässer auf einen Lkw<br />
zum unbeabsichtigten<br />
Vogelzug nach <strong>München</strong>.<br />
Hier erst wurden die<br />
Nester entdeckt und der<br />
<strong>LBV</strong>-Geschäftsstelle übergeben,<br />
wo dann im einen<br />
Fall junge Bachstelzen<br />
und im anderen junge<br />
Tauben ausgemacht werden<br />
konnten. Die Pflege<br />
und Auswilderung der<br />
Bachstelzen übernahm der<br />
Arbeitskreis Mauersegler<br />
mit Brigitte Weidmann<br />
und die der Tauben Dr.<br />
Wolfgang Waschkowski<br />
in Neufahrn. Herzlichen<br />
Dank allen Beteiligten!<br />
fund: Er wurde im März<br />
1981, also in seinem ersten<br />
Lebensjahr, in Algerien<br />
kontrolliert. Sicherlich zog<br />
er durch Spanien und<br />
wohl über die Meerenge<br />
von Gibraltar, zumal auch<br />
ein schwedischer Ringvogel<br />
von der Insel Gotland<br />
aus Südspanien zurückgemeldet<br />
wurde. Es ist<br />
erstaunlich, wie dieser<br />
hauptsächlich insektenfressende<br />
schwirrende<br />
Winzling die Energie aufbrachte,<br />
um diese mindestens<br />
2500 km weite Zugstrecke<br />
zu bewältigen.<br />
Jürgen Siegner<br />
Abb. 2: Französisches Vogelnest auf Münchner Bierfass<br />
Foto: Rauchenecker<br />
P.S.: Gefreut hat uns<br />
natürlich auch der Kasten<br />
Freibier von der Paulaner-<br />
Brauerei.<br />
Ulrich Dopheide<br />
VERLETZTE VÖGEL<br />
Ewald Hortig, Tel. 0 89 / 7 91 61 37<br />
Dr. Wolfgang Waschkowski,<br />
Tel. 0 81 65 / 57 15 (privat)<br />
Tel. 0 89 / 28 91 21 48 (dienstlich)<br />
9
10<br />
Vorstand der Kreisgruppe<br />
<strong>München</strong> im <strong>LBV</strong><br />
1. Vorsitzende<br />
Dr. Irene Frey-Mann<br />
Bandelstraße 6, 80638 <strong>München</strong><br />
Tel.: 15 97 05 90, Fax: 15 97 05 91<br />
2. Vorsitzender<br />
Claus Obermeier<br />
Gröbenrieder Straße 15d, 85221 Dachau<br />
Handy: 01 72 /8 41 88 77<br />
Schatzmeister<br />
Johann Leitmeier<br />
Freischützstraße 17, 81927 <strong>München</strong><br />
Tel.: 0 89 / 99 31 79 00<br />
Schriftführer<br />
Peter-Jürgen Schenkl<br />
Stiftsbogen 144, 81375 <strong>München</strong><br />
Tel./Fax: 0 89 / 70 55 67<br />
Jugend<br />
Roland Schwenk<br />
Franz-Josef-Strauß-Straße 2, 82041 Oberhaching<br />
Tel. privat: 0 89 / 63 89 33 88<br />
Tel. Büro: 0 89 / 23 42 28 76<br />
- Alle Vorstände sind auch als Delegierte gewählt -<br />
Mitarbeiter in der Kreisgeschäftsstelle<br />
Dr. Heinz Sedlmeier<br />
(Leiter der Kreisgeschäftsstelle)<br />
Tel.: 0 89 / 20 02 70 71, E-Mail: h-sedlmeier@lbv.de<br />
Petra Eisenhut (Verwaltung)<br />
Tel.: 0 89 / 20 02 70 70, E-Mail: p-eisenhut@lbv.de<br />
Christine Harzer (Projektleitung Biotoppflege)<br />
Tel.: 0 89 / 20 02 70 81, E-Mail: c-harzer@lbv.de<br />
Dieter Bergmeier (Landschaftspflege)<br />
Tel.: 01 72/7077759, E-Mail: d-bergmeier@lbv.de<br />
Ulrich Dopheide<br />
(Umweltbildung, ökologische Ernährung)<br />
Tel.: 0 89 / 20 02 70 77, E-Mail: u-dopheide@lbv.de<br />
Antonius v. Vacano<br />
(Vogelrettung, Landschaftspflege)<br />
Tel.: 0 89/2002706, E-Mail: a-von-vacano@lbv.de<br />
Delegierte<br />
Margarete Kistler, Tel./Fax: 6 42 27 56 u. 01 77/6422756<br />
Andreas Schulze, Tel.: 4 30 45 11 und 01 71 / 2 49 67 20<br />
Christine Schenkl, Tel./Fax: 70 55 67<br />
Sven Hallström, Tel.: 91 33 45, Fax: 91 89 52<br />
Werner Reuter, Tel.: 4 70 44 30, Fax: 4 70 93 21<br />
1/ 2005<br />
Kreisgruppe <strong>München</strong><br />
Die Kreisgruppe <strong>München</strong> Stadt/Land<br />
Horst Rehn, Tel./Fax: 6 49 30 11<br />
Konrad Singer, Tel./Fax: 69 35 90 06<br />
Kurt Bauer, Tel.: 7 55 32 80 und 01 70/8686565<br />
Walter Sindlinger, Tel.: 6 97 06 43, Fax: 69 70 87 52<br />
Elfriede Höchner, Tel.: 30 98 64<br />
Dr. Horst Prahl, Tel.: 5 43 85 42, Büro: 23 99 - 86 50<br />
Waltraud Schmitt-Manderbach, Tel.: 17 54 61<br />
Jochen Goldsche, Tel.: 6 78 92 68 und 01 75/5813802<br />
Eduard Herzner, Tel.: 70 57 48 und 0 88 07 / 82 67<br />
Robert Reisinger , Tel.: 16 60 41<br />
Arbeitskreise<br />
1. Nistkästen<br />
Werner Reuter, Roland Schwenk;<br />
Tel.: 4 70 44 30 oder 63 89 33 88<br />
2. Fledermäuse<br />
Dr. Irene Frey-Mann, Margarete Kistler;<br />
Tel.: 15 97 05 90 oder 01 77 / 6 42 27 56<br />
3. Wanderfalken<br />
Stefan Kramer, Tel.: 6 41 48 04<br />
4. Schmetterlinge<br />
Jochen Goldsche, Tel.: 01 75/5813802<br />
5. Landschaftspflege<br />
Christine Harzer, Tel.: 20 02 70 81<br />
6. Naturschutz-Zentrum<br />
Horst Rehn, Tel. / Fax: 6 49 30 11<br />
7. Mauersegler<br />
Brigitte Weidmann, Tel.: 3 59 63 08<br />
8. Messen, Eisvogel aktuell<br />
Sven Hallström, Tel.: 91 33 45, Fax: 91 89 52<br />
9. Natur in der Stadt<br />
Dr. Heinz Sedlmeier, Tel.: 20 02 70 71<br />
10. Umweltbildung<br />
Ulrich Dopheide, Tel.: 20 02 70 77<br />
11. Studienreisen, Erwachsenenbildung<br />
Werner Reuter, Tel.: 4 70 93 21<br />
Dr. Eva Schneider, Tel.: 2 71 90 52<br />
12. Arten- und Biotopschutz-Gruppe Würmtal<br />
Dietlind Freyer-Zacherl, Tel.: 8 57 34 91<br />
13. Saatkrähenschutz in Oberbayern und<br />
Kiebitze im Großraum <strong>München</strong><br />
Robert Reisinger, Tel.: 16 60 41<br />
14. NaturschutzReport<br />
Peter-Jürgen Schenkl, Dr. Heinz Sedlmeier;<br />
Tel.: 70 55 67 oder 20 02 70 71<br />
15. Sperlinge und Türkentaube<br />
Robert Reisinger, Tel.: 16 60 41
Arten- und Biotopschutz<br />
Ackerbau oder Grünlandnutzung<br />
waren früher auf<br />
diesen Wiesenflächen<br />
wegen des hohen Grundwasserspiegels<br />
nicht möglich.<br />
Eine Vielzahl der<br />
Streuwiesen wurde deshalb<br />
entwässert, um die<br />
Flächen für die intensive<br />
Landwirtschaft zugänglich<br />
zu machen. Die<br />
Münchner Haiden dienten<br />
zu Zeiten der Wanderschäferei<br />
als Weideflächen.<br />
Die Schafweide führte zur<br />
Entstehung von artenund<br />
blütenreichen, farbenprächtigen<br />
Wiesen. Die<br />
Wanderschäferei wurde<br />
im Raum <strong>München</strong> schon<br />
vor vielen Jahrzehnten<br />
weitgehend aufgegeben,<br />
ein Großteil der Haiden<br />
wurde überbaut, zu<br />
Ackerland umgewandelt<br />
oder aufgeforstet. Streuwiesen<br />
und Haiden<br />
gemeinsam sind die Lichtbedürftigkeit<br />
und das<br />
Wachstum auf ungedüngten,<br />
nährstoffarmen Standorten.<br />
Darauf abgestimmt<br />
besteht unsere Pflege im<br />
Wesentlichen aus Mahd<br />
und Mähgutabfuhr<br />
(Nährstoffentzug) sowie<br />
Zurückschneiden und Entfernen<br />
einzelner Sträucher<br />
und Bäume (Abnahme der<br />
Beschattung). Mahdzeitpunkt<br />
und Einsatz der<br />
verschiedenen Geräte<br />
(Sense, Freischneider, Balkenmäher<br />
oder Schlepper)<br />
sind angepasst an die<br />
jeweiligen Ansprüche der<br />
einzelnen Arten. Ausgearbeitet<br />
werden unsere Pflegepläne<br />
von ortskundigen<br />
Botanikern und Zoologen.<br />
Die Erfolge der ersten<br />
„Pflegejahre“ freuen uns<br />
immer wieder aufs Neue.<br />
Die Natur überraschte uns<br />
auf positive Art und<br />
Weise. Schon nach weni-<br />
1/ 2005<br />
Durch geeignete Landschaftspflege<br />
Erfolge bewirken<br />
Unser Projekt Natur in<br />
der Stadt – Pflege ausgewählter<br />
Münchner Biotope<br />
– wurde im Frühjahr<br />
2001 zum Schutz der<br />
Münchner Tier- und<br />
Pflanzenwelt ins Leben<br />
gerufen. Seitdem wurden<br />
besondere Münchner<br />
Naturschönheiten wie die<br />
Langwieder Heide, die<br />
Auenwiesen der Freimanner<br />
Brenne, die artenreichen<br />
Trockenrasen in<br />
Milbertshofen und das<br />
Niedermoor in der Moosschwaige<br />
vom <strong>LBV</strong> in<br />
Obhut genommen. Ein<br />
Großteil dieser Pflegeflächen<br />
wurde bereits im<br />
letzten Heft des NaturschutzReport<br />
vorgestellt.<br />
Seither sind 3 weitere<br />
Flächen in der Allacher<br />
Heide hinzugekommen.<br />
Die in <strong>München</strong> betreuten<br />
Biotope sind inzwischen<br />
auf fast 40 Hektar Pflegefläche<br />
angewachsen. Weitere<br />
10 Hektar pflegen wir<br />
in Planegg, Gräfelfing,<br />
Fischerhäuser und am<br />
Deiniger Weiher.<br />
Warum ist<br />
Landschaftspflege<br />
notwendig?<br />
Die meisten Pflegeflächen<br />
des <strong>LBV</strong> sind letzte<br />
Zeugnisse unserer traditionellenKulturlandschaft,<br />
die bis vor etwa 50<br />
Jahren das Landschaftsbild<br />
der Münchner Schotterebene<br />
geprägt haben.<br />
Streuwiesen mit ihrer charakteristischen<br />
weichen<br />
Braunfärbung im Herbst<br />
hatten im Münchner Westen<br />
und rund um Johanneskirchen<br />
eine große Verbreitung.<br />
Sie wurden einmalig<br />
im Herbst gemäht<br />
und das Mahdgut als<br />
Stalleinstreu verwendet.<br />
gen Jahren kamen verschollen<br />
geglaubte Pflanzen<br />
auf unseren Pflegeflächen<br />
wieder zur Blüte. So<br />
entdeckten wir beispielsweise<br />
im Mai dieses Jahres<br />
auf einer Streuwiese<br />
an der Lochhausener<br />
Straße ca. 20 Exemplare<br />
einer sehr seltenen Farnpflanze,<br />
der Natternzunge<br />
(Abb. 1). In der Langwieder<br />
Haide breiteten sich<br />
das Helmknabenkraut, die<br />
Kugelblume und auch die<br />
Silberdistel weiter aus.<br />
In den Streuwiesen der<br />
Moosschwaige nimmt die<br />
Zahl des Fettkrautes wieder<br />
zu. Diese Art ist der<br />
einzige heimische Vertreter<br />
fleischfressender Pflanzen<br />
im Stadtgebiet. Ein<br />
11<br />
großer Erfolg ist die<br />
Rückkehr der Mehlprimel!<br />
Diese war in der Moosschwaige,<br />
ihrem letzten<br />
Wuchsort in <strong>München</strong>,<br />
seit einigen Jahren verschwunden<br />
und zeigte<br />
sich dieses Jahr zum<br />
ersten Mal wieder, und<br />
das in ihrer vollen Blütenpracht<br />
(Abb 2). Unsere<br />
Pflegefläche in Riem war<br />
dieses Jahr das „Highlight“<br />
aller Erfolge. Viele<br />
seltene Arten siedelten<br />
sich dort an. Vor allem die<br />
unzähligen Kaulquappen<br />
der in Bayern vom Aussterben<br />
bedrohten Wechselkröte<br />
ließen uns die<br />
Mühen der Vorjahre vergessen<br />
(s. Art.: „Naturschutz<br />
ist erfolgreich“ in<br />
Abb. 1: Sie galt in <strong>München</strong> als „verschollen“, auf unserer<br />
Pflegefläche kam sie wieder zum Vorschein: die Natternzunge<br />
(Ophioglossum vulgatum) Foto: Antonius von Vacano
12<br />
diesem Heft). Ein besonderer<br />
Dank gilt hierbei<br />
Frau Mittermeier, deren<br />
Kieswerk an unsere Pflegefläche<br />
grenzt, für die<br />
vielfältige Unterstützung<br />
und Kooperation bei der<br />
Entwicklung unseres Biotops.<br />
Fortschritte waren auch<br />
bei der gezielten Eingrenzung<br />
vom Problempflanzen<br />
zu sehen. So sank die<br />
Zahl des Riesenbärenklaus<br />
und der Goldrute<br />
auf unseren Pflegeflächen<br />
deutlich. Die beiden Arten<br />
profitieren erheblich von<br />
der Luftverschmutzung,<br />
weil zu viele Nährstoffe,<br />
z.B. Stickstoff an die<br />
Wuchsorte gelangen. Sie<br />
überwuchern dann alle<br />
anderen Gräser und Kräuter<br />
und müssen mühsam,<br />
oft in Handarbeit, an der<br />
weiteren Ausbreitung<br />
gehindert werden.<br />
Die Fortschritte in unserem<br />
Projekt haben wir zu<br />
einem erheblichen Teil<br />
den vielen fleißigen<br />
ehrenamtlichen Helfern<br />
zu verdanken, die uns bei<br />
jedem Wetter tatkräftig<br />
unterstützten (Abb 3). An<br />
dieser Stelle möchte ich<br />
mich ganz herzlich bei<br />
Ihnen für Ihre aktive<br />
Naturschutzarbeit bedanken!<br />
Aber auch alle anderen<br />
Naturinteressierten<br />
möchte ich dazu aufrufen,<br />
uns einmal bei einer Pflegeaktion<br />
zu begleiten.<br />
Vielleicht entdeckt der<br />
eine oder andere ja auch<br />
eine bisher versteckt<br />
Abb. 2: Die Mehlprimel (Primula farinosa) zeigt sich in der<br />
Moosschwaige nach Jahren wieder Foto: Antonius von Vacano<br />
1/ 2005<br />
gebliebene Begeisterung<br />
für die Arbeit in freier<br />
Natur inmitten schützenswerter<br />
Biotope. Man<br />
erspart sich dadurch auch<br />
den Gang ins Fitness-Studio<br />
und trägt zugleich<br />
zum Erhalt einer vielfältigen<br />
Landschaft bei. Wenn<br />
ich Ihr Interesse an der<br />
Biotoppflege geweckt<br />
habe, können Sie sich<br />
gerne bei mir telefonisch<br />
unter 0 89/20 02 70 81<br />
(Mo 9-17 Uhr, Di-Do 9-13<br />
Uhr) oder unter<br />
c-harzer@lbv.de melden.<br />
Sie werden dann jeweils<br />
über die aktuellen Termine<br />
informiert und bekommen<br />
von mir auch weitere<br />
Infos zum Ablauf der<br />
Biotoppflege. Wichtig ist,<br />
dass Sie sich bei Teilnahme<br />
vorher bei mir anmelden,<br />
damit wir abschätzen<br />
können, wie viel Werkzeug<br />
mitgenommen werden<br />
muss, bzw. ob Sie von<br />
dem vereinbarten Treffpunkt<br />
abgeholt werden<br />
wollen.<br />
Auch auf unserer<br />
Homepage www.lbvmuenchen.de<br />
unter<br />
Aktuelles können Sie<br />
immer die neuen Termine<br />
abrufen. Im kommenden<br />
Jahr sind wir auf viele flei-<br />
Arten- und Biotopschutz<br />
Abb. 3: Fleißige Helfer beim Rechen in der Moosschwaige Foto: Ulrich Dopheide<br />
ßige Helfer angewiesen,<br />
um auch weiterhin Mehlprimel,<br />
Natternzunge und<br />
Ameisenbläuling und<br />
viele andere zu fördern.<br />
Im Veranstaltungsprogramm<br />
am Schluss des<br />
Heftes sind bereits 3<br />
Samstagstermine für das<br />
kommende Halbjahr<br />
angekündigt.<br />
Phänomenale Biotoppflegeaktion<br />
am 2. Oktober<br />
Am 2. Oktober hat in<br />
<strong>München</strong>s letztem Moor,<br />
der Moosschwaige westlich<br />
von Aubing, ein in<br />
jeder Hinsicht gelungener<br />
Biotoppflegetermin stattgefunden.<br />
Die rekordverdächtige<br />
Zahl von 17!<br />
ehrenamtlichen Helfern<br />
nahm Rechen, Spaten und<br />
Heugabeln zur Hand, um<br />
die Streuwiesen im Moor<br />
für das kommende Frühjahr<br />
vorzubereiten. Durch<br />
Mahd und Abrechen der<br />
Streu wurden für Fettkraut,<br />
Sumpfherzblatt<br />
und Mehlprimel optimale<br />
Voraussetzungen geschaffen,<br />
auch nächstes Jahr<br />
wieder in voller Blüte und<br />
noch größerer Zahl zu<br />
erscheinen. Mittags stärk-
Arten- und Biotopschutz<br />
te man sich gemeinsam<br />
auf Bierbänken im Grünen<br />
mit Leckereien aus ökologischer<br />
Landwirtschaft.<br />
Auch die Stadträte Siegfried<br />
Benker und Boris<br />
Schwartz, die in Vertretung<br />
des Münchner Stadtrates<br />
gekommen waren,<br />
konnten sich von den<br />
Erfolgen und der Notwendigkeit<br />
der Pflege sowie<br />
der hervorragenden<br />
Zusammenarbeit von<br />
Haupt- und Ehrenamtlichen<br />
überzeugen. Zu<br />
guter Letzt kam auch ein<br />
Vertreter der Süddeutschen<br />
Zeitung, um die<br />
rundum erfolgreiche<br />
Aktion zu dokumentieren.<br />
Von einer großzügigen<br />
Spenderin<br />
Im Juni dieses Jahres<br />
führte der <strong>LBV</strong> zum Dank<br />
einige Spender über zwei<br />
unserer Pflegeflächen<br />
(s. Artikel: Grundstücksfahrt<br />
mit Überraschung).<br />
Auf der Langwieder<br />
Haide wurde zunächst<br />
der Stolz unseres Maschinenparks,<br />
ein Traktor,<br />
eingeweiht. Der Traktor<br />
wurde inklusive allen<br />
Zubehörs von Frau Ruth<br />
Rosner, die seit vielen Jahren<br />
<strong>LBV</strong>-Mitglied ist,<br />
gespendet. Frau Rosner<br />
freute sich sehr darüber,<br />
der Münchner Natur helfen<br />
zu können (Abb. 4.)<br />
Der Traktor erleichtert die<br />
Arbeit auf einigen unserer<br />
Flächen erheblich. Die<br />
Mahd mittels Traktor ist<br />
effektiver und macht die<br />
Bewerkstelligung der<br />
Pflege auf mittlerweile ca.<br />
40 ha erst möglich. Die<br />
Naturschutzarbeit des<br />
<strong>LBV</strong> lebt durch seine<br />
ehrenamtlichen Aktiven<br />
und seine Spender. Deshalb<br />
an dieser Stelle noch<br />
einmal ganz herzlichen<br />
Dank an Ruth Rosner!<br />
Das Projekt Natur in<br />
der Stadt – Pflege ausgewählter<br />
Münchner Biotope<br />
– wird vom Referat für<br />
Gesundheit und Umwelt<br />
der Landeshauptstadt<br />
<strong>München</strong> gefördert.<br />
Diese Unterstützung in<br />
Zeiten kommunaler<br />
Finanznot verdient unsere<br />
besondere Wertschätzung.<br />
Vielen Dank auch<br />
an unseren Arbeitskreis<br />
Nistkästen, der die Pflege<br />
der Trockenrasen in Milbertshofen<br />
finanziell<br />
unterstützt hat.<br />
Christine Harzer<br />
1/ 2005<br />
Abb. 4: Frau Ruth Rosner, die großzügige Spenderin des Traktors Foto: Heinz Sedlmeier<br />
Verletzte<br />
Fledermäuse<br />
Spendenkonto:<br />
Stadtsparkasse <strong>München</strong><br />
Konto-Nr. 100 107 911<br />
BLZ: 701 500 00<br />
Kennwort: BIOTOPE<br />
Dabei sind wir auf Ihre Hilfe angewiesen:<br />
Alle Spenden werden ausschließlich für die<br />
Biotoppflege in Stadt und Landkreis <strong>München</strong><br />
verwendet. Bitte Adresse oder Mitgliedsnr. auf<br />
dem Überweisungsträger angeben (wg. der<br />
Spendenquittung).<br />
Bitte melden Sie uns,<br />
wenn Sie Fledermausquartiere kennen<br />
oder auch wenn Sie schwache, verletzte oder tote Tiere auffinden.<br />
<strong>München</strong>-Nord: Dr. Irene Frey-Mann,<br />
Bandelstr. 6, 80638 <strong>München</strong>, Tel. 15 97 05 90<br />
<strong>München</strong>-Süd: Margarete Kistler,<br />
Arnpeckstr. 7, 81545 <strong>München</strong>, Tel. 6 42 27 56<br />
13
14<br />
rohrsänger (mindestens<br />
5 Paare). Im Frühsommer<br />
konnten kämpfende Rebhuhnhähne<br />
beobachtet<br />
werden, eine Brut ist<br />
wahrscheinlich. Im Vorfrühling<br />
und Herbst war<br />
die Fläche beliebter Rastplatz<br />
von Watvögeln.<br />
Bekassinen, Kiebitze und<br />
eine weitere Art (wahrscheinlichWaldwasserläufer)<br />
konnten mehrfach<br />
beobachtet werden.<br />
Sensationell war der<br />
Populationsanstieg der in<br />
Bayern vom Aussterben<br />
bedrohten Wechselkröte.<br />
Während 2002 noch keine<br />
Wechselkröten vorkamen,<br />
enthielten 2004 mehr als<br />
20 Tümpel und Pfützen<br />
wohl zusammen einige<br />
zigtausend Kaulquappen.<br />
Dies ist ein faszinierender<br />
Beweis, wie schnell diese<br />
1/ 2005<br />
Naturschutz ist erfolgreich!<br />
Viele gefährdete Arten besiedeln <strong>LBV</strong>-Fläche in Riem<br />
Die seit dem Frühjahr<br />
2003 vom <strong>LBV</strong> durchgeführten<br />
Bau- und Gestaltungsmaßnahmen<br />
auf<br />
einem etwa 20.000 qm<br />
großen Grundstück in<br />
Riem haben sich gelohnt<br />
(vgl. Bericht im NaturschutzReport<br />
1/2003).<br />
Zwar blieb die als Zielart<br />
vorgesehene Uferschwalbe<br />
2004 noch aus und die<br />
Brutröhren unbesetzt,<br />
dafür haben sich aber<br />
viele andere gefährdete<br />
Tierarten angesiedelt.<br />
Der Flussregenpfeifer hat<br />
erfolgreich gebrütet<br />
(3 Junge). Beobachter, die<br />
sich unserer Fläche auch<br />
nur von weitem näherten,<br />
wurden von den besorgten<br />
Eltern gnadenlos ausgepfiffen.<br />
Gebrütet hat<br />
auch die Schafstelze<br />
(1 Paar) und der Sumpf-<br />
Art neue Lebensräume<br />
besiedeln kann.<br />
Von den Libellen kommen<br />
als bemerkenswerte<br />
Pionier-Besiedler vegetationsarmer<br />
Kleingewässer<br />
die Kleine Pechlibelle und<br />
der Südliche Blaupfeil vor.<br />
Letztgenannte Art wurde<br />
damit erstmalig im Osten<br />
<strong>München</strong>s nachgewiesen.<br />
Insgesamt wurden bereits<br />
11 Libellenarten festgestellt.<br />
Auch die Blauflügelige<br />
Ödlandschrecke ist,<br />
vermutlich vom 500 m<br />
westwärts gelegenen RiemerContainerbahnhofgelände,<br />
auf die Fläche vorgedrungen.<br />
In den Jahren 2003 und<br />
2004 wurden auf dem<br />
Grundstück insgesamt<br />
139 Pflanzenarten gezählt.<br />
Vom Frühsommer 2003<br />
bis zum Spätsommer 2004<br />
<strong>LBV</strong> - Fläche in Riem<br />
hat die Artenzahl auf dem<br />
Kies-Rohboden von 19 auf<br />
60 und im Bereich der neu<br />
geschaffenen Kleingewässer<br />
von 8 auf 30 Arten<br />
zugenommen. Besonders<br />
hier auf den verdichteten<br />
staunassen Lehmböden,<br />
welche vor allem im Frühjahr<br />
und Frühsommer<br />
zeitweilig flach mit Wasser<br />
bedeckt sind und<br />
anschließend weitgehend<br />
trockenfallen, haben sich<br />
einige bemerkenswerte,<br />
kleinwüchsige Pflanzenarten<br />
angesiedelt. Es ist<br />
anzunehmen, dass die<br />
winzigen Samen dieser<br />
recht unscheinbaren Arten<br />
der sogenannten Zwergbinsenfluren<br />
durch Watvögel<br />
eingetragen wurden,<br />
welche im Frühjahr<br />
die Pfützen zur Nahrungssuche<br />
aufgesucht haben.<br />
Abb. 1: In über 20 Tümpeln und Pfützen auf unserer Biotopfläche laichte die vom Aussterben bedrohte Wechselkröte<br />
Foto: Antonius von Vacano
<strong>LBV</strong> - Fläche in Riem<br />
Vergleichsweise zahlreich<br />
in bzw. an fast allen<br />
Kleingewässern kommt<br />
die für <strong>München</strong> bedeutsame,<br />
nicht unmittelbar<br />
gefährdete Kröten-Binse<br />
(Juncus bufonius) vor. Weitgehend<br />
auf ein oder zwei<br />
Gewässer beschränkt sind<br />
die gefährdeten Arten<br />
Kleines Tausendgüldenkraut<br />
(Centaurium pulchellum),<br />
Schlammling (Limosella<br />
aquatica), Braunes<br />
Zypergras (Cyperus<br />
fuscus), Roter Wasser-<br />
Ehrenpreis (Veronica catenata)<br />
und das seit Jahrzehnten<br />
nicht mehr sicher<br />
in <strong>München</strong> nachgewiesene<br />
Niederliegende Fingerkraut<br />
(Potentilla supina).<br />
Regional sogar stark<br />
gefährdet ist das in mindestens<br />
10 Exemplaren<br />
vorhandene Zwerg-Laichkraut<br />
(Potamogeton pusillus).<br />
Bayernweit nicht<br />
gefährdet, in <strong>München</strong><br />
aber sehr selten, sind die<br />
mit nur wenigen Individuen<br />
nachgewiesenen<br />
Arten Borstige Moorbinse<br />
(Isolepis setacea) und der<br />
Gift-Hahnenfuß (Ranunculus<br />
sceleratus).<br />
Auf der eher trockenen<br />
Kiesfläche wurden bereits<br />
im Juni ferner über 50<br />
Exemplare des gefährdeten<br />
Ackerwildkrauts<br />
Gewöhnlicher Frauenspiegel<br />
(Legousia speculumveneris)<br />
entdeckt.<br />
Im Übrigen hat sich<br />
besonders auf dem flachen<br />
5-8 m breiten Wall<br />
des tiefen Gewässers südlich<br />
der Uferschwalbenwand<br />
eine blütenreiche<br />
Staudenflur entwickelt,<br />
ein Nahrungshabitat für<br />
die am Fuß der Wand<br />
nistenden Wildbienen.<br />
Wie bereits in den letzten<br />
Ausgaben des NaturschutzReportsangekündigt,<br />
wurde mit der Anlage<br />
eines Magerrasens auf<br />
der ca. 25° steilen Innenböschung<br />
des Walls auf<br />
der Ost<strong>seite</strong> begonnen.<br />
Dazu wurden am 31.<br />
August auf der Langwieder<br />
Heide bereits am Morgen<br />
ca. 1300 m 2 Magerrasen<br />
gemäht, das samenhaltige<br />
Schnittgut auf den<br />
Anhänger verladen und<br />
nach Riem transportiert.<br />
Dort wurde es als mehrere<br />
Zentimeter dicke Schicht<br />
ziemlich gleichmäßig auf<br />
der kiesigen Böschung<br />
verteilt. Zusätzlich wurden<br />
noch die Samen einiger<br />
weiterer charakteristischer<br />
Magerrasenpflanzen<br />
abgesammelt, welche im<br />
gemähten Bereich fehlten,<br />
und stellenweise auf<br />
die Schnittgutauflage<br />
gestreut. Weil nach dem<br />
Ausbringen eine mehrtägige<br />
niederschlagsfreie<br />
Witterung herrschte, ist<br />
ein Schimmeln des samenhaltigen<br />
Heumulchs<br />
unwahrscheinlich. Es<br />
bleibt zu hoffen, dass<br />
noch im Herbst ein Teil<br />
der Samen typischer<br />
Magerrasenpflanzen im<br />
Schutz der Mulchschicht<br />
keimt. Eine Wiederholung<br />
der Heugrasübertragung<br />
Anfang Juli nächsten Jahres<br />
wird wohl sinnvoll sein.<br />
Die Mehrzahl der<br />
bemerkenswerten Pflanzen-<br />
und Tierarten wird<br />
nur dann mittelfristig auf<br />
dem Grundstück überleben,<br />
wenn der Pionier-<br />
Charakter der Fläche<br />
1/ 2005<br />
Abb. 2: Auf einen Kieswall wird Heu aus der Langwieder Heide aufgebracht, um die Entwicklung<br />
einer Trockenwiese zu fördern Foto: Ulrich Schwab<br />
bestehen bleibt. Dazu darf<br />
die Vegetationsdecke auf<br />
mindestens 60% Flächenanteil<br />
nur sehr lückenhaft<br />
und ziemlich niederwüchsig<br />
bleiben. Auch die<br />
Kleingewässer dürfen<br />
nicht mit Röhricht<br />
zuwachsen oder infolge<br />
des eventuell undicht<br />
werdenden Untergrunds<br />
dauerhaft austrocknen.<br />
Es sind also auch in den<br />
nächsten Jahren PflegeundGestaltungsmaßnahmen<br />
erforderlich, insbesondere<br />
zur Neuschaffung<br />
flacher Kleingewässer<br />
durch Verdichtung des<br />
lehmig-kiesigen Untergrunds;<br />
notwendig ist<br />
aber auch die rechtzeitige<br />
Mahd der im nördlichen<br />
Randbereich expandierenden<br />
Kanadischen und<br />
Späten Goldrute und die<br />
Entfernung aufwachsender<br />
Purpur-Weiden. Darüber<br />
hinaus ist die<br />
Bepflanzung der Außenböschung<br />
der Kieswälle<br />
auf der Ost- und Nordsei-<br />
Spendenkonto:<br />
Stadtsparkasse <strong>München</strong><br />
Konto-Nr. 100 107 911<br />
BLZ: 701 500 00<br />
Kennwort: Uferschwalbe<br />
15<br />
te mit Dornsträuchern<br />
vorgesehen, damit der<br />
Zugang auf die Fläche<br />
mittelfristig nahezu<br />
unmöglich wird.<br />
Solange vegetationsarme<br />
Flachgewässer und<br />
sehr spärlich bewachsene<br />
Kies- und Sand-Rohböden<br />
den größten Teil des<br />
Grundstücks einnehmen,<br />
wird man alljährlich spannende<br />
Neuentdeckungen<br />
machen können.<br />
Ulrich Schwab und<br />
Dr. Heinz Sedlmeier<br />
Die Entwicklung des<br />
Biotops in Riem wurde<br />
von der Regierung von<br />
Oberbayern und vom<br />
Bezirksausschuss Trudering<br />
gefördert. Vielen<br />
Dank auch an unseren<br />
Arbeitskreis Nistkästen,<br />
der die notwendigen<br />
Maßnahmen ebenfalls<br />
finanziell unterstützt hat.<br />
Für den Erhalt der Fläche<br />
sind wir dringend auf<br />
Spenden angewiesen.<br />
Alle Spenden werden ausschließlich für die Biotoppflege in<br />
Stadt und Landkreis <strong>München</strong> verwendet. Bitte Adresse<br />
oder Mitgliedsnr. auf dem Überweisungsträger angeben<br />
(wg. der Spendenquittung).
16<br />
Haupt- und Ehrenamtlichen<br />
und Aufwand an<br />
Spendengeldern verbunden<br />
ist.<br />
Auf dem Weg zur Langwieder<br />
Heide – unserem<br />
ersten Programmpunkt –<br />
werden Peter Jürgen<br />
Schenkl, Schriftführer der<br />
Kreisgruppe <strong>München</strong>,<br />
Christine Harzer und Dr.<br />
Heinz Sedlmeier, als Mitarbeiter<br />
der Geschäftsstelle<br />
sowie Andreas Schulze,<br />
Mitgründer der Kreisgruppe<br />
und Sohn unseres<br />
unvergessenen Vorsitzenden<br />
Klaus Georg Schulze,<br />
vorgestellt. Auch Vertreter<br />
unserer Arbeitskreise sind<br />
dabei, ebenso unser Internetspezialist,<br />
Friedrich<br />
Haberland. Alte Bekannte,<br />
aber auch neue Gesichter.<br />
Andreas Schulze hat die<br />
Wettervorhersage für<br />
heute gemacht – an den<br />
1/ 2005<br />
Grundstücken: trocken,<br />
auf den Fahrten und beim<br />
Mittagessen: Schauer.<br />
Schau’n mer mal.<br />
Überraschung auf<br />
der Heide<br />
Wie vorausgesagt lässt<br />
der Regen kurz nach dem<br />
Aussteigen nach. Der Bus<br />
des <strong>LBV</strong> ist auch vor Ort –<br />
mit unseren Fachkräften<br />
für Landschaftspflege,<br />
Ulrich Schwab und Dieter<br />
Bergmeier. Mit diesem<br />
Fahrzeug werden die Teilnehmer,<br />
die sich mit dem<br />
Laufen schwer tun ca.<br />
1 km in die Heide hinein<br />
gefahren und warten, bis<br />
der Rest zu Fuß nachkommt.<br />
Am Treffpunkt<br />
erwartet uns eine Überraschung:<br />
ein Traktor – von<br />
unserem langjährigen Mitglied<br />
Ruth Rosner gespen-<br />
Biotopbesuch<br />
Biotopbesuch mit Überraschung<br />
Beginn im Regen<br />
Grauer Himmel. Regentropfen<br />
klopfen an die<br />
Busfensterscheiben. Es ist<br />
Samstag, der 12. Juni 2004,<br />
kurz vor halb zehn und<br />
wir warten am Karolinenplatz<br />
auf den Start zur<br />
diesjährigen Grundstücksfahrt<br />
der <strong>LBV</strong>-Kreisgruppe<br />
<strong>München</strong>. Ganz voll ist<br />
der Bus nicht geworden.<br />
Einige haben sich durch<br />
das Wetter sicher abschrecken<br />
lassen. Jetzt<br />
geht’s los. Frau Dr. Irene<br />
Frey-Mann, unsere Kreisgruppen-Vorsitzende,<br />
begrüßt die Teilnehmer –<br />
Spender und Aktive – und<br />
erklärt den Zweck der<br />
Fahrt: Zeigen, dass wir<br />
auch in <strong>München</strong> etwas<br />
für die Natur erreichen<br />
können und dass dies mit<br />
Arbeitsaufwand von<br />
det. Statt einer Taufe mit<br />
Sekt bekommt er einen<br />
Feldblumenstrauß als<br />
Schmuck und wir eine<br />
kleine Rede von Dr. Irene<br />
Frey-Mann: „Diese Spende<br />
kommt wie gerufen für<br />
unsere Landschaftspflege<br />
– durch den Traktor können<br />
wir jetzt unsere Pflegeflächen<br />
auf fast 40 Hektar<br />
aufstocken.“ Unsere<br />
Fachleute geben auch<br />
gleich Auskunft: Die<br />
Landschaftspflege auf<br />
der Langwieder Heide<br />
umfasst im Frühjahr und<br />
Sommer die „Streifenmahd“.<br />
Diese Mähweise<br />
sorgt dafür, dass auf der<br />
bearbeiteten Fläche Inseln<br />
und Streifen der Wiesen<br />
vom Mähen ausgenommen<br />
werden – als Möglichkeit<br />
für spät fruchtende<br />
Pflanzenarten, noch<br />
Samen zu bilden sowie als<br />
Abb.: Aktive und Spender begutachten ein von der <strong>LBV</strong> Kreisgruppe <strong>München</strong> angelegtes Kleingewässer. In diesem Gewässer<br />
fanden sich einige tausend Kaulquappen der Wechselkröte Foto: Dieter Bergmeier
Biotopbesuch<br />
Rückzugsgebiete für Tiere.<br />
Im Sommer werden dann<br />
gezielt größere Bestände<br />
von Kanadischer Goldrute,<br />
Sachalin-Knöterich<br />
und Land-Reitgras entfernt.<br />
Diese hochwüchsigen<br />
Pflanzen profitieren<br />
indirekt von der Luftverschmutzung,<br />
die viel zu<br />
hohe Mengen Nitrat in die<br />
Heide bringt. Ohne das<br />
Ausmähen dieser Arten<br />
würden die meist kleinwüchsigen<br />
Heidepflanzen<br />
überwuchern. Im Winter<br />
werden dann Hartriegel<br />
und junge Eschen entfernt<br />
und damit die offene Kulturlandschaft<br />
Heide<br />
bewahrt.<br />
Christine Harzer, Ulrich<br />
Schwab, Dieter Bergmeier<br />
und Dr. Heinz Sedlmeier<br />
gaben sich alle Mühe, uns<br />
auf die Schönheiten der<br />
Langwieder Heide hinzuweisen.<br />
Sie erklärten fachkundig<br />
die Unterschiede<br />
der typischen Heidegräser:<br />
Stein-Zwencke, Aufrechte<br />
Trespe, Zittergras,<br />
gelb blühender Wundund<br />
Hufeisen-Klee,<br />
Bitteres Kreuzblümchen,<br />
Kicher-Tragant und führten<br />
an Stellen, an denen<br />
durch die Pflege des <strong>LBV</strong><br />
der Bestand der Orchideenarten<br />
Zweiblatt und<br />
Waldvögelein schon wieder<br />
zugenommen hat.<br />
Aber auch Tiere trafen wir<br />
an. Einige Zwerg- und<br />
Hauhechel-Bläulinge sind<br />
unterwegs. Und dann<br />
entpuppt sich der Heinz<br />
Sedlmeier als routinierter<br />
Eidechsenfänger – und<br />
wundert sich über ein<br />
männliches Zwergexemplar<br />
der Zauneidechse.<br />
Es wird Zeit, zum Bus<br />
zurückzukehren, und der<br />
Regen setzt wieder ein.<br />
Wir fahren zum Aumeister<br />
zum Mittagessen und<br />
zum Ratschen.<br />
Neues vom Naturschutzzentrum<br />
Wussten Sie schon, …<br />
• dass wir artgerechtes Vogelfutter, marder- und<br />
katzensichere Nistkästen, Bücher zum Naturschutz,<br />
lustige Vogeluhren, CDs mit Vogelstimmen,<br />
Kinderspielzeug, ökologischen Kaffee und<br />
1.000 weitere Artikel zum Naturschutz vorrätig<br />
haben?<br />
• dass das Naturschutzzentrum auch den Adventssamstagen<br />
von 11 Uhr bis 16 Uhr geöffnet hat,<br />
1/ 2005<br />
Neuer Flugverkehr<br />
in Riem<br />
Nach der Pause geht es<br />
weiter zu einer vom <strong>LBV</strong><br />
gepflegten Fläche in Riem.<br />
Dort wurde 2003 auf dem<br />
Gelände eines Kieswerkes<br />
eine Uferschwalbenwand<br />
gebaut. Diese „Neubausiedlung“<br />
wird von den<br />
Uferschwalben bisher nur<br />
besichtigt, wir hoffen aber<br />
ab 2005 auf regelmäßige<br />
und zufriedene Sommergäste.<br />
Flussregenpfeifer,<br />
Sumpf-Rohrsänger und<br />
Kuckuck sind schon anzutreffen<br />
und in der Nachbarschaft<br />
gibt es einige<br />
Brutpaare des Kiebitzes.<br />
Magerrasenflächen und<br />
Pioniergewässer – große<br />
Pfützen, die jedoch auch<br />
in normalen Sommern<br />
austrocknen können –<br />
sollen selten gewordene<br />
Arten fördern. In einem<br />
dieser Gewässer wimmelt<br />
17<br />
es von Wechselkröten-<br />
Kaulquappen. Auch einen<br />
Teichmolch können wir<br />
uns durch den geübten<br />
Griff von Dr. Sedlmeier<br />
genauer anschauen, was<br />
besonders die drei Kinder<br />
freut, die mitgefahren<br />
sind. Ein kurzer Rundgang<br />
durch das Gebiet –<br />
ohne Regenschirm –<br />
schärft jedoch auch unseren<br />
Blick für Gefahren:<br />
Bedrohung durch die<br />
Neophyten Herkulesstaude<br />
und Sachalin-<br />
Knöterich.<br />
Bei Regen kehren wir<br />
zum Ausgangspunkt<br />
unserer Tour, zum<br />
Karolinenplatz, zurück.<br />
Recht hat er gehabt,<br />
unser Andreas Schulze,<br />
mit der Wetterprognose,<br />
und es ist doch noch ein<br />
schöner Tag geworden.<br />
Barbara Krause<br />
damit der Weihnachtseinkauf zu einem angenehmen,<br />
stressfreien Erlebnis wird und dass Ihnen ein<br />
freundliches Team mit Rat und Tat zur Verfügung<br />
steht?<br />
Sie finden uns: Klenzestr. 37, neben dem Theater<br />
am Gärtnerplatz<br />
Öffnungszeiten: Mo-Fr von 13-18 Uhr,<br />
Adventssamstage: 11-16 Uhr<br />
Ihr Einkauf kommt dem Naturschutz in Stadt und<br />
Landkreis <strong>München</strong> zugute!
18<br />
1/ 2005<br />
Mauerseglerschutz –<br />
Beispiele, die Mut machen<br />
Brummund aus <strong>München</strong>.<br />
Ich rief dort an, nachdem<br />
ich neben einem von der<br />
Firma eingerüsteten Haus<br />
in der Maistraße Kotspuren<br />
unter der Dachöffnung<br />
entdeckt hatte –<br />
auch nach beendeter Brutzeit<br />
Mitte September ein<br />
deutlicher Hinweis auf ein<br />
Mauerseglerquartier. Eine<br />
Mitarbeiterin zeigte sich<br />
am Telefon nicht nur sehr<br />
aufgeschlossen, sondern<br />
sicherte mir auch zu, sich<br />
künftig über meine Privatnummer<br />
an den Arbeitskreis<br />
Mauersegler zu wenden,<br />
wenn ein Gerüstaufbau<br />
zeitlich mit dem Brutgeschäft<br />
der Vögel kollidieren<br />
und die Segler am<br />
Füttern ihrer Jungen hindern<br />
würde.<br />
Sehr positiv verliefen<br />
auch die bisherigen Verhandlungen<br />
zur Neuschaffung<br />
eines großen<br />
Mauersegler-Quartiers:<br />
am Polyklinikum für<br />
Mund-, Zahn- und Kieferhygiene<br />
in der Goethestraße,<br />
das derzeit einer Generalsanierung<br />
unterzogen<br />
wird. Ein Gebäudeflügel<br />
soll im Spätherbst dieses<br />
Jahres abgerissen und neu<br />
gebaut werden – mit<br />
„Zimmern“ auch für Mauersegler.<br />
Die Bauleitung<br />
hat Bereitschaft signalisiert<br />
in den sonst geschlossenen<br />
Dachstuhl<br />
etwa 25 Hohlräume von<br />
mindestens 30 Zentimetern<br />
Tiefe zu integrieren.<br />
Auf diese Weise entsteht<br />
die gleiche Nistplatz-Situation,<br />
wie die Mauersegler<br />
sie am alten Kliniktrakt<br />
vorfanden. Während die<br />
meisten Neubauten für<br />
die Vögel ungeeignet sind,<br />
besteht hier die Chance,<br />
ein neues großes Quartier<br />
zu schaffen. Das soll auch<br />
über den einzigen Wermutstropfen<br />
hinweg trösten,<br />
dass der Bau voraussichtlich<br />
nicht bis zur<br />
Mauerseglerschutz<br />
Gute Zusammenarbeit mit Dachdeckerfirma, Bauamt und Architekturbüro<br />
2003 wurde der Mauersegler<br />
zum Vogel des Jahres<br />
ernannt, seit 2004 steht<br />
der in <strong>München</strong> noch häufige<br />
Vogel auf der Vorwarnliste<br />
für bedrohte<br />
Arten (s. Naturschutz<br />
Report, 1. Halbjahr 2004).<br />
Ein Grund für den<br />
Bestandsrückgang des<br />
Gebäudebrüters ist auch<br />
der zunehmende Verlust<br />
an geeigneten Nistplätzen<br />
durch Sanierungsarbeiten,<br />
den Einsatz neuer Insektenschutzgitter<br />
in Traufkästen<br />
und durch eine<br />
moderne Bauweise, die<br />
alle Gebäudespalten hermetisch<br />
abriegelt.<br />
Dass die Lebensansprüche<br />
des Mauerseglers,<br />
einiges Verständnis vorausgesetzt,<br />
aber nicht<br />
grundsätzlich auf der<br />
Strecke bleiben müssen,<br />
zeigte ein vor kurzem<br />
geführtes Telefongespräch<br />
mit der Dachdecker- und<br />
Dachsanierungsfirma<br />
nächsten Brutsaison fertig<br />
gestellt sein wird und die<br />
Segler ein Jahr lang ihre<br />
angestammten Nistplätze<br />
nicht beziehen können.<br />
Mein herzlicher Dank<br />
gilt allen genannten Personen<br />
und Instanzen<br />
schon für ihre freundliche,<br />
aufgeschlossene Art, wie<br />
sie Vogelschützern gerade<br />
in Sachen Mauersegler<br />
leider nicht immer und<br />
überall begegnet. Unsere<br />
Bemühungen um architektonische<br />
und politische<br />
Kompromisslösungen<br />
werden wir fortsetzen,<br />
denn sie sind vor Ort der<br />
wirksamste Beitrag zum<br />
Schutz des Mauerseglers<br />
– eines typischen Brutvogels<br />
der Innenstadt, für<br />
den die Stadt <strong>München</strong><br />
eigentlich besondere Verantwortung<br />
tragen sollte.<br />
Anton Vogel<br />
Abb.: Der Mauersegler braucht offene Gebäudenischen und -spalten zum Nestbau Foto: Alfred Limbrunner
Tagfalter<br />
besonders Gelbringfalter,<br />
Wald-Wiesenvögelchen,<br />
Dukatenfeuerfalter, Großer<br />
Eisvogel und Brauner<br />
Eichenzipfelfalter, in<br />
geringerem Maß die beiden<br />
Schillerfalter, der<br />
Kleine Eisvogel und einige<br />
Perlmuttfalter. Ursache<br />
für diesen Rückgang ist,<br />
dass unsere Wälder durch<br />
die Förderung von Hochwaldbeständen,<br />
den Verlust<br />
früherer Nutzungsformen<br />
wie der Waldweide<br />
und durch die zunehmende<br />
Aufforstung von<br />
Lichtungen immer dunkler<br />
werden.<br />
Vergleicht man staatliche<br />
und private Wälder,<br />
kann man deutliche<br />
Unterschiede feststellen.<br />
Während in staatlichen<br />
Forsten neben der notwendigenHolzgewinnung<br />
auch die Erholungsfunktion<br />
und der Naturschutz<br />
berücksichtigt werden,<br />
ist in Privatwäldern<br />
die Holzwirtschaft vorrangig.<br />
Im staatseigenen<br />
Perlacher Forst oder Korbiniani<br />
Wald werden entlang<br />
der Wege blütenreiche<br />
Säume erhalten und<br />
gepflegt. Lichtungen werden<br />
als Waldwiesen offen<br />
gehalten. In solchen Wäl-<br />
1/ 2005<br />
Tagschmetterlinge im Wald<br />
Der Rückgang der Tagfalter,<br />
die auf Streuwiesen<br />
und Magerwiesen leben,<br />
ist gut dokumentiert und<br />
weitgehend bekannt.<br />
Dabei wird manchmal<br />
übersehen, dass auch etliche<br />
an Wald gebundene<br />
Arten im Bestand zurückgehen.<br />
Ganz besonders<br />
gilt dies für die Lichtwaldarten:<br />
über die Hälfte<br />
steht bereits auf der Roten<br />
Liste. Lichtwaldarten<br />
brauchen warme, offene<br />
Lebensräume im Wald:<br />
Lichtungen, Kahlschläge,<br />
Waldwege und ihre Ränder.<br />
Man kann sie nur finden,<br />
wo Sonnenlicht bis<br />
auf den Boden vordringen<br />
kann.<br />
„Die Lichtwaldarten<br />
sind ein ursprünglicher<br />
Bestandteil der mitteleuropäischen<br />
Tier- und<br />
Pflanzenwelt. Sie waren<br />
schon bei uns heimisch,<br />
bevor ihnen der Mensch<br />
durch Waldweide und<br />
Holznutzung zusätzlichen<br />
Lebensraum schuf.“ (aus<br />
Rainer Ulrich, „Die Lichtwaldarten“,www.nabusaar.de/nis/Archiv/a023/lichtwaldarten/lichtwaldarten.html).<br />
Zu den<br />
stark rückläufigen Lichtwaldarten<br />
zählen<br />
Abb. 1: Berglwald bei Oberschleißheim, Biotop für den Gelbringfalter<br />
Foto: Markus Schwibinger<br />
Abb. 2: Der Gelbringfalte Foto: Markus Schwibinger<br />
dern können bis zu 50<br />
Tagfalterarten beobachtet<br />
werden. In Privatwäldern<br />
wie dem Fürstenrieder<br />
Wald und dem Keferloher<br />
Wald bei Haar werden<br />
Bäume bis an die Waldwege<br />
gepflanzt, für Waldwiesen<br />
und Lichtungen ist<br />
kein Platz. Hier können<br />
deutlich weniger Tagschmetterlinge<br />
überleben.<br />
Man findet nur maximal<br />
20 bis 25 Arten. Es ist kein<br />
Zufall, dass die vier in<br />
den Wäldern rund um<br />
<strong>München</strong> besonders stark<br />
gefährdeten Arten ausschließlich<br />
in Staatswäldern<br />
vorkommen:<br />
Gelbringfalter (Lopinga<br />
achine) und Brauner<br />
Eichenzipfelfalter (Satyrium<br />
ilicis) in den Wäldern<br />
um Oberschleißheim;<br />
Dukatenfeuerfalter (Lycaena<br />
virgaureae) im Ebersberger<br />
Forst und Forstenrieder<br />
Park; Wald-Wiesenvögelchen<br />
(Coenonympha<br />
hero) in den Isarauen bei<br />
Fischerhäuser und im<br />
Kreuzlinger Forst. Derzeit<br />
laufen im Bereich der<br />
19<br />
Staatsforste einige Projekt,<br />
die diese Arten fördern<br />
sollen. Für den Eichelgarten<br />
im Forstenrieder Park<br />
wurde ein Pflegekonzept<br />
ausgearbeitet. Dieses Konzept<br />
wird auf Informationstafeln<br />
erklärt, weitere<br />
Tafeln über das Wald-<br />
Wiesenvögelchen werden<br />
gerade vorbereitet. Im<br />
Mallertshofener Holz wird<br />
durch behutsame Waldweide<br />
versucht, den<br />
Lebensraum des Gelbringfalters<br />
zu erhalten. Im<br />
Ebersberger Forst gibt es<br />
ein Artenhilfsprogramm<br />
für eines der letzten Vorkommen<br />
des wunderschönen<br />
Dukatenfeuerfalters.<br />
Es ist schwer vorstellbar,<br />
dass Ähnliches im<br />
privaten Forst umgesetzt<br />
wird. Der geplante Umbau<br />
der Forstverwaltung<br />
gefährdet neben Erholung<br />
und Naturschutz gerade<br />
solche Projekte.<br />
Markus Schwibinger und<br />
Dr. Annette von<br />
Scholley-Pfab
20<br />
1/ 2005<br />
Computerfirma unterstützt<br />
Saatkrähenschutz<br />
Nach der Hofpfisterei,<br />
die die Saatkrähe bereits<br />
in der <strong>LBV</strong>-Hofpfisterei-<br />
Gemeinschaftsaktion<br />
„Vogel des Monats“<br />
(November 2002) unterstützt<br />
hat, hat unser<br />
Arbeitskreis nun weitere<br />
Freunde aus dem Kreis<br />
der Münchner Wirtschaft<br />
bekommen.<br />
Die Computerfirma<br />
edtz Hard- und Software<br />
GmbH in Ottobrunn hat in<br />
vorbildlicher Weise an der<br />
Neubiberger/ Ottobrunner<br />
Saatkrähenbrutkolonie<br />
sehr<br />
schöne Informationstafeln<br />
über diesen faszinieren-<br />
den Vogel entwickelt und<br />
ihre Anschaffung finanziert.<br />
Wie kam es dazu?<br />
Diesen Frühling informierte<br />
mich Dr. Thorn, ein<br />
Umweltfachmann aus<br />
Ottobrunn, über das Interesse<br />
der Firma edtz,<br />
Informationstafeln auf<br />
dem Grundstück der<br />
Ottobrunner Saatkrähenkolonie<br />
anbringen zu wollen.<br />
Die Firma wolle die<br />
Öffentlichkeit über die<br />
Besonderheiten und die<br />
Schutzwürdigkeit des<br />
koloniebrütenden Singvogels<br />
informieren. Dr.<br />
Thorn teilte mir mit, dass<br />
die Firma deswegen an<br />
Informationsmaterial über<br />
die Saatkrähe interessiert<br />
sei. Ich telefonierte daraufhin<br />
sofort mit Ewald<br />
Dotzauer von der Firma<br />
edtz. Die Firma benötigte<br />
eiligst auch noch ein Foto,<br />
um die Tafel noch während<br />
der Brutzeit anbringen<br />
zu können. Ewald<br />
Hortig, der vielen <strong>LBV</strong>-<br />
Aktiven auch wegen seiner<br />
Auffangstation für<br />
verletzte Vögel bekannt<br />
ist, konnte dankenswerterweise<br />
in sehr kurzer<br />
Zeit ein sehr schönes Saatkrähen-Foto<br />
kostenlos zur<br />
Verfügung stellen. Nach-<br />
Abb. 1: Wichtige Hilfe für die Saatkrähenkolonie in Ottobrunn – die von der Firma edtz<br />
gesponserte Infotafel Foto: edtz GmbH<br />
Saatkrähenschutz<br />
dem ich das Informationsmaterial<br />
und das Bild der<br />
Firma edtz zukommen<br />
ließ, wurde die Informationstafel<br />
in Kürze fertig<br />
gestellt und angebracht.<br />
Hierzu möchte ich mich<br />
im Namen meines<br />
Arbeitskreises herzlich für<br />
diese vorbildliche und zur<br />
Nachahmung empfohlene<br />
Tat bedanken.<br />
Warum interessiert<br />
sich die Firma edtz<br />
für die Saatkrähe?<br />
Das Grundstück der<br />
Firma reicht bis an das<br />
Wäldchen mit der Brutkolonie<br />
und daher können<br />
die Mitarbeiter der Firma<br />
von März bis Anfang Juli<br />
das interessante Treiben<br />
der Saatkrähen vor Ort<br />
beobachten. Stark beeindruckt<br />
waren sie vor<br />
allem von der stürmischen<br />
Begrüßung des mit<br />
Futter ankommenden<br />
Saatkrähenmännchens<br />
durch das brütende Weibchen.<br />
Ich hoffe, dass sich auch<br />
in Zukunft viele Leute für<br />
den Saatkrähenschutz<br />
interessieren, denn die<br />
Bestände dieses Vogels<br />
sind noch lange nicht gesichert,<br />
auch wenn es in<br />
einigen wenigen Gegenden<br />
wieder zu einem Aufwärtstrend<br />
gekommen ist.<br />
In Oberbayern haben wir<br />
immer noch ein inselartiges<br />
Verbreitungsgebiet<br />
der Saatkrähe im Großraum<br />
<strong>München</strong>, im<br />
Ammerseegebiet und bei<br />
Landsberg am Lech.<br />
Außerdem wird der Saatkrähenschutz<br />
durch die<br />
Verwechslung mit der<br />
sehr häufigen Rabenkrähe<br />
stark erschwert.<br />
Robert Reisinger
Arbeitskreis Nistkästen<br />
Grundgedanken, dass<br />
jeder, der in seinem<br />
Bereich eine Gefahrenlage<br />
schafft oder andauern<br />
lässt, eine Schädigung<br />
anderer tunlichst abzuwenden<br />
hat.<br />
Es gibt keine verbindlichen<br />
Vorschriften, welche<br />
Vorkehrungen jemand<br />
im Rahmen der Verkehrssicherungspflicht<br />
treffen<br />
muss. Dies ist eine Frage<br />
der Umstände des Einzelfalles.<br />
Nistkästen sollten<br />
jedoch regelmäßig, mindestens<br />
alle zwei Jahre,<br />
daraufhin kontrolliert<br />
werden, ob sie fest verankert<br />
sind. Befindet sich in<br />
der Nähe ein Kinderspielplatz,<br />
sollte darauf geachtet<br />
werden, dass spielende<br />
Kinder nicht gefährdet<br />
werden.<br />
Der <strong>LBV</strong> ist für derartige<br />
Schäden haftpflichtversichert.<br />
Sollten Schäden<br />
bei Dritten auftreten, ist<br />
die <strong>LBV</strong> Landesgeschäftsstelle,<br />
Eisvogelweg 1,<br />
91161 Hilpoltstein (Herr<br />
Koller) unverzüglich zu<br />
verständigen. Haftpflichtfälle<br />
müssen nämlich nach<br />
den Versicherungsbedingungen<br />
umgehend an die<br />
Versicherung gemeldet<br />
werden.<br />
Wenn einem<br />
selbst etwas<br />
passiert?<br />
Beispiel: Ein <strong>LBV</strong>-Mitglied<br />
fällt beim Aufhängen<br />
eines Nistkastens von<br />
der Leiter und verletzt<br />
sich erheblich. Für derartige<br />
Fälle hat der <strong>LBV</strong> eine<br />
Unfallversicherung abgeschlossen,<br />
die den Betroffenen<br />
bei bleibenden<br />
Schäden eine Unfallrente<br />
oder eine Entschädigung<br />
zahlt.<br />
1/ 2005<br />
Der Arbeitskreis Nistkästen<br />
informiert<br />
Haftung beim<br />
Anbringen von<br />
Nisthilfen<br />
Wenn Nistkästen oder<br />
sonstige Nisthilfen angebracht<br />
werden, stellt sich<br />
die Frage, wer haftet,<br />
wenn beim Anbringen der<br />
Nisthilfe oder in der Folgezeit<br />
ein Unfall passiert<br />
oder fremde Sachen beschädigt<br />
werden. Dabei ist<br />
zu unterscheiden, ob derjenige,<br />
der die Nisthilfe<br />
anbringt, selbst geschädigt<br />
wird oder eine andere<br />
Person einen Schaden<br />
erleidet.<br />
Wenn einem<br />
Anderen etwas<br />
passiert?<br />
Beispiel 1: Beim Aufhängen<br />
eines Nistkastens<br />
entgleitet einem <strong>LBV</strong>-Mitglied<br />
der Kasten, fällt<br />
einer anderen Person, die<br />
die Leiter hält, auf die<br />
Schulter und verletzt sie.<br />
Beispiel 2: Spielende<br />
Kinder rütteln an einem<br />
Baum, an dem ein<br />
Nistkasten hängt. Da der<br />
Nagel ohnehin locker<br />
sitzt, fällt der Kasten herunter<br />
und verletzt das<br />
Kind.<br />
Nach § 823 Abs.1 Bürgerliches<br />
Gesetzbuch<br />
(BGB) ist derjenige, der<br />
das Eigentum und die<br />
Gesundheit eines anderen<br />
durch ein schuldhaftes<br />
Handeln oder Unterlassen<br />
verletzt, dem anderen<br />
zum Ersatz des daraus<br />
entstehenden Schadens<br />
verpflichtet. Unter anderem<br />
ist derjenige schadensersatzpflichtig,<br />
der<br />
die sogenannte Verkehrssicherungspflicht<br />
verletzt.<br />
Die Verkehrssicherungspflicht<br />
beruht auf dem<br />
Auch hier gilt, dass der<br />
Unfall unverzüglich an<br />
die <strong>LBV</strong> Landesgeschäftsstelle<br />
(Eisvogelweg 1,<br />
91161 Hilpoltstein) zu<br />
melden ist.<br />
Für die freundliche<br />
Unterstützung und juristische<br />
Beratung danke ich<br />
ganz herzlich Herrn Dr.<br />
Bernd Söhnlein (Mitglied<br />
des <strong>LBV</strong>-Landesvorstandes).<br />
21<br />
Zurzeit erarbeitet ein<br />
Redaktionsteam des<br />
Arbeitskreises Nistkästen<br />
eine Informationsbroschüre<br />
mit vielen praktischen<br />
Tipps und einer ausführlichenLiteraturbesprechung.<br />
Sie werden rechtzeitig<br />
über das Erscheinen<br />
dieser Handreichung im<br />
NaturschutzReport informiert.<br />
Werner Reuter<br />
Abb.: Wichtig, aber nicht ungefährlich – Ein Nistkasten wird<br />
angebracht. Foto: Antonius v. Vacano
22<br />
Umgebung, sowie Verkauf<br />
von Fledermaus- und<br />
Umwelt-Artikeln. An<br />
gemütlichen Biertischen<br />
im schattigen Garten des<br />
Rumfordschlößchens<br />
konnten unsere Gäste<br />
zahlreiche leckere Biokuchen<br />
und Biokaffee zu<br />
moderaten Preisen genießen.<br />
Bei der Fledermausführung<br />
abends erwarteten<br />
uns 280 Erwachsene<br />
und viele Kinder!! Aufgeteilt<br />
wurden sie in 4<br />
Erwachsenen-Gruppen<br />
und eine Kinderführung<br />
(mit 3 Führern). Ausdauernd<br />
gearbeitet haben 25<br />
Helferinnen und Helfer!<br />
Es war anstrengend,<br />
aber wir waren sehr<br />
zufrieden.<br />
Herzlichen Dank an<br />
alle, die mit angepackt<br />
haben! Und an alle, die<br />
uns mit einem Kuchen<br />
unterstützt haben!<br />
Dr. Irene Frey-Mann<br />
1/ 2005<br />
<strong>München</strong>s Fledermäuse haben<br />
viele Freunde!<br />
Abb.: Gemütliches Beisammensein beim Fledermausfest Foto: Ulrich Dopheide<br />
Die Europäische Fledermausnacht<br />
2004 war<br />
wieder ein erfreuliches<br />
Ereignis: Bei schönstem<br />
Wetter konnten wir beim<br />
Fledermausfest im Englischen<br />
Garten nachmittags<br />
zahlreiche Gäste begrüßen.<br />
Wir schätzen, dass<br />
es mehrere Hundert Besucher<br />
waren. Etwa die<br />
Hälfte kam gezielt, zusätzlich<br />
konnten wir die<br />
Passanten zu unserem<br />
vielseitigen Angebot animieren:Fledermaus-Ausstellung<br />
mit kniffligen Quiz-<br />
Fragen, Glücksrad, Baum-<br />
Quiz, viele Infotafeln,<br />
auch zum Thema ökologische<br />
Ernährung und<br />
gegen Genfood. Es gab<br />
wieder viele Spiel- und<br />
Bastelmöglichkeiten, Kinderschminken,Sprechstunde<br />
in der „Fledermaus-Ambulanz“,Ökorallye<br />
mit 10 Umwelt-Aufgaben<br />
in der direkten<br />
Nistkästen<br />
leeren<br />
Wer hat Lust<br />
Nistkästen zu betreuen?<br />
Dazu gehört das Leeren der Kästen im<br />
Herbst und die Instandhaltung.<br />
Sie werden durch erfahrene Nistkastenbetreuer<br />
eingewiesen und es ist an<br />
eine überschaubare Anzahl gedacht<br />
(ca. 20 Kästen).<br />
Immer noch Lust?<br />
Dann sollten Sie sich unbedingt<br />
melden bei:<br />
Werner Reuter,<br />
Tel.: 0 89/4704430<br />
Europäische Fledermausnacht
Ehrungen<br />
Urkunde ausgezeichnet<br />
zu werden. Zusätzlich<br />
wurde dann die Ehrennadel<br />
in Gold verliehen an:<br />
Hubert Mayer, Eduard<br />
und Anni Herzner.<br />
Die Ehrennadel in Silber<br />
erhielten: Manfred Siering,<br />
Ewald und Irmi Hortig,<br />
Heribert Raufer, Erna<br />
Herrmann, Hildegard Sall-<br />
1/ 2005<br />
Ehrung langjähriger<br />
<strong>LBV</strong>-Mitglieder<br />
Abb.: Zum Abschluss der Ehrung gruppieren sich hier die verdienten <strong>LBV</strong>-Mitglieder zum Erinnerungsfoto Foto: Ulrich Dopheide<br />
Über 20 Jahre <strong>LBV</strong>-Mitgliedschaft<br />
und besonderes<br />
Engagement im Rahmen<br />
der Naturschutzarbeit<br />
der Kreisgruppe<br />
<strong>München</strong>! Das waren die<br />
Voraussetzungen, um im<br />
Rahmen der Jahreshauptversammlung<br />
der Kreisgruppe<br />
<strong>München</strong> am<br />
13. September mit einer<br />
mann, Hartmut Später,<br />
Traugott Laqua, Waltraud<br />
Kamm-Willy, Horst Kirschbaum,<br />
Werner Reuter, Werner<br />
Kaufmann, Helmut<br />
Meyer, Barbara Koeth,<br />
Armin Kirscheneder, Dr.<br />
Eva Schneider, Katharina<br />
Fuhrmann, Elfriede Höchner,<br />
Hans-Jürgen Hartmann,<br />
Fam. Walter Huber,<br />
23<br />
Fam. Siegfried Maurer, Walburga<br />
Munk und<br />
Erwin Taschner.<br />
Allen Geehrten sei<br />
nochmals herzlich<br />
gedankt für die langjährige<br />
Treue und Mitarbeit im<br />
<strong>LBV</strong>-Naturschutz!<br />
Ulrich Dopheide<br />
Das Tierbeobachtungshaus des<br />
<strong>LBV</strong> in Aschheim kann ganzjährig<br />
besichtigt werden, allerdings nach<br />
telefonischer Vereinbarung, weil<br />
das Tierbeobachtungshaus eingezäunt<br />
ist, damit sich die verschiedenen<br />
Tierarten ungefährdet und<br />
ungestört in ihren Behausungen<br />
einrichten und wohlfühlen können.<br />
Tel. tagsüber: 0 89 / 2 33 - 4 03 43<br />
und abends: 0 89 / 9 03 74 36,<br />
Herr Bartl.
24<br />
Das „Important Bird<br />
Areas“ - Programm von<br />
Bird-Life International<br />
und seinen nationalen<br />
Partnerorganisationen (in<br />
Deutschland der NABU)<br />
ist sicherlich eines der<br />
wirkungsvollsten Instrumente<br />
des nicht-behördlichen<br />
Vogelschutzes. Die<br />
in Deutschland geltenden<br />
IBAs wurden 2002 in den<br />
„Berichten zum Vogelschutz“<br />
(Heft 38) veröffentlicht;<br />
da es in Deutschland<br />
542 dieser Gebiete<br />
gibt, kann darin nicht auf<br />
die Einzelheiten jedes<br />
Gebietes eingegangen<br />
werden. Verdienstvoll ist<br />
es daher, eine ausführliche<br />
Beschreibung der 43 bayerischen<br />
IBAs herauszugeben,<br />
sind doch fast zwei<br />
Drittel aller bayerischen<br />
IBAs von europäischer<br />
Bedeutung. Der Autor<br />
beschreibt jedes einzelne<br />
Gebiet (Lebensraum, Klimabedingungen),Gefährdungen<br />
und Störungen<br />
werden angeführt, lokale<br />
Ansprechpartner genannt.<br />
Von besonderem Interesse<br />
sind die Tabellen über die<br />
Vogelbestände (Brutvögel<br />
und Rastvögel). Zu jedem<br />
– auch kartografisch dargestellten<br />
– Gebiet gibt es<br />
ein ausführliches Literaturverzeichnis.<br />
So wird, z.B. für das<br />
Gebiet des Ismaninger<br />
Speichersees auf die<br />
Bedeutung als Mausergebiet<br />
für Wasservögel hingewiesen<br />
(wichtigstes<br />
Mausergebiet in Europa<br />
vor allem für Schnatterund<br />
Kolbenenten). Jahreszeitliche<br />
Maxima der<br />
Brutpaar- und Individuenzahlen<br />
werden angegeben.<br />
Eingangs wird auf<br />
die Entwicklung des internationalen<br />
Vogelschutzes<br />
(Ramsar, EU-Richtlinien,<br />
IBA – Verzeichnis) eingegangen,<br />
auf die recht-<br />
1/ 2005<br />
lichen Grundlagen des<br />
Schutzes von Vögeln in<br />
Europa und auf jene Kriterien,<br />
die zur Auswahl<br />
der IBAs dienen.<br />
Tipp: Dieses Buch erhalten<br />
Sie im Naturschutzzentrum.<br />
Es sollte in keinem<br />
Bücherschrank eines<br />
(bayrischen) Vogelliebhabers<br />
fehlen!<br />
Janssen, Horman, Rohde:<br />
Der Schwarzstorch,<br />
Neue-Brehm-Bücherei,<br />
Bd. 468, Westarp-Wissenschaften,Hohenwarsleben,<br />
2004, 29,95 €<br />
Das Buch behandelt<br />
eine Vogelart, die im<br />
Gegensatz zu vielen anderen<br />
Tier- und Pflanzenarten,<br />
in der Bestandsdichte<br />
deutlich zugenommen<br />
hat: den Schwarzen Adebar!<br />
Wie bei allen Bänden<br />
der Neuen-Brehm-Bücherei<br />
üblich, werden nicht<br />
nur die morphologischen<br />
Publikationen<br />
Neues aus der Bibliothek des <strong>LBV</strong><br />
Bayerisches Landesamt<br />
für Umweltschutz (Hrsg):<br />
Rote Liste gefährdeter<br />
Tiere Bayerns / Rote<br />
Liste gefährdeter Gefäßpflanzen<br />
Bayerns,<br />
Schriftenreihe des LFU,<br />
Heft 165 (Pflanzen) und<br />
166 (Tiere), 2003,<br />
jeweils 13 €<br />
Die 3. Fassung der<br />
Roten Liste gefährdeter<br />
Tiere enthält Gefährdungstabellen<br />
für 56<br />
unterschiedliche Tiergruppen<br />
mit zusammen ca.<br />
16.000 Arten. Ich will<br />
hier nur die Ergebnisse<br />
zusammenfassen: Von 70<br />
Säugetierarten erscheinen<br />
49 % auf dieser Liste, von<br />
209 Vogelarten 47 %, von<br />
10 Kriechtierarten 70 % (!),<br />
von 19 Lurchen 63 %(!)<br />
und von 72 Fischarten<br />
und Rundmäulern (Neunaugen)<br />
58 %. Bei Hautflüglern,<br />
Bienen, Wespen<br />
und Ameisen sind es<br />
42 %, bei Schmetterlingen<br />
40 %. Weichtiere (Schnecken<br />
vornehmlich) sind es<br />
60 %, bei limnischen Krebsen<br />
sind es sogar 63 %.<br />
Vor 15 Jahren erschien<br />
die letzte Rote Liste der<br />
Gefäßpflanzen für Bayern.<br />
Über zwei Drittel der endemischenPflanzensippen,<br />
für deren Erhalt also<br />
Bayern ganz alleine verantwortlich<br />
ist, sind<br />
gefährdet!<br />
Übrigens: Die Roten<br />
Listen sind im Naturschutzzentrum<br />
einsehbar.<br />
Bestellt werden können<br />
sie unter der Internetadresse<br />
http://www.<br />
bayern.de/lfu/bestell/<br />
index.html zum Preis 13 €<br />
+Versand.<br />
Andreas v. Lindeiner:<br />
Important Bird Areas<br />
(IBAs) in Bayern,<br />
<strong>LBV</strong>, Hilpoltstein, 2004,<br />
15 €<br />
herausgegeben vom Landesfischereiverband Bayern e.V.<br />
Merkmale (Feldkennzeichen,<br />
Maße und Gewichte),<br />
nicht nur Bestandsentwicklung,<br />
Brutbiologie,<br />
Verhalten, Gefährdung<br />
und Schutz ausführlichst<br />
behandelt, wobei neueste<br />
Forschungsergebnisse wie<br />
Satellitentelemetrie und<br />
Videokamera-Horstüberwachung<br />
herangezogen<br />
werden, auch auf die kulturgeschichtlicheBedeutung<br />
des Schwarzstorches<br />
wird eingegangen. Bei<br />
diesem Brehm-Band handelt<br />
es sich um die weltweit<br />
bisher umfassendste<br />
Darstellung!<br />
Tipp: Die Titel der<br />
Neuen-Brehm-Bibliothek<br />
werden in Ornithologenkreisen<br />
sehr geschätzt,<br />
unsere Bibliothek hat weit<br />
über 100 Bände – suchen<br />
Sie die Monographie einer<br />
bestimmten Vogelart:<br />
Schauen Sie bei uns rein!<br />
Jürgen Mattern<br />
Das Wörterbuch für<br />
Fischerei & Gewässer<br />
Kastner<br />
Peter-J. Schenkl<br />
Ein Nachschlagewerk für alle, die etwas über Fische, deren<br />
Aufzucht und Fang, über Seen und Fließgewässer, Küsten und<br />
Meeresgewässer sowie den Wasserbau wissen möchten oder ihr<br />
Wissen erweitern wollen. Wer in Fischereiliteratur und Fischereizeitschriften<br />
stöbert, stolpert oft über den einen oder anderen<br />
unbekannten Begriff. Der Autor Jürgen Mattern hat über lange<br />
Berufsjahre hinweg mehr als 13.500 Stichworte zusammengetragen,<br />
die Bezeichnungen für Fischarten, fischereiliches Gerät und<br />
Begriffe aus der Gewässerkunde erklären.<br />
ISBN Nr 3-937082-12-3 Preis 24,90 m, lieferbar ab Januar 2005<br />
Bezug über<br />
LFV Bayern, Pechdellerstr. 16, 81545 <strong>München</strong>,<br />
Tel. 089/642726-0, Fax 089/642726-66 und<br />
Verlag Kastner, Schloßhof 2, 85283 Wolnzach<br />
Tel. 08442/9253-0, Fax 08442/2289
<strong>LBV</strong> - Umweltbildung<br />
deutlich zu machen: Man<br />
dient dem Naturschutz am<br />
besten durch eine Mitgliedschaft<br />
im <strong>LBV</strong>, aber<br />
auch der tägliche Einkauf<br />
jedes einzelnen – ob man<br />
will oder nicht – nimmt<br />
starken Einfluss auf den<br />
Zustand unserer Natur.<br />
Mit dem Einkauf herkömmlicherSupermarktware<br />
unterstützen wir<br />
Naturzerstörung, mit dem<br />
Einkauf von biologisch<br />
erzeugten Nahrungsmitteln<br />
fördern wir den<br />
Arten- und Biotopschutz<br />
im Bereich landwirtschaftlich<br />
genutzter Flächen und<br />
1/ 2005<br />
Die Hofpfisterei fördert die <strong>LBV</strong>-Umweltbildung<br />
Bio-Nahrungsmittel fördern<br />
unsere Gesundheit und<br />
seltene Tier- und Pflanzenarten<br />
Wie bewusster<br />
Konsum den Artenund<br />
Biotopschutz<br />
fördert<br />
Rettet das Rebhuhn,<br />
esst Bio-Pfannkuchen und<br />
andere Bio-Getreideprodukte!<br />
Das war zwei Sommer<br />
lang die Schlagzeile<br />
einer Aktionsserie der<br />
<strong>LBV</strong>-Umweltbildung in<br />
<strong>München</strong>, die zunächst<br />
mit viel Humor Teilnehmer<br />
oder Passanten neugierig<br />
machte und anlocken<br />
wollte, um dann im<br />
Gespräch oder mit Botschaften<br />
auf Schautafeln<br />
ihrem Umfeld. Unsere<br />
ökologischen Lockmittel<br />
platzierten wir vor allem<br />
auf Stadtteilfesten, Recycling-Märkten<br />
und Großveranstaltungen<br />
wie dem<br />
street life festival oder der<br />
vom <strong>LBV</strong> ausgerichteten<br />
Europäischen Fledermausnacht.<br />
Und dort waren vor<br />
allem unser Ernährungs-<br />
Quiz und unsere <strong>LBV</strong>-<br />
Strampelbäckerei aktiv.<br />
Diese besteht aus einem<br />
Heimtrainer, an den eine<br />
Getreidemühle angeschlossen<br />
ist. Dort können<br />
Kinder wie Erwachsene<br />
strampelnd Bio-Getreide-<br />
25<br />
körner in Bio-Mehl verwandeln.<br />
Das mit Eiern<br />
und Milch vor Ort zu<br />
einem dünnflüssigen Teig<br />
verarbeitete Mehl wird<br />
dann am Wildniskocher<br />
mit Fichtenaststücken<br />
beheizt und zu Pfannkuchen<br />
verbacken. Die Fragen<br />
des Ernährungs-Quiz<br />
wurden mit unserem großen<br />
<strong>LBV</strong>-Glücksrad den<br />
Menschen nahe gebracht.<br />
Fragen und Antworten<br />
bezogen sich vor allem auf<br />
den nachfolgenden Text,<br />
dessen Inhalte vor Ort auf<br />
Schautafeln anschaulich<br />
gemacht wurden.<br />
Abb. 2: Kinder erstrampeln sich ihr Mehl, verrühren es zu einem Teig und backen daraus Bio-Pfannkuchen am Wildniskocher<br />
Foto: Umweltnetz <strong>München</strong>-Ost, Waldhauser
26<br />
Nachhaltiger Naturund<br />
Umweltschutz<br />
durch ökologischen<br />
Landbau<br />
Im Vergleich mit der<br />
konventionellen Landwirtschaft<br />
bewirkt der<br />
ökologische Landbau die<br />
Förderung der Artenvielfalt<br />
auf dem Acker und in<br />
den Ackerrandbereichen:<br />
Zwei- bis dreimal so viele<br />
Wildkrautarten kommen<br />
vor. Insekten, z. B. Laufkäfer,<br />
Schlupfwespen,<br />
Schmetterlinge, Marienkäfer<br />
und viele andere sind<br />
auf ökologisch bewirtschaften<br />
Feldern deutlich<br />
häufiger als im konventionellen<br />
Landbau. Ein ähnliches<br />
Bild ergibt sich für<br />
die Vögel der Kulturlandschaft,<br />
vor allem für Feldlerchen,<br />
Rebhuhn, Kiebitz,<br />
Hänfling und Rauchschwalbe!<br />
Diese Zahlen und Fakten<br />
sprechen für den Öko-<br />
Landbau<br />
• deutlich gestärkte<br />
Bodenfruchtbarkeit,<br />
denn 50 bis 80% mehr<br />
Regenwürmer beleben<br />
hier die Humusschicht.<br />
• keine Grundwasserund<br />
damit Trinkwasserbelastung<br />
durch versickernde<br />
Pestizide und<br />
Kunstdünger.<br />
• über 50% weniger Energieverbrauch.<br />
• über 50% weniger klimaschädlicheTreibhausgase<br />
wie Kohlendioxid,<br />
Methan, Lachgas<br />
u.a.<br />
• deutlich weniger mit<br />
Nitrat und Pestiziden<br />
belastete Nahrungsmittel.<br />
• vollständiger Verzicht<br />
auf den Einsatz von<br />
Gentechnik.<br />
Der Einkauf<br />
entscheidet über<br />
die Landschaft<br />
All diese Begleitumstände<br />
der Nahrungsmittelerzeugung<br />
unterstützt<br />
jeder Konsument –<br />
1/ 2005<br />
Abb. 1: Welche Unterschiede gibt es zwischen ökologisch erzeugten Nahrungsmitteln und herkömmlicher<br />
Ware? Foto: Ulrich Dopheide<br />
gewollt oder ungewollt –<br />
mit dem von ihm bezahlten<br />
Geld. Unsere Aktionen<br />
endeten daher jeweils mit<br />
der Verteilung von Einkaufs-Tipps<br />
für Bioprodukte.<br />
Wir propagierten<br />
vor allem die Brote und<br />
Getreideprodukte der<br />
Hofpfisterei und die Öko-<br />
Abokiste, die am ehesten<br />
Anklang bei Neueinsteigern<br />
in die Biokost findet,<br />
weil sie so preiswert ist.<br />
Hierbei bekommen die<br />
Abonnenten in jedem<br />
Stadtteil einmal pro<br />
Woche vom Biobauern<br />
eine Kiste voll Biogemüse<br />
vor die Haustür gebracht.<br />
Das Gemüse darin ist:<br />
• ganz frisch<br />
• kontrolliert-biologisch<br />
angebaut<br />
• regional erzeugt, d. h. in<br />
max. 30 km Entfernung<br />
• saisonaler Reifung entsprechend,<br />
d. h. keine<br />
Treibhausware<br />
• individuell zusammenstellbar<br />
<strong>LBV</strong> - Umweltbildung<br />
• preisgünstig, weil direkt<br />
vermarktet<br />
• und es gibt Rezeptvorschlägen<br />
zu diversen<br />
Gemüsesorten dazu.<br />
Aktionsschwerpunkt<br />
– Der<br />
Münchner Osten<br />
Heuer waren wir mit<br />
unseren Veranstaltungen<br />
besonders in Berg am<br />
Laim, Ramersdorf und<br />
Obergiesing aktiv. Für<br />
diese Stadtteile hatte der<br />
Münchner Stadtrat die<br />
Umsetzung des bundesweitenAktionsprogramms<br />
Umwelt und<br />
Gesundheit (APUG)<br />
beschlossen, das u.a. die<br />
Lebensqualität der Menschen<br />
durch Verbesserung<br />
der Umwelt- und Umgebungsbedingungen<br />
vor<br />
Ort steigern will. Hierzu<br />
hatten wir speziell eine<br />
Liste „Preisgünstige Einkaufsmöglichkeiten<br />
für<br />
Bio-Nahrungsmittel in<br />
den östlichen Stadtteilen<br />
<strong>München</strong>s“ erstellt und<br />
diese Liste dann auch<br />
noch ins Türkische übersetzt.<br />
Für unsere türkischen<br />
Mitbewohner hatten<br />
wir außerdem von<br />
zwei grundlegenden<br />
Schautafeln zu unseren<br />
Themen „Nachhaltiger<br />
Umweltschutz durch ökologischen<br />
Landbau“ und<br />
„Bewusster Konsum“ türkische<br />
Übersetzungen<br />
erstellt.<br />
Die genannten Einkaufsführer<br />
erhalten Sie<br />
gratis beim Landesbund<br />
für Vogelschutz, Tel.:<br />
2 00 2 70 77, ebenso können<br />
Sie dort wegen der<br />
Ausleihe der deutschen<br />
und türkischen Schautafeln<br />
anrufen.<br />
Wir danken dem Referat<br />
für Gesundheit und<br />
Umwelt der Stadt <strong>München</strong><br />
für die Förderung<br />
dieser vielseitigen<br />
Aktionsserie.<br />
Ulrich Dopheide
Die Jugend<strong>seite</strong>n 1/ 2005<br />
Die Jugend<strong>seite</strong>n<br />
Es ist Zeit für uns, Bäumchen<br />
zu pflanzen<br />
Patenschaft der NAJU-<strong>München</strong> für einen bedrohten Bergwald<br />
Keine Apfelbäumchen,<br />
sondern saftige, kleine<br />
Bergkiefern wachsen seit<br />
dem Herbst 1988 in der<br />
Erde des steilen Berghanges<br />
am Antoniberg direkt<br />
an der Deutschen Queralpenstraße<br />
zwischen Inzell<br />
und Bad Reichenhall. Vor<br />
sechzehn Jahren war der<br />
Hang nahezu baumlos,<br />
bedroht von Erosionen,<br />
Lawinen und überwuchert<br />
von hemmungslos<br />
wachsendem, mannshohem<br />
Gras. Heute wachsen<br />
etwa 1300 Hoffnungsträger<br />
(Kiefern, Ebereschen,<br />
Ahorne, Buchen, Mehlbeeren<br />
und Lärchen) neugierig<br />
dem nächsten Frühling<br />
entgegen. Sie wurden<br />
alle im Laufe dieser 16<br />
Jahre von jungen Leuten<br />
der Naturschutzjugend<br />
<strong>München</strong> 300 Höhenmeter<br />
hinaufgeschleppt,<br />
eingepflanzt, gewässert,<br />
gehegt, vermessen und<br />
beobachtet. All das gehört<br />
zum Projekt „Antoniberg“,<br />
das inzwischen schon eine<br />
Abb. 1: Ein stattlicher Baum in spe Foto: Roland Schwenk<br />
Abb. 2: „Unser Wald“ Foto: Holger Sindlinger<br />
umfangreiche Geschichte<br />
erlebt hat, darunter eine<br />
Dokumentation zum<br />
„Lebensraum Alpen“, eine<br />
Anerkennungsurkunde<br />
des Europäischen<br />
Umweltrates, eine Auszeichnung<br />
des BayerischenUmweltministeriums<br />
und ein Buch: „Projekt<br />
Naturschutzarbeit am<br />
Beispiel einer Patenschaft<br />
für einen bedrohten Bergwald”<br />
(Verlag Ökologie<br />
und Pädagogik <strong>München</strong>).<br />
Neugierde ist der<br />
Beginn des Wissens<br />
Es begann mit Wochenendseminaren<br />
zu dem<br />
Thema „Bergwald“, zu<br />
dem Fachleute wie Dr.<br />
Georg Meister und Dipl.<br />
Biologe Karl Partsch als<br />
Referenten eingeladen<br />
wurden. Ein achttägiger<br />
Studienaufenthalt noch im<br />
selben Jahr führte uns mitten<br />
hinein in die Problemzone,<br />
nach Berchtesgaden/Reichenhall<br />
in den<br />
Nationalpark. Wanderun-<br />
gen, Gespräche und<br />
Diskussionen mit der<br />
Nationalparkverwaltung,<br />
mit Jägern, Sennern, Touristen<br />
und der Forstverwaltung,<br />
all das gab langsam<br />
ein Gesamtbild vom<br />
Großökosystem Bergwald,<br />
von seinen Menschen<br />
und von seinen<br />
Nöten.<br />
Nicht nur reden,<br />
sondern handeln<br />
Durch die Seminare<br />
und vor allem durch einen<br />
achttägigen Studienaufenthalt<br />
hatten wir so viele<br />
persönliche Kontakte<br />
geknüpft und waren<br />
inzwischen auch persönlich<br />
betroffen, dass die<br />
Gruppe beschloss, selbst<br />
etwas für den bedrohten<br />
Bergwald zu tun. Bald<br />
war aus der Idee ein fester<br />
Plan geworden: wir übernahmen<br />
die Patenschaft<br />
für ein 30 x 100 m großes<br />
Stück eines stark gefährdetenBergwald-Hangstückes<br />
direkt über der<br />
Deutschen Queralpenstra-
Die Jugend<strong>seite</strong>n 1/ 2005<br />
Die Jugend<strong>seite</strong>n<br />
ße zwischen Inzell und<br />
Bad Reichenhall. Durch<br />
die inzwischen sehr engen<br />
und fruchtbaren Kontakte<br />
zur Forstverwaltung Reichenhall<br />
war auch die<br />
fachliche Beratung und<br />
Unterstützung gesichert.<br />
Wir lernten sehr schnell<br />
das Kartieren, um die<br />
Vegetation auf „unserem”<br />
Hang genau festzuhalten.<br />
Damit war die erste Phase<br />
der Aktion, das Kartieren<br />
eröffnet. Dann ging es<br />
weiter zur nächsten<br />
Phase: pflanzen und<br />
schützen. Die ersten 800<br />
Pflanzen, einjährige Kiefern<br />
und Lärchen wurden<br />
in einem mühsamen<br />
Arbeitseinsatz hochgetragen,<br />
eingepflanzt und die<br />
Knospe der Pflanzen mit<br />
Hanffäden später mit<br />
Schafswolle umwickelt als<br />
Schutz vor Verbissschäden<br />
durch das Wild. Die Pflanzen<br />
und das „Know-how”<br />
lieferte uns wieder die<br />
Forstverwaltung Reichenhall<br />
durch den damaligen<br />
Forstamtsdirektor Dr.<br />
Georg Meister und dem<br />
Revierförster Hubert<br />
Graßl.<br />
Der Weg ist unser<br />
Ziel<br />
Die ersten Bäumchen<br />
sind jetzt schon 16 Jahre<br />
Hurra, sie kommen!<br />
alt und trotz milder Winter<br />
und kaum nennenswerter<br />
Verbissschäden<br />
wachsen sie nur langsam.<br />
Dies sei aber kein Grund,<br />
frustriert zu sein, versichert<br />
der Forstamtsleiter.<br />
Das sind für Bäume im<br />
Bergwald maximale Leistungen.<br />
25 Jahre wird es<br />
dauern, bis die Zöglinge<br />
Größe und Kraft erreicht<br />
haben, um Gleitschnee,<br />
Lawinen und Erosionen<br />
erfolgreich aufhalten zu<br />
können. Im Bergwald<br />
herrschen eben andere<br />
eigene Gesetze. Wir müssen<br />
also lernen, Geduld zu<br />
haben – Bergwaldbäumchen<br />
wachsen langsam.<br />
Erzähl es auch<br />
anderen<br />
Veröffentlichungen in<br />
der Presse, Fachvorträge,<br />
Diavorträge, Synode,<br />
Umweltpreis sowie eine<br />
Ausstellung unter dem<br />
Thema: „Der Bergwald<br />
kommt” sind wichtig, um<br />
viele Menschen zu informieren<br />
und zu Einstellungs-<br />
und Verhaltensänderungen<br />
zu bewegen.<br />
Damit wollen wir andere<br />
ermutigen, sich auf den<br />
Weg in den Lebensraum<br />
Bergwald zu machen – es<br />
lohnt sich letztlich für uns<br />
selbst.<br />
Werner Reuter<br />
Neues aus dem Eichenpflanz-Projekt der Jugendgruppe im Perlacher Forst<br />
Es gab Zeiten, da verließ<br />
uns der Mut, wenn<br />
wir im Herbst unsere kleinen<br />
Eichen im hohen Gras<br />
suchen mussten, um sie<br />
per Messlatte zu vermessen<br />
– sie hatten wieder<br />
kaum zugelegt! 1998 hatten<br />
wir Eicheln in den von<br />
den Stürmen Wibke und<br />
Viviane leer geräumten<br />
Flächen im Perlacher Forst<br />
unter Anleitung von<br />
Revierförster Michael<br />
Hollersbacher in die Erde<br />
gesteckt, etwa 3000 Stück.<br />
Davon ist fast ein Drittel<br />
auch wirklich zu kleinen<br />
Eichen geworden, aber<br />
eben noch sehr klein. Im<br />
Herbst letzten Jahres<br />
waren es durchschnittlich<br />
gerade einmal 31,6 cm.<br />
Das Gras dort war<br />
wesentlich höher. Unser<br />
Frust wurde nur durch die<br />
Erfahrung vom Michael<br />
Hollersbacher gemildert.<br />
Er meinte: „Aber nächstes<br />
Jahr, da legen die los!“<br />
Und wirklich, als wir<br />
im Herbst 2004 mit unseren<br />
Pflanzplänen, Tabellen<br />
und Messstäben anrückten,<br />
spitzten viele der<br />
Eichen schon über das<br />
hohe Gras und das Ergebnis<br />
kann sich gut sehen<br />
lassen: Insgesamt zählte<br />
man 600 Eichen, die im<br />
Durchschnitt 52 cm groß<br />
waren. Natürlich ist diese<br />
Anzahl für das Gelände<br />
viel zu viel. Aber es gibt<br />
viele hungrige Mäuse im<br />
Wald und sicher einen in<br />
den nächsten Jahren für<br />
die Bäume sehr strapaziöse<br />
Sommer und Winter.<br />
Da ist eine stattliche<br />
Reserve sicherer.<br />
Eigentlich wollten wir<br />
das Projekt in diesem<br />
Herbst abschließen, denn<br />
die Bäumchen sind jetzt<br />
aus dem Gröbsten raus<br />
und unsere frühsommerlichen<br />
Mäh- und Sensaktionen<br />
sind nicht mehr<br />
nötig. Aber wir haben<br />
beschlossen, nächsten<br />
Herbst doch noch mal<br />
eine Mess- und Zählaktion<br />
durchzuführen. Denn<br />
die Freude wollen wir uns<br />
nicht nehmen lassen, mitzuerleben,<br />
wie aus unseren<br />
Eichenkindern ein<br />
kleiner Eichenwald heranwächst.<br />
Eva Schneider<br />
Studienfahrt 2005<br />
der Jugendgruppe geht nach<br />
TEXEL vom<br />
8. bis 13. Februar 2005<br />
Der neue Jugendgruppenvorstand<br />
Roland SCHWENK<br />
(Jugendgruppenleiter)<br />
Franz-Josef-Strauß-Str. 2,<br />
82041 Oberhaching,<br />
Tel.: 63 89 33 88,<br />
Fax: 63 89 33 99,<br />
E-Mail: schwenk.roland@<br />
t-online.de<br />
Alexander ZEITLER<br />
(Finanzen)<br />
Jaspersallee 10, 81245<br />
<strong>München</strong>, Tel.: 8 20 50 60<br />
Eva SCHNEIDER<br />
Georgenstr. 72, 80799<br />
<strong>München</strong>, Tel.: 2 71 90 52<br />
Amrei WENZEL<br />
Sommerstr. 72, 82110<br />
Germering, Tel.: 8 41 61 76<br />
Holger SINDLINGER<br />
(stellvertr. Jugendleiter)<br />
Werinherstr. 40, 81541<br />
<strong>München</strong>, Tel.: 69 35 94 87<br />
E-Mail: holsi@gmx.de<br />
Rüdiger EISENHAMMER<br />
Lina-Hähnle.Str. 1,<br />
80997 <strong>München</strong>,<br />
Tel.: 89 21 85 70<br />
Werner REUTER<br />
(Beratung und<br />
Organisation)<br />
Trogerstr. 27,<br />
81675 <strong>München</strong>,<br />
Tel./Fax: 4 70 93 21<br />
www.naju-muenchen.de
Fortbildung<br />
1/ 2005<br />
Erwachsenenbildungsangebote 2005<br />
Studienfahrt in den Nationalpark<br />
Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer<br />
Das Wattenmeer ist ein<br />
weltweit einzigartiges<br />
Großökosystem, das<br />
durch viele Besonderheiten<br />
gekennzeichnet ist.<br />
Für die Vögel sind das<br />
Watt und die angrenzenden<br />
Salzwiesen Brut-,<br />
Rast- und Nahrungsplatz.<br />
Ohne den reich gedeckten<br />
Tisch des Watts würden<br />
viele Vögel auf ihrem Zug<br />
nach Süden und Norden<br />
unweigerlich verhungern.<br />
Auf unserem Programm<br />
stehen u. a. Exkursionen<br />
nach Westerhever (Wattwanderung),<br />
Hauke-<br />
Haien-Koog, Beltringhar-<br />
der-Koog, Katinger Watt<br />
(Vogelbeobachtungen)<br />
Hallig Hooge, Museumsbesuche.<br />
Termin: 30. März -<br />
6. April 2005<br />
Ort: Husum<br />
Kosten: 890 € (DZ) -<br />
950 € (EZ) pro Person für<br />
Vollpension (mittags<br />
Lunchpaket), Hotelunterkunft,<br />
Zugfahrt, Busanmietung,<br />
Programm<br />
Vorbereitung: Donnerstag,<br />
17. März 2005, 19 Uhr<br />
im Haus der Ev. Jugend<br />
<strong>München</strong>, Birkerstr.19<br />
Studienfahrt in den Nationalpark Hainich<br />
Im Nordwesten Thüringens<br />
hebt sich ein flacher<br />
Bergrücken, der Hainich,<br />
empor. Dank seiner Unzugänglichkeit<br />
blieb er von<br />
intensiver Bewirtschaftung<br />
weitgehend verschont.<br />
Fast unbemerkt<br />
überlebte hier eine Landschaft,<br />
die es heute in<br />
Deutschland kaum mehr<br />
gibt, die aber noch zu<br />
Römers Zeiten fast ganz<br />
Deutschland überzog:<br />
urtümlicher Buchenwald.<br />
1997 wurde der Hainich<br />
zum 13. Nationalpark<br />
Deutschlands.<br />
Termin: 29. April -<br />
4. Mai 2005<br />
Ort: Kammerforst<br />
Kosten: 650 € (DZ) -<br />
680 € (EZ) pro Person für<br />
Vollpension (mittags<br />
Lunchpaket), Gasthaus-<br />
Pension, Zugfahrt, Busanmietung,<br />
Programm<br />
Hinweis: Die TeilnehmerInnen<br />
erhalten zwei<br />
Wochen vor dem Termin<br />
alle notwendigen Informationen.<br />
Exkursion: Die Donauleiten von Passau<br />
bis Jochenstein<br />
Das Naturschutzgebiet<br />
Donauleiten von Passau<br />
bis Jochenstein ist innerhalb<br />
des europäischen<br />
Schutzgebietssystems<br />
Natura 2000 eine der<br />
wichtigsten ökologischen<br />
Vernetzungen Mitteleuropas<br />
mit dem Südosten<br />
Europas. Die steilen Talhänge<br />
entlang des Flusses<br />
werden in dieser Gegend<br />
als „Leiten“ bezeichnet.<br />
Wir werden zu Fuß und<br />
mit dem Schiff diese großartige<br />
Donaulandschaft<br />
erleben sowie die Fauna<br />
und Flora kennen lernen.<br />
Diese Veranstaltung füh-<br />
Das Biosphärenreservat<br />
Mittlere Elbe in Sachsen-<br />
Anhalt weist viele einmalige<br />
Kostbarkeiten auf. So<br />
liegt im Herzen des Biosphärenreservates<br />
der<br />
Park von Wörlitz. Dieser<br />
Park konnte seine Schönheit<br />
bis heute annähernd<br />
bewahren und übermittelt<br />
auch heute noch eine Botschaft,<br />
die Mensch, Kunst<br />
und Natur harmonisch<br />
verbindet. Kaum 20 Kilometer<br />
entfernt von Wörlitz<br />
mündet die Mulde in die<br />
Elbe, ein Fluss, der bis<br />
heute sein ursprüngliches,<br />
unverbautes und unbegradigtes<br />
Flussbett erhalten<br />
konnte. Eine weitere<br />
Kostbarkeit ist der Steckby<br />
- Lödderitzer-Forst, ein<br />
mächtiger, die Elbe begleitender<br />
Auwaldgürtel, den<br />
die UNESCO bereits 1979<br />
zum Naturschutzgebiet<br />
von internationaler<br />
Bedeutung anerkannte.<br />
29<br />
ren wir in Zusammenarbeit<br />
mit der <strong>LBV</strong> Kreisgruppe<br />
Passau durch.<br />
Termin: 21./22. Mai 2005<br />
Ort: Passau<br />
Kosten: 87 € (DZ)-97 €<br />
(EZ) pro Person im Rotel<br />
Inn, Halbpension, Schiffund<br />
Busfahrt sowie Programmkosten<br />
(ohne<br />
Anreise).<br />
Hinweis: Die Teilnehmer<br />
und Teilnehmerinnen<br />
erhalten zwei Wochen vor<br />
dem Termin ein Faltblatt<br />
mit allen notwendigen<br />
Informationen.<br />
Naturkundliche Studienfahrt in das<br />
Biosphärenreservat Mittlere Elbe<br />
Der erste Standpunkt<br />
der Studienfahrt wird in<br />
Wörlitz (2 Tage) in<br />
unmittelbarer Nähe zum<br />
Park sein, der zweite in<br />
Steckby (4 Tage), in<br />
Sachen-Anhalts schönstem<br />
Dorf, von wo aus zu Fuß,<br />
mit dem Fahrrad und<br />
auch mit dem Bus Exkursionen<br />
zur Mulde, zur<br />
Saale-Mündung und<br />
durch den Steckby-Lödderitzer-Forst<br />
vorgesehen<br />
sind.<br />
Termin: 23.-29. Mai 2005<br />
Ort: Wörlitz (23.-25.5.) +<br />
Steckby (25.-29.5.)<br />
Kosten: 740 € (DZ) -<br />
780 € (EZ) pro Person für<br />
Halbpension, Gasthof-<br />
Pension, Zugfahrt, Fahrrad-<br />
und Busanmietung,<br />
Programmkosten<br />
Hinweis: Vorbereitungsabend<br />
am Mittwoch,<br />
11. Mai 2005, 19 Uhr im<br />
Haus der Ev. Jugend <strong>München</strong>,<br />
Birkerstr.19
30<br />
Naturkundliche Studienfahrt in das<br />
Naturschutzgebiet Lüneburger Heide<br />
Die Lüneburger Heide<br />
ist eine ursprünglich von<br />
den Eiszeiten geformte<br />
Landschaft, die jedoch<br />
durch den jahrhundertlangen<br />
Einfluss des Menschen<br />
zur Kulturlandschaft<br />
wurde, die einer<br />
Vielfalt von Tieren und<br />
Pflanzen Lebensraum bietet.<br />
Wir werden auf unseren<br />
Exkursionen die<br />
Fauna und Flora dieses<br />
einzigartigen Lebensraumes<br />
kennen lernen, auch<br />
etwas über die Geschichte<br />
der Menschen und die<br />
Besiedlungsstrukturen<br />
erfahren sowie einen Ausflug<br />
in den Vogelpark<br />
Walsrode machen.<br />
Termin: 12.–18. Juni<br />
2005<br />
Ort: Niederhaverbeck<br />
Kosten: 800 € (DZ) -<br />
840 € (EZ) pro Person für<br />
Halbpension, Hotelunterkunft<br />
(Dusche, WC, TV),<br />
Zugfahrt, Busanmietung,<br />
Programmkosten.<br />
Hinweis: Vorbereitungsabend<br />
am Montag,<br />
6. Juni 2005, 19 Uhr im<br />
Haus der Ev. Jugend <strong>München</strong>,<br />
Birkerstr.19<br />
Exkursion: Das Wurzacher Ried -<br />
eine eiszeitliche Urlandschaft<br />
Eingebettet in die hügelige<br />
Moränenlandschaft<br />
des Voralpenlandes<br />
erstreckt sich im Norden<br />
von Bad Wurzach die<br />
weithin unberührte Moorlandschaft<br />
des Wurzacher<br />
Riedes, eines bedeutenden<br />
Naturschutzgebietes von<br />
internationaler Bedeutung.<br />
Auf unserem Programm<br />
stehen: Freitagabend<br />
ein Diavortrag,<br />
Samstagvormittag und<br />
- nachmittag jeweils eine<br />
Exkursion.<br />
Termin: 16./17. September<br />
2005<br />
Ort: Bad Wurzach<br />
Kosten: 87 € (DZ) -97€<br />
(EZ) pro Person für Unterkunft<br />
im Gasthof, Halbpension<br />
sowie Programmkosten.<br />
Hinweis: Die Teilnehmer<br />
und Teilnehmerinnen<br />
erhalten zwei Wochen vor<br />
dem Termin ein Faltblatt<br />
mit allen notwendigen<br />
Informationen.<br />
Organisation und Leitung aller<br />
Studienfahrten:<br />
Werner Reuter, Dr. Eva Schneider<br />
Anmeldung:<br />
nur schriftlich, mit Angabe,<br />
ob DZ oder EZ gewünscht wird an:<br />
Werner Reuter,<br />
Postfach 860668, 81633 <strong>München</strong><br />
1/ 2005<br />
Studienfahrt zum Kranichzug in den<br />
Nationalpark Vorpommersche<br />
Boddenlandschaft<br />
Nirgendwo an der Ostseeküste<br />
vollziehen sich<br />
Landabtragung und<br />
Landbildung so dynamisch,<br />
in so kurzer Zeit<br />
und auf so engem Raum<br />
wie im Nationalpark VorpommerscheBoddenlandschaft.<br />
Nirgendwo sonst<br />
liegen Steilufer und Flachküste,<br />
Landzungen und<br />
Strandseen, Bodden,<br />
Dünen, Wälder, Moore,<br />
Salzwiesen und Schilfgürtel<br />
so dicht beieinander.<br />
Eine Landschaft der<br />
Superlative mit seiner<br />
Fauna und Flora.<br />
Die weiten Flachwassergebiete<br />
der Halbinsel<br />
Zingst sind die bedeutendsten<br />
Rastgebiete beim<br />
Küstenvogelzug im Ostseeraum.<br />
Für nahezu<br />
60 000 Kraniche und weitere<br />
Vogelarten ist diese<br />
Fortbildung<br />
Landschaft ein idealer<br />
Zwischenstopp auf ihrem<br />
Zug in die Winterquartiere.<br />
Wir wollen während<br />
der Studienfahrt auf unseren<br />
Exkursionen diese<br />
Landschaft kennen lernen<br />
und uns besonders viel<br />
Zeit für die Beobachtung<br />
der Kraniche nehmen, die<br />
dann auf dem Zug sind.<br />
Termin: 2. – 8. Oktober<br />
2005<br />
Ort: Prerow<br />
Kosten: 695 € (EZ) -<br />
745 € (DZ) für Vollpension<br />
(mittags Lunchpaket),<br />
Unterkunft in einer<br />
Pension (Dusche, WC,<br />
TV), Zugfahrt, Busanmietung,<br />
Programmkosten.<br />
Hinweis: Vorbereitungsabend<br />
am Montag,<br />
26. Sept. 2005, 19 Uhr im<br />
Haus der Ev. Jugend <strong>München</strong>,<br />
Birkerstr.19.<br />
Gregor M. Schmid • Manfred Pielmeier<br />
Tafern- und<br />
Klostergaststätten<br />
in Bayern<br />
Das Buch kann ab sofort<br />
bei jeder beschriebenen<br />
Gaststätte zum Preis von<br />
€ 24,90 erworben werden,<br />
aber auch direkt<br />
beim verlagshaus<br />
kastner in Wolnzach,<br />
Fax-Nr. 0 84 42/22 89<br />
(Preis beinhaltet<br />
Versand) oder in jeder<br />
guten Buchhandlung.<br />
Bildband mit 160 Seiten, Hardcover,<br />
€ 24,90, ISBN 3-937082-13-1<br />
Informationen und Farbbilder hierzu<br />
online unter www.kastner.de<br />
E-Mail: verlag@kastner.de
Benachbarte Kreisgruppen<br />
Dachau<br />
Kommissarischer Vorsitzender<br />
Andreas Bautsch<br />
Tel. 0 89/8 00 15 00, Fax 0 89/8 00 54 95<br />
E-Mail: dachau@lbv.de<br />
2. Vorsitzender<br />
Alfred Limbrunner<br />
Ludwig-Dill-Straße 57, 85221 Dachau<br />
Tel. 0 81 31/73 66 56, Fax 0 81 31/66 70 13<br />
Die <strong>LBV</strong>-Kreisgruppe<br />
Dachau trifft sich jeden<br />
ersten Dienstag im Monat<br />
um 19.30 Uhr. Die<br />
Monatstreffen und Dia-<br />
Dienstag, 1. Februar 2005<br />
Brandmaus, Zwergmaus,<br />
Kurzohrmaus & Co. – seltene<br />
und wenig bekannte<br />
Kleinsäugetiere in Bayern<br />
Dr. Richard Kraft, von der<br />
Zoologischen Staatssammlung<br />
<strong>München</strong>, wird in<br />
seinem Vortrag diese weitgehend<br />
unbekannten<br />
Kleinsäuger vorstellen.<br />
Dabei geht er nicht nur<br />
auf deren Verhaltensweisen<br />
ein, sondern spricht<br />
auch die Bedeutung dieser<br />
Säuger für Beutegreifer,<br />
im besonderen für die<br />
Schleiereule, an.<br />
Dienstag, 1. März 2005<br />
Jahreshauptversammlung<br />
Dienstag, 5. April 2005<br />
Die Wiesen im Ampertal<br />
– Gefährdung und Visionen<br />
zu ihrem Erhalt<br />
Die vielfältigen Wiesen im<br />
Ampertal bieten, je nach<br />
Bodenverhältnissen und<br />
Grundwasserstand,<br />
Lebensraum für die unterschiedlichsten<br />
Tiere und<br />
Pflanzen. Bärbel Stammel,<br />
Gebietsbeauftragte für die<br />
Amper, erläutert die<br />
Bedrohungen dieser alten<br />
Kulturlandschaft und<br />
zeigt Möglichkeiten zu<br />
ihrem Schutz auf.<br />
vorträge werden in der<br />
Dachauer Altstadt in der<br />
Paula-Wimmer-Stube des<br />
Ludwig-Thoma-Hauses<br />
angeboten.<br />
Halbjahresprogramm 2005<br />
Samstag, 23. April 2005<br />
Wildgemüse-Führung<br />
mit Kostproben<br />
Auf einem gut bewachsenen<br />
Höhenrücken werden<br />
wir geeignete Pflanzen<br />
verschiedener Arten<br />
bestimmen, sammeln,<br />
waschen, kochen, zubereiten<br />
und essen. Neben<br />
Informationen zur Biologie<br />
der Pflanzen werden<br />
ihre Verwendung in Heilkunde,<br />
Brauchtum und<br />
Survivalpraxis besprochen.<br />
Auch Problemfelder<br />
wie Nitrat- und Pestizidbelastung<br />
bis hin zu<br />
Fuchsbandwurm- und<br />
Zeckengefahren werden<br />
ausführlich dargestellt<br />
und beim Sammeln<br />
berücksichtigt.<br />
Ulrich Dopheide,<br />
Tel. 089 / 20027077<br />
15.00 Uhr am S-Bhf<br />
Hebertshausen (S2)<br />
auf dem Bahnsteig<br />
Dauer ca. 3 Stunden<br />
(bei jedem Wetter)<br />
Mitzubringen: Teller,<br />
Besteck, Sitzkissen o.ä.<br />
Erwachsene 5 €<br />
<strong>LBV</strong>-Mitglieder 3 €<br />
Kinder gratis<br />
Dienstag, 3. Mai 2005<br />
Am schönsten Ende der<br />
Welt – Die Galapagosinseln<br />
1/ 2005<br />
Die zu Ecuador gehörenden<br />
Inseln sind der Traum<br />
vieler Menschen, da sie<br />
sich hier noch im Einklang<br />
mit der Natur fühlen dürfen.<br />
Die Tierwelt ist allerdings<br />
einzigartig, da sie im<br />
Laufe ihrer Geschichte<br />
dank ihrer Abgeschiedenheit<br />
keine Scheu vor uns<br />
Zweifüßern entwickeln<br />
konnte. Dieses sensible<br />
Paradies verdient unser<br />
aller Schutz. Helmut Bruch<br />
möchte mit schönen Bildern<br />
dieses Naturwunder<br />
auf Sie einwirken lassen.<br />
Ebersberg<br />
Allen <strong>LBV</strong>-Mitgliedern<br />
und Lesern wünschen wir<br />
ein gesundes und erfolgreiches<br />
NEUES JAHR und<br />
bedanken uns für Ihre<br />
treue Mitgliedschaft, die<br />
uns verschiedene Aktivitäten<br />
ermöglichte. Als<br />
Beispiele seien genannt:<br />
• Einerseits der Weißstorchhorst<br />
in Markt<br />
Schwaben,<br />
• zum anderen aus den<br />
verschiedenen Nistkasten-<br />
und Biotop-Pflege-<br />
Aktivitäten als Beispiel:<br />
„Ein Haus für fliegende<br />
Gäste“ in Glonn:<br />
Frau Heike Kehr stellt<br />
schon seit einigen Jahren<br />
ihr schönes Haus großzügig<br />
fliegenden Gästen zur<br />
Verfügung und bat die<br />
Kreisgruppe Ebersberg, in<br />
diesem Jahr ihr Haus für<br />
diese zu optimieren. So<br />
wurde der Unterschlupf<br />
31<br />
Dienstag, 7. Juni 2005<br />
Das Fußbergmoos –<br />
Geschichte und Zukunft<br />
Seit ca. 20 Jahren kümmert<br />
sich die Kreisgruppe<br />
Fürstenfeldbruck um den<br />
Erhalt des westlichsten<br />
Ausläufers des einstigen<br />
Dachauer Mooses. Wie<br />
war es früher, was haben<br />
die Pflegemaßnahmen<br />
gebracht, wie sieht die<br />
Zukunft aus? Diesen Fragen<br />
geht Christian Köbele<br />
in seinem Vortrag nach.<br />
Vorsitzender:<br />
Dieter Bosse, Baldham, Tel. 0 81 06/3 13 78<br />
1. Stv. Vorsitzender:<br />
Richard Straub, Markt Schwaben, Tel.0 81 21/34 87<br />
2. Stv. Vorsitzender:<br />
Markus Urbanek, Grafing, Tel. 0 80 92/25 66 72<br />
3. Stv. Vorsitzender:<br />
Wolfram Strahl, Markt Schwaben, Tel. 0 81 21/4 35 40<br />
Schriftführerin:<br />
Ingeborg Gern, Poing, Tel. 0 81 21/97 24 67<br />
mit Fledermaus-Nischen,<br />
Hummelkästen, sowie<br />
Mauersegler-Kästen optimal<br />
gewährleistet und<br />
Nistkästen für die Garten-<br />
Vögel angebracht.<br />
Unter Leitung von<br />
Herrn Andreas Zanolli<br />
und Markus Urbanek<br />
sowie mit interessierten<br />
Helfern wurde mit wenig<br />
Aufwand eine bunte Herberge<br />
für unsere heimischen<br />
Gäste geschaffen<br />
und den anwesenden<br />
Besuchern vorgeführt.<br />
BayernNetz Natur-Projekt„Sempt-Schwillachtal“<br />
Die Träger des Projekts<br />
– Gemeinden der Kreise<br />
Ebersberg und Erding<br />
sowie die Wasserwirtschaftsämter<br />
Freising und<br />
<strong>München</strong> – stellten im<br />
Juni auf einer Pressefahrt<br />
das Projekt vor, bei dem
32<br />
Fließgewässer renaturiert,<br />
Biotope gestaltet und Wiesen<br />
extensiviert werden.<br />
Für uns Vogelschützer<br />
besonders interessant, wie<br />
u.a. die Weißstörche der<br />
Horste in Erding, Markt<br />
Schwaben und Moosin-<br />
ning als Indikatoren den<br />
Erfolg des Projekts bestätigen.<br />
Beachtlich ist: Dieses<br />
freiwillige Projekt arbeitet<br />
auf Gemeindeebene und<br />
ist Kreisgrenzen überschreitend.<br />
Halbjahresprogramm 2005<br />
Wir treffen uns jeweils am<br />
dritten Dienstag des<br />
Monats und zwar im Winter<br />
im Evangelischen<br />
Gemeindehaus Zorneding,<br />
Lindenstraße 11 um<br />
19.30 Uhr, und im Sommer<br />
an den angegebenen<br />
Orten.<br />
Dienstag, 18. Januar 2005<br />
Vom Kap der guten Hoffnung<br />
zur Etoscha-Pfanne<br />
(Namibia)<br />
Dia-Vortrag von Günter<br />
Pirzkall über eine naturkundliche<br />
Reise<br />
Dienstag, 15. Februar 2005<br />
Halbinsel Zingst an der<br />
Ostsee, das Herzstück<br />
des Nationalparks<br />
„Vorpommersche Boddenlandschaft“<br />
Vortrag von<br />
Dr. Silke Sorge<br />
Erding<br />
Vorsitzender:<br />
Sebastian Hupfer<br />
Dorfener Straße 1, 85435 Erding,<br />
Tel. 0 81 22/1 0988, Fax 0 81 22/9 14 88<br />
Die monatlichen Treffen<br />
der Kreisgruppe Erding<br />
finden an jedem 1. Don-<br />
Aktive gesucht!<br />
Der harte Kern der Biotoppfleger<br />
sucht noch<br />
weitere Menschen, die ab<br />
und zu oder auch dauerhaft<br />
engagiert bei den<br />
Naturschutzarbeiten im<br />
Landkreis mitmachen<br />
würden:<br />
Dienstag, 15. März 2005<br />
Bitte die Tagespresse<br />
beachten!<br />
Dienstag, 19. April 2005<br />
Vogelkundliche Führung<br />
am Speichersee<br />
18.30 Uhr an der Südauffahrt<br />
am Damm über<br />
Landsham.<br />
Vorschau für die drei<br />
„Storchen-Monate“<br />
Dienstag, 24. Mai 2005<br />
(= vierter Dienstag wegen<br />
Pfingsten)<br />
Dienstag, 14. Juni 2005<br />
und<br />
Dienstag, 19. Juli 2005.<br />
Wir erwarten auch im 11.<br />
Jahr wieder ein Storchenpaar<br />
zurück und planen<br />
in Verbindung mit der<br />
BUGA (ab 27. April 2005)<br />
besondere Veranstaltungen.<br />
nerstag im Monat um 20<br />
Uhr im Stiftungshof in der<br />
Schubertstraße 14 statt.<br />
• Nistkastenreinigung in<br />
verschiedenen Gemeinden<br />
• Entbuschungsarbeiten<br />
im Viehlaßmoos<br />
• Beobachtung der Störche<br />
in ihren Nahrungsbiotopen<br />
1/ 2005<br />
• Kröten-Transporthelfer<br />
im März/April<br />
Gute Nachrichten weiß<br />
auch der neue Horstbetreuer<br />
des Storchenhorstes<br />
in Langengeisling, Herr<br />
Norbert Hufschmid zu<br />
berichten: vier Jungstörche<br />
wurden hier heuer<br />
ausgebrütet und großgezogen!<br />
Freising<br />
Benachbarte Kreisgruppen<br />
Sonntag, 1. Mai 2005<br />
Wildgemüseschmankerl unter freiem Himmel<br />
Auf einem Spaziergang am Rande von Aufhausen werden<br />
wir geeignete Pflanzen wie Brennnesseln, Giersch, Löwenzahn<br />
und weitere Arten bestimmen, sammeln, waschen, mit<br />
unserer fahrbaren Feldküche kochen und zubereiten und<br />
schließlich als kulinarische Schmankerl aus der Wildgemüseküche<br />
genießen.<br />
Neben Informationen zur Biologie der Pflanzen werden ihre<br />
Verwendung in Heilkunde, Brauchtum und Survivalpraxis<br />
besprochen. Auch Problemfelder wie Nitrat- und Pestizidbelastung<br />
bis hin zu Fuchsbandwurmgefahren werden ausführlich<br />
dargestellt und beim Sammeln berücksichtigt.<br />
Leitung: Ulrich Dopheide, Tel. 0 89 / 20 02 70 77<br />
15 Uhr am S-Bahnhof Aufhausen (S6)<br />
Dauer: ca. 3 Stunden<br />
Mitzubringen sind: Teller, Besteck, ggf. Sitzkissen o.ä.<br />
Unkostenbeitrag: 5 €, <strong>LBV</strong>-Mitglieder 3 €, Kinder gratis<br />
Bei Dauerregen wird diese Veranstaltung leider ausfallen.<br />
Drei von ihnen flogen<br />
Anfang August mit den<br />
Altvögeln zur Überwinterung<br />
gen Süden.<br />
Der vierte blieb zunächst<br />
im Horst, wurde dann<br />
aber von dem am nächsten<br />
Tag extra zurückgekehrten<br />
Storchenvater<br />
abgeholt und flog dann<br />
mit in Richtung Afrika.<br />
Vorsitzender:<br />
Dr. Wolfgang Waschkowski<br />
Max-Anderl-Straße 94, 85375 Neufahrn<br />
Tel. (p) 0 81 65 / 57 15, (d) 0 89/28 91 / 21 48,<br />
Fax 0 89/2 89 / 21 99<br />
e-mail: wa.tz@gmx.de<br />
Weitere Ansprechpartner:<br />
Eva Tzschentke, Tel. 0 89/3 10 77 61, 01 72/8 67 07 69<br />
Fledermausschutz<br />
Alfons Aigner<br />
Wippenhauser Straße 13 b, 85435 Freising<br />
Tel. u. Fax 081 61/9 44 93<br />
Eisvogelschutz<br />
Kurt Scholz, Tel. 0 81 61/9 24 21<br />
Halbjahresprogramm 2005<br />
Die Kreisgruppe Freising<br />
trifft sich jeden 1. Mittwoch<br />
im Monat jeweils<br />
um 20 Uhr im Gasthaus<br />
zum Löwen (gegenüber<br />
Landratsamt), Landshuter<br />
Straße 66, 85356 Freising.<br />
Bei den Monatstreffen<br />
wird über die Ereignisse<br />
des abgelaufenen Monats<br />
informiert und Zukünftiges<br />
untereinander besprochen.<br />
Jedes Treffen wird<br />
auch durch einen Fachvortrag<br />
bereichert. Es handelt<br />
sich um kostenfreie<br />
öffentliche Veranstaltungen.
Benachbarte Kreisgruppen<br />
Besuchen Sie die Kreisgruppe<br />
auch auf der<br />
Homepage<br />
www.lbv-freising.de<br />
Mittwoch, 5. Januar 2005<br />
Lichtbilder-Vortrag:<br />
Erlebnisse in Wald und<br />
Moor mit Vogelstimmen-<br />
Imitation<br />
Hans Werner, Vorstandsmitglied<br />
<strong>LBV</strong>-Kreisgruppe<br />
Starnberg<br />
Mittwoch, 2. Februar 2005<br />
Lichtbilder-Vortrag: Nisthilfe<br />
für eine Kolonie<br />
von Uferschwalben<br />
Clemens Krafft und Dr.<br />
Wolfgang Waschkowski,<br />
<strong>LBV</strong>-Kreisgruppe Freising<br />
Mittwoch, 2. März 2005<br />
Lichtbilder-Vortrag: Kiesgruben<br />
– letzte Dynamik<br />
im Ampertal. Eine Chance<br />
für den Naturschutz<br />
Dr. Barbara Stammel,<br />
Landschaftsökologin,<br />
Regionalbetreuerin und<br />
Dr. Henning Fromm,<br />
Biologe, <strong>LBV</strong>-Kreisgruppe<br />
Freising<br />
Mittwoch, 6. April 2005<br />
Film: Lebendiges Wasser.<br />
Über die ökologische<br />
Bedeutung unserer<br />
Kleinstgewässer<br />
von Günter Heidemeier,<br />
<strong>LBV</strong>-Kreisgruppe Eichstätt,<br />
mit Hans Berger,<br />
Kreisfischereiverein<br />
Freising<br />
Sonntag, 24. April 2005<br />
Exkursion: Kleinlebewesen<br />
im Pförreraugraben<br />
14.00 Uhr an der Korbiniansbrücke,<br />
Seite Lerchenfeld<br />
Leitung und Information:<br />
Daniela Hamm, Biologin<br />
und Umweltpädagogin,<br />
Tel. 0 81 61 / 4 45 97<br />
Bitte möglichst mitbringen:<br />
Küchensieb, Gummistiefel,<br />
evtl. kleine Brotzeit,<br />
wetterfeste Kleidung<br />
Dauer: ca. 2 Stunden<br />
Unkostenbeitrag: Kinder<br />
frei, <strong>LBV</strong>-Mitglieder 3 €,<br />
Nichtmitglieder 5 €<br />
Voranmeldung nicht<br />
erforderlich. Die Veranstaltung<br />
findet bei jedem<br />
Wetter statt.<br />
Mittwoch, 4. Mai 2005<br />
Lichtbilder-Vortrag:<br />
Faunistische, floristische,<br />
kulinarische und ästhetische<br />
Vielfalt von Streuobstwiesen<br />
Angelika Ruhland,<br />
Landschaftsarchitektin<br />
Mittwoch, 1. Juni 2005<br />
Lichtbilder-Vortrag:<br />
Moormächtigkeit im Freisinger<br />
Moos<br />
Regina Kaufmann,<br />
Agrar-Dipl.Ing.<br />
Gruben im Ampertal –<br />
faszinierende Lebensvielfalt<br />
Abbaugebiete von Kies,<br />
Sand, Ton und Lehm<br />
beherbergen sehr spezifische,<br />
artenreiche Tier- und<br />
Pflanzengesellschaften<br />
und sind von erheblicher<br />
naturschutzfachlicher<br />
Bedeutung. Bezüglich<br />
ihrer Art- und Biotopausstattung<br />
besteht eine<br />
gewisse ökologische Verwandtschaft<br />
zu den Schotter-,<br />
Steilufer- und Altwasserzonen<br />
der Flussauen.<br />
Entsprechend können<br />
solche Gruben in regulierten<br />
Flußauen wie der<br />
Amper als Ersatzhabitat<br />
fungieren.<br />
Ziel unseres Projekts<br />
„Grubenkartierung“ war<br />
daher die Erfassung sämtlicher<br />
Abbaustellen (insbesondere<br />
der bäuerlichen)<br />
im Gebiet des<br />
Ampertals im Landkreis<br />
Freising. Das Engagement<br />
von fast einem Dutzend<br />
Grubenaktivisten wurde<br />
durch die Gebietsbetreue-<br />
1/ 2005<br />
Dünen-Sandlaufkäfer (Cicindela hybrida)<br />
Foto: Dr. Henning Fromm<br />
rin Dr. Barbara Stammel<br />
koordiniert. Dabei wurden<br />
bereits vorhandene<br />
Daten eingearbeitet (Informationen<br />
von Gemeinden,<br />
geologischem Landesamt<br />
und Gebietsbetreuerin;<br />
Amphibienkartierung,<br />
Biotopkartierung), mittels<br />
Luftbildern vorerfasst und<br />
die Abbaustellen vor Ort<br />
kartiert (abiotische Kartierung,<br />
ausgewählte Artengruppen).<br />
Eine erste Auswertung<br />
im Jahr 2004<br />
ergab eine Anzahl von<br />
knapp 100 Gruben unterschiedlichen<br />
Alters,<br />
Größe, Ausgangsmaterial,<br />
Exposition und unterschiedlicher<br />
menschlicher<br />
Beeinflussung. Darüber<br />
hinaus erfolgte eine erste<br />
Erhebung ausgewählter<br />
Pflanzenarten und Tiergruppen,<br />
die weiter vertieft<br />
werden soll. Leitarten<br />
werden erst im Rahmen<br />
des Projektfortschritts<br />
erarbeitet und festgelegt.<br />
Auf dieser Grundlage<br />
können weitere Planungen<br />
zur Verbesserung der<br />
Lebensraumausstattung,<br />
des Biotopverbundes und<br />
der Lenkung der Sukzession<br />
durchgeführt werden.<br />
Beispielhaft für die<br />
besondere Artenausstattung<br />
der kartierten Gruben<br />
sei der Dünen-Sandlaufkäfer<br />
(Cicendela hybrida)<br />
mit z.T. guten Individuenzahlen<br />
genannt. Er<br />
kommt natürlicherweise<br />
in lichten, sandigen Wäldern<br />
vor, auf Sandtrokkenrasen,<br />
an sandigen<br />
Ufern und in (Binnen)<br />
Dünen, also in Offenland-<br />
33<br />
Lebensräumen, die bei<br />
uns faktisch nicht mehr<br />
existieren.<br />
Meistens ist der Dünen-<br />
Sandlaufkäfer variabel.<br />
Überwiegend ist er kupferbraun/grünlichschillernd<br />
mit den auffälligen<br />
Zeichnungen auf den Flügeldecken.<br />
Im Englischen<br />
wird er deshalb auch<br />
„Tigerbeetle“ (Tigerkäfer)<br />
genannt. Dank seiner<br />
dünnen und langen Beine<br />
kann sich der 10 – 15 mm<br />
lange Käfer schnell auf<br />
offenem Sandboden<br />
bewegen, und sein Körper<br />
hat einen schützenden<br />
Abstand von der heißen<br />
Bodenoberfläche. Bei<br />
hohen Temperaturen,<br />
wenn sich viele Tierarten<br />
zurückziehen, entfaltet er<br />
seine größte Aktivität und<br />
geht auf Jagd. Dabei lauert<br />
der Dünen-Sandlaufkäfer<br />
mit seinen großen<br />
Augen anderen Insekten<br />
auf und setzt sogar zu<br />
einem kurzen, aber wendigen<br />
Jagdflug an. Schon<br />
im Larvenstadium sind<br />
die Sandlaufkäfer alles<br />
andere als Vegetarier.<br />
Weitgehend unbeweglich<br />
verharren sie in ihrer<br />
Jugendphase in einer<br />
selbst gebauten Trichterfalle,<br />
bis ihnen Ameisen<br />
und anderes Kleingetier<br />
vor die Zangen laufen.<br />
Der Dünen-Sandlaufkäfer<br />
ist nach der neuen Roten<br />
Liste gefährdeter Tiere<br />
Bayerns (2003) auf der<br />
Stufe „V“ (Arten der<br />
Vorwarnliste)<br />
Dr. Henning Fromm
34<br />
Miesbach<br />
1. Vorsitzender:<br />
Gerhard Kinshofer<br />
Am Geiger 36, 83714 Miesbach Bergham<br />
Tel. 0 80 25/64 73 Fax 0 80 25/99 69 90<br />
E-mail: G-Kinshofer@lbv.de<br />
2. Vorsitzender<br />
Gerd Winkler, Am Hag 2, 83703 Gmund, Tel. 0 80 22/7 64 16<br />
3. Vorsitzende, Jugendarbeit<br />
Ursula Hünerfeld, Bernöckerweg 11, 83703 Gmund<br />
Tel. 0 80 22 /79 42, Fax 0 80 22/76 96 68<br />
Kindergruppe „Die Schnüffler“<br />
Sybille Fahrer, Tel. 0 80 25/88 05<br />
Bärbel Krogoll, Tel. 0 80 25/86 98, Fax 0 80 25/88 93<br />
Floigerweg 4, 83714 Miesbach<br />
Arten- und Biotopschutz<br />
Wolfgang Hiller, Tel. 0 80 22/7 59 59, Fax 0 80 22/76 91 13<br />
E-Mail: Wolf.Hiller@t-online.de<br />
Notruf bei verletzten und kranken Vögeln<br />
Maria Breiler, Dürnbach, Tel. 0 80 22/71 91<br />
Alfred Aigner, Sauerlach, Tel. 0 81 04/96 36<br />
Bei Fledermäusen und Hornissen<br />
Landratsamt Miesbach,<br />
Tel. 0 80 25/7 04-2 87 oder 0 80 25/7 04-2 54<br />
Spendenkonto<br />
KSK Miesbach – Tegernsee, Nr. 93 120 BLZ 711 525 70<br />
Halbjahresprogramm 2005<br />
Die Zusammenkunft<br />
findet jeden 1. Dienstag<br />
im Monat um 19.30 Uhr<br />
im Gasthof Bräuwirt in<br />
Miesbach statt.<br />
Unsere Arbeitsgruppen<br />
brauchen dringend persönliche<br />
Verstärkung und<br />
finanzielle Unterstützung.<br />
Mithelfen kann jeder,<br />
besondere Kenntnisse<br />
werden nicht vorausgesetzt:<br />
Amphibienschutz,<br />
Biotoppflege, Eulenschutz,<br />
Fledermausschutz,<br />
Horstbewachung, Nistkastenaktion,<br />
Haus- und<br />
Straßensammlung,<br />
Wasseramselschutz,<br />
Erstellung einer Broschüre<br />
über die „Brut- und Zugvögel<br />
im Landkreis Miesbach”<br />
mit dem PC, InternationaleWasservogelzählungen.<br />
Dienstag, 4. Januar 2005<br />
Aus der Vogelwelt Oberbayerns<br />
Andreas Schulze<br />
Der bekannte Tierfilmer<br />
zeigt faszinierende Aufnahmen<br />
19.30 Uhr im Gasthof<br />
Bräuwirt in Miesbach<br />
Samstag, 15. Januar 2005<br />
Isarstausee – Wanderung<br />
Ursula Hünerfeld &<br />
Gerhard Kinshofer<br />
11 Uhr am Parkplatz<br />
Königsdorferstraße<br />
Bad Tölz<br />
Dienstag, 1. Februar 2005<br />
Aktuelles von der Regionalvermarktung<br />
und<br />
Überblick über den<br />
Stand der Gentechnik in<br />
der Landwirtschaft<br />
Rüdiger Obermaier,<br />
Amt für Landwirtschaft<br />
Miesbach<br />
19.30 Uhr im Gasthof<br />
Bräuwirt in Miesbach<br />
Samstag, 5. Februar 2005<br />
Exkursion zu den VagenerStaubecken/Beobachtung<br />
der Wintergäste<br />
Gerhard Kinshofer<br />
1/ 2005<br />
14 Uhr am Parkplatz an<br />
der Kanalbrücke<br />
Dienstag, 1. März 2005<br />
Landwirtschaft & Vertragsnaturschutz,<br />
feste<br />
Mahdtermine und<br />
Bewirtschaftungsauflagen<br />
- „was bringt’s“,<br />
welche Pflanzen und<br />
Tiere werden dadurch<br />
am Leben erhalten?<br />
Dipl.-Biol. Josef Faas,<br />
Landratsamt Miesbach<br />
19.30 Uhr im Gasthof<br />
Bräuwirt in Miesbach<br />
Dienstag, 5. April 2005<br />
Die Rote Liste gefährdeter<br />
Tiere und Pflanzen<br />
Bayerns, ein unverzichtbares<br />
Werkzeug für den<br />
Artenschutz; Entstehung-<br />
Umsetzung-Erfolge<br />
Günter von Lossow,<br />
Landesamt für Umweltschutz,<br />
Vogelschutzwarte<br />
Garmisch<br />
19.30 Uhr im Gasthof<br />
Bräuwirt in Miesbach<br />
Samstag, 9. April 2005<br />
Wildgemüsewanderung<br />
zum Bärlauch /Herstellung<br />
von Bärlauchpesto<br />
inkl. Fuchsbandwurmund<br />
Zeckenvortrag<br />
Ulrich Dopheide<br />
15 Uhr am Bahnhof in<br />
Miesbach<br />
Dauer ca. 2 Stunden<br />
Bildung von Fahrgemeinschaften<br />
Mitglieder 3,- €<br />
Nichtmitglieder 5,- €<br />
Kinder kostenlos<br />
Dienstag, 3. Mai 2005<br />
Jahreshauptversammlung<br />
mit Rückblick 2004<br />
und Diavortrag<br />
mit Hans Werner<br />
„Unsere Vögel im Jahreskreis“<br />
Benachbarte Kreisgruppen<br />
19.30 Uhr im Gasthof<br />
Bräuwirt in Miesbach<br />
Sonntag, 5. Juni 2005<br />
BayernTourNatur - Wanderung<br />
um den Seehamer<br />
See mit Vogelstimmen<br />
Gerhard Kinshofer<br />
14 Uhr am Parkplatz<br />
westl. Großseeham, direkt<br />
neben Ortsschild<br />
Abzweigung nach Kleinseeham<br />
bei Zimmerei<br />
L. Höss<br />
Daher ca. 3 Stunden<br />
Dienstag, 7. Juni 2005<br />
Vogelstimmen kennenlernen<br />
nach Wunsch und<br />
allgemeine Diskussionsrunde<br />
Gerhard Kinshofer<br />
19.30 Uhr im Gasthof<br />
Bräuwirt in Miesbach<br />
Samstag, 25. Juni 2005<br />
Naturkundliche Bergwanderung<br />
im Tegernseer<br />
Tal<br />
Pflanzen: Walter Böttler -<br />
Florian Busl, Vögel:<br />
Helmut Ellrott, Geologie:<br />
Dr. Robert Darga<br />
6 Uhr am Parkplatz<br />
Enterrottach<br />
Fahrgemeinschaften bis<br />
Hufnagelstube<br />
Wanderung über die Sieblialm,<br />
Riedereck, Riederecksee,<br />
Plankenstein,<br />
Röthenstein, Röthensteinsee,<br />
Hufnagelstube.<br />
Dauer ca. 8 Stunden<br />
Dienstag, 5. Juli 2005<br />
Spurensuche in Feld und<br />
Wald<br />
Dias über Tierspuren, die<br />
man übers Jahr finden<br />
kann<br />
Sepp Willy<br />
19.30 Uhr im Gasthof<br />
Bräuwirt in Miesbach<br />
VERLETZTE VÖGEL<br />
Ewald Hortig, Tel. 0 89 / 7 91 61 37<br />
Dr. Wolfgang Waschkowski,<br />
Tel. 0 81 65 / 57 15 (privat)<br />
Tel. 0 89 / 28 91 21 48 (dienstlich)
Veranstaltungen<br />
Naturkundliche Führungen und<br />
Vorträge des Landesbundes für<br />
Vogelschutz (<strong>LBV</strong>)<br />
1/ 2005<br />
1. Halbjahr 2005 – Die Hofpfisterei fördert die Umweltbildung des <strong>LBV</strong><br />
Natur- und vogelkundliche Führungen<br />
Beitrag für <strong>LBV</strong>-Mitglieder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Euro 3,–<br />
Beitrag für Nichtmitglieder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Euro 5,–<br />
Kinder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . kostenlos!<br />
Bei Dauerregen fallen die Führungen aus. Anmeldung ist nicht erforderlich!<br />
Januar<br />
Montag, 10. Januar 2005<br />
Diavortrag: Klimawandel und die Vogelwelt<br />
im Wandel der Zeiten<br />
Vortragsabend im Löwenbräukeller, Stiglmaierplatz<br />
Prof. Dr. Josef H. Reichholf, 19.30 Uhr<br />
Samstag, 15. Januar 2005<br />
Wir beobachten Vögel der winterlichen<br />
Landschaft<br />
Gemeinsam werden wir uns das winterliche Treiben der Saatkrähen-<br />
und Dohlenschwärme sowie die Wasservögel des<br />
kleinen Sees im Waldfriedhof ansehen. Bei Interesse ist ein<br />
Besuch des nahe gelegenen Saatkrähenschlafplatzes möglich.<br />
Robert Reisinger, 14 Uhr<br />
Treffpunkt: Lorettoplatz, Busendstation der Linie 62. Dauer:<br />
ca. 2 Stunden. Bitte mit dem MVV fahren, da die beiden<br />
besuchten Plätze 4 Stationen voneinander entfernt sind.<br />
Bitte mitbringen: Fernglas. Information: 0 89/16 60 41<br />
Samstag, 15. Januar 2005<br />
Natur in der Stadt: Winter<br />
Naturbeobachtungen im Winter sind auch mitten in<br />
einer Großstadt wie <strong>München</strong> möglich. So zieht es viele<br />
Vögel besonders im Winter in die Stadt, zur Futter-, aber<br />
auch zur Partnersuche für den nächsten Sommer. Es ist auch<br />
durchaus kein schwieriges Unternehmen, die laublosen<br />
Bäume und Sträucher im Winter an ihrer Silhouette, ihren<br />
Knospen und ihrer Rinde zu erkennen.<br />
Dr. Eva Schneider, 10 Uhr<br />
Treffpunkt: Südlicher Englischer Garten, Veterinärstraße beim<br />
Haupteingang Tierklinik. Dauer: ca. 3 Stunden. Information:<br />
089/2719052<br />
Dienstag, 18. Januar 2005<br />
- In Zusammenarbeit mit dem <strong>LBV</strong> Starnberg -<br />
Diavortrag: Island - Geysir, Gletscher,<br />
Goldregenpfeifer<br />
Island ist die sprichwörtliche Insel aus Feuer und Eis. Vulkane<br />
und Gletscher formten eine einzigartige Landschaft. Zwischen<br />
Geysiren, heißen Quellen und unzähligen Wasserfällen<br />
ist aber auch ein Paradies für Vögel entstanden.<br />
Dr. Evi Trainer, 20 Uhr<br />
Treffpunkt: Bürgerhaus Gräfelfing, direkt am S-Bahnhof<br />
Sonntag, 23. Januar 2005<br />
Schmetterlingseier auf Bäumen und<br />
Sträuchern<br />
Wo sind eigentlich die Schmetterlinge im Winter? Die Arten,<br />
welche als Ei überwintern, sind mit etwas Erfahrung und<br />
Glück auf den Zweigen ihrer spezifischen Futterpflanzen zu<br />
finden.<br />
Dr. Annette von Scholley-Pfab und Jochen<br />
Goldsche, 10 Uhr<br />
Treffpunkt: S-Bahnhof Oberschleißheim (S1) von <strong>München</strong><br />
kommend in Fahrtrichtung rechts vorne. Dauer: ca. 3 Stunden.<br />
Bitte mitbringen: Lupe. Information: 0 89/6 51 48 16<br />
Mittwoch, 26. Januar 2005<br />
Arbeitskreistreffen: Schmetterlinge<br />
Wenn Sie am Schutz der heimischen Schmetterlinge<br />
und am Erhalt ihrer Lebensräume interessiert sind, dann<br />
schauen Sie doch einfach mal vorbei. Heute: Besprechung<br />
von Veranstaltungen, Beobachtungen.<br />
Jochen Goldsche, 18.30 Uhr<br />
Treffpunkt: <strong>LBV</strong>-Naturschutzzentrum, Klenzestraße 37.<br />
Information: 01 75/5 81 38 02<br />
Samstag, 29. Januar 2005<br />
Natur in der Stadt: Winter<br />
Naturbeobachtungen im Winter sind auch mitten in<br />
einer Großstadt wie <strong>München</strong> möglich. So zieht es viele<br />
Vögel besonders im Winter in die Stadt, zur Futter-, aber<br />
auch zur Partnersuche für den nächsten Sommer. Es ist auch<br />
durchaus kein schwieriges Unternehmen, die laublosen<br />
Bäume und Sträucher im Winter an ihrer Silhouette, ihren<br />
Knospen und ihrer Rinde zu erkennen.<br />
Dr. Eva Schneider, 10 Uhr<br />
Treffpunkt: U-Bahnstation Petuelring (U3), Ausgang östl.<br />
Schleißheimer Straße, Höhe Schleißheimer Straße 274.<br />
Dauer: ca. 3 Stunden. Information: 0 89 / 2 71 90 52<br />
35
36<br />
Samstag, 12. Februar 2005<br />
Biotoppflegeaktion: Mehr Licht für<br />
<strong>München</strong>s letztes Moor<br />
Wir werden in der Moosschwaige einige Sträucher und<br />
Bäume zurückschneiden. Die lichtbedürftigen Arten wie z.B.<br />
die Mehlprimel werden es uns danken.<br />
Christine Harzer und Dieter Bergmeier, 10.30 Uhr<br />
Treffpunkt: S-Bahn-Haltestelle Aubing (S4). Dauer: Solange<br />
Sie Lust und Zeit haben - für Brotzeit und Getränke wird<br />
gesorgt. Bitte mitbringen: Gummistiefel und Arbeitshandschuhe.<br />
Information: 0 89/20 02 70 81<br />
Montag, 14. Februar 2005<br />
Diavortrag: Europäische Vogelschutzgebiete<br />
im Raum <strong>München</strong><br />
Auch im Ballungsraum <strong>München</strong> liegen international bedeutende<br />
Rastgebiete für tausende von Wasservögeln.<br />
Vortragsabend im Löwenbräukeller, Stiglmaierplatz<br />
Dr. Andreas von Lindeiner, 19.30 Uhr<br />
Montag, 14. Februar 2005<br />
-in Zusammenarbeit mit dem <strong>LBV</strong> Starnberg-<br />
Diavortrag: Die Grasleitner Mooslandschaft<br />
Ein Stück unberührtes Voralpenland zwischen Peißenberg<br />
und Staffelsee.<br />
Edmund Garnweidner, 20 Uhr<br />
Treffpunkt: Bürgerhaus Gräfelfing, direkt am S-Bahnhof<br />
Mittwoch, 16. Februar 2005<br />
Arbeitskreistreffen: Natur in der Stadt<br />
Heute stehen vor allem die Themen Biotoppatenschaften<br />
und Landschaftspflege im Mittelpunkt. Alle an der<br />
Natur in der Stadt Interessierten sind herzlich eingeladen.<br />
Dr. Heinz Sedlmeier, 18.30 Uhr<br />
Treffpunkt: <strong>LBV</strong>-Naturschutzzentrum, Klenzestr. 37.<br />
Information: 0 89/20 02 70 71<br />
Sonntag, 20. Februar 2005<br />
Einstimmung auf den Vogelstimmen-Frühling<br />
Kleiner Sonntagsspaziergang zum Wiederholen und<br />
Einprägen der ersten Vogelgesänge.<br />
Dr. Eva Schneider, 13 Uhr<br />
Treffpunkt: Alter Nordfriedhof, Eingang Arcisstraße. Dauer:<br />
ca. 1 bis 2 Stunden. Information: 0 89/2 71 90 52<br />
Mittwoch, 23. Februar 2005<br />
Arbeitskreistreffen: Schmetterlinge<br />
Wenn Sie am Schutz der heimischen Schmetterlinge<br />
und am Erhalt ihrer Lebensräume interessiert sind, dann<br />
schauen Sie doch einfach mal vorbei.<br />
Jochen Goldsche, 18.30 Uhr<br />
Treffpunkt: <strong>LBV</strong>-Naturschutzzentrum, Klenzestraße 37.<br />
Information: 01 75/5 81 38 02<br />
1/ 2005<br />
Februar März<br />
Veranstaltungen<br />
Mittwoch, 4. März 2005<br />
Führung durch das Heizkraftwerk <strong>München</strong>-<br />
Nord (Müllverbrennung)<br />
Nicht jeder Müll kann kompostiert oder auf dem Müllberg<br />
gelagert werden. In solchen Fällen landet der Müll dann im<br />
Heizkraftwerk. Was passiert dort? Bei dieser Betriebsbesichtigung<br />
erfahren Sie mehr über die Vor- und Nachteile einer<br />
Müllverbrennung.<br />
Werner Reuter, 13 Uhr<br />
Treffpunkt und weitere Informationen erhalten die Teilnehmer<br />
ca. eine Woche vor dem Termin. Anmeldung erforderlich:<br />
Tel.: 0 89 /4 70 44 30 oder Fax: 4 70 93 21.<br />
Sonntag, 6. März 2005<br />
Mit der Wünschelrute durch die<br />
Keltenschanze<br />
Radiästhetische Exkursion mit Demonstrationen und einfachen<br />
Experimenten für die Teilnehmer.<br />
Michael Schulze, 15 Uhr<br />
Treffpunkt: S-Bahnhof Deisenhofen. Dauer: ca. 2 Stunden.<br />
Information: 01 72/5 15 52 50<br />
Sonntag, 6. März 2005<br />
Einstimmung auf den Vogelstimmen-Frühling<br />
Kleiner Sonntag-nachmittags-Spaziergang zum<br />
Wiederholen und Einprägen der ersten Vogelgesänge.<br />
Dr. Eva Schneider, 13 Uhr<br />
Treffpunkt: Alter Nordfriedhof, Eingang Arcisstraße. Dauer:<br />
1 bis 2 Stunden. Information: 0 89/2 71 90 52<br />
Mittwoch, 9. März 2005<br />
Führung durch das Münchner Klärwerk<br />
Gut Großlappen<br />
Ein durchschnittlicher Haushalt in Deutschland verbraucht<br />
täglich 140 Liter Wasser. Wohin fließt dieses „verbrauchte“<br />
Wasser? Was geschieht mit ihm? Bei der Führung durch das<br />
Klärwerk Gut Großlappen erhalten Sie Antworten auf diese<br />
Fragen und selbstverständlich auch Gelegenheit zur Diskussion.<br />
Werner Reuter, 14 Uhr<br />
Treffpunkt: An der Pforte des Klärwerkes Gut Großlappen<br />
Freisinger Landstraße 187. Anmeldung erforderlich:<br />
Tel.: 0 89/4 70 44 30 oder Fax: 4 70 93 21<br />
Sonntag, 13. März 2005<br />
Vogelstimmen im Frühling<br />
Bereits mit der Wintersonnwende beginnen unsere<br />
einheimischen Vögel, die den Winter über hier geblieben<br />
sind, wieder zu singen. Es ist eine gute Zeit, sich die Vogelstimmen<br />
neu einzuprägen oder zu erlernen, denn die Zugvögel<br />
sind noch nicht zurück, so dass das Vogelstimmenrepertoir<br />
noch überschaubar ist.<br />
Dr. Eva Schneider, 10 Uhr<br />
Treffpunkt: Ungererstraße, Ausgang U-Bahnstation U 6 Alte<br />
Heide. Dauer: ca. 3 Stunden. Information: 0 89/2 71 90 52
Veranstaltungen<br />
Montag, 14. März 2005<br />
Diavortrag: Artenschutz durch Landschaftspflege<br />
in <strong>München</strong><br />
Welche Erfolge hat die <strong>LBV</strong>-Landschaftspflege in <strong>München</strong>?<br />
Können gefährdete Tier- und Pflanzenarten im Stadtgebiet<br />
erhalten werden?<br />
Vortragsabend im Löwenbräukeller, Stiglmaierplatz<br />
Christine Harzer, 19.30 Uhr<br />
Mittwoch, 16. März 2005<br />
Exkursion zur Münchner Windkraftanlage<br />
Fröttmaning auf dem Müllberg<br />
Seit 1999 hat <strong>München</strong> eine eigene Windkraftanlage, die Sie<br />
in Begleitung eines Experten der SW/M genauer kennen lernen<br />
können.<br />
Werner Reuter, 14.00 Uhr<br />
Treffpunkt: An der Schranke vom Parkplatz der Heilig-Kreuz-<br />
Kirche; U6 bis Fröttmaning oder Bus 293 bis Wallnerstraße<br />
(jeweils mindestens 15 Min. Fußweg). Anmeldung erforderlich:<br />
Tel.: 0 89/4 70 44 30 oder Fax: 4 70 93 21<br />
Mittwoch, 16. März 2005<br />
Arbeitskreistreffen: Schmetterlinge<br />
Wenn Sie am Schutz der heimischen Schmetterlinge<br />
und am Erhalt ihrer Lebensräume interessiert sind, dann<br />
schauen Sie doch einfach mal vorbei. Heute werden geplante<br />
Veranstaltungen, Beobachtungsberichte und Aktionen diskutiert.<br />
Jochen Goldsche, 18.30 Uhr<br />
Treffpunkt: <strong>LBV</strong>-Naturschutzzentrum, Klenzestraße 37.<br />
Information: 01 75/5 81 38 02<br />
Donnerstag, 17. März 2005<br />
Arbeitskreistreffen: Saatkrähe, Kiebitz,<br />
Sperlinge und Türkentaube<br />
Neue Bestandsentwicklungen und Schutzbemühungen und<br />
vieles andere werden diskutiert.<br />
Robert Reisinger, 19 Uhr<br />
Treffpunkt: <strong>LBV</strong>-Naturschutzzentrum, Klenzestraße 37.<br />
Information: 0 89/16 60 41<br />
Sonntag, 20. März 2005<br />
Bärlauchkundlicher Spaziergang<br />
Im Englischen Garten finden wir genügend frische<br />
Pflanzen zur Herstellung von Bärlauch-Pesto und weiterer<br />
Kostproben. Heilkraft, Biologie und Kulturgeschichte des Bärlauchs<br />
werden ebenso besprochen wie neue Erkenntnisse<br />
zum Fuchsbandwurm.<br />
Ulrich Dopheide, 15 Uhr<br />
Treffpunkt: Osterwaldstraße Ecke Mommsenstraße (Nähe U6,<br />
Halt Dietlindenstraße). Dauer: ca. 2 Stunden. Information:<br />
0 89/20 02 70 77<br />
Mittwoch, 23. März 2005<br />
Führung durch eine Kompostieranlage<br />
Seit ein paar Jahren steht für die Münchner Haushalte<br />
die braune Biotonne zur Verfügung. Wo landet der Biomüll?<br />
Was geschieht mit ihm? Was mit dem Inhalt unserer Biotonnen<br />
passiert, erfahren wir bei der Führung durch die Kompostieranlage.<br />
1/ 2005<br />
Werner Reuter, 14 Uhr<br />
Treffpunkt mit weiteren Informationen erhalten die Teilnehmer<br />
ca. 1 Woche vor dem Termin.<br />
Anmeldung erforderlich: Tel.: 0 89/4 70 44 30 oder<br />
Fax: 4 70 93 21<br />
April<br />
Sonntag, 10. April 2005<br />
Jahreszeiten im Paterzeller Eibenwald:<br />
Frühjahr<br />
Tiere, Pflanzen und sogar die Erdkräfte reagieren intensiv auf<br />
die Jahreszeiten. Um diesem zyklischen Geschehen nachzuspüren,<br />
besuchen wir während einer Tagesexkursion den<br />
Paterzeller Eibenwald und die über tausendjährige Tassilolinde<br />
in Wessobrunn zu verschiedenen Jahreszeiten.<br />
Dr. Eva Schneider, und Werner Reuter, 10 Uhr<br />
Treffpunkt: Gasthof Eibenwald in Paterzell (Zur Organisation<br />
von Mitfahrgelegenheiten, sowohl Angebot als auch Nachfrage,<br />
bitte anrufen: Tel.: 0 89/2 71 90 52). Unkostenbeitrag:<br />
<strong>LBV</strong>-Mitglieder 5 €, Nichtmitglieder 10 €<br />
Montag, 11. April 2005<br />
Diavortrag: Zingst – der Ort der Kraniche<br />
Viele tausend Kraniche versammeln sich vor dem<br />
Herbstzug an der Ostsee.<br />
Vortragsabend im Löwenbräukeller, Stiglmaierplatz<br />
Dr. Silke Sorge, 19.30 Uhr<br />
Mittwoch, 13. April 2005<br />
Führung durch den Giftgarten der<br />
Stadtgärtnerei<br />
So genannte „Giftpflanzen“ werden oft regelrecht mit Verachtung<br />
gestraft oder als Bedrohung erlebt. Richtig angewendet<br />
sind sie aber Heilpflanzen für Menschen, Tiere und<br />
auch für Pflanzen. In der Stadtgärtnerei ist eine Sammlung<br />
einiger dieser Pflanzen im „Giftgarten“ zusammengestellt.<br />
Dr. Eva Schneider, 16 Uhr<br />
Treffpunkt: Eingang Sachsenstraße 2 beim Schyrenbad (ist<br />
auch Eingang Bezirkssportanlage). Dauer: ca. 2 Stunden.<br />
Information: 0 89/2 71 90 52<br />
Mittwoch, 13. April 2005<br />
Die Wasserkraftanlagen Leitzachwerke und<br />
das Pumpspeicherkraftwerk Leitzach<br />
Das Leitzachwerk ist ein Pumpspeicherkraftwerk mit einer<br />
Gesamtleistung von 90 MW. Es liegt im Alpenvorland ca. 40<br />
km süd-östlich von <strong>München</strong> und nutzt das Wasser der Flüsse<br />
Leitzach, Mangfall und Schlierach zur Stromgewinnung.<br />
Das Maschinenhaus wurde 1913 von Gabriel von Seidl entworfen<br />
und mehrmals – zuletzt 1983 – umgebaut. Bei der<br />
Besichtigung lernen sie ein interessantes Pumpspeicherkraftwerk<br />
kennen.<br />
Werner Reuter, 14 Uhr<br />
Treffpunkt sowie Informationen über Fahrgemeinschaften<br />
werden den Teilnehmern rechtzeitig mitgeteilt. Anmeldung<br />
erforderlich: Tel.: 0 89/4 70 44 30 oder Fax: 4 70 93 21<br />
37
38<br />
Freitag, 15. April 2005<br />
Frühling im Kochler Moor<br />
Das Moor bei Kochel an der Loisach ist in den letzten<br />
Jahren ein gutes Beobachtungsgebiet für Blau- und Schwarzkehlchen<br />
geworden. Mit viel Glück werden wir in den frühen<br />
Abendstunden dort die Balzgesänge der Blaukehlchen hören<br />
und eventuell auch schon die Braun- und Schwarzkehlchen<br />
und andere seltene Vögel der Moorlandschaft entdecken<br />
können.<br />
Dr. Eva Schneider, 17 Uhr<br />
Treffpunkt: Bahnhof Kochel. Information: 0 89/2 71 90 52<br />
Sonntag, 17. April 2005<br />
Vom Schlosspark Fürstenried zum Bannwald<br />
Eine naturkundliche Frühjahrswanderung vom<br />
Schlosspark Fürstenried über den Waldfriedhof zum Bannwald.<br />
Im Anschluss Einkehr möglich.<br />
Kurt Bauer, 9 Uhr<br />
Treffpunkt: Parkplatz Forstkastenallee/Tischlerstraße. Dauer:<br />
3 bis 4 Stunden, bei jedem Wetter. Bitte mitbringen: Fernglas<br />
und gute Laune. Information: 0 89/7 55 32 80<br />
Samstag, 23. April 2005<br />
Wildgemüse-Führung mit Kostproben<br />
Auf einem gut bewachsenen Höhenrücken werden<br />
wir geeignete Pflanzen verschiedener Arten bestimmen, sammeln,<br />
waschen, kochen, zubereiten und essen. Neben Informationen<br />
zur Biologie der Pflanzen werden ihre Verwendung<br />
in Heilkunde, Brauchtum und Survivalpraxis besprochen.<br />
Auch Problemfelder wie Nitrat- und Pestizidbelastung bis hin<br />
zu Fuchsbandwurm- und Zeckengefahren werden ausführlich<br />
dargestellt und beim Sammeln berücksichtigt.<br />
Ulrich Dopheide, 15 Uhr<br />
Treffpunkt: S-Bhf. Hebertshausen (S2) auf dem Bahnsteig.<br />
Dauer: ca. 3 Stunden. Bitte mitbringen: Teller, Besteck, Sitzkissen<br />
oder ähnliches. Information: 0 89/20 02 70 77<br />
Mittwoch, 27. April 2005<br />
Arbeitskreistreffen: Schmetterlinge<br />
Diavortrag: Zur Einstimmung auf die Freilandsaison<br />
ein Überblick über die Tagschmetterlinge Oberbayerns.<br />
Markus Schwibinger, 18.30 Uhr<br />
Treffpunkt: <strong>LBV</strong>-Naturschutzzentrum, Klenzestraße 37.<br />
Information: Jochen Goldsche 01 75/5 81 38 02<br />
Mittwoch, 27. April 2005<br />
Natur in der Stadt: Vögel im Frühling<br />
In einer lauten Großstadt wie <strong>München</strong> sind es<br />
besonders die Friedhöfe, in denen in Ruhe den Vogelstimmen<br />
gelauscht werden kann. Ende April sind viele Zugvögel<br />
schon wieder aus ihren Winterquartieren zurück. So werden<br />
wir an diesem Abend durch den Westfriedhof wandern, um<br />
die Rückkehrer zu entdecken und den einen oder anderen<br />
auch singen zu hören.<br />
Dr. Eva Schneider, 16 Uhr<br />
Treffpunkt: U-Bahnstation / Trambahnhaltestelle Westfriedhof,<br />
Orpheusstraße. Dauer: ca. 2 bis 3 Stunden. Information:<br />
089/2719052<br />
1/ 2005<br />
Mittwoch, 27. April 2005<br />
Vögel am Fluss<br />
Abendwanderung an der Isar. Wir bummeln Richtung<br />
Georgenstein, beobachten die Vögel und lernen ihre Stimmen<br />
kennen.<br />
Josef Willy, 17 Uhr<br />
Treffpunkt: S-Bhf. Buchenhain (nächste S7 aus <strong>München</strong> wird<br />
abgewartet). Dauer: 2-3 Stunden. Bitte mitbringen: Fernglas,<br />
wasserfeste Schuhe, Vogelbestimmungsbuch. Information:<br />
08192/7361<br />
Freitag, 29. April 2005<br />
– In Zusammenarbeit mit der Bayerischen Schlösserverwaltung<br />
–<br />
Fledermaus-Führung für Kinder am Nymphenburger<br />
Schloss<br />
Mit viel Spaß sind wir mit dem Fledermaus-Detektor den<br />
Nachtakrobaten auf der Spur. Für Kinder von 6-10 Jahren<br />
Arbeitskreis Fledermäuse, 19.30 Uhr<br />
Treffpunkt: Vor dem Nymphenburger Schloß am Museumsladen.<br />
Dauer: ca. 1,5 Stunden. Unkosten: 1 € pro Teilnehmer.<br />
Um Anmeldung wird gebeten unter: 0 89/17 90 84 44.<br />
Bei starkem Regen und Sturm findet die Führung nicht statt.<br />
Samstag, 30. April 2005<br />
Fledermaus-Exkursion im Englischen Garten.<br />
Nach ausführlichen Informationen sind wir den<br />
Nachtakrobaten mit dem Bat-Detector auf der Spur.<br />
Arbeitskreis Fledermäuse, 19.30 Uhr<br />
Treffpunkt: Bushaltestelle Chinesischer Turm. Dauer: ca. 1,5<br />
Stunden. Bei starkem Regen oder Sturm fällt die Führung<br />
aus.<br />
Mai<br />
Veranstaltungen<br />
Sonntag, 1. Mai 2005<br />
Wildgemüseschmankerl unter freiem Himmel<br />
Auf einem Spaziergang am Rande von Aufhausen<br />
werden wir geeignete Pflanzen wie Brennnesseln, Giersch,<br />
Löwenzahn und weitere Arten bestimmen, sammeln,<br />
waschen, mit unserer fahrbaren Feldküche kochen und zubereiten<br />
und schließlich als kulinarische Schmankerl der Wildgemüseküche<br />
genießen. Neben Informationen zur Biologie<br />
der Pflanzen werden ihre Verwendung in Heilkunde, Brauchtum<br />
und Survivalpraxis besprochen. Auch Problemfelder wie<br />
Nitrat- und Pestizidbelastung bis hin zu Fuchsbandwurmgefahren<br />
werden ausführlich dargestellt und beim Sammeln<br />
berücksichtigt.<br />
Ulrich Dopheide, 15 Uhr<br />
Treffpunkt: am S-Bahnhof Aufhausen (S6). Dauer: ca. 3 Stunden.<br />
Bitte mitbringen: Teller, Besteck, Sitzkissen. Information:<br />
0 89/20 02 70 77<br />
Donnerstag, 5. Mai 2005<br />
-in Zusammenarbeit mit dem <strong>LBV</strong> Starnberg -<br />
Vogelkundliche Wanderung durch den Kreuzlinger<br />
Forst;<br />
Hans Werner und Carl-Heinz Forst, 7 Uhr<br />
Treffpunkt: S-Bahnhof Gräfelfing, West<strong>seite</strong>. Dauer: ca. 4<br />
Stunden. Information: 0 89/85 22 10
Veranstaltungen<br />
Samstag, 7. Mai 2005<br />
Deutschlandweites Birdrace<br />
Vogelbeobachtung einmal sportlich: Jeweils 4 Teilnehmer<br />
können eine Mannschaft bilden und müssen in Stadtund<br />
Landkreis <strong>München</strong> so viele Vogelarten wie möglich<br />
beobachten. Die Beobachtungsergebnisse werden dokumentiert<br />
und ausgewertet. Fairplay ist alles, aber der Spaß steht<br />
im Vordergrund.<br />
Dr. Heinz Sedlmeier<br />
Treffpunkt und Dauer können die Teilnehmer selbst festlegen.<br />
Einzelne Teilnehmer können sich Mannschaften zuteilen<br />
lassen. Anmeldung erforderlich: Tel.: 0 89/20 02 70 71<br />
Samstag, 7. Mai 2005<br />
Bäume: Tatsachen - Mythen - Märchen -<br />
Fakten<br />
Bäume sind zu allen Jahreszeiten faszinierende Geschöpfe,<br />
über die man eigentlich immer zu wenig weiß. Heutzutage<br />
werden die Bäume oft ausschließlich nach ihrer Nützlichkeit<br />
beurteilt, wie zum Beispiel Holzertrag oder Reinigungskapazität<br />
der Luft. Aber das war nicht immer so. Früher waren die<br />
Bäume mythische und spirituelle Orte. Bis heute hat sich vieles<br />
davon in Märchen und Geschichten erhalten. Diese Führung<br />
soll eine Mischung aus allem sein - aus Tatsachen und<br />
Mythen.<br />
Dr. Eva Schneider, 9 Uhr<br />
Treffpunkt: Englischer Garten, Bushaltestelle Chinesischer<br />
Turm. Dauer: 3 Stunden. Information: 0 89/2 71 90 52<br />
Sonntag, 8. Mai 2005<br />
-in Zusammenarbeit mit dem <strong>LBV</strong> Starnberg -<br />
Vogelkundliche Wanderung durch unser<br />
Beobachtungsgebiet am Lichtweg;<br />
Jürgen Siegner, 9 Uhr<br />
Treffpunkt: Ende der Semmelweis-Straße / Gewerbegebiet<br />
Planegg. Dauer: ca. 2 Stunden, bei jedem Wetter. Information:<br />
0 89/8 54 41 59<br />
Montag, 9. Mai 2005<br />
Diavortrag: Fledermäuse in Bayern<br />
Neueste Ergebnisse zu Vorkommen und Ökologie der<br />
heimischen Arten.<br />
Vortragsabend im Löwenbräukeller, Stiglmaierplatz<br />
Dr. Andreas Zahn, 19.30 Uhr<br />
Donnerstag, 12. Mai 2005<br />
Was wäre ein Frühling ohne Vogelgesang<br />
Mit der Wärme des Frühlings kommen auch die Zugvögel<br />
aus dem Süden zurück. Jetzt ist die beste Möglichkeit,<br />
sie zu beobachten und ihren Gesängen und Rufen zuzuhören.<br />
Aber auch die frischen Frühlingskräuter und ihre Verwendungsmöglichkeiten<br />
werden während der Führung zum<br />
Zuge kommen.<br />
Dr. Eva Schneider, 18 Uhr<br />
Treffpunkt: Ecke Ungerer-/Grasmeierstraße (U6 Studentenstadt).<br />
Dauer: 2 bis 3 Stunden. Information: 0 89/2 71 90 52<br />
Samstag, 14. Mai 2005<br />
Besuch der Saatkrähenkolonie in Ottobrunn<br />
Wir beobachten Feld- und Haussperlinge, Türkentaube<br />
und Goldammer sowie eine ornithologische Attraktion<br />
dieses Gebietes.<br />
1/ 2005<br />
Robert Reisinger, 10 Uhr<br />
Treffpunkt: Parkplatz Toom-Baumarkt, beim S-Bahnhof Neubiberg.<br />
Dauer: ca. 2 Stunden. Bitte mitbringen: Fernglas.<br />
Information: 0 89/16 60 41<br />
Mittwoch, 18. Mai 2005<br />
Arbeitskreistreffen und Exkursion:<br />
Natur in Stadt<br />
Pflanzen in Pflasterfugen, Vögel im Häusermeer. Wir lernen<br />
Pflanzen und Tiere kennen, die mit den Bedingungen der<br />
Innenstadt hervorragend zurechtkommen.<br />
Dr. Heinz Sedlmeier, 18.30 Uhr<br />
Treffpunkt: Am Eingang der Gaststätte Schlachthof, Zenettistraße<br />
(vom U-Bahnhof Goetheplatz ca. 5 Min. zu Fuß);<br />
Dauer: 2-3 Stunden. Information: 0 89/20 02 70 71<br />
Samstag, 21. Mai 2005<br />
Wir beobachten Kiebitze und Feldlerchen in<br />
Alling<br />
Gemeinsamer Spazierweg, bei dem die Wiesenvögel im<br />
Vordergrund stehen.<br />
Robert Reisinger, 14 Uhr<br />
Treffpunkt: Aral-Tankstelle am südlichen Ortsrand von Alling.<br />
Dauer: ca. 2 Stunden. Bitte mitbringen: Fernglas.<br />
Information: 0 89/16 60 41<br />
Sonntag, 22. Mai 2005<br />
Schmetterlinge und Wildpflanzen auf der<br />
Langwieder Heide<br />
Seit dem Sommer 2002 werden von Mitgliedern der Kreisgruppe<br />
<strong>München</strong> auf der 3 ha großen Fläche Biotoppflegemaßnahmen<br />
durchgeführt. Bei dieser Führung wird gezeigt,<br />
in welcher Weise sich dadurch die Lebensbedingungen für<br />
die lichtbedürftigen Magerrasenpflanzen und Tagfalter verbessert<br />
haben.<br />
Ulrich Schwab, 10 Uhr<br />
Treffpunkt: S-Bahnhof Langwied (S8) in der Mitte des Bahnsteigs,<br />
sowie für Ortskundige gegen 10.20 Uhr am östlichen<br />
Ende des Ratzenteichs. Dauer: ca. 3 Stunden.<br />
Information: 0 89/7 14 77 88<br />
Samstag, 28. Mai 2005<br />
Herkulesaktion in der Moosschwaige<br />
Die Herkulesstaude (Riesenbärenklau) rückt mit großen<br />
Schritten an <strong>München</strong>s letztes Moor heran. Zum Schutz<br />
der kleinwüchsigen Moorarten wollen wir der Herkulesstaude,<br />
ausgerüstet mit Spaten und Heugabel zu Leibe rücken.<br />
Christine Harzer und Dieter Bergmeier, 10.30 Uhr<br />
Treffpunkt: S-Bahn-Haltestelle Aubing (S4). Dauer: Solange<br />
Sie Lust und Zeit haben. Für Brotzeit und Getränke sorgen<br />
wir. Bitte mitbringen: Gummistiefel, lange Hose und langärmelige<br />
Kleidung, Arbeitshandschuhe.<br />
Information: 0 89/2 00 2 70 81<br />
Sonntag, 29. Mai 2005<br />
Tagschmetterlinge am Riemer Wald<br />
Wanderung zu den neu angelegten Wald- und Heideflächen<br />
im Bereich der ehemaligen Flughafen-Rollbahn, am<br />
Rande der Bundesgartenschau 2005. Es erwarten uns<br />
Schwalbenschwanz, Mohrenfalten und Bläulinge.<br />
39
40<br />
Markus Schwibinger, 10 Uhr<br />
Treffpunkt: U-Bahnhof Messestadt Ost am Bahnsteig. Dauer:<br />
ca. 3 Stunden. Bitte mitbringen: evtl. Bestimmungsbücher,<br />
Becherlupe. Information: 0 89/99 22 93 98<br />
Juni<br />
Mittwoch, 1. Juni 2005<br />
Arbeitskreistreffen: Schmetterlinge<br />
Wenn Sie am Schutz der heimischen Schmetterlinge<br />
und am Erhalt ihrer Lebensräume interessiert sind, dann<br />
schauen Sie doch einfach mal vorbei. Heute mit Beobachtungsergebnissen<br />
und Kurzberichten.<br />
Jochen Goldsche, 18.30 Uhr<br />
Treffpunkt: <strong>LBV</strong>-Naturschutzzentrum, Klenzestraße 37.<br />
Information: 01 75/5 813802<br />
Sonntag, 5. Juni 2005<br />
Schmetterlinge auf den Heideresten im<br />
Truderinger Wald<br />
Auf einer Stromleitungstrasse blieben Heidereste mit<br />
Halbtrockenrasen erhalten, die Lebensraum für Schmetterlinge<br />
wie den C-Falter, Frühen Perlmuttfalter und Frühlings-<br />
Mohrenfalter sind.<br />
Dr. Annette von Scholley-Pfab und<br />
Jochen Goldsche, 10 Uhr<br />
Treffpunkt: Bushaltestelle Krankenhaus Neuperlach (Linien<br />
92, 95, 97). Dauer: etwa 3 Stunden.<br />
Information: 01 75/5 81 38 02<br />
Sonntag, 12. Juni 2005<br />
Radtour in die Isarauen nördlich von<br />
Ismaning<br />
Die Isarauen zählen zu den artenreichsten Biotopen<br />
von <strong>München</strong>. Vor allem auf den kleinen Lichtungen sind<br />
noch Permuttfalter, kleiner Eisvogel oder das selten gewordene<br />
Waldwiesenvögelein zu sehen.<br />
Markus Schwibinger, 10 Uhr<br />
Treffpunkt: Bahnhof Ismaning, S8 Flughafen. Dauer: ca. 3<br />
Stunden. Bitte mitbringen: evtl. Becherlupe, Bestimmungsbücher.<br />
Information: 0 89/99 22 93 98<br />
Montag, 13. Juni 2005<br />
Diavortrag: Unsere Arbeitskreise stellen sich<br />
vor<br />
Vortragsabend im Löwenbräukeller, Stiglmaierplatz<br />
AK Messen, AK Naturschutzzentrum, AK Saatkrähe,<br />
Sperlinge 19.30 Uhr<br />
Mittwoch, 15. Juni 2005<br />
Arbeitskreistreffen und Exkursion:<br />
Natur in Stadt<br />
Stadtbrachen sind ein Refugium für seltene Tiere und<br />
Pflanzen in der Stadt. Wir besuchen eine inzwischen vom<br />
<strong>LBV</strong> betreute Brache am Ackermannbogen.<br />
Dr. Heinz Sedlmeier, 18.30 Uhr<br />
Treffpunkt: Tram-Haltestelle Barbarastraße (Linie 12) Dauer:<br />
2 Stunden. Information: 0 89/20 02 70 71<br />
1/ 2005<br />
Veranstaltungen<br />
Samstag, 25. Juni 2005<br />
<strong>München</strong>s letzte Wildnis<br />
Es existieren in <strong>München</strong> noch ein paar wenige<br />
Gebiete, wo sich Pflanzen und Tiere so zusammenfinden und<br />
–leben können, wie es den natürlichen Gegebenheiten entspricht.<br />
Während diesem ca. dreistündigen Spaziergang wollen<br />
wir eines davon erkunden. Es gibt dort außergewöhnlich<br />
viele Ameisen. Deshalb bitte entsprechend „ameisendicht“<br />
anziehen!<br />
Dr. Eva Schneider, 10 Uhr<br />
Treffpunkt: Ecke Trieb-/Lassallestraße (Bus 83, 81, 41, 136,<br />
143). Dauer: ca. 3 Stunden. Information: 0 89/2 71 90 52<br />
Samstag, 25. Juni 2005<br />
Ausflug an die naturnah umgestaltete Isar<br />
Ausflug für Kinder im Alter von 4 – 8 Jahren (mit<br />
Begleitung). Im Mittelpunkt steht die Fischtreppe am Flaucher,<br />
die die Kinder entdecken, erkunden und erspielen können.<br />
Vera Stöcker, 11 Uhr<br />
Treffpunkt: Thalkirchner Brücke / Ecke Am Isarkanal. Dauer:<br />
ca. 2 Stunden. Information und Anmeldung: 0 89/5 46 05 54<br />
(Anmeldung bis 15. Juni erforderlich)<br />
Sonntag, 26. Juni 2005<br />
Wanderung zu Enzianbläuling, Braunauge<br />
und Scheckenfalter<br />
Wanderung vom Bahnhof Brannenburg (Inntal) zu den<br />
schmetterlings- und blütenreichen Magerweiden am Breitenberg<br />
(Höhendifferenz 300m), Rückweg über St.Margarethen.<br />
Markus Schwibinger und<br />
Dr. Annette von Scholley-Pfab, 8.30 Uhr<br />
Treffpunkt: Hauptbahnhof <strong>München</strong>, Holzkirchner Flügelbahnhof,<br />
Gleis 5, am Zug nach Salzburg, Kauf von Bayern-<br />
Tickets entsprechend der Teilnehmerzahl. Abfahrt: 8:48,<br />
Umsteigen Rosenheim, Ankunft Brannenburg 9:44. Dauer<br />
der Wanderung 5-6 Stunden<br />
Information: 0 89/99 22 93 98 oder 01 75/5 81 38 02<br />
Impressum<br />
NaturschutzReport, 1. Halbjahr 2005, 23. Jahrgang, Heft Nr. 43<br />
Herausgeber:<br />
Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V.<br />
Kreisgruppe <strong>München</strong> Stadt und Land<br />
Klenzestr. 37, 80469 <strong>München</strong>, Telefon 2 00 27 06<br />
Verantwortlicher Redakteur:<br />
Dr. Heinz Sedlmeier, Klenzestr. 37, 80469 <strong>München</strong><br />
Anzeigenbetreuung:<br />
KASTNER AG – das medienhaus, Schlosshof 2-6, 85283 Wolnzach<br />
Telefon 0 84 42/9 25 30, Telefax 0 84 42 / 22 89<br />
Layout, Litho, Druck und Verarbeitung:<br />
KASTNER AG – das medienhaus, Schlosshof 2-6, 85283 Wolnzach<br />
Telefon 0 84 42/9 25 30, Telefax 0 84 42 / 22 89<br />
Auflage: 7.500 Expl.<br />
Titelbild: Grauspecht mit Jungvogel<br />
Foto: Alfred Limbrunner<br />
Der Naturschutz-Report erscheint zweimal jährlich.<br />
Für Mitglieder des <strong>LBV</strong> ist der Bezug im Beitrag enthalten.<br />
Dieses Heft wurde der Umwelt zuliebe auf 100 % Altpapier gedruckt.<br />
Redaktionsschluss für Ausgabe 2. Halbjahr 2005: 4. April 2005