Akzente 11_05.indd - Nordzucker AG

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14 I Rübe I Akzente Dezember 2005 Kampagne 2005 bisher zufriedenstellend Rübenernte unter besten Bedingungen Die Aussaat und die Entwicklung der Zuckerrüben in Norddeutschland ist im Frühjahr/Sommer 2005 unter recht günstigen Bedingungen verlaufen. Auch die Rübenbestände der 4700 Hektar Umbruchfläche, die aufgrund der Nachtfröste im April nochmals gedrillt werden mussten, haben sich gut entwickelt. Die Ertragsfeststellungen im August und Anfang September ließen einen guten Rübenertrag in Höhe von rund 58 Tonnen je Hektar im Durchschnitt der Nordzucker AG, ähnlich der Kampagne 2004, erwarten. Die Kampagnetermine 2005 wurden unter Berücksichtigung der Verarbeitungskosten der Zuckerrüben in den Werken, den Zuckerlogistik-, den Rübenfrachtkosten und dem Früh- und Spätlieferausgleich optimiert. Die Rübenanlieferung in den Werken Clauen, Uelzen und Klein Wanzleben begann bereits am 13./14. September. In den drei Werken ist eine 100-Tage-Kampagne geplant. Die Werke Güstrow, Schladen, Abzüge GA Claus Pommerehne (li.), Rübenmanagement National; Dr. Gerd Jung, Rübenmanagement International Wierthe und Munzel starteten erst am 26. September mit der Rübenanlieferung und werden eine Kampagnelänge von rund 85 Tagen haben. Nordstemmen liegt mit 93 Tagen Kampagnelänge im Mittelfeld. Die Rübenanlieferung soll in allen Werken bis Weihnachten beendet sein. Die Rübenverarbeitung verlief in den meisten Werken sehr zufriedenstellend. Bereits am 23./24. September verarbeiten die vier Werke etwa 55.000 Tonnen Aufgrund der bisher günstigen Witterung in dieser Kampagne erfolgt die Rübenernte und der Rübentransport annähernd reibungslos und ohne größere Störungen Kampagneerwartung 2005 – Nordzucker National Kampagneergebnisse bis 18.11.05 (%) K/B Zucker (%) K Na AmN SMV (mmol/ 1000g Rüben) (%) Clauen 8,65 3,50 17,524 33,5 5,1 13,3 1,26 Güstrow 8,29 3,55 17,847 38,1 4,4 12,4 1,29 Groß Munzel 8,09 3,73 17,841 34,6 3,7 13,8 1,27 Nordstemmen 8,55 3,40 17,506 34,4 4,5 12,0 1,23 Schladen 8,93 3,51 18,113 33,9 5,7 13,4 1,28 Uelzen 7,84 3,84 17,706 36,3 3,3 14,0 1,29 Wierthe 8,20 3,60 17,548 34,2 4,4 12,7 1,25 Klein Wanzleben 9,22 3,86 17,645 33,5 7,0 16,3 1,36 Nordzucker National 8,47 3,67 17,693 34,8 4,8 13,8 1,29 Rüben am Tag. Nachdem die anderen Werke die Verarbeitung aufgenommen haben, hat Nordzucker am 3./4. Oktober 94.000 Tonnen Rüben am Tag verarbeitet. Der Kampagnedurchschnitt ist mit 90.200 Tonnen je Tag geplant. Durch die günstige Witterung verliefen die Rübenernte und der Rübentransport annähernd reibungslos. Die Rüben haben eine gute innere (niedriger Standardmelasseverlust) und äußere Qualität und lassen sich daher gut verarbeiten. Die Einschätzung des Rübenertrages für die Kampagne 2005 liegt (Stand 18.November 2005) bei 58,1 Tonnen/ Hektar und einem Zuckergehalt von 17,71 Prozent. Nordzucker National erzeugt aus etwa 8,4 Millionen Tonnen Rüben 1,3 Millionen Tonnen Weißzucker, wobei, erhöht durch die Deklassierung von 14,31 Prozent, etwa 300.000 Tonnen C-Zucker erzeugt werden. CLA GÜS MUN NST SLA UEL WIE WZL gesamt Verarbeitungsmenge 999.000 760.000 653.300 1.177.000 799.000 1.906.000 861.000 1.276.000 8.435.000 Lieferbeginn 14. Sept. 26. Sept. 26. Sept. 19. Sept. 26. Sept. 14. Sept. 26. Sept. 13. Sept. 13. Sept. 1. Verarbeitungstag 15. Sept. 27. Sept. 27. Sept. 20. Sept. 27. Sept. 15. Sept. 27. Sept. 14. Sept. 14. Sept. Tgl. Verarbeitung 9.900 8.800 7.700 12.500 9.700 19.200 10.200 12.800 90.800 Verarbeitungstage 100 86 87 93 82 101 83 99 93 Lieferende 23. Dez. 21. Dez. 22. Dez. 21. Dez. 16. Dez. 24. Dez. 18. Dez. 20. Dez. 23. Dez.

Polen, Slowakei und Ungarn Die Ausgangsvoraussetzungen für eine gute Rübenernte waren in den Ländern Polen, Slowakei und Ungarn unterschiedlich. In Polen herrschte während der ganzen Vegetationsperiode überwiegend Trockenheit. In der Slowakei und Ungarn war die Niederschlagsverteilung ausgesprochen positiv für eine gute Rübenernte. Die Erntebedingungen sind bisher als optimal zu bezeichnen. Wir rechnen mit Zuckererträgen zwischen 8,4 und 9,2 Tonnen pro Hektar, womit wir unserem mittelfristigen Ziel von 10 Tonnen pro Hektar einen Schritt näher kommen werden. Aufgrund der Verarbeitungskapazität unserer zwei Werke in Polen mit 11.200 Tonnen pro Tag, in der Slowakei in der „neuen“ Zuckerfabrik Tepla mit 5.300 Tonnen pro Tag und unseren zwei Werken in Ungarn mit 12.100 Tonnen pro Tag haben wir Kampagnelängen zwischen 94 und 120 Tagen geplant. Die Kampagne begann zwischen dem 9. und 16. September 2005. Geplantes Kampagneende ist in Polen vor Weihnachten. In Ungarn und in der Slowakei erst Anfang Januar 2006. Während der Kampagnebeginn in den polnischen und ungarischen Werken geradezu vorbildlich erfolgte, gab es in der Slowakei am Anfang Probleme. Durch die Schließung des Werkes Trnava nach der Kampagne 2004 musste die Leistung im Werk Trencianska Teplá von 2.200 auf 5.500 Tonnen pro Tag ausgebaut werden. Der komplette Vorderbetrieb des Werkes wurde entkernt und zwischen den Kampagnen neu aufgebaut. Da die Zuckererzeugung gleich bleiben soll, muss knapp die Hälfte der Zuckererzeugung als Dicksaft zwischengelagert werden, um dann im Frühjahr eine Dicksaftkampagne fortzusetzen. Damit wurde ein für Nordzucker vollkommen neues Konzept in sehr kurzer Zeit realisiert. Mittlerweile läuft die Fabrik stabil auf hohem Niveau, so dass die anfangs erlittenen Minderverarbeitungsmengen weitestgehend kompensiert werden können. Trotzdem wird die anfängliche Verzögerung und insbesondere der erhebliche Rübenertragszuwachs von rund 40.000 Tonnen das Kampagneende bis in den Januar hinein verschieben. Die Gesamtrübenverarbeitungsmenge in Polen, Ungarn und der Slowakei beträgt rund 2,9 Millionen Tonnen Rüben, die zu insgesamt etwa 420.000 Tonnen Zucker verarbeitet werden. In allen Ländern werden 100 Prozent der Rüben per Spedition angeliefert und damit entsprechend zu 100 Prozent vorgereinigt. Die Rübenanfuhr erfolgt überwiegend mit rückwärtskippenden Muldenkippern, um den Anforderungen eines trockenen Rübenhofes gerecht zu werden. In diesem Zusammenhang Akzente Dezember 2005 I Rübe I 15 In den drei Ländern Polen, Slowakei und Ungarn werden 100 Prozent der Rüben am Feldrand mit Verladebändern oder mit einer Maus vorgereinigt. Das linke Bild zeigt die neue GeBo Maus, von der Gerätebau Bottmersdorf (oben). Die Rübentransporte erfolgen überwiegend mit modernen rückwärts kippenden Muldenkippern (unten). ist der umgestaltete Rübenhof in Szolnok, Ungarn, zu erwähnen, der mit geringen Investitionen umgerüstet wurde. Auf Grund seiner geringen Kapazität gelangt die Rübe ohne große Lagerverweildauer nahezu direkt vom Feldrand zur Verarbeitung. ■ Kampagneerwartung 2005 – Polen, Slowakei und Ungarn (Stand: 10.11.05) Rübenerzeugung PL SK HU Nordzucker Int. Anzahl Anbauer 5.537 127 261 5.925 Anbaufläche pro Betrieb ha 4,1 93,4 79,0 9,3 Anbaufläche ha 22.596 11.864 20.627 55.087 Ertrag t/ha 46,7 53,5 58,8 52,7 Rübenmenge t 1.055000 635.000 1.212.000 2.902.000 Polarisation % 18 16,5 15,7 16,7 Zuckerertrag t/ha 8,4 8,8 9,2 8,8 Rübenverarbeitung und Zuckererzeugung PL SK HU Nordzucker Int. Verarbeitung t 1.055.000 635.000 1.212.000 2.902.000 Tato t/d 11.500 5.250 11.800 28.550 Kampagne d 92 122 102 102 Kampagne-Beginn 16. Sep. 9. Sep. 13. Sep. 9. Sep. Kampagne-Ende 18. Dez. 7. Jan. 1. Jan. 7. Jan.

Polen, Slowakei und Ungarn<br />

Die Ausgangsvoraussetzungen für eine<br />

gute Rübenernte waren in den Ländern<br />

Polen, Slowakei und Ungarn unterschiedlich.<br />

In Polen herrschte während<br />

der ganzen Vegetationsperiode überwiegend<br />

Trockenheit. In der Slowakei<br />

und Ungarn war die Niederschlagsverteilung<br />

ausgesprochen positiv für<br />

eine gute Rübenernte.<br />

Die Erntebedingungen sind bisher als<br />

optimal zu bezeichnen. Wir rechnen<br />

mit Zuckererträgen zwischen 8,4 und<br />

9,2 Tonnen pro Hektar, womit wir<br />

unserem mittelfristigen Ziel von 10<br />

Tonnen pro Hektar einen Schritt näher<br />

kommen werden.<br />

Aufgrund der Verarbeitungskapazität<br />

unserer zwei Werke in Polen mit <strong>11</strong>.200<br />

Tonnen pro Tag, in der Slowakei in der<br />

„neuen“ Zuckerfabrik Tepla mit 5.300<br />

Tonnen pro Tag und unseren zwei<br />

Werken in Ungarn mit 12.100 Tonnen<br />

pro Tag haben wir Kampagnelängen<br />

zwischen 94 und 120 Tagen geplant.<br />

Die Kampagne begann zwischen dem<br />

9. und 16. September 2005. Geplantes<br />

Kampagneende ist in Polen vor<br />

Weihnachten. In Ungarn und in der<br />

Slowakei erst Anfang Januar 2006.<br />

Während der Kampagnebeginn in den<br />

polnischen und ungarischen Werken<br />

geradezu vorbildlich erfolgte, gab es in<br />

der Slowakei am Anfang Probleme.<br />

Durch die Schließung des Werkes Trnava<br />

nach der Kampagne 2004 musste die<br />

Leistung im Werk Trencianska Teplá<br />

von 2.200 auf 5.500 Tonnen pro Tag<br />

ausgebaut werden. Der komplette<br />

Vorderbetrieb des Werkes wurde entkernt<br />

und zwischen den Kampagnen<br />

neu aufgebaut. Da die Zuckererzeugung<br />

gleich bleiben soll, muss knapp<br />

die Hälfte der Zuckererzeugung als<br />

Dicksaft zwischengelagert werden, um<br />

dann im Frühjahr eine Dicksaftkampagne<br />

fortzusetzen. Damit wurde ein<br />

für <strong>Nordzucker</strong> vollkommen neues<br />

Konzept in sehr kurzer Zeit realisiert.<br />

Mittlerweile läuft die Fabrik stabil auf<br />

hohem Niveau, so dass die anfangs<br />

erlittenen Minderverarbeitungsmengen<br />

weitestgehend kompensiert werden<br />

können. Trotzdem wird die anfängliche<br />

Verzögerung und insbesondere der<br />

erhebliche Rübenertragszuwachs von<br />

rund 40.000 Tonnen das Kampagneende<br />

bis in den Januar hinein verschieben.<br />

Die Gesamtrübenverarbeitungsmenge<br />

in Polen, Ungarn und der Slowakei<br />

beträgt rund 2,9 Millionen Tonnen<br />

Rüben, die zu insgesamt etwa 420.000<br />

Tonnen Zucker verarbeitet werden.<br />

In allen Ländern werden 100 Prozent<br />

der Rüben per Spedition angeliefert<br />

und damit entsprechend zu 100 Prozent<br />

vorgereinigt. Die Rübenanfuhr erfolgt<br />

überwiegend mit rückwärtskippenden<br />

Muldenkippern, um den Anforderungen<br />

eines trockenen Rübenhofes gerecht<br />

zu werden. In diesem Zusammenhang<br />

<strong>Akzente</strong> Dezember 2005 I Rübe I 15<br />

In den drei Ländern Polen, Slowakei und Ungarn<br />

werden 100 Prozent der Rüben am Feldrand mit<br />

Verladebändern oder mit einer Maus vorgereinigt.<br />

Das linke Bild zeigt die neue GeBo Maus, von der<br />

Gerätebau Bottmersdorf (oben).<br />

Die Rübentransporte erfolgen überwiegend mit<br />

modernen rückwärts kippenden Muldenkippern<br />

(unten).<br />

ist der umgestaltete Rübenhof in<br />

Szolnok, Ungarn, zu erwähnen, der<br />

mit geringen Investitionen umgerüstet<br />

wurde. Auf Grund seiner geringen<br />

Kapazität gelangt die Rübe ohne große<br />

Lagerverweildauer nahezu direkt vom<br />

Feldrand zur Verarbeitung. ■<br />

Kampagneerwartung 2005 – Polen, Slowakei und Ungarn (Stand: 10.<strong>11</strong>.05)<br />

Rübenerzeugung<br />

PL SK HU <strong>Nordzucker</strong> Int.<br />

Anzahl Anbauer 5.537 127 261 5.925<br />

Anbaufläche<br />

pro Betrieb ha 4,1 93,4 79,0 9,3<br />

Anbaufläche ha 22.596 <strong>11</strong>.864 20.627 55.087<br />

Ertrag t/ha 46,7 53,5 58,8 52,7<br />

Rübenmenge t 1.055000 635.000 1.212.000 2.902.000<br />

Polarisation % 18 16,5 15,7 16,7<br />

Zuckerertrag t/ha 8,4 8,8 9,2 8,8<br />

Rübenverarbeitung<br />

und Zuckererzeugung<br />

PL SK HU <strong>Nordzucker</strong> Int.<br />

Verarbeitung t 1.055.000 635.000 1.212.000 2.902.000<br />

Tato t/d <strong>11</strong>.500 5.250 <strong>11</strong>.800 28.550<br />

Kampagne d 92 122 102 102<br />

Kampagne-Beginn 16. Sep. 9. Sep. 13. Sep. 9. Sep.<br />

Kampagne-Ende 18. Dez. 7. Jan. 1. Jan. 7. Jan.

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