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Mediendidaktische Qualifi zierung von Lehrenden Der Aufgabe der Weiterqualifi zierung von Lehrenden zur didaktischen Nutzung von Medien wie z.B. der Lernplattform Teamlearn oder von Medien des Web 2.0 sowie zur Erstellung von webbasierten Modulen wird durch Schaffung von Zeitfenstern im Schulalltag für medienpädagogische Schulungsmaßnahmen der Lehrenden durch eine Lehrkraft aus dem Kollegium, die sich durch ein berufsbegleitendes Studium als Medienpädagogin weiterqualifi ziert hat, Rechnung getragen. Die Fortbildungsangebote sind nicht nur an die am Modellversuch teilnehmenden Bildungsgänge, sondern in zusätzlichen Veranstaltungen an alle im Kollegium interessierten Lehrerinnen und Lehrer aus den anderen Bildungsgängen sowie im Sinne eines Transfers auch an interessierte Kolleginnen und Kollegen anderer Berufskollegs gerichtet. Rollenwechsel von Lehrenden Lehrende erleben einen Rollenwechsel weg vom Wissensvermittler hin zum Moderator von Lernprozessen, zum beratenden Lern-Coach. Der veränderte Lehrereinsatz bedeutet jedoch keine Abstriche bei der Fachlichkeit, sondern lediglich einen Paradigmenwechsel in der Art der Wissensvermittlung gemäß dem konstruktivistischen Paradigma hin zu einer größeren Lerneraktivierung im Sinne von Handlungsorientierung und Lernerautonomie. Als Moderatoren von Lernpro- zessen leisten Lehrerinnen und Lehrer ihre Hauptarbeit außerhalb des eigenen Unterrichts. Schülerinnen und Schüler übernehmen stärker Verantwortung für das eigene Lernen. Die Aufgabe der Abteilungsleitung besteht wesentlich im Change Management. Abteilungsleiter fungieren als Motivatoren und Transferarbeiter, als Multiplikatoren für andere Bildungsgänge. Die Aufgabe der Schulleitung ist die eines Ressourcengebers im Sinne der Bereitstellung von Supportstrukturen. Modellversuch entwickelt daher didaktisch begründete Medienkonzepte für die Ausbildung in den Splitterberufen um den Werkstoff Glas. Diese Medienkonzepte werden nicht von außen vorgegeben, sondern von den Lehrenden in Zusammenarbeit mit den Schülerinnen und Schülern und der wissenschaftlichen Begleitung entsprechend des Handlungsbedarfs in den Bildungsgängen erarbeitet. Damit wird bereits im Rahmen der Entwicklung eine nachhaltige Verankerung der Medienkonzepte unterstützt. 3
Change Management & Schaffung von Supportstrukturen Die Ebene der Unterrichtsentwicklung kann nicht losgelöst von der organisatorischen Ebene betrachtet werden. Ausgehend von den Anforderungen auf mikrodidaktischer Ebene werden Rahmenbedingungen für kooperatives Lernen geschaffen. Hierbei erhalten die am Modellversuch beteiligten Bildungsgänge weitgehend freie Hand von der Schulleitung, die mit fl ankierenden Maßnahmen Flexibilität ermöglicht. Die Schulleitung sieht folgende Prioritäten bei der Förderung der am Modellversuch beteiligten Lehrerteams: Unterrichtseinsatz und eigenverantwortliche Organisation des Unterrichtseinsatzes durch die Lehrerinnen und Lehrer, Ermäßigungsstunden für am Modellversuch beteiligte Lehrkräfte, Einrichtung von Schülerarbeitsräumen mit PCs, Notebooks, W-LAN- Internetzugängen und Beamern, Einrichtung von Teamräumen für Lehrerinnen und Lehrer mit Fachbibliothek und PC mit Internetzugang, Neugestaltung der Klassenräume für kooperative Arbeitsformen unter Einbeziehung der Schülerinnen und Schüler. Transfer zu den anderen drei Glasfachschulen Die Medienkonzepte sollen in unterschiedlichen Anwendungskontexten realisiert werden können, d.h. es wird ein Transfer der Medienkonzepte am Berufskolleg Rheinbach und an den weiteren Glasfachschulen angestrebt. Daneben soll die Übertragbarkeit auf andere Berufsfelder geprüft werden. Ein Schwerpunkt soll hier auf Splitterberufe gelegt werden. Die potentielle Implementation richtet sich auf eine Verstetigung im Entwicklungsfeld und eine Übertragung auf Transferfelder a) im Berufskolleg Rheinbach, b) an den Glasstandorten und c) auf andere Bildungsgänge und Berufsfelder. Pilotierung dreier Projekte 1. Kooperatives Lernen als curriculares Prinzip in der Landesberufsschule In der dualen Ausbildung in der Landesberufsschule – hier im Bildungsgang der Flachglasmechaniker – werden kooperative Lernformen gemäß der in die Curricula integrierten Lernfeld-Didaktik umgesetzt. In diesem Projekt steht die Veränderung von Arbeits- und Lerntechniken im Mittelpunkt. Die Veränderungen im Supportbereich führen sukzessive in eine durchgehende Realisierung kooperativer Lernumgebungen. Die technische und mediale Ausstattung der Lernumgebung fördert das kooperative und kollaborative Arbeitsverhalten der Schülerinnen und Schüler in den Lernsituationen. Innerhalb dieser wird als innovatives Merkmal die Struktur der Aufgabenblätter mit Anteilen zur Differenzierung unterstützend eingesetzt. Darüberhinaus erhalten Schülerinnen und Schüler die Chance, neben der Berufsausbildung den allgemeinbildenden Abschluss der Fachoberschulreife durch den Besuch eines Englisch-Kurses zu erwerben, der die Problematik des Block-Unterrichts durch e-Learning-Module zu überwinden versucht. Darüber hinaus wird ein Weiterqualifi zierungsangebot im Rahmen der dualen Ausbildung zur Fachkraft für Qualitätsmanagement als Blended Learning-Maßnahme angeboten. 4
Seite 1 und 2: gefördert durch: Kooperatives Lern
Seite 3: Förderung von Teamkompetenzen bei
Seite 7 und 8: Publikationen Kremer, H.-Hugo (2007

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