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6<br />

REPORTAGE INTERNATIONAL<br />

Erema TVE Extrusionssystem rezykliert<br />

echte Banknoten aus BOPP<br />

Geld-Recycling<br />

auf rumänische Art ...<br />

Kunststoffgeldscheine (auch Polymer-Banknoten)<br />

ersetzen in immer mehr Ländern Bargeld aus Papier<br />

oder Baumwolle. Die ersten Kunststoff-Geldscheine<br />

wurden von der Reserve Bank of Australia (RBA)<br />

und der Commonwealth Scientific and Industrial<br />

Research Organis<strong>at</strong>ion (CSIRO) entwickelt und ab<br />

27. Januar 1988 erstmals in Umlauf gebracht. Diese<br />

Banknoten sind aus BOPP (biaxial verstreckter<br />

Polypropylenfolie), was die Haltbarkeit der<br />

Banknoten deutlich erhöht. Zusätzlich enthalten<br />

sie viele Sicherheitsfunktionen, die mit Papiernoten<br />

nicht möglich sind. Somit erhöht sich auch die<br />

Fälschungssicherheit beim sogenannten<br />

„Plastikgeld".<br />

Zusammen mit der belgischen Fa. Innovia Films<br />

wurde in der Folge durch die Reserve Bank of<br />

Australia die Tochtergesellschaft „Securency"<br />

gegründet, welche Kunststoffgeld seither unter der<br />

Marke „Guardian" auch an andere Sta<strong>at</strong>en vertreibt.<br />

Für bisher immerhin schon 25 Sta<strong>at</strong>en ohne eigene<br />

Druckereien produziert diese Tochter der RBA<br />

nunmehr, „Note Printing Australia", Banknoten.<br />

A<br />

ls erstes europäisches Land stellte Rumänien 1999 seine Währung<br />

komplett auf Polymer-Banknoten um. Nachdem die Regierung<br />

jedoch bereits 2003 Banknoten zu 1 Million Lei herausgeben<br />

musste, wurde im vergangenen Jahr (2005) infolge der Infl<strong>at</strong>ion im Land<br />

damit begonnen, diese „alten" Geldscheine wieder einzuziehen und<br />

neue ausgegeben. Dabei wurden vier Nullen gestrichen. Rumänien ist<br />

damit das erste Land der Welt, das einen zweiten S<strong>at</strong>z an Polymer-<br />

Banknoten herausgegeben h<strong>at</strong>.<br />

Für die zuverlässige, kontrollierte „Vernichtung" - oder eleganter formuliert,<br />

das Recycling - der alten Banknoten ist das rumänische Kunststoffrecycling-<br />

Unternehmen URBAN mit Sitz in Bukarest zuständig, das hierzu eine<br />

Erema Regranulieranlage vom Typ PC 1007 TVE-HG einsetzt. An der ersten<br />

Inbetriebnahme dieser Anlage im Mai 2006 nahm der Präsident der<br />

rumänischen N<strong>at</strong>ionalbank, als auch andere offizielle Personen, persönlich<br />

teil.<br />

Bildausschnitt<br />

der Polymerbanknote<br />

KB85 1 Leu<br />

aus Rumänien,<br />

ausgegeben<br />

ab 1. Juli 2005<br />

D<br />

a bei der Aufbereitung von PET<br />

derzeit in der Regel ein amorphes<br />

Regranul<strong>at</strong> entsteht, muss dieses<br />

vor der Weitverarbeitung beispielsweise zu<br />

PET-Flaschen bislang zunächst in einem externen<br />

Kristallisierer kristallisiert werden.<br />

Hierfür ist für eine Anlage mit einem Durchs<strong>at</strong>z<br />

von rund 1000 kg/h derzeit eine Investitionssumme<br />

von knapp 200.000 Euro zu<br />

veranschlagen. Darüber hinaus h<strong>at</strong> ein solcher<br />

Kristallisierer einen spezifischen Energiebedarf<br />

von mindestens 0,05 kW/kg.<br />

Mit der VACUREMA Technologie in Verbindung<br />

mit der neu entwickelten, in das Verfahren<br />

integrierten „Inline" - Stranggranul<strong>at</strong>-<br />

Kristallis<strong>at</strong>ionstechnik von Erema wird man<br />

als Kunde in Zukunft auf eine solche externe<br />

Kristallis<strong>at</strong>ion verzichten können.<br />

Dabei wird prinzipiell bei einer Stranggranuliereinheit<br />

die innere Energie, welche in<br />

nur äußerlich (oberflächlich) abgekühlten<br />

Strängen noch enthalten ist, zur Kristallis<strong>at</strong>ion<br />

genutzt.<br />

SCHWIERIGES ENTWICKLUNGSZIEL<br />

Da rund 90% der PET-Neuware in Form<br />

von Stranggranul<strong>at</strong> am Weltmarkt angeboten<br />

wird, welches sich unter anderem beim<br />

Transport in Big-Bags als auch bei der<br />

Verarbeitung in genuteten Einzugsbuchsen<br />

von Extrudern vorteilhaft verhält, entschied<br />

sich Erema, bei der geplanten Entwicklung<br />

eines PET-Inline-Kristallis<strong>at</strong>ionsverfahrens<br />

den Weg über die Stranggranulierung zu<br />

wählen.<br />

Dieses bewusst gewählte Entwicklungsziel<br />

der Inline-Kristallis<strong>at</strong>ion von Stranggranul<strong>at</strong><br />

„... war ein besonders schwieriges", sagt<br />

Dipl.-Ing. Manfred Hackl, Geschäftsführer und<br />

u.a. PET Produktmanager bei Erema:<br />

„... Daher sind wir stolz darauf, diese Aufgabe<br />

gemeinsam mit der Firma Ips (intelligent<br />

pelletizing solutions, Großostheim, Deutschland)<br />

erfolgreich gemeistert zu haben", ergänzt<br />

er.<br />

Die erste Pilotanlage wurde bereits im<br />

Frühjahr 2005 zusammen mit einer kompletten<br />

PET-BTB Anlage vom Typ VACUREMA 2016<br />

an die österreichische Firma Kruschitz in<br />

Völkermarkt verkauft und ging im Januar<br />

2006 im Kärntner Werk der Firma in Betrieb<br />

(siehe Foto). Die Kruschitz GmbH<br />

(www.kruschitz-plastic.com) betreibt damit<br />

Österreichs erste PET-Flaschenaufbereitungsanlage<br />

- eine der modernsten Europas - mit<br />

einem Durchs<strong>at</strong>z von rund 12.000 Tonnen<br />

pro Jahr.<br />

Mit der gelungenen Realisierung dieses<br />

Verfahrens werden die klassischen<br />

Recycler unter den VACUREMA-Kunden<br />

Eremas, welche für ihr Geschäft die<br />

Flexibilität benötigen, möglichst viele<br />

unterschiedliche Kunden beliefern zu<br />

können, zukünftig in der Lage sein, hochwertiges,<br />

bereits kristallisiertes Stranggranul<strong>at</strong><br />

anzubieten.

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