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Advantage Customer - networx.at

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www.erema.<strong>at</strong><br />

CaCO 3-Technologie von Erema:<br />

<strong>Advantage</strong> <strong>Customer</strong><br />

Ausgabe 2006/2007<br />

Rohstoffkosteneinsparungen von bis zu 25% beim Aufbereiten und erneuten Herstellen von Folien.<br />

Fortsetzung Seite 3


EDITORIAL<br />

2<br />

Staffellauf<br />

Gemäß einer Studie des „Austrian Institute for<br />

SME Research" steht bei rund 40.000 Familienunternehmen<br />

Österreichs in der Dekade 2000<br />

bis 2010 in der Führung ein Gener<strong>at</strong>ionswechsel<br />

bzw. eine Unternehmensübergabe an die nachfolgende<br />

Gener<strong>at</strong>ion an. Davon sind rund<br />

900.000 oder knapp ein fünftel aller Arbeitsplätze<br />

sowie ein viertel aller Unternehmen in Österreich<br />

in dieser Zeitspanne betroffen.<br />

Wie man aus einschlägigen Wirtschaftsquellen liest, findet<br />

rund ein viertel (!) dieser Unternehmen entweder gar keinen<br />

Nachfolger oder sehr schwer einen fähigen Nachfolger aus<br />

dem Familienkreis oder auch von extern, der bereit ist, in die<br />

Fußstapfen des Vorgängers zu treten. Die Folge sind tausende<br />

von Unternehmensstillegungen und der Verlust von zehntausenden<br />

von Arbeitsplätzen jährlich allein in Österreich.<br />

Bei einer Wettkampfart, dem Staffellauf, ist der Moment der<br />

Staffelübergabe der kritische Moment im Rennen schlechthin,<br />

bei dem sehr leicht alles verloren werden kann.<br />

Eine Mannschaft kann die beste der Welt sein, unumstritten<br />

die schnellste, der Weltmeister, wenn es aber bei der<br />

Staffelübergabe im entscheidenden Moment nicht klappt,<br />

wird sie verlieren.<br />

Nun, im sportlichen Wettkampf kann man diesen kritischen<br />

Moment im Vorfeld trainieren, immer wieder, bis er absolut<br />

reibungslos und sicher funktioniert.<br />

Ein Unternehmen kann das nicht.<br />

Um beim Bild des sportlichen Wettkampfes zu bleiben -<br />

Kunden eines Unternehmens, welche sich auf die Produkte<br />

desselben eingelassen haben, sagen wir es prägnanter,<br />

verlassen können müssen im eigenen Wettkampf, werden<br />

von der imaginären Tribüne gespannt auf das „eigene"<br />

Team starren und hoffen, dass die Staffelübergabe klappt,<br />

das Team besteht, ja, als erster durchs Ziel geht, damit die<br />

eigene Technologieauswahl als richtig bestätigt wird und<br />

Service, Support und Ers<strong>at</strong>zteilnachschub auch in Zukunft<br />

gesichert bleiben. Ganz nach dem Motto: Wer auf das falsche<br />

Pferd setzt, verliert, oder zumindest, der reduziert seine eigenen<br />

Zukunftschancen.<br />

Auch gut geplante Unternehmens-Staffelübergaben sind nicht<br />

einfach, wie die eigene Erfahrung uns gelehrt h<strong>at</strong>. Viele<br />

persönlichen Interessen, Gefühle und Ängste spielen hinein.<br />

Art, Ablauf und Synchronis<strong>at</strong>ion einer Übergabe bleiben eine<br />

Zitterpartie, welche vom Übergeber die Fähigkeit zum Loslassen<br />

und zum Vertrauen in den Nachfolger verlangt und vom<br />

Übernehmer neben Fachkompetenz Taktgefühl und Respekt<br />

vor dem Vorgänger und der Art, wie dieser die Dinge erledigt<br />

h<strong>at</strong>.<br />

Erema h<strong>at</strong> sich in den letzten 5 Jahren in einer solchen Phase<br />

der Staffelübergabe befunden, die jetzt, vor rund einem halben<br />

Jahr, erfolgreich abgeschlossen wurde. Man muss den<br />

Gründern unseres Unternehmens hoch anrechnen, dass sie<br />

die dreifache „Staffelübergabe" in weiser Voraussicht sehr<br />

langfristig geplant haben und es daher möglich war, dass<br />

nach dem altersbedingten Ausscheiden der Gründer 1999,<br />

2004 und zuletzt 2006 drei erfahrene, jeweils jahrelang<br />

intensiv trainierte „Nachfolger" übernehmen konnten und<br />

wollten.<br />

Kontinuität und Stabilität sind gesichert.<br />

Dies können Sie, lieber Leser, auch daran erkennen, dass<br />

dieses Ihnen vorliegende Magazin eine ganze Menge von<br />

technologischen Neuerungen enthält bzw. beschreibt, welche<br />

unser Unternehmen in jüngster Zeit hervorgebracht h<strong>at</strong>.<br />

Wir hoffen, dass die eine oder andere davon auch Ihnen in<br />

Zukunft zu Ihrem Vorteil dienen wird.<br />

Herzlichst, Ihr<br />

Ing.-Mag. Gerhard Wendelin,<br />

Geschäftsführender Gesellschafter,<br />

für und im Namen der gesamten Geschäftsführung


... Fortsetzung von Seite 1<br />

Rückblende: Hochbedruckte<br />

Polypropylen- und<br />

Polyethylenfolien bereiteten in<br />

der Vergangenheit immer<br />

wieder Probleme beim<br />

Recycling, da Druckfarben dazu<br />

neigen, sich beispielsweise im<br />

Schneidverdichter und im<br />

Extruder abzulagern. Das<br />

unerwünschte Result<strong>at</strong> waren<br />

in der Folge schnell sinkende<br />

Durchs<strong>at</strong>zleistungen und kurze,<br />

wartungsintensive Reinigungsintervalle.<br />

U<br />

m diesen Schwierigkeiten entgegenzuwirken,<br />

h<strong>at</strong>te Erema zunächst<br />

sein Maschinendesign erfolgreich<br />

entsprechend optimiert und stieß dann bei<br />

der system<strong>at</strong>ischen Suche nach weiteren,<br />

zusätzlichen Lösungsmöglichkeiten auf die<br />

Zudosierung von Kalziumkarbon<strong>at</strong> (CaCO3)<br />

Pulver beim Erema-Aufbereitungsprozess, um<br />

welche es in diesem Artikel eigentlich geht.<br />

Dabei konnten erfolgreich weitere Verbesserungen<br />

durch die, anfangs experimentelle, Zudosierung<br />

von CaCO3 Pulver erzielt werden,<br />

was darüber hinaus bei der Folienherstellung<br />

und bei der Folien- Weiterverarbeitung zu<br />

Endprodukten eine ganze Reihe weiterer<br />

Vorteile bringt.<br />

Heute wendet eine rasch wachsende Anzahl<br />

von Erema Kunden die qualitätserhöhende<br />

Möglichkeit der Eindosierung von<br />

CaCO3 Pulver routinemäßig als fixen, integrierten<br />

Teil ihres Produktionsprozesses an,<br />

um ihre spezifischen Kosten zu reduzieren<br />

und ihre Wettbewerbsfähigkeit zu steigern.<br />

WAS IST CaCO3 UND WIE WIRD ES<br />

VERARBEITET?<br />

Kalziumkarbon<strong>at</strong> ist ein Kalziumsalz der Kohlensäure<br />

und ist auf der Erde weit verbreitet.<br />

Es kommt in Form der Minerale Kalzit und<br />

Aragonit, aber auch in Knochen und Zähnen<br />

sowie im Außenskelett von Krebstieren, Korallen,<br />

Muscheln, Schnecken und Einzellern<br />

vor. In der Medizin wird CaCO3 zum Beispiel<br />

gegen Magenübersäuerung eingesetzt. Kalziumkarbon<strong>at</strong><br />

kann aus der N<strong>at</strong>ur in sehr<br />

unterschiedlichen Qualitäten hinsichtlich<br />

Kristallinität und Reinheitsgraden gewonnen<br />

werden.<br />

In den Erema-Aufbereitungsprozess wird<br />

CaCO3 Pulver über ein Doppelschneckenstopfwerk<br />

in geeigneter Form in den Schneid-<br />

Molekularstruktur von CaCO3<br />

CaCO 3-Technologie von Erema:<br />

<strong>Advantage</strong> <strong>Customer</strong><br />

verdichter eingebracht. Hierbei ist die Dosieröffnung<br />

so angebracht, dass es einerseits zu<br />

keinen Verstopfungen am Dosierwerk kommen<br />

kann und andererseits die Staubbildung<br />

so gering als möglich gehalten wird. In der<br />

Regel ist eine volumetrische Dosierung des<br />

Pulvers, nachgeführt nach bestimmten Durchs<strong>at</strong>zindik<strong>at</strong>oren<br />

der Aufbereitungsanlage<br />

(Extruderdrehzahl, Schmelzedruck, Ausstoßsignal),<br />

ausreichend. In besonders anspruchsvollen<br />

Einzelfällen kann auch gravimetrisch<br />

beschickt werden.<br />

EREMA-OMYA: ERFOLGREICHE ENT-<br />

WICKLUNGSPARTNERSCHAFT<br />

Mit einem weltweit mit zahlreichen Werken<br />

präsenten, führenden Hersteller von CaCO3<br />

in Pulverform und als ” slurry” für industrielle<br />

Anwendungen, der schweizerischen Omya<br />

AG, verbindet Erema seit einigen Jahren eine<br />

Partnerschaft.<br />

Die Omya AG bietet insbesondere im Bereich<br />

der Kunststoff-Additive erstklassige Qualitäten<br />

mit den Markennamen OMYAFILM an. Dabei<br />

spielen u.a. bestimmte Korngrößen und spezielle<br />

Oberflächenbehandlungen, beispielsweise<br />

zur Reduzierung der Feuchtigkeitsaufnahme<br />

oder zur Änderung der Polarität bzw.<br />

Oberflächenspannung des CaCO3, um dieses<br />

Oberflächenspannung<br />

37<br />

36<br />

35<br />

34<br />

33<br />

32<br />

31<br />

30<br />

0,0% 5,0% 10,0% 15,0% 20,0%<br />

% CaCO3 Anteil<br />

komp<strong>at</strong>ibler für Kunststoff zu machen, eine<br />

bedeutende Rolle.<br />

In gemeinsamen Versuchsreihen von Erema<br />

und Omya wurde das spezifische Know-How<br />

beider Partner erfolgreich zusammengeführt.<br />

Dabei h<strong>at</strong> sich gezeigt, dass es besonders<br />

vorteilhaft ist, das Kalziumkarbon<strong>at</strong> direkt als<br />

Pulver beim Recycling der Folien zu Regranul<strong>at</strong><br />

einzubringen, sowohl bei der Aufbereitung<br />

von sauberen Inhouse-Abfällen als auch bei<br />

der Aufbereitung von (gewaschenen) Folien<br />

aus Post-Consumer-Abfällen.<br />

Insbesondere ist die Zudosierung in Pulverform<br />

bei der Aufbereitung deutlich wirtschaftlicher<br />

als die Zugabe von vergleichsweise<br />

teurem CaCO3-Granul<strong>at</strong>-Masterb<strong>at</strong>ch beim<br />

Folienblasen selbst. Die großen Oberflächen<br />

von Erema-typisch im Erema-Schneidverdichter<br />

zerkleinerten, vorerwärmten, vorerweichten,<br />

teilagglomerierten, klebrigen Folienschnitzeln<br />

sowie die Eigenschaften des<br />

speziell behandelten, pulverförmigen CaCO3<br />

erlauben überdies in Verbindung mit einer<br />

für den Zweck ganz speziell abgestimmten<br />

Verfahrenstechnologie mit der Erema-<br />

Recyclinganlage eine hervorragende Homogenisierung<br />

bis in den Bereich sehr hoher<br />

CaCO3-Anteile.<br />

... Fortsetzung Seite 4<br />

KNOW HOW<br />

Kalziumkarbon<strong>at</strong>:<br />

Oberflächenspannung<br />

(Bedruckungseigenschaften<br />

von PE-Folie) bei Zugabe von<br />

CaCO3<br />

3


4<br />

KNOW HOW<br />

8730<br />

3.98<br />

8400 8350<br />

3.43 3.38<br />

0,0% 10,0% 17,5% 25,0%<br />

% CaCO 3 Anteil<br />

... Fortsetzung von Seite 3<br />

Die erfolgreiche Zusammenarbeit und das<br />

daraus resultierende, abgestimmte System aus<br />

Recyclinganlage und CaCO3-Produkten ist<br />

vom Markt in den letzten zwei Jahren<br />

inzwischen sehr positiv angenommen worden.<br />

Viele namhafte Folienhersteller zeigen intensives<br />

Interesse oder setzen die Kombin<strong>at</strong>ion<br />

bereits erfolgreich ein.<br />

BESSERE VERARBEITUNGSEIGEN-<br />

SCHAFTEN<br />

Beispielsweise kann die Verarbeitbarkeit von<br />

Rezykl<strong>at</strong> beim Folienblasen durch die integrierte<br />

Zudosierung von 10-25% CaCO3 Pulver<br />

während der Aufbereitung erheblich verbessert<br />

werden. Die Zugabe von Kalziumkarbon<strong>at</strong><br />

senkt die Viskosität, die Schmelze wird<br />

insgesamt homogener und der spezifische<br />

Extruderausstoß steigt an. Im Extruder sinkt<br />

der Schmelzedruck, so dass höhere Schneckengeschwindigkeiten<br />

und damit höhere<br />

Durchs<strong>at</strong>zleistungen möglich werden. Durch<br />

die gegenüber Polymer fünfmal höhere Wärmeleitfähigkeit<br />

des CaCO3 kühlt die Folienblase<br />

schneller ab und erlaubt speziell in warmen<br />

Regionen, wo der Ausstoß der Blasfolienanlage<br />

von der Kühlung limitiert wird, eine deutliche<br />

Ausstoßerhöhung. Des Weiteren verbessert<br />

das CaCO3 die Falt- und Wickelbarkeit von<br />

Blasfolien, erübrigt den Eins<strong>at</strong>z von Antiblock<br />

Masterb<strong>at</strong>ch und verlängert die Laufzeit bis<br />

zur nächsten Extruderreinigung.<br />

NIEDRIGERE ROHSTOFFKOSTEN, BESSE-<br />

RE FOLIENQUALITÄT, HÖHERER PROFIT<br />

Durch die Zugabe von CaCO3 können die<br />

Rohstoffkosten pro kg Endprodukt (Folie) deutlich<br />

reduziert werden. Dieser Effekt, der aus<br />

dem vergleichsweise geringen CaCO3-<br />

Kilopreis resultiert, wird noch unterstützt durch<br />

den niedrigeren erforderlichen Anteil an TiO2<br />

zum Einfärben in der Farbe Weiss sowie durch<br />

die vergrößerte Oberflächenrauhigkeit CaCO3<br />

gefüllter Folien, was speziell bei der Produktion<br />

Draufsicht: PE-Folie mit CaCO3<br />

7535<br />

3.58<br />

Kalziumkarbon<strong>at</strong>:<br />

Sauerstoff- und<br />

Wasserdampfdurchlässigkeit<br />

einer HDPE Folie<br />

O2 - Permeability<br />

[cm3*20 m/m2/d/bar]<br />

H2O - Permeability [g*20 m/m2/d]<br />

*measured in 38 C<br />

von Dünnfolien zu weiteren Rohstoffeinsparungen<br />

führt. (siehe Abb. ganz unten)<br />

Aber auch die Qualität des Endproduktes Folie<br />

wird durch den Eins<strong>at</strong>z von Kalziumkarbon<strong>at</strong><br />

verbessert. Dadurch, dass CaCO3 die Durchstoßfestigkeit<br />

und den E-Modul z.B. von PE<br />

verbessert, sind geringere Foliendicken möglich.<br />

Dies wird auch durch eine verbesserte<br />

Weiterreißfestigkeit (Elmendorf-Test) begünstigt.<br />

140<br />

130<br />

120<br />

110<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

0% 5% 10% 15% 20% 25%<br />

% CaCO3 Anteil<br />

Die Sauerstoff- und Wasserdampf-Durchlässigkeit<br />

von beispielsweise PE-HD-Folie wird<br />

durch die Zugabe von CaCO3 ebenfalls reduziert<br />

(siehe Abb. oben). Und ... last but not<br />

least verbessern sich die Bedruckungseigenschaften<br />

CaCO3 gefüllter Folien.<br />

HOCHREINES CaCO3 PULVER VON<br />

OMYA: KEIN ERHÖHTER VERSCHLEISS<br />

AM EXTRUDER<br />

Im Markt kursiert hartnäckig die Sorge, CaCO3<br />

gefüllte Kunststoffschmelzen würden im Extruder<br />

zu erhöhtem Verschleiss und kürzerer<br />

Lebensdauer der Extruder-Verfahrenseinheiten<br />

führen.<br />

Dies rührt daher, dass häufig aus Kostengründen<br />

schlechtere Qualitäten von CaCO3<br />

verarbeitet werden, welche höhere Verunreinigungen<br />

von abrasiven M<strong>at</strong>erialien wie<br />

beispielsweise Silik<strong>at</strong>en beinhalten. Auch die<br />

verwendeten CaCO3 Korngrößen spielen eine<br />

Rolle. Bei den von OMYA lieferbaren und von<br />

Erema empfohlenen Qualitäten von hochreinen,<br />

sehr feinem CaCO3 Pulvern besteht diese<br />

Problem<strong>at</strong>ik, wie sich bei vielen Anwendern<br />

bestätigt h<strong>at</strong>, definitiv nicht.<br />

Schnittansicht unter Mikroskop<br />

+73%<br />

Weiterreißfestigkeit<br />

von PE-Folie<br />

Rechenbeispiel<br />

mit Vision:<br />

PROFITSTEIGERUNG 100.000.- BIS<br />

300.000.- EURO JÄHRLICH<br />

Betrachtet man den Marktpreis für passendes<br />

Omya CaCO3 (OMYAFILM ) Pulver in Europa<br />

inkl. Transportkosten („delivered") bei Redaktionsschluss<br />

(Mai 2006) und jenen von LDPE<br />

Regranul<strong>at</strong> zum gleichen Zeitpunkt, so ergibt<br />

sich beispielsweise bezogen auf eine im<br />

Dreischichtbetrieb rund 7500 h/Jahr laufende,<br />

mittelgroße Regranulieranlage mit einer<br />

Kapazität von 500 kg/h, welche mit<br />

80% LD/ LLDPE Folienabfällen und 20%<br />

OMYAFILM CaCO3 Pulver betrieben wird,<br />

ein jährliches zusätzliches Profitpotential von<br />

mehreren hunderttausend Euro, je nach Anwendungsfall,<br />

für den Recycler!<br />

Die Verarbeitungskosten werden bei dieser<br />

Betrachtung in etwa durch die Einsparungen<br />

beim Folienabfall-Rohstoff kompensiert und<br />

sind hier daher vernachlässigt.<br />

Der Verarbeiter dieses Regranul<strong>at</strong>s, z.B. ein<br />

Folienhersteller, wird trotz der gestiegenen<br />

Rezykl<strong>at</strong>dichte aufgrund der neuen Folienstruktur<br />

(Oberflächenrauigkeit) je nach Foliendicke<br />

keinen oder nur einen geringen Anstieg des<br />

Flächengewichts feststellen.<br />

Aufgrund der oben erwähnten höheren<br />

Durchstoß- und Weiterreißfestigkeit besteht<br />

aber auch die Möglichkeit, die Foliendicke<br />

zu reduzieren, bei gleicher Funktionalität,<br />

und damit das Flächengewicht konstant zu<br />

halten.<br />

In der Praxis h<strong>at</strong> sich gezeigt, dass sich<br />

eine Maximierung der positiven Effekte<br />

des Eins<strong>at</strong>zes von CaCO3 bei jenen Erema<br />

Kunden ergibt, welche neben der Regranulierung<br />

auch die Folienherstellung<br />

selbst betreiben und welche damit die<br />

gesamte Prozesskette bedarfsorientiert<br />

selbst kontrollieren und beeinflussen<br />

können.<br />

Fazit: Die Partnerschaft von Erema<br />

und Omya bietet für die jeweiligen<br />

Ansprüche an ein Endprodukt<br />

sowohl aus technischer als auch<br />

wirtschaftlicher Sicht echte Chancen<br />

für den Verarbeiter.<br />

Eingelagerte CaCO3 Partikel<br />

vergrößern die Oberflächenrauhigkeit<br />

von Folien um durchschnittlich<br />

1,5 m. Result<strong>at</strong>: Gemessen wird eine<br />

um 1,5 m dickere Folienstärke,<br />

daraus ergibt sich ein entsprechendes<br />

Rohm<strong>at</strong>erial-<br />

Einsparungspotential für den Folienhersteller.


5 Jahre Erema-Büro in China<br />

100.<br />

Erema Anlage<br />

in China geht an die Shenda Gruppe<br />

Die Volksrepublik China ist zweifellos ein Markt mit einem enormen Wachstumspotenzial. Dieser<br />

Entwicklung trägt auch Erema, seit 1996 in China aktiv, seit nunmehr fünf Jahren durch ein eigenes<br />

Büro für Vertrieb und Service vor Ort Rechnung. Am 1. Juli 2001 wurde das Erema China Liason-<br />

Office als 100% eigene Außenstelle im Ortsteil Pudong im Zentrum von Shanghai eröffnet.<br />

EIN JUNGES, KOMPETENTES TEAM<br />

VOR ORT<br />

D<br />

as lokal rekrutierte Personal setzt<br />

sich zusammen aus dem Büroleiter<br />

James Qiu und dem Serviceleiter<br />

Leslie Bian. Beide verfügen über einen Universitätsabschluss<br />

in Mech<strong>at</strong>ronik und arbeiteten<br />

zunächst für Siemens China. Beide wurden<br />

nach ihrer Anstellung bei Erema über einen<br />

Zeitraum von jeweils einem halben Jahr im<br />

Stammwerk in Ansfelden intensiv technisch<br />

und verfahrenstechnisch geschult, um für ihre<br />

Kunden kompetente Ansprechpartner zu sein<br />

und für die Erema-Kunden und deren Anlagen<br />

bzw. Projekte in China einen optimalen Support<br />

leisten zu können.<br />

Komplettiert wird das Duo durch die Assistentin<br />

Daisy Liu, welche über eine fundierte Buchhaltungsausbildung<br />

auf Universitätsniveau verfügt<br />

und neben der Führung der Bücher auch<br />

allgemeine Sekretari<strong>at</strong>saufgaben sowie den<br />

Großteil der Kundenkorrespondenz und verwaltungstechnische<br />

Aufgaben abwickelt. Mit<br />

diesen drei bestens ausgebildeten Mitarbeitern<br />

verfügt Erema über ein schlankes, schlagkräftiges<br />

und effizientes Team vor Ort, welches<br />

sich im Markt bereits sehr gut bewährt h<strong>at</strong>.<br />

MARKTFÜHRER BEI DER AUFBEREI-<br />

TUNG VON VERSTRECKTEN VER-<br />

PACKUNGSFOLIEN<br />

Insgesamt konnte Erema seit der Büroeröffnung<br />

bereits rund 60 Anlagen nach China<br />

liefern und erfolgreich in Betrieb nehmen,<br />

darunter bei so namhaften Kunden wie der<br />

Shenda Gruppe mit nunmehr acht Erema-<br />

Anlagen oder der Foshan Eastern Gruppe,<br />

welche mittlerweile über sechs Erema-Anlagen<br />

verfügt.<br />

In einigen Marktsegmenten ist es Erema<br />

gelungen, in den letzten fünf Jahren seit der<br />

Gründung des Büros eindeutiger Marktführer<br />

in China zu werden. So konnten 100% Marktanteil<br />

im Bereich Aufbereitung von Nylon<br />

(BOPA)-Verpackungsfolien mit 11 gelieferten<br />

Anlagen erreicht werden. Aber auch die<br />

über 75% Marktanteil im Bereich Aufbereitungsanlagen<br />

für BO-PET (verstreckte Polyesterfolien)<br />

mit allein 17 Erema-Referenzen in<br />

China stellen ein hervorragendes Ergebnis<br />

dar.<br />

In anderen, sehr speziellen Anwendungsbereichen,<br />

wie z.B. bei der Fa. Xiamen Kodak,<br />

einem bekannten Hersteller von Einweg-<br />

Fotoappar<strong>at</strong>en, sind ebenfalls Erema Anlagen<br />

im Eins<strong>at</strong>z.<br />

100. EREMA-ANLAGE NACH CHINA<br />

AN SHENDA<br />

Die achte Erema Maschine der Shenda Gruppe<br />

ist die erste Erema PET-Aufbereitungsanlage<br />

für diesen Kunden und zugleich die<br />

einhundertste Recycling-Anlage, welche Erema<br />

nach China lieferte. In Ansfelden freut man<br />

sich ganz besonders, dass Shenda nun auch<br />

im Bereich PET Aufbereitung auf Erema Technologie<br />

setzt. Ein Grund für diese Entscheidung<br />

ist in der neuen, energiesparenden<br />

Erema-T-DD-Verfahrenstechnik zu sehen, wel-<br />

Robert Binder, Erema (li) mit<br />

Peifu WU, Suqian Colour<br />

Plastic Packaging (re) Ein Teil des Erema China Teams seit 2001<br />

che dem Anwender für das Recycling von<br />

Polyesterfolien eine ganze Reihe von Zus<strong>at</strong>znutzen<br />

bringt. Herr Yizuo Lu, General Manager<br />

der Firma Changzhou Zhongheng New<br />

M<strong>at</strong>erial, welche zur Shenda Gruppe gehört,<br />

zeigt sich zufrieden:<br />

„Wir, die gesamte Shenda Gruppe, arbeiten<br />

schon jahrelang sehr erfolgreich mit Erema<br />

zusammen. Wir sind absolut überzeugt von<br />

der neuen BOPET Technologie Erema's und<br />

der guten Zusammenarbeit und sind sehr<br />

zuversichtlich, dass wir auch bei zukünftigen<br />

Projekten mit Erema kooperieren werden."<br />

Die Maschine ging im Frühjahr 2006 im<br />

Shenda-Werk Changzhou planmäßig in Betrieb.<br />

LEISTUNGSFÄHIGER SERVICE OHNE<br />

SPRACHBARRIEREN<br />

Mit dem eigenen Büro in Shanghai ist Erema<br />

der einzige ausländische Anbieter der Branche,<br />

welcher in China Service vor Ort mit<br />

fachlich intensiv geschultem chinesischem<br />

Personal anbietet. Unterstützt wird dieser<br />

Service durch weitere chinesische MitarbeiterInnen<br />

im Stammwerk in Ansfelden, welche<br />

bei Problemfällen rasch und ohne Sprachbarrieren<br />

helfen können.<br />

Welche Bedeutung Erema dem chinesischen<br />

Markt beimisst, ist auch daran zu erkennen,<br />

dass der Internetauftritt seit geraumer Zeit<br />

auch in chinesischer Sprache zur Verfügung<br />

steht.<br />

PARTNER<br />

Ein Foto für´s Archiv: Deleg<strong>at</strong>ion der chinesischen<br />

Shenda-Group bei Erema. (Dez.2005)<br />

Alexander Teuschl,<br />

für Erema<br />

in China aktiv<br />

5


6<br />

REPORTAGE INTERNATIONAL<br />

Erema TVE Extrusionssystem rezykliert<br />

echte Banknoten aus BOPP<br />

Geld-Recycling<br />

auf rumänische Art ...<br />

Kunststoffgeldscheine (auch Polymer-Banknoten)<br />

ersetzen in immer mehr Ländern Bargeld aus Papier<br />

oder Baumwolle. Die ersten Kunststoff-Geldscheine<br />

wurden von der Reserve Bank of Australia (RBA)<br />

und der Commonwealth Scientific and Industrial<br />

Research Organis<strong>at</strong>ion (CSIRO) entwickelt und ab<br />

27. Januar 1988 erstmals in Umlauf gebracht. Diese<br />

Banknoten sind aus BOPP (biaxial verstreckter<br />

Polypropylenfolie), was die Haltbarkeit der<br />

Banknoten deutlich erhöht. Zusätzlich enthalten<br />

sie viele Sicherheitsfunktionen, die mit Papiernoten<br />

nicht möglich sind. Somit erhöht sich auch die<br />

Fälschungssicherheit beim sogenannten<br />

„Plastikgeld".<br />

Zusammen mit der belgischen Fa. Innovia Films<br />

wurde in der Folge durch die Reserve Bank of<br />

Australia die Tochtergesellschaft „Securency"<br />

gegründet, welche Kunststoffgeld seither unter der<br />

Marke „Guardian" auch an andere Sta<strong>at</strong>en vertreibt.<br />

Für bisher immerhin schon 25 Sta<strong>at</strong>en ohne eigene<br />

Druckereien produziert diese Tochter der RBA<br />

nunmehr, „Note Printing Australia", Banknoten.<br />

A<br />

ls erstes europäisches Land stellte Rumänien 1999 seine Währung<br />

komplett auf Polymer-Banknoten um. Nachdem die Regierung<br />

jedoch bereits 2003 Banknoten zu 1 Million Lei herausgeben<br />

musste, wurde im vergangenen Jahr (2005) infolge der Infl<strong>at</strong>ion im Land<br />

damit begonnen, diese „alten" Geldscheine wieder einzuziehen und<br />

neue ausgegeben. Dabei wurden vier Nullen gestrichen. Rumänien ist<br />

damit das erste Land der Welt, das einen zweiten S<strong>at</strong>z an Polymer-<br />

Banknoten herausgegeben h<strong>at</strong>.<br />

Für die zuverlässige, kontrollierte „Vernichtung" - oder eleganter formuliert,<br />

das Recycling - der alten Banknoten ist das rumänische Kunststoffrecycling-<br />

Unternehmen URBAN mit Sitz in Bukarest zuständig, das hierzu eine<br />

Erema Regranulieranlage vom Typ PC 1007 TVE-HG einsetzt. An der ersten<br />

Inbetriebnahme dieser Anlage im Mai 2006 nahm der Präsident der<br />

rumänischen N<strong>at</strong>ionalbank, als auch andere offizielle Personen, persönlich<br />

teil.<br />

Bildausschnitt<br />

der Polymerbanknote<br />

KB85 1 Leu<br />

aus Rumänien,<br />

ausgegeben<br />

ab 1. Juli 2005<br />

D<br />

a bei der Aufbereitung von PET<br />

derzeit in der Regel ein amorphes<br />

Regranul<strong>at</strong> entsteht, muss dieses<br />

vor der Weitverarbeitung beispielsweise zu<br />

PET-Flaschen bislang zunächst in einem externen<br />

Kristallisierer kristallisiert werden.<br />

Hierfür ist für eine Anlage mit einem Durchs<strong>at</strong>z<br />

von rund 1000 kg/h derzeit eine Investitionssumme<br />

von knapp 200.000 Euro zu<br />

veranschlagen. Darüber hinaus h<strong>at</strong> ein solcher<br />

Kristallisierer einen spezifischen Energiebedarf<br />

von mindestens 0,05 kW/kg.<br />

Mit der VACUREMA Technologie in Verbindung<br />

mit der neu entwickelten, in das Verfahren<br />

integrierten „Inline" - Stranggranul<strong>at</strong>-<br />

Kristallis<strong>at</strong>ionstechnik von Erema wird man<br />

als Kunde in Zukunft auf eine solche externe<br />

Kristallis<strong>at</strong>ion verzichten können.<br />

Dabei wird prinzipiell bei einer Stranggranuliereinheit<br />

die innere Energie, welche in<br />

nur äußerlich (oberflächlich) abgekühlten<br />

Strängen noch enthalten ist, zur Kristallis<strong>at</strong>ion<br />

genutzt.<br />

SCHWIERIGES ENTWICKLUNGSZIEL<br />

Da rund 90% der PET-Neuware in Form<br />

von Stranggranul<strong>at</strong> am Weltmarkt angeboten<br />

wird, welches sich unter anderem beim<br />

Transport in Big-Bags als auch bei der<br />

Verarbeitung in genuteten Einzugsbuchsen<br />

von Extrudern vorteilhaft verhält, entschied<br />

sich Erema, bei der geplanten Entwicklung<br />

eines PET-Inline-Kristallis<strong>at</strong>ionsverfahrens<br />

den Weg über die Stranggranulierung zu<br />

wählen.<br />

Dieses bewusst gewählte Entwicklungsziel<br />

der Inline-Kristallis<strong>at</strong>ion von Stranggranul<strong>at</strong><br />

„... war ein besonders schwieriges", sagt<br />

Dipl.-Ing. Manfred Hackl, Geschäftsführer und<br />

u.a. PET Produktmanager bei Erema:<br />

„... Daher sind wir stolz darauf, diese Aufgabe<br />

gemeinsam mit der Firma Ips (intelligent<br />

pelletizing solutions, Großostheim, Deutschland)<br />

erfolgreich gemeistert zu haben", ergänzt<br />

er.<br />

Die erste Pilotanlage wurde bereits im<br />

Frühjahr 2005 zusammen mit einer kompletten<br />

PET-BTB Anlage vom Typ VACUREMA 2016<br />

an die österreichische Firma Kruschitz in<br />

Völkermarkt verkauft und ging im Januar<br />

2006 im Kärntner Werk der Firma in Betrieb<br />

(siehe Foto). Die Kruschitz GmbH<br />

(www.kruschitz-plastic.com) betreibt damit<br />

Österreichs erste PET-Flaschenaufbereitungsanlage<br />

- eine der modernsten Europas - mit<br />

einem Durchs<strong>at</strong>z von rund 12.000 Tonnen<br />

pro Jahr.<br />

Mit der gelungenen Realisierung dieses<br />

Verfahrens werden die klassischen<br />

Recycler unter den VACUREMA-Kunden<br />

Eremas, welche für ihr Geschäft die<br />

Flexibilität benötigen, möglichst viele<br />

unterschiedliche Kunden beliefern zu<br />

können, zukünftig in der Lage sein, hochwertiges,<br />

bereits kristallisiertes Stranggranul<strong>at</strong><br />

anzubieten.


Neue EREMA<br />

Stranggranul<strong>at</strong>-<br />

Kristallis<strong>at</strong>ionstechnik<br />

SCC (Strand Crystal Cut)<br />

spart<br />

Energie<br />

& Invest<br />

INNOVATION / KNOW HOW<br />

Seit einigen Jahren realisiert Erema in Verbindung mit der VACUREMA Technologie in so genannten<br />

„Inline"-Verfahren erfolgreich die Verarbeitung von PET-Abfall in nur einem Aufschmelzvorgang<br />

direkt zu Produkten wie PET-Folien, Fasern oder Verpackungsbändern. Zu diesen Verfahren gesellt<br />

sich seit kurzem ein weiteres quasi - „Inline"-Verfahren hinzu: Die in das Stranggranuliersystem<br />

integrierte Kristallis<strong>at</strong>ion von Granul<strong>at</strong> für die direkte Herstellung von<br />

kristallisiertem, zylinderförmigen Stranggranul<strong>at</strong>.<br />

WIE FUNKTIONIERT'S?<br />

Im Vergleich zur herkömmlichen Stranggranulierung<br />

werden die Stränge bei der<br />

VACUREMA Technologie mit integrierter Inline-<br />

Strangkristallis<strong>at</strong>ion mit sehr hohen Einzugsgeschwindigkeiten<br />

abgezogen. Zusätzlich ist<br />

die Kühlstrecke vor Schnitt sehr kurz und als<br />

Kühlmedium wird heißes Wasser verwendet.<br />

Durch diese drei Maßnahmen wird gewährleistet,<br />

dass die unter Wasser geschnittenen<br />

Granul<strong>at</strong>körner nur minimal außen an der<br />

Oberfläche abgekühlt werden, im Kern aber<br />

plastisch bleiben. So bleibt im Granul<strong>at</strong> noch<br />

ausreichend Wärmeenergie vorhanden, um<br />

eine anschließende Kristallis<strong>at</strong>ion zu ermöglichen.<br />

Nach einem Zentrifugier-Trocknungsvorgang<br />

wird das heiße Granul<strong>at</strong> auf einem Rütteltisch<br />

weitertransportiert, wo der eigentliche Kristallis<strong>at</strong>ionsvorgang<br />

dann st<strong>at</strong>tfindet. Dabei ist<br />

zur Kristallis<strong>at</strong>ion absolut keine externe Energie<br />

wie Infrarot- oder Warmluftenergie erforderlich.<br />

In einem nachgeschalteten Bereich werden<br />

die Granul<strong>at</strong>körner vereinzelt, so dass sie,<br />

EREMA-IPS “SCC”-PET Stranggranulieranlage mit integrierter Nachkristallis<strong>at</strong>ion<br />

beim EREMA-Kunden Kruschitz GmbH, Österreich.<br />

ohne aneinander zu kleben, in Säcke, Big-<br />

Bags etc. verpackt werden können. Dabei<br />

reicht die innere Wärme der Granul<strong>at</strong>körner<br />

aus, um neben der Kristallis<strong>at</strong>ion auch noch<br />

vorhandene Restfeuchtigkeit verdampfen zu<br />

lassen, so dass trockenes, kristallisiertes Granul<strong>at</strong><br />

verpackt wird.<br />

VACUREMA TECHNOLOGIE UND<br />

INLINE-KRISTALLISATION<br />

- EIN IDEALES PAAR<br />

In Kombin<strong>at</strong>ion mit der Erema-VACUREMA-<br />

Aufbereitungstechnologie stellt sich die neu<br />

entwickelte Inline-Kristallis<strong>at</strong>ion insofern als<br />

besonders vorteilhaft dar, da bei der Kristallis<strong>at</strong>ion<br />

unmittelbar nach dem VACUREMA Extrusionsprozess<br />

keinerlei äußere Energie mehr<br />

zugeführt werden muss. Neben dem geringeren<br />

Investitionsbedarf bietet das neue Aufbereitungsverfahren<br />

damit im Vergleich zum<br />

Aufbereitungsverfahren mit einer externen<br />

Kristallis<strong>at</strong>ion ein spezifisches Energieeinsparungspotenzial<br />

von rund 15%, bezogen<br />

auf den gesamten Aufbereitungsprozess.<br />

Funktionsschema:<br />

EREMA-IPS “SCC”-<br />

PET Stranggranulieranlage<br />

mit<br />

integrierter<br />

Nachkristallis<strong>at</strong>ion<br />

7


8<br />

REPORTAGE INTERNATIONAL<br />

Schmelzefiltr<strong>at</strong>ion stark verunreinigter Kunststoffs<br />

Stark verschmutze Kunststofffraktionen, beispielsweise aus<br />

gesammelten Post-Consumer-Abfällen, stellen für jeden<br />

Recyclingbetrieb eine besondere Herausforderung dar.<br />

Da die vorgeschalteten Waschprozesse feste Verunreinigungen<br />

wie Papier, Holz oder Metalle in der Regel nicht vollständig<br />

abscheiden können, kommt der Schmelzefiltr<strong>at</strong>ion im Anschluss<br />

an den Extrusionsprozess eine Schlüsselrolle zu.<br />

Um Sekundärrohstoff mit möglichst hoher Qualität zu erhalten,<br />

wird eine möglichst feine Abfiltrierung von festen<br />

Restverunreinigungen am Schmelzefilter angestrebt.<br />

Herkömmliche Schmelzefiltriersysteme stoßen hier schnell an<br />

ihre technischen und wirtschaftlichen Grenzen.<br />

EREMA STELLT SICH DER HERAUSFOR-<br />

DERUNG<br />

M<br />

it dem Ziel, eine möglichst feine<br />

Filtr<strong>at</strong>ion bei niedrigen spezifischen<br />

Filtr<strong>at</strong>ionskosten zu erreichen, h<strong>at</strong><br />

die Kunststoffindustrie in den letzten zehn<br />

Jahren eine Reihe unterschiedlicher innov<strong>at</strong>iver<br />

Entwicklungen hervorgebracht. So<br />

entstand bei Erema Mitte der 1990er Jahre<br />

auch das p<strong>at</strong>entierte, so genannte Erema-<br />

Laserfilter-System.<br />

Dabei handelt es sich im Wesentlichen um<br />

zwei in einem Gehäuse angeordnete Siebscheiben<br />

aus gehärtetem Stahl (siehe Abb.).<br />

Mittels Lasertechnologie erhalten diese Scheiben<br />

je rund eine Million schräg angeordneter,<br />

feinster, konischer Bohrungen im Bereich um<br />

100 m. Über diese feinen, konischen Bohrungen<br />

wird die Kunststoffschmelze vom engeren<br />

zum größeren Querschnitt der Bohrungen<br />

durch die Stahlscheiben gedrückt.<br />

Größere feste Verunreinigungen, die den<br />

Eingang der Bohrungen nicht passieren können,<br />

bleiben an der Stahlscheibenoberfläche<br />

Erfolgreich:<br />

Erema's<br />

Laserfilter-Technol<br />

Laserfilter-Siebscheibe:<br />

1.000.000 Bohrungen<br />

je 100 m in<br />

gehärtetem Stahl<br />

und werden kontinuierlich und druckabhängig<br />

mittels rotierender Schaber vollautom<strong>at</strong>isch<br />

abgeschabt und zwei symmetrisch angeordneten<br />

Austragschnecken zugeführt.<br />

Siebscheiben<br />

Schaber<br />

Schaberscheibe<br />

Diese tragen die Verunreinigungen in verdichteter<br />

Form kontinuierlich und kontrolliert<br />

aus dem Gehäuse des Systems aus.<br />

Mit bis zu 3 Gewichtsprozent erreicht der<br />

Erema Laserfilter etwa die 100-fache Abscheidekapazität<br />

herkömmlicher Filtersysteme.<br />

Darüber hinaus kann das System<br />

weitgehend druckkonstant betrieben werden.<br />

Ein weiterer Vorteil sind die extrem<br />

großen Siebwechselintervalle von je nach<br />

Anwendungsfall rund 300 bis 1000 Stunden,<br />

so dass die Anlagen bis zu mehreren<br />

Wochen im Non-Stop-Betrieb praktisch<br />

ohne Personalbedarf vollautom<strong>at</strong>isch arbeiten<br />

können.<br />

Dabei hält sich der Investitionsbedarf für das<br />

Hochleistungsfiltriergerät in einem rel<strong>at</strong>iv<br />

niedrigen, überschaubaren Rahmen. Ein weiterer<br />

Investitionsvorteil ergibt sich in einzelnen<br />

Fällen, wo aufgrund der hervorragenden Filtrierleistung<br />

des Laserfilters eine vorgeschaltete<br />

Waschanlage unter Umständen komplett eingespart<br />

werden kann. Dies gilt insbesondere<br />

für Industrieabfälle, beispielsweise für Folien<br />

mit aufgeklebten Papieretiketten.<br />

Schmelzezulauf<br />

Flüssigkühlung<br />

Schmutzaustrag Schmutzaustrag<br />

Funktionsschema EREMA-Laserfilter<br />

Austragschnecken Schmelzeablauf Schaberbewegung


chmelzen<br />

ogie<br />

ZWEI KONKURRIERENDE SYSTEME<br />

Verschmutzte Post Consumer<br />

Folienabfälle warten<br />

bei WKR auf die<br />

Aufbereitung.<br />

In der Praxis bewährte sich das Erema Laserfilter-System<br />

in der Vergangenheit in zahlreichen<br />

Anwendungsfällen bei Kunden in aller<br />

Welt als eine der besten Lösungen für die<br />

Filtr<strong>at</strong>ion von stark verschmutzten Kunststoffschmelzen<br />

und konkurrierte am Markt zuletzt<br />

im wesentlichen nur noch mit einem einzigen<br />

anderen System, dem Bandfilter der deutschen<br />

Firma BritAs. Dieses verwendet als<br />

Filtermedium ein Siebband aus Drahtgewebe,<br />

welches druckabhängig diskontinuierlich<br />

durch das Filter gezogen wird.<br />

Nicht zuletzt auf Grund des sehr aggressiven<br />

Marketings der Firma BritAs setzten einige<br />

Kunden, die ursprünglich Erema Laserfilter<br />

im Eins<strong>at</strong>z h<strong>at</strong>ten, zwischenzeitlich BritAs<br />

Bandfilter ein. Auf Grund der gewonnenen<br />

Erfahrungen und Gesamtbetriebskosten der<br />

beiden Systeme stellten nicht wenige dieser<br />

Anwender in der nahen Vergangenheit<br />

wieder zurück auf Erema Laserfilter um. Da<br />

diese Anwender abwechselnd beide Systeme<br />

für die Filtr<strong>at</strong>ion praktisch identischer Polymerschmelzen<br />

im Eins<strong>at</strong>z h<strong>at</strong>ten, lässt sich<br />

mit dem erhaltenen Kundenfeedback gut ein<br />

objektiver Systemvergleich bzw. Betriebskostenvergleich<br />

zwischen den beiden Systemen<br />

durchführen.<br />

ZUFRIEDENE LASERFILTER-ANWENDER<br />

Ein zufriedener Laserfilteranwender ist<br />

die Firma Welser Kunststoff Recycling -<br />

WKR GmbH in Wels, Oberösterreich.<br />

Seit 1993 sind bei WKR den Waschanlagen<br />

nachgeschaltet ausschließlich Erema Recyclinganlagen<br />

im Eins<strong>at</strong>z, welche zunächst mit<br />

herkömmlichen Erema-Kolbenfiltern und später<br />

mit Laserfiltern der ersten Gener<strong>at</strong>ion<br />

ausgest<strong>at</strong>tet waren. Nach einem Exkurs in<br />

die BritAs Technik in den letzten Jahren ließ<br />

sich die Firma im vergangenen Jahr (2005)<br />

die neueste Gener<strong>at</strong>ion Laserfilter von Erema<br />

vorführen. Inzwischen sind bei WKR alle drei<br />

Hauptlinien, bestehend aus Erema-Recycling-<br />

anlagen vom Typ PC 1700 TVE mit Durchs<strong>at</strong>zleistungen<br />

von je rund 1000 kg/h, wieder<br />

mit Laserfiltern ausgest<strong>at</strong>tet.<br />

„Die Erema Laserfilter der neuen Gener<strong>at</strong>ion<br />

sind das Beste, was wir für die Filtr<strong>at</strong>ion von<br />

stark verschmutzten Schmelzen je gesehen<br />

haben", sagt Martin Dupal, Gesellschafter bei<br />

WKR. „sie arbeiten sehr zuverlässig und dazu<br />

sehr schmelzeschonend, da deutlich geringere<br />

Drücke auftreten als bei BritAs Siebbandfiltern."<br />

Und er fügt hinzu: „Die Siebbandfilter<br />

waren zu ihrer Zeit gut, auf Dauer aber nicht<br />

haltbar und robust genug. Insbesondere für<br />

höhere Verschmutzungsgrade und höhere<br />

Drücke waren sie einfach nicht geeignet."<br />

Auf den Aufbereitungsanlagen bei WKR werden<br />

gepresste Ballen zu je 400-500 kg ver-<br />

schmutzter Post-Consumer PE Folienabfälle<br />

mit einer Gesamtdurchs<strong>at</strong>zleistung von rund<br />

16.000 Tonnen pro Jahr verarbeitet. Martin<br />

Dupal: „Wir verarbeiten bei uns nur die extrem<br />

schmutzigen Folienabfälle. Die weniger ver-<br />

schmutzen Fraktionen gehen ins Ausland,<br />

zum Beispiel nach China oder Bulgarien."<br />

Jörg Schneeberger, Gesellschafter und Betriebsleiter<br />

von WKR, ergänzt: „Die spezifischen<br />

Siebkosten haben sich gegenüber<br />

früher mit den BritAs Filtern halbiert und auch<br />

die Stromkosten für das Filter sind um 20%<br />

geringer als beim BritAs System".<br />

Die Laserfiltersiebe werden bei WKR laut<br />

Angaben des Unternehmens erst nach einer<br />

Gesamtstandzeit von 800 - 1000 Stunden<br />

ausgeschieden bzw. ausgetauscht. Es werden<br />

Siebe mit einer Filtr<strong>at</strong>ionsfeinheit von 130 m<br />

verwendet. Der durchschnittliche Schmutzaustrag<br />

an den Laserfiltern beträgt rund 2%<br />

vom Durchs<strong>at</strong>z.<br />

Martin Dupal (links),<br />

Miteigentümer von WKR,<br />

und Andreas Kreindl<br />

(Erema) im Gespräch<br />

bei WKR<br />

Ein ähnliches Bild wie bei WKR ergibt sich<br />

auch bei anderen europäischen Kunden,<br />

welche zuletzt ebenfalls von Bandfiltern auf<br />

Erema Laserfilter umgerüstet haben.<br />

Fortsetzung nächste Seite<br />

Laserfilter LF 2/350,<br />

aufgebaut in TVE-Position<br />

auf einer EREMA-<br />

Aufbereitungsanlage vom<br />

Typ PC 1700 TVE bei WKR<br />

9


REPORTAGE INTERNATIONAL<br />

10<br />

LASERFILTER VORTEILE ÜBERWIEGEN<br />

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass<br />

die Vorteile des Erema Laserfilters im Vergleich<br />

zum Bandfilter deutlich überwiegen.<br />

Anwender der neuesten Gener<strong>at</strong>ion des<br />

Erema Laserfilter begründen das wie folgt:<br />

★ Erema Laserfilter liefern ein extrem sauberes<br />

Endprodukt bei sehr geringem Wartungsaufwand.<br />

Ein häufiges Abreißen eines Siebbandes<br />

mit allen seinen neg<strong>at</strong>iven Folgen<br />

durch grobe Verunreinigungen oder falsche<br />

Bedienung entfällt.<br />

★ Die spezifischen Siebm<strong>at</strong>erialkosten bei<br />

Siebwechselintervallen von durchschnittlich<br />

600 bis 1000 Stunden sind äußerst gering.<br />

★ Weil das Laserfilter ohne komplizierte,<br />

hydraulisch betriebene Abdichtung mit vielen<br />

bewegten Teilen auskommt, gehen Verschleißprobleme<br />

mit Abdichtungs- und Funktionsproblemen<br />

bzw. Maschinenstillständen<br />

gegen Null.<br />

★ Da das Erema System anstromseitig und<br />

abstromseitig 100% kontinuierlich arbeitet,<br />

wird der Schmelzestrom nicht durch etwaige<br />

Siebbandvorschübe kurzzeitig vollständig<br />

unterbrochen, so dass eine kontinuierliche<br />

Granulierung ohne Granulierprobleme, unterschiedliche<br />

Granul<strong>at</strong>größen oder hohen<br />

Feinanteil im Granul<strong>at</strong> möglich ist.<br />

★ Hohe Durchs<strong>at</strong>zleistungen, wie sie zum<br />

Beispiel für eine wirtschaftliche Aufbereitung<br />

von Post-Consumer-Abfällen gefordert sind,<br />

stellen für das Erema Laserfilter kein Problem<br />

dar.<br />

★ Verschmutzungsspitzen (so genannte<br />

Schwallverschmutzung) machen durch den<br />

vollkontinuierlichen Betrieb und die hohe<br />

Abscheidekapazität beim Laserfilter keine<br />

Probleme. Ein völliges Zusammenbrechen<br />

des Extrusionsprozesses ist somit so gut wie<br />

ausgeschlossen.<br />

★ Beim Bandfilter kann Schwallverschmutzung<br />

schnell zum Zusammenbruch des gesamten<br />

Extrusionsprozesses führen, und zwar<br />

dann, wenn die vollständige Verschmutzung<br />

des gerade aktiven Siebbandsegmentes<br />

schneller eintritt als die kürzestmögliche<br />

Taktzeit zwischen zwei Siebbandbewegungen.<br />

Die Anschaffungskosten des Erema Laserfiltersystems,<br />

welche nur etwa bei der<br />

Hälfte jener eines BritAs Bandfilters liegen,<br />

lassen sich im Betrieb bei einer Gesamt-<br />

Amortis<strong>at</strong>ionsbetrachtung in der Regel<br />

wesentlich leichter zurückverdienen als<br />

beim Bandfilter.<br />

... Fortsetzung von Seite 9<br />

Aber nicht nur frühere Bandfilter-<br />

Anwender schätzen die Vorteile des<br />

Erema Laserfiltersystems, sondern auch<br />

solche, welche früher mit Kolbenfiltern<br />

arbeiteten, wie beispielsweise die tschechische<br />

Firma Reoplast.<br />

REOPLAST S.R.O.: UMSTIEG VOM<br />

KOLBENFILTER ZUM LASERFILTER<br />

Dieser Erema Kunde h<strong>at</strong>te ursprünglich<br />

zwei Erema RGA 80 TE Anlagen mit<br />

herkömmlichen Rückspülfiltern von Erema<br />

(Typ RTF) in Eins<strong>at</strong>z. Aufbereitet wurden<br />

hauptsächlich Kaufhausfolien mit<br />

Papieraufklebern mit Resten bzw. Anteilen<br />

von Bodenschmutz (Lagerung im<br />

Freien), Ziegeln, Nägeln, Holz etc.<br />

Die Abfälle werden manuell sortiert,<br />

gesäubert und früher wurden insbesondere<br />

die Papieretiketten vor der<br />

Aufbereitung herausgeschnitten. Mit<br />

dem System seiner Erema-Rückspülfilter<br />

zufrieden, ersetzte der Kunde später an<br />

einem neuen Standort die beiden alten<br />

Maschinen mit einer neuen, größeren<br />

Erema Anlage vom Typ PC 1500 TVE,<br />

welche zunächst ebenfalls mit einem<br />

Erema Rückspülfilter ausgest<strong>at</strong>tet war.<br />

Aufgrund steigender Preise für Kunststoffabfälle<br />

ging Reoplast dann allerdings<br />

dazu über, auch höher verschmutzte<br />

Abfälle anzukaufen. Da hierdurch der<br />

konventionelle Erema RTF Kolbenfilter<br />

trotz seines leistungsfähigen, autom<strong>at</strong>ischen<br />

Rückspül-Reinigungssystems häufig<br />

überlastet war und die Durchs<strong>at</strong>zleistung<br />

zurückging, setzt der Kunde<br />

inzwischen ein Laserfilter der neuen<br />

Gener<strong>at</strong>ion ein. Trotz nunmehr feinerer<br />

Filtrierung der Schmelze und einer damit<br />

deutlich gestiegenen Qualität des erzeugten<br />

Regranul<strong>at</strong>es, bei höherer Produktionsleistung<br />

der Anlage, kann man<br />

sich das mühsame Herausschneiden der<br />

Papieretiketten nunmehr sparen.<br />

Frau Irena Oraska, Geschäftsführende<br />

Gesellschafterin bei Reoplast, wörtlich:<br />

EREMA PC 1700 TVE mit<br />

Laserfilter LF 2/350<br />

„Der Laserfilter ist wirklich eine einmalige<br />

Hilfe für uns bei der Verarbeitung so<br />

genannter „Kaufhauswarefolien", die<br />

mit einer Menge von Etiketten und Aufklebern<br />

versehen sind. Mit dem Laserfilter<br />

h<strong>at</strong> sich der Durchs<strong>at</strong>z unserer Erema-<br />

Anlage wesentlich erhöht, und anst<strong>at</strong>t<br />

sieben Arbeitskräften am Förderband,<br />

welche früher so gut es ging versuchten,<br />

die Etiketten manuell herauszuschneiden<br />

und trotzdem damit überfordert waren,<br />

reichen nun zwei oder höchstens drei,<br />

die noch eine gewisse Beschickungskontrolle<br />

durchführen und gut damit zurechtkommen."<br />

ELEKTRONIKSCHROTTRECYCLING<br />

MIT DEM EREMA-LASERFILTER<br />

Auf das Recycling von Elektronikschrott<br />

spezialisiert h<strong>at</strong> sich ein weiterer Laserfilterkunde<br />

in Europa, der aus Geheimhaltungsgründen<br />

namentlich nicht genannt<br />

werden möchte.<br />

Das Unternehmen ist ein Joint Venture<br />

einer deutschen und einer amerikanischen<br />

Firma.<br />

Aufbereitet werden in deren 2005 in<br />

Europa neu errichteten Werk in erster<br />

Linie alte, gebrauchte Geräte aus der<br />

Haushalts- und Unterhaltungselektronik<br />

sowie Computer. Dabei durchlaufen die<br />

gebrauchten, über ein landesweites<br />

Sammelsystem erfassten Geräte mehrere<br />

Zerkleinerungs- und Sortierstufen, bei<br />

welchen die Fraktionen Metalle, Kunststoffe<br />

und Pl<strong>at</strong>inen voneinander getrennt<br />

werden. Zur Aufbereitung der Kunststofffraktionen<br />

setzt die Firma mehrere<br />

Extruderlinien ein, bei welchen die<br />

Schmelze mit je einem Erema Laserfilter<br />

2/350 filtriert wird.<br />

Das Granul<strong>at</strong> aus den Linien wird<br />

anschließend erneut für die Herstellung<br />

von Gehäusen für Computer und die<br />

Unterhaltungselektronik verwendet.<br />

Ob Laserfilter, Mehrkolben-Rückspülsiebwechsler<br />

oder kostengünstiger, einfach<br />

aufgebauter „Sicherheitsfilter", Erema<br />

kann seinen Kunden für jeden Anwendungszweck<br />

eine technisch und wirtschaftlich<br />

optimale Schmelzefiltrierlösung<br />

anbieten.<br />

Ein allgemeiner Überblick über den Stand<br />

der Technik bei der Schmelzefiltr<strong>at</strong>ion ist<br />

übrigens im letzten Heft der Erema Recycling<br />

News nachzulesen.


Pfiffige Lösung<br />

Dünnwandige Produktionsabfälle ab<br />

10 kg/h wirtschaftlich (inline) rezyklieren<br />

EREMA KAG 806<br />

D<br />

abei werden die Kunststoffabfälle,<br />

vorzugsweise aus PE (LD, HD oder<br />

LLDPE), im Schneidverdichter des<br />

KAG ähnlich wie bei einer klassischen Erema-<br />

Anlage zunächst in einem Arbeitsgang zerkleinert,<br />

großzügig vorhomogenisiert, schonend<br />

erwärmt, kompaktiert und agglomeriert.<br />

Das spezielle am KAG (KAG steht bei Erema<br />

für Kontinuierlicher AGglomer<strong>at</strong>or) ist sein<br />

mit nur 7D Länge extrem kurzer, direkt an<br />

den Schneidverdichter angeschlossener Extruder,<br />

mit dessen Hilfe das agglomerierte<br />

M<strong>at</strong>erial kontinuierlich aus dem Schneidverdichter<br />

ausgetragen wird: In diesem p<strong>at</strong>en-<br />

tierten Spezialextruder wird das bereits voragglomerierte<br />

M<strong>at</strong>erial bei sehr geringer<br />

Schmelzetemper<strong>at</strong>ur nur soweit teilgeschmolzen,<br />

man könnte auch sagen, angeschmolzen<br />

bzw. weiter verdichtet, dass es die Maschine<br />

als granul<strong>at</strong>ähnliches Produkt über eine Lochpl<strong>at</strong>te<br />

verlassen kann. Dabei bleiben die<br />

thermische Beanspruchung des M<strong>at</strong>erials<br />

und auch der spezifische Energieverbrauch<br />

bei der Aufbereitung durch die Art der Behandlung<br />

extrem gering.<br />

Als Produkt erhält der Anwender ein silierfähiges<br />

Granul<strong>at</strong> mit hoher Schüttdichte und<br />

guter Rieselfähigkeit ähnlich wie Neuware,<br />

A Randstreifenzyklon<br />

B Förderband<br />

C Rolleneinzug<br />

D Schneidverdichter<br />

E Extruder<br />

F Granulierung<br />

G Produkt<br />

Funktionsschema: EREMA KAG-System<br />

Für die erfolgreichen kleinen<br />

Recyclingmaschinen des Types<br />

„KAG" gibt es im Wesentlichen<br />

zwei Anwendungsgebiete.<br />

So werden die Maschinen in<br />

bewährter Manier vielfach als<br />

kleine, vollautom<strong>at</strong>ische<br />

Beistellaggreg<strong>at</strong>e in der<br />

Folienproduktion eingesetzt,<br />

um damit Randstreifen-<br />

Produktionsabfälle ohne<br />

Vorzerkleinerung<br />

prozessintegriert aufzubereiten<br />

und „inline" als Granul<strong>at</strong> direkt<br />

wieder dem Prozess zuführen<br />

zu können.<br />

Aber auch als echte, kompakte,<br />

stand-alone „Mini"-<br />

Recyclinganlage für<br />

dünnwandige Kunststoffabfälle<br />

bei vergleichsweise kleinen<br />

verfügbaren Mengen von rund<br />

10 bis etwa 100 kg/h h<strong>at</strong> der<br />

KAG viele Freunde.<br />

welches für alle Dosiereinrichtungen und<br />

somit auch bestens für die direkte Weiterverarbeitung<br />

geeignet ist.<br />

Die demnächst verfügbare, überarbeitete<br />

zweite Gener<strong>at</strong>ion der KAG-Maschinen (Baureihe<br />

504 - 605 - 806) wird sich durch eine<br />

Reihe von Verbesserungen auszeichnen. So<br />

werden die neuen Geräte ergonomischer<br />

und leiser sein als die Geräte der vorherigen<br />

Baureihe. Der erforderliche Wartungsaufwand<br />

wird sich ebenfalls nochmals deutlich reduzieren<br />

und vereinfachen.<br />

Zur Abrundung des Programms<br />

nach oben bietet<br />

die neue Baugröße KAG<br />

806 nun auch Durchs<strong>at</strong>zleistungen<br />

bis zu<br />

200 kg/h.<br />

EREMA KAG 504<br />

KNOW HOW<br />

11


INNOVATION / KNOW HOW<br />

12<br />

MPR: Einer für Alles<br />

Vortrocknen, Kristallisieren<br />

und Dekontaminieren von<br />

PET in einem einzigen,<br />

kompakten Gerät:<br />

Der neue Erema Multi-Purpose-Reaktor „MPR"<br />

Bis auf wenige Ausnahmen wird in der gesamten PET-Branche das Ausgangsm<strong>at</strong>erial, sei es<br />

Neuware-Granul<strong>at</strong> oder auch Flakes von PET-Flaschenabfällen, Preform- Mahlgut o.ä., vor der<br />

Einbringung in den Extruder in der Regel in einem Kristallisierer und einem anschließenden<br />

Vortrockner aufbereitet. In diesen beiden meist getrennt ablaufenden Arbeitsschritten kann es<br />

zumindest gelegentlich zu Problemen mit Verstopfungen, Verklebungen etc. kommen, was dann<br />

zu nicht unerheblichem Wartungsaufwand führt.<br />

Auch können Schüttdichtenschwankungen und Restfeuchteschwankungen des Aufgabem<strong>at</strong>erials<br />

an den beiden Geräten, insbesondere dann, wenn auch Recyclingware zudosiert werden soll,<br />

ständigen, personalaufwendigen, manuellen Nachjustierbedarf erfordern.<br />

Beides würde sich der Anwender gerne ersparen.<br />

M<br />

it dem zum P<strong>at</strong>ent angemeldeten<br />

Multi-Purpose-Reaktor, der in zwei<br />

Baugrößen für Durchs<strong>at</strong>zleistungen<br />

von 500 - 700 und 1000 - 1500 kg/h<br />

ab sofort zu haben ist, bietet Erema einem<br />

breiten Kundenkreis ein neues, innov<strong>at</strong>ives<br />

Produkt, welches Abhilfe für die oben beschriebenen<br />

Probleme schaffen kann und<br />

obendrein als Komponente der erfolgreichen<br />

und bewährten Erema-VACUREMA-<br />

Technologie bereits eine ausgereifte Technologie<br />

darstellt, welche nun auch „standalone"<br />

erhältlich ist.<br />

Der Reaktor besteht im wesentlichen aus<br />

einem evakuierten Behälter, in welchen über<br />

eine Vakuumschleuse kontinuierlich bzw. semikontinuierlich<br />

ungetrocknetes, amorphes<br />

PET Rohm<strong>at</strong>erial (Granul<strong>at</strong> oder Flaschenmahlgut<br />

o.ä.) eingebracht wird. Im Behälter rotieren<br />

Mischwerkzeuge, welche durch ihre spezielle<br />

Form über Friktion Wärmeenergie in das M<strong>at</strong>erial<br />

einbringen und dieses dabei durch die<br />

Bewegung so turbulent halten, daß es beim<br />

erwärmen und durchschreiten des Kristallis<strong>at</strong>ionspunktes<br />

nicht zu Verklumpungen kommen<br />

kann.<br />

EXTREM EFFIZIENTER, ENERGIESPAREN-<br />

DER TROCKNUNGSPROZESS<br />

Bei einer konstanten Verarbeitungstemper<strong>at</strong>ur<br />

von 200 - 220 °C und Hochvakuum von bis<br />

zu unter 1 mbar kommt es im Reaktor zu<br />

einem sehr effizienten, extrem beschleunigten<br />

Trocknungsprozess, denn physikalisch gilt,<br />

dass der Verdampfungspunkt von Wasser bei<br />

einem Druck von 10 mbar bei nur 7 °C liegt,<br />

bei 5 mbar sogar schon bei minus 2,3 °C.<br />

Ein Großteil der Feuchte bis 1,5% und eingeschleppten<br />

Feuchtespitzen bis etwa 3%<br />

(herrührend beispielsweise von Kondens<strong>at</strong>ionsproblemen<br />

mit Silos oder vom Eins<strong>at</strong>z von Post-<br />

Consumer-M<strong>at</strong>erial) wird im Reaktor bei den<br />

herrschenden Temper<strong>at</strong>uren und Drücken daher<br />

nahezu explosionsartig verdampft und somit<br />

innerhalb kürzester Zeit hochwirksam eliminiert.<br />

Damit ist gewährleistet, dass Eingangsfeuchtespitzen<br />

vor der Verarbeitung im Extruder effektiv<br />

„gl<strong>at</strong>tgebügelt" werden und nicht neg<strong>at</strong>iv und<br />

destabilisierend auf den nachfolgenden Extrusionsprozess<br />

durchschlagen können.<br />

Zusätzlich ist das Gerät sehr gut isoliert und daher<br />

kann die externe Zufuhr von Wärmeenergie, wie<br />

z.B. getrockneter, heißer Luft, gänzlich entfallen.<br />

Insgesamt geht der MPR sehr sparsam mit<br />

dem spezifischen Energiebedarf um; dieser<br />

liegt mit rund 0,1 KW/kg lediglich bei etwa<br />

der Hälfte dessen, was herkömmliche Kristallisierer<br />

und Trockner sich normalerweise<br />

für den gleichen Zweck genehmigen.<br />

Als Produkt erhält der Anwender, über eine<br />

zweite Schleuse kontinuierlich oder semikontinuierlich<br />

ausgetragen, kristallisiertes PET<br />

M<strong>at</strong>erial mit für die meisten Anwendungen<br />

ausreichenden, gleichmäßigen Restfeuchtewerten<br />

unter 100 ppm; in speziellen Fällen<br />

können bei Bedarf durch eine modifizierte Abstimmung<br />

des Gerätes auch niedrigere Restfeuchtewerte<br />

erzielt werden.<br />

Das Produkt wird anschließend direkt dem<br />

nachfolgenden jeweiligen Extrusionssystem<br />

zugeführt. Dabei muss die Beschickungssitu<strong>at</strong>ion<br />

des bestehenden Extruders individuell<br />

berücksichtigt werden. Hierzu bieten sich situ<strong>at</strong>ionsabhängig<br />

mehrere unterschiedliche Kon-<br />

zepte an, je nachdem, ob ein bestehender<br />

Extruder beispielsweise unter Vakuum (ideal)<br />

oder offen, bei <strong>at</strong>hmosphärischem Druck, beschickt<br />

werden kann; ob der Reaktor direkt über<br />

dem Extruder aufgebaut werden kann oder auf<br />

Grund baulicher Restriktionen bzw. Pl<strong>at</strong>zmangel<br />

die Aufstellung anders, fernab vom Extruder,<br />

gelöst werden muss. Da das verarbeitete PET<br />

M<strong>at</strong>erial aus dem Reaktor bei Temper<strong>at</strong>uren<br />

von rund 200-220 C ausgetragen wird, ist sichergestellt,<br />

dass es auf dem kurzen Weg zum<br />

Extruder, auf welchem es nur geringfügig<br />

abkühlen kann, nicht oder nur sehr geringfügig<br />

erneut Feuchtigkeit aufnimmt.<br />

LEBENSMITTELTAUGLICH<br />

Der „Mehrzweck-Reaktor" MPR zum Kristallisieren<br />

und Vortrocknen unter Vakuum eignet sich für<br />

die verschiedensten Anwendungen im gesamten<br />

PET-Markt. Neben Kristallis<strong>at</strong>ion und Trocknung<br />

werden bei Verwendung eines Hochvakuums<br />

(


PET-Branche dar, in Kombin<strong>at</strong>ion mit bestehenden<br />

Extrusionsanlagen zur Herstellung von<br />

Flaschen, Fasern, Flachfolien und andern<br />

Verpackungsanwendungen.<br />

FLEXIBEL<br />

Im Vergleich zu klassischen Kristallisierern<br />

und Vortrocknern erlaubt der MPR einen<br />

deutlich schnelleren Produktwechsel. Daher<br />

ist er besonders interessant für Unternehmen,<br />

welche vergleichsweise kleine Chargen verarbeiten.<br />

Zusätzlich können mit demselben Gerät auch<br />

neue, auf den Markt drängende Rohm<strong>at</strong>erialien<br />

wie PLA, PEN, PET/PE Multilayer usw.<br />

ohne Probleme verarbeitet werden.<br />

WARTUNGSFREUNDLICH<br />

Verstopfungen, Verklebungen, ein Verklumpen<br />

oder Zusammensintern des verarbeiteten PET-<br />

M<strong>at</strong>erials gehören mit dem MPR der Vergangenheit<br />

an. Staub, welcher in geringen Anteilen<br />

bei der dynamischen Behandlung im MPR entsteht,<br />

wird über das Vakuum mit entsprechenden<br />

Filtersystemen wirkungsvoll entfernt.<br />

Bei ersten Anwendungen h<strong>at</strong> sich gezeigt, dass<br />

der erforderliche Wartungsaufwand beim MPR<br />

deutlich geringer ausfällt als bei der klassischen<br />

Aufbereitung mit separ<strong>at</strong>en Kristallisierern und<br />

Trocknern, bei gleichzeitig stabilerem Trocknungsverhalten.<br />

IN DER PRAXIS BEWÄHRT<br />

Bei dem dänischen PET-Folienhersteller Skylight<br />

h<strong>at</strong> sich der erste gelieferte MPR schon seit<br />

über einem Jahr erfolgreich im Eins<strong>at</strong>z bewährt.<br />

Der Kunde ist nach eigenen Angaben damit<br />

sehr zufrieden.<br />

VORFÜHRANLAGE<br />

IM EREMA TECHNIKUM<br />

Ab Sommer 2006 steht im Erema-Technikum<br />

ein Full-Size-Serien-MPR mit einer Durchs<strong>at</strong>zleistung<br />

von 500 kg/h für Versuche und Vorführungen<br />

für interessierte Kunden zur<br />

Verfügung, sodass diesen die Möglichkeit geboten<br />

wird, sich während der Verarbeitung ihrer<br />

eigenen PET M<strong>at</strong>erialien ein realistisches, persönliches<br />

Bild über die Leistungsfähigkeit dieser<br />

neuen Erema-Technologie zu machen.<br />

Vakuumschleuse<br />

MPR<br />

Multi-Purpose-Reaktor<br />

Inputm<strong>at</strong>erial<br />

Reaktor<br />

Individuelle Ankopplung an<br />

konventionelle Extrusionssysteme<br />

MPR: Funktionsschema<br />

Vakuumpumpe<br />

Austragsschnecke<br />

output<br />

Vakuumschleuse<br />

Kunststoffrecycling für die<br />

Automobilindustrie<br />

COAX 101E<br />

Nicht erst seit dem umfangreichen Bericht über<br />

das Recycling von Kunststoffen im Automobil-<br />

Bereich im letzten Heft der Erema Recycling News<br />

häufen sich die Anfragen und Projekte aus dieser<br />

Branche bei Erema.<br />

E<br />

s gibt eine Fülle von Projekten, von denen bereits einige bei<br />

Kunden in Anlagen umgesetzt wurden. Allerdings unterliegen<br />

derartige Projekte in der Automobilbranche zumeist der Geheimhaltung.<br />

RECYCLING VON ANSAUGSCHLÄUCHEN<br />

Daher hier nur ein kleines Beispiel: Im Sommer des vergangenen Jahres (2005)<br />

ging bei der deutschen Fa. Etimex (ehemals Vibracoustic) in Bald Salzdetfurth<br />

ein COAX 101E für Spritzgussabfälle von Ansaugschläuchen aus<br />

dem thermoplastischen Polyester - Elastomer „Hytrel" in Betrieb und läuft<br />

seither zur Zufriedenheit des Kunden ohne Probleme. Dazu Dipl.-Ing. Detlef<br />

Wolff, Leiter des Geschäftsbereiches Fahrwerk/Ansaugsysteme: „Die<br />

Investition h<strong>at</strong> sich auf alle Fälle gelohnt, wie das unsere Zahlen zeigen.<br />

Wir sind mit der Maschine absolut happy".<br />

LANGSAME TRENDWENDE<br />

KURZREPORTAGE<br />

Insgesamt ist bei den Automobilzulieferern der Trend zu erkennen, dass<br />

das In-House Recycling von sauberen Produktionsabfällen derzeit eindeutig<br />

gegenüber dem Recycling von Kunststoffteilen aus Altautos im Vordergrund<br />

steht. Die Automobilbauer stehen zumindest dem Produktionsabfall-<br />

Recycling in der letzten Zeit erkennbar positiver gegenüber und gehen<br />

vereinzelt sogar insofern in die Offensive, dieses Recycling selbst zu<br />

fordern.<br />

Das große Technikum der Erema bietet u.a. auch Kunden aus der<br />

Automobilbranche kostenlos Möglichkeiten für Kunststoffrecycling-<br />

Versuche unterschiedlichster Art.<br />

13


KURZMELDUNGEN<br />

14<br />

EREMA TOP IM CLUB DER BESTEN<br />

im Oktober 2005 wurde Erema<br />

als Gewinner des ersten<br />

Pl<strong>at</strong>zes von Oberösterreichs<br />

Landeshauptmann Dr. Josef<br />

Pühringer persönlich ausgezeichnet.<br />

2005/06 war für Erema nicht nur wirtschaftlich ein erfolgreiches Jahr,<br />

die Performance und die Produkte des Unternehmens haben 2005 in<br />

gleich zwei landesweit ausgeschriebenen Wirtschaftswettbewerben<br />

Anerkennung in Form von Prämierungen gefunden.<br />

Im von der größten österreichischen Wirtschaftstageszeitung, dem<br />

„Wirtschaftsbl<strong>at</strong>t" landesweit ausgeschriebenen Wettbewerb „Austrian<br />

Leading Companies", einer Art Wirtschafts-Oscar für die am dynamischsten<br />

wachsenden Betriebe Österreichs, bewertete eine hochrangige unabhängige<br />

Fachjury objektiv auf Grund der wirtschaftlichen Kennzahlen der<br />

vergangenen drei Jahre rund 100 am Wettbewerb teilnehmende Topbetriebe<br />

Oberösterreichs. Anlässlich des jährlich st<strong>at</strong>tfindenden Festes der<br />

Oberösterreichischen Wirtschaft im Oktober 2005 wurde Erema als<br />

Gewinner des ersten Pl<strong>at</strong>zes von Oberösterreichs Landeshauptmann<br />

Dr. Josef Pühringer persönlich ausgezeichnet.<br />

Beim nicht minder renommierten, ebenfalls jährlich st<strong>at</strong>tfindenden<br />

Wettbewerb zum größten Wirtschaftspreis des Landes, „Pegasus", welcher<br />

primär nach den Hauptkriterien Innov<strong>at</strong>ionskraft und nachhaltige Sicherung<br />

des Unternehmenserfolges bewertet, erreichte Erema unter rund 250<br />

Teilnehmern am Wettbewerb schon zuvor, im Mai 2005, mit dem erfreulichen<br />

Pl<strong>at</strong>z drei ebenfalls die „Medaillenränge".<br />

Eine erfreuliche Bestätigung der Str<strong>at</strong>egie bzw. des Weges Erema's<br />

seitens der Öffentlichkeit und des Landes!<br />

EREMA INVESTIERT<br />

Die starken Ums<strong>at</strong>z- u. Produktionszuwächse der vergangenen drei Jahre<br />

machen einen Ausbau der Kapazitäten am Hauptsitz des Unternehmens<br />

in Ansfelden/Österreich und auch bei der Tochterfirma 3 S in Roitham /<br />

Oberösterreich notwendig. Investiert werden 2006/07 rund 5,8 Mio<br />

Euro in ein Hochregallager sowie Bürofläche in Ansfelden und in<br />

vollautom<strong>at</strong>ische Fertigungszentren bei 3 S.<br />

„Wir sehen es als Teil unserer<br />

Verantwortung gegenüber unseren<br />

Kunden, diesen weltweit<br />

exzellentes Service bieten zu<br />

können. Dazu haben wir uns in<br />

den letzten 15 Jahren parallel<br />

zum Unternehmenswachstum<br />

konsequent ein mit hervorragenden<br />

Fachkenntnissen ausgest<strong>at</strong>tetes,<br />

hoch motiviertes<br />

Team von rund 20 Service-<br />

Experten aufgebaut, die zu einem<br />

großen Teil weltweit<br />

flexibel im Eins<strong>at</strong>z sind, um sich<br />

um die kleinen und großen<br />

Sorgen unserer Kunden täglich<br />

zu kümmern."<br />

Gerhard Wendelin, Geschäftsführender<br />

Gesellschafter bei Erema.<br />

G<br />

emäß Unternehmensphilosophie<br />

soll auch der Kunde in Australien<br />

oder Neuseeland, also aus Sicht<br />

Europas auf der anderen Seite des Globus,<br />

mit dem beruhigenden Gefühl leben können,<br />

zu wissen, dass ein Fachmann von Erema<br />

ihn umgehend in seinem Werk besucht, falls<br />

er einen solchen für ein Service an seiner<br />

Erema Anlage benötigt.<br />

Aber damit nicht genug:<br />

KOSTENLOSE TECHNISCHE UN-<br />

TERSTÜTZUNG VIA TELEFON<br />

„Mittels unserer Gr<strong>at</strong>is-Telefonhotline betreuen<br />

erfahrene Servicetechniker täglich unsere<br />

Kunden bei der Fehlersuche und können<br />

damit häufig entscheidende, wertvolle und<br />

vor allem schnelle Hilfestellung geben", sagt<br />

Peter Pauli, Serviceleiter bei Erema.<br />

ERSATZTEILE RASCH VERFÜGBAR<br />

Aber auch wenn einmal ein Ers<strong>at</strong>zteil bestellt<br />

werden muss, meistens soll es ja am besten<br />

schon gestern geliefert sein, sind die Ansfeldner<br />

fast nie verlegen. Täglich verlassen<br />

das Erema Ers<strong>at</strong>zteilzentrum mehr als 20<br />

größere und kleinere Ers<strong>at</strong>zteilsendungen.<br />

Das waren im vergangenen Geschäftsjahr<br />

insgesamt über 5000 Sendungen in alle Welt.<br />

Gruppe Fakturierung:<br />

Verantwortung gegenüber dem Kunden


Kompetenz,<br />

Service,<br />

Ers<strong>at</strong>zteile<br />

Unsere Profis<br />

sind für Sie da<br />

Hierzu ist erwähnenswert, dass st<strong>at</strong>istisch<br />

erfasst über 90% der benötigten Ers<strong>at</strong>zteile<br />

sofort, ab Regal, verfügbar sind und noch<br />

am Tag der Bestellung oder spätestens am<br />

Tag darauf auf die Reise gehen können.<br />

Um dies zu gewährleisten, leistet sich Erema<br />

ein sehr umfangreiches Ers<strong>at</strong>zteillager mit<br />

dem Wert eines zweistelligen Euro-Millionenbetrages.<br />

Außenlager für Ers<strong>at</strong>zteile<br />

beispielsweise in USA sowie eigene, in Österreich<br />

geschulte Servicetechniker aus dem<br />

Land vor Ort jeweils in den USA, Japan und<br />

China unterstützen zusätzlich eine noch<br />

effektivere Versorgung.<br />

Auf der Versandseite kooperiert man eng mit<br />

weltweit aktiven Express-Transportdiensten<br />

wie UPS, TNT, DHL usw., welche dringend<br />

benötigte Ers<strong>at</strong>zteilsendungen routinemäßig<br />

täglich direkt bei Erema abholen.<br />

Peter Pauli (Serviceleiter, Bildmitte) mit einem Teil seines Teams.<br />

TRAINING UND BERATUNG<br />

Diese beiden Them<strong>at</strong>a sind im Portfolio des<br />

Dienstleistungsangebots der Erema Serviceabteilung<br />

an ihre Kunden eine nicht zu unterschätzende,<br />

wichtige Komponente. Nur<br />

geschultes Personal ist in der Lage, das Po-<br />

Tägliche<br />

Routine:<br />

On-line Service<br />

via Internet<br />

tenzial einer modernen Erema Recyclinganlage<br />

voll auszunutzen. Anlagen wechseln<br />

aber bisweilen den Besitzer, Bedienpersonal<br />

wechselt häufig den Arbeitgeber, beides fast<br />

täglich Realität.<br />

In diesem Zusammenhang schulen erfahrene<br />

Trainer der Serviceabteilung von Erema auf<br />

Wunsch gerne neue Mitarbeiter der Kunden -<br />

idealerweise im Werk der Kunden, unter Produktionsbedingungen.<br />

Das erhöht in der Regel deutlich<br />

die Verfügbarkeit der Anlage für den Betreiber<br />

- und dies bestimmt wiederum wesentlich die<br />

Wirtschaftlichkeit einer Investition.<br />

In diesem Zusammenhang ber<strong>at</strong>en die Erema<br />

Service Experten bei Bedarf ihre Kunden als<br />

deren Vertrauensperson auch gerne über<br />

richtige, regelmäßige Wartung, vorbeugende<br />

Ers<strong>at</strong>zteilhaltung sowie mögliche technologische<br />

Upgradings.<br />

ZIEL: MAXIMIERUNG DES NUTZENS<br />

FÜR DEN ANLAGENBETREIBER<br />

Es ist eines der erklärten Ziele von Erema,<br />

die Verfügbarkeit und den technischen Stand<br />

aller am Markt in Produktion befindlichen<br />

Erema Recycling Anlagen und damit die<br />

Zufriedenheit der Kunden in Kooper<strong>at</strong>ion mit<br />

denselben ständig nach besten Kräften zu<br />

optimieren, „... damit unsere Kunden langfristig<br />

das Maximum aus ihrer Erema Anlage herausholen<br />

können", so Gerhard Wendelin<br />

abschließend.<br />

Gruppe<br />

Service:<br />

KUNDENSERVICE<br />

Markus<br />

Stölnberger,<br />

Servicetechniker<br />

-<br />

Eins<strong>at</strong>zkoordin<strong>at</strong>or<br />

Exzellenter<br />

und schneller<br />

Service<br />

15


INNOVATION / KNOW HOW<br />

16<br />

Spezielle VACUREMA PET Verarbeitungstechnologien für<br />

individuelle Ansprüche und optimale IV-Erhöhung<br />

1<br />

LÖSUNG 1: PUNKTUELLER<br />

EINSATZ VON ADDITIVEN<br />

(„VACUREMA BI-PLUS")<br />

Kunden, welche nur für etwa 10 bis 20%<br />

ihrer Produktionsmengen einen sehr hohen<br />

IV-Wert benötigen und dieses Regranul<strong>at</strong><br />

nicht für Flaschen sondern für technische<br />

Applik<strong>at</strong>ionen wie etwa Umreifungsbänder<br />

(Strapping) einsetzen wollen, empfiehlt Erema<br />

die Verwendung einer kostengünstigen,<br />

einstufigen VACUREMA Anlage in Kombin<strong>at</strong>ion<br />

mit bei Erema auf ihre Wirkung<br />

überprüften bzw. erprobten Additiven, sogenannten<br />

„IV-Enhancern". Hier arbeitet Erema<br />

Abb. 1:<br />

VACUREMA<br />

„Multi-KT System”<br />

(Schemabild)<br />

Vakuumschieber<br />

parallel b<strong>at</strong>chweise arbeitendes<br />

Kristallis<strong>at</strong>ions - Trocknersystem<br />

“Multi - KT - Sysstem”<br />

kontinuierlich arbeitendes<br />

VACUREMA - Extrusionssystem<br />

B<br />

ei der Verarbeitung und Aufbereitung von Kunststoffen sinkt in der Regel<br />

das mittlere Molekulargewicht, welches bei PET durch seine intrinsische<br />

Viskosität (IV) gekennzeichnet ist. Je nach Herkunft der PET-Abfälle und<br />

dem künftigen Eins<strong>at</strong>zgebiet des aufbereiteten PET sollte daher der IV-Wert während<br />

der Aufbereitung idealerweise wieder angehoben werden. Dabei ist die klassische<br />

zweistufige VACUREMA Technologie mit einer Erhöhung des IV um rund drei bis vier<br />

Punkte (z.B. von 0,76 auf 0,80 oder von 0,72 auf 0,76) für die meisten Anwendungszwecke<br />

völlig ausreichend, wie der Markterfolg der Technologie in den vergangenen<br />

Jahren eindrucksvoll bestätigt (siehe Diagramm 1). Allerdings werden vom Markt<br />

vereinzelt durchaus auch höhere IV-Werte bis 0,84 und darüber verlangt.<br />

Da nicht für alle Anwendungsgebiete eine gleich hohe IV-Erhöhung erforderlich ist,<br />

bietet Erema neben der klassischen VACUREMA Lösung (mit ihren bekannten Vorteilen<br />

wie keine externe Vortrockung, keine externe Kristallis<strong>at</strong>ion, FDA Zertifizierung und<br />

höchste Flexibilität) hinsichtlich unterschiedlicher IV Ansprüche kostenoptimiert drei<br />

unterschiedliche individuelle Lösungen an:<br />

mit Partnern als Additivlieferanten wie Johnson<br />

Polymers oder Kaneka zusammen. Die<br />

Technologie für eine effektive Einbringung<br />

und sparsame Anwendung solcher Additive<br />

als integrierter Teil des VACUREMA-<br />

Aufbereitungsprozesses wurde von Erema<br />

in Zusammenarbeit mit den genannten Partnern<br />

erfolgreich zur Reife gebracht. Die<br />

dazugehörigen Versuchsreihen zeigen eindrucksvoll,<br />

dass der prozentuell notwendige,<br />

spezifische Anteil an Additiv, um einen bestimmten<br />

IV im Granul<strong>at</strong> zu erreichen, bei<br />

der Eindosierung in den Erema-Vacuumreaktor<br />

deutlich niedriger und damit<br />

kostengünstiger ausfällt als bei herkömmlichen<br />

Extrusionssystemen ohne vorgeschalteten<br />

Reaktor. Dies verbessert entscheidend<br />

die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens.<br />

Wesentliche Vorteile sind bei dieser Lösung<br />

der deutlich geringere, benötigte Gesamt-<br />

Investitionsaufwand und die hohe Flexibilität.<br />

Es wird nur dort und dann eine entsprechende<br />

Menge an Additiven eingesetzt, wo die<br />

Applik<strong>at</strong>ion dies erfordert.<br />

Inputm<strong>at</strong>erial<br />

Vakuumschleuse<br />

Reaktor<br />

Vakuumpumpe<br />

2<br />

LÖSUNG 2: DAS NEUE VACU-<br />

REMA MULTI-KT SYSTEM<br />

(„VACUREMA MULTI-KT")<br />

FÜR BOTTLE-TO-BOTTLE ANWENDUN-<br />

GEN MIT HOHEN IV ANFORDERUN-<br />

GEN:<br />

EFFIZIENTER, SAUBERER, FLEXIBLER<br />

Gerade bei der Wiederverwertung von PET-<br />

Flaschenabfällen h<strong>at</strong> ein Teil des Inputm<strong>at</strong>erials<br />

oft nur einen geringen mittleren IV-Wert, da zum<br />

Beispiel für Mineralwasser ohne Kohlensäure bei<br />

der PET Flasche ein IV von rund 0,72 völlig ausreichend<br />

ist. Ein PET Regranul<strong>at</strong> für die ganz allgemeine<br />

PET-Flaschenherstellung, geeignet auch für<br />

CO2-haltige Getränke, erfordert aber einen deutlich<br />

höheren IV von beispielsweise 0,82.<br />

Für Durchs<strong>at</strong>zleistungen bis zu 2.000 kg/h bzw.<br />

16.000 Tonnen/Jahr bietet Erema mit dem neuen,<br />

sogenannten VACUREMA Multi-KT-System eine<br />

hinsichtlich Investitionsaufwand, Produktionskosten<br />

und Durchs<strong>at</strong>z optimierte Lösung für diesen Bedarf<br />

an. (Abb. 1)<br />

Das System besteht im wesentlichen aus zwei<br />

Inputm<strong>at</strong>erial<br />

Vakuumpumpe<br />

Extruder<br />

Vakuumschieber<br />

Kristallis<strong>at</strong>ionstrockner<br />

28 m / 600Mesh<br />

Schmelzefilter<br />

Granulierung<br />

Granul<strong>at</strong>


IV Granul<strong>at</strong><br />

1<br />

0,9<br />

0,8<br />

0,7<br />

0,6<br />

0,5<br />

Aller guten Dinge sind 3<br />

Stufen. In der ersten Stufe wird das M<strong>at</strong>erial in<br />

zwei parallel im B<strong>at</strong>chbetrieb arbeitenden Vakuumbehältern<br />

bei exakt definierten Verweilzeiten<br />

vorbehandelt. Hieran schließt sich als zweite Stufe<br />

ein kontinuierlicher, klassischer VACUREMA-<br />

Extrusionsschritt.<br />

Mit diesem System werden IV-Erhöhungen von<br />

rund 10% oder 6 bis 8 Punkten erreicht, z.B.<br />

von IV 0,75 (Flake) auf IV 0,82 (Regranul<strong>at</strong>); das<br />

entspricht im Vergleich mit der am Markt gut<br />

eingeführten und weit verbreiteten klassischen<br />

VACUREMA-Technologie etwa dem doppelten<br />

dessen, was bisher möglich war. Kontamin<strong>at</strong>ionen<br />

im Inputm<strong>at</strong>erial bleiben im Output (Granul<strong>at</strong>)<br />

unter der Nachweisgrenze (‹ 0,1 ppb)!<br />

Dieses System erfüllt damit alle derzeit weltweit<br />

bestehenden Anforderungen hinsichtlich Sauberkeit<br />

für Lebensmittel-Direktkontakt.<br />

0,76 (Flake)<br />

3<br />

Input M<strong>at</strong>erial<br />

(PET BOTTLE Flake)<br />

LÖSUNG 3: VACUREMA PLUS<br />

SSP (SOLID STATE REAKTOR)<br />

FÜR GROßANLAGEN<br />

0,72<br />

VACUREMA<br />

einstufig<br />

0,79- 0,80<br />

VACUREMA<br />

zweistufig<br />

VACUREMA Prozess Typ<br />

0,82- 0,84<br />

VACUREMA<br />

MULTI KT<br />

0,9 und höher<br />

VACUREMA BI-Plus<br />

(mit Additiv*)<br />

Abb.: FDA geprüftes PET Recycling:<br />

individuelle Systeme für individuellen IV-Bedarf<br />

*…Lebensmittelverträglichkeit in Überprüfung<br />

t/Jahr<br />

Für die Aufbereitung von PET Flaschenabfällen zu<br />

Regranul<strong>at</strong> mit FDA zertifizierten Neuwarewerten<br />

und IV > 0,82 bei Durchsätzen über rund<br />

2.500 kg/h bietet Erema ein kostengünstiges,<br />

einstufiges VACUREMA System in Verbindung mit<br />

einem kontinuierlichen SSP (Festphasen-<br />

Polykondens<strong>at</strong>or) seinen Kunden als optimale<br />

Lösung an. Als Partner im Bereich SSP baut Erema<br />

hier u.a. auf die Firma UOP Sinco aus Tortona,<br />

Italien.<br />

VACUREMA Bottle to Bottle (BTB)<br />

Anwendungen<br />

VACUREMA Anwendungen total:<br />

Bottle to Bottle, Tiefziehfolie, direkte<br />

Faserproduktion, direkte Produktion<br />

von Umreifungsbändern<br />

300.000<br />

250.000<br />

200.000<br />

150.000<br />

100.000<br />

50.000<br />

0<br />

98 99 00 01 02 03 04 05 06/Jahr<br />

Diagramm 1: VACUREMA Produktionskapazität<br />

in Betrieb weltweit<br />

Warum VACUREMA Extrusionstechnologie<br />

bei PET Verabeitung?<br />

Dieses p<strong>at</strong>entierte EREMA-System h<strong>at</strong> sich am Weltmarkt insbesondere<br />

wegen seiner großen Flexibilität für den Anwender durchgesetzt.<br />

Es bietet den zahlreichen Betreibern im Vergleich mit herkömmlichen<br />

PET Extrusionssystemen u.a. folgende entscheidende Vorteile:<br />

Flexibilität: Hinsichtlich Input-M<strong>at</strong>erial sind kaum Grenzen gesetzt: Das System<br />

kann gleichermaßen Bottle Flake, Granul<strong>at</strong>-Neuware, gemahlene Stanzgitterabfälle,<br />

gemahlene Preformabfälle usw. sowie jegliche Mischungen der genannten<br />

M<strong>at</strong>erialien verarbeiten.<br />

Geringerer Handling- und Wartungsaufwand: Bei der Extrusion mittels<br />

Doppelschnecke, aber auch herkömmlicher Einschnecke, kommt es infolge von<br />

Dichteschwankungen im Aufgabem<strong>at</strong>erial (insbesondere bei der Verarbeitung<br />

oder Zudosierung von PET-Flaschenflakes) beim vorgeschalteten Equipment wie<br />

konventionellen Trocknern, Kristallis<strong>at</strong>oren, Saugförderern, gravimetrischen und<br />

volumetrischen Dosierern usw. häufig zu einem regelmäßigen, personalaufwendigen,<br />

vielfach manuellen Nachjustierbedarf und damit zu Problemen.<br />

Diese Problem<strong>at</strong>ik fällt beim Eins<strong>at</strong>z eines VACUREMA PET Extrusionssystem weg,<br />

da bei der Beschickung dieses Systems auf das oben genannte, vorgeschaltete<br />

Equipment schlichtweg verzichtet werden kann.<br />

Geringere IV-Schwankungen: Bei Doppelschneckensystemen, aber auch<br />

herkömmlichen Einschneckensystemen, welche damit beworben werden, dass<br />

sie zumindest teilweise mit Flaschenmahlgut ohne Vortrocknung und ohne<br />

Vorkristallis<strong>at</strong>ion beschickt werden können, muss die Problem<strong>at</strong>ik von<br />

unerwünschten, möglicherweise stark schwankenden IV Werten im Produkt<br />

beachtet werden, da Inputm<strong>at</strong>erial-Feuchteschwankungen voll durchschlagen<br />

und sich ungehindert neg<strong>at</strong>iv auf den IV Wert des extrudierten Produktes<br />

auswirken können. Solche IV Schwankungen können auch von nachgeschalteten<br />

SSP Reaktoren nur schwer ausgeglichen bzw. beherrscht werden.<br />

Der dem VACUREMA Extrusionssystem vorgeschaltete Vakuumreaktor gleicht<br />

Inputm<strong>at</strong>erial-Feuchteschwankungen wirkungsvoll aus, bevor das Aufgabem<strong>at</strong>erial<br />

in den Extruder übergeben wird (Feuchte verdampft beispielsweise bei<br />

10 mbar bereits bei einer Temper<strong>at</strong>ur von nur 7 °C!). Das Result<strong>at</strong> sind<br />

geichmäßige IV Werte im extrudierten Endprodukt.<br />

Unempfindlichkeit gegenüber hoher Verunreinigung: Auf Grund seiner<br />

verfahrenstechnischen Grundeigenschaften kann ein Mehrschneckenextruder<br />

nur sehr eingeschränkt den notwendigen hohen Schmelzedruck für die<br />

Überwindung von nachgeschalteten Feststoff-Feinfiltriersystemen liefern.<br />

Feinfiltriersysteme sind aber für die geforderte hohe Qualität eines BTB-<br />

Regranul<strong>at</strong>es unerlässlich. Dies macht häufig den zusätzlichen Eins<strong>at</strong>z von<br />

Schmelzepumpen notwendig. Diese müssen dann vor der Filtr<strong>at</strong>ion, zumeist<br />

ungeschützt vor abrasiven Verunreinigungen, pl<strong>at</strong>ziert werden. Im Falle von<br />

höheren Verschmutzungsgraden (Beimischung von gewaschenen Flaschenflakes)<br />

des verarbeiteten M<strong>at</strong>erials kann es dann sehr leicht grobe Verschleissprobleme<br />

geben, wie übrigens an einer eng kämmenden Mehrschnecke selbst auch.<br />

Der VACUREMA Einschnecken-Extruder bringt mühelos den erforderlichen<br />

Schmelzedruck für eine Feststoff-Feinfiltr<strong>at</strong>ion auf und kommt ohne Schmelzepumpe<br />

aus. Seine Einschneckentechnologie ist im Vergleich zur Mehrschnecke<br />

wesentlich unempfindlicher gegenüber Verschmutzung in Form von festen<br />

Verunreinigungen im verarbeiteten M<strong>at</strong>erial.<br />

Lebensmittel-Direktkontakt-Tauglichkeit: Die VACUREMA Extrusionstechnologie<br />

ist seit Jahren FDA zertifiziert, die damit produzierten Produkte haben<br />

weltweit problemlos schon zahlreiche Lebensmittel-Direktkontakt-Zulassungen<br />

erhalten.<br />

17


REPORTAGE INTERNATIONAL<br />

18<br />

Paulo Pires und Antonio Jóse Pires<br />

vor ihrer Erema-TVE-DD-Anlage<br />

Ambiente Recuperagao de M<strong>at</strong>eriqis<br />

Plasticos: Portugiesischer Recycler setzt<br />

auf Erema T-DD-Technologie<br />

Hohe Extruderleistung<br />

trotz hoher<br />

Input-Feuchte<br />

A<br />

uf der K'2004 erstmals vorgestellt,<br />

wurde die p<strong>at</strong>entierte Erema T-DD-<br />

Technologie vom Markt sehr gut<br />

angenommen. Insgesamt konnten bisher<br />

(Stand Juni 2006) schon rund 50 Anlagen<br />

mit dieser speziellen Verfahrenstechnik ausgeliefert<br />

werden.<br />

T-DD steht für „Double Disc-Technology" und<br />

trennt durch den Eins<strong>at</strong>z von zwei Scheiben<br />

im Erema-Schneidverdichter die Verfahrensschritte<br />

„Zerkleinern, Mischen, Trocknen und<br />

Vorhomogenisieren" vom Verfahrensschritt<br />

Extruderbeschickung. Durch diese Maßnahme<br />

läuft der Extruder bei höheren Ausstoßleistungen<br />

und geringerem Energieverbrauch<br />

besonders gleichmäßig, gegebenenfalls auch<br />

trotz hoher Feuchtegehalte im Aufgabem<strong>at</strong>erial.<br />

Insbesondere deswegen kommt die neue<br />

Technologie, welche ein fixer Bestandteil des<br />

Erema-Lieferprogrammes geworden ist,<br />

besonders auch bei Post Consumer-<br />

Recyclinganwendungen sehr gut an, wie zum<br />

Beispiel bei der Kunststoffrecyclingfirma<br />

Ambiente Recuperagão de M<strong>at</strong>eriqis Plásticos<br />

mit Sitz in Leiria, Portugal.<br />

Das Unternehmen betreibt schon seit 1990<br />

herkömmliche Erema-Anlagen. Im Jahr 2004<br />

war Ambiente eine der ersten Firmen<br />

überhaupt, welche mit der Lieferung ihrer<br />

neuen, dritten Erema-Anlage vom Typ PC<br />

1500 TVE-DD auch das neue Erema-T-DD<br />

System erhielten.<br />

Dieses wird vor Ort seither im Dreischichtbetrieb<br />

erfolgreich angewendet.<br />

EREMA T-DD SYSTEM:<br />

DOPPELTE TROCKNUNGSLEISTUNG<br />

Weil die neue Erema-Anlage mit Double-Disc-<br />

Technologie ausgest<strong>at</strong>tet ist, kann Ambiente<br />

weiterhin seine alte Waschanlage mit niedriger<br />

Trockenleistung verwenden, welche Ambiente<br />

Eigentümer Paulo Pires hinsichtlich<br />

Durchs<strong>at</strong>zleistung vor kurzem aufrüstete (ausgenommen<br />

den Bereich Trocknungssystem),<br />

um das volle Leistungspotenzial seiner neuen<br />

Erema Anlage besser ausnützen zu können.<br />

T-DD-Systeme bieten ungefähr die doppelte<br />

Trocknungsleistung eines Standard-Erema-<br />

Systemes - ein laut Pires entscheidender<br />

Faktor. Mit dem neuen DD-Anlagentyp können<br />

gemäß seiner Aussagen hohe Durchsätze<br />

gefahren werden, nahezu unabhängig davon,<br />

mit welcher Restfeuchte das gewaschene<br />

Aufgabem<strong>at</strong>erial (Folienschnitzel) in die Anlage<br />

beschickt wird.<br />

10% RESTFEUCHTEGEHALT IM AUFGA-<br />

BEMATERIAL - KEIN PROBLEM<br />

Andreas Kreindl, General Sales Manager bei<br />

Erema, fügt ergänzend hinzu, dass Systeme<br />

zur Trocknung von gewaschenen Folien-<br />

EREMA T-DD System (schem<strong>at</strong>ische Darstellung)<br />

schnitzeln typischerweise energie- und wartungsintensiv<br />

sind, speziell dann, wenn Folienschnitzel<br />

mit höheren LLDPE-Anteilen getrocknet<br />

werden sollen. Mit der neuen<br />

DD-Technologie würde es Betreibern von<br />

Post-Consumer Waschanlagen ermöglicht,<br />

ihre Trocknungssysteme am Ende der Waschanlagen<br />

mit geringerem Wartungsaufwand<br />

zu betreiben bzw. diese grundsätzlich einfach<br />

und kompakt zu halten.<br />

Erwähnt werden sollte an dieser Stelle, dass<br />

Erema Systeme, ausgest<strong>at</strong>tet mit Double -<br />

Disc-Verfahrenstechnik, mit Restfeuchten im<br />

Inputm<strong>at</strong>erial bis etwa 12% gut arbeiten können;<br />

das entspricht etwa dem dreißigfachem<br />

dessen, womit herkömmliche Extruder - auch<br />

falls diese mit Mehrfachentgasungen ausgest<strong>at</strong>tet<br />

sein sollten - im Regelfall zurechtkommen.<br />

EXPORTQUOTE 90%<br />

Ambiente verarbeitet täglich ca. 15 bis 20<br />

Tonnen Kunststoff. Das Unternehmen kauft<br />

Post-Consumer Folienm<strong>at</strong>erialien und teilweise<br />

auch industrielle Abfälle von Verarbeitern zu,<br />

welche im eigenen Werk zunächst gewaschen<br />

und anschließend über die Erema<br />

T-DD-Anlage regranuliert werden. Schwerpunkt<br />

ist das Recycling von LDPE und LLDPE<br />

Folien, aber auch HDPE Hohlkörper werden<br />

gelegentlich verarbeitet. Den größten Abnehmerkreis<br />

für das Regranul<strong>at</strong> bilden Hersteller<br />

von extrudierten Folien für Müllsäcke, obwohl<br />

einiges an Granul<strong>at</strong> auch an Rohrerzeuger<br />

und Spritzgußfirmen verkauft wird.<br />

Rund 90% der gesamten Produktion wird<br />

exportiert, zu Verarbeitern in Nordafrika, Asien<br />

und innerhalb Europas.<br />

Laut Peter Pauli, Serviceleiter bei Erema, konnte<br />

die gesamte Anlage nach Anlieferung innerhalb<br />

nur einer einzigen Arbeitswoche beim<br />

Kunden aufgestellt und ohne Probleme erfolgreich<br />

in Vollbetrieb genommen werden.<br />

Kammer<br />

„M<strong>at</strong>erialvorbereitung”<br />

- zerkleinern<br />

- trocknen<br />

- vorwärmen<br />

- verdichten<br />

Kammer<br />

„Beschickung des Extruders”<br />

Messen 2006/07<br />

UNSERE AKTUELLEN MESSETERMINE<br />

FINDEN SIE UNTER WWW.EREMA.AT<br />

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!


Russland erwacht<br />

Aufbruchsstimmung: Erema-Vertriebsnetz in Russland entsteht<br />

D<br />

ie russische Wirtschaft wächst seit<br />

der Finanzkrise 1998 jährlich um<br />

durchschnittlich sechs - in den<br />

letzten Jahren sogar um über sieben - Prozent.<br />

Auch wenn die Abhängigkeit des Landes<br />

von seinen Öl- und Gasexporten nach<br />

wie vor sehr groß ist, werden auch andere<br />

Branchen und in besonderem Maße auch<br />

die Kunststoffindustrie vom Wirtschaftswachstum<br />

stimuliert. Zwar ist der Pro-Kopf-<br />

Verbrauch an Kunststoffm<strong>at</strong>erialien in Russland<br />

immer noch deutlich niedriger als in<br />

Westeuropa, jedoch ist die Binnennachfrage<br />

seit Ende der 90er Jahre kräftig angestiegen<br />

und kann in einigen Bereichen durch die<br />

lokale Produktion alleine derzeit nicht mehr<br />

gedeckt werden.<br />

(Quelle: Messe Düsseldorf auf Interplastica Moskau,<br />

Dez. 2005).<br />

2000 2001 2002 2003 2004<br />

Polystyrol und andere<br />

Polymere des Styrols<br />

Polyvinylchlorid und andere<br />

92,2 106 108 135 159<br />

Polymere des Vinylchlorids 480 487 528 547 564<br />

Polyethylen 923 951 1.012 1.038 1.069<br />

Polypropylen<br />

Rohre und Rohrteile<br />

233 260 269 286 294<br />

aus Thermoplasten 50,7 61,7 59,6 65,2 70,9<br />

Produktion von synthetischen Harzen<br />

und Kunststoffen in Russland (in<br />

1.000 Tonnen) Quelle: Rosst<strong>at</strong><br />

So steigt auch der Bedarf an einer Wiederverwertung<br />

von Produktions- und Post-<br />

Consumer-Kunststoffabfällen, den zu decken<br />

auch Erema erfolgreich unterstützt.<br />

„Um unsere Kunden in diesem Wachstumsmarkt<br />

zukünftig noch besser ber<strong>at</strong>en und<br />

bedienen zu können, wurde im vergangenen<br />

Jahr (2005) mit Herrn Andreas Dirnberger<br />

eigens ein neuer Kollege, ausgest<strong>at</strong>tet mit<br />

exzellenten russischen Sprachkenntnissen,<br />

zusätzlich eingestellt", so Robert Binder, Vertriebsleiter<br />

GUS bei Erema.<br />

DEZENTRALE MARKTBEARBEITUNG,<br />

EINHEIMISCHE MITARBEITER VOR ORT<br />

Die guten Kontakte aus der Zeit vor dem Fall<br />

des „Eisernen Vorhangs" werden im Rahmen<br />

der Marktentwicklung in den Sta<strong>at</strong>en der<br />

GUS zwar weiterhin gepflegt, parallel dazu<br />

arbeitet Erema vor Ort aber zunehmend eng<br />

mit lokalen Vertriebspartnern zusammen.<br />

In den sechs größten Industrieregionen Russlands,<br />

das sind Moskau, Sankt Petersburg,<br />

Kiew, Sibirien, Südrussland und die Donezk-<br />

Region, wird derzeit ein dezentrales Vertriebsnetz<br />

aufgebaut, welches der geänderten<br />

Situ<strong>at</strong>ion angepasst ist.<br />

Zu diesem Netz gehören beispielsweise<br />

bereits jetzt für den Wirtschaftsraum Moskau<br />

Frau Irina Zubkova, Moskowiterin, und für<br />

den Wirtschaftsraum Ukraine/Kiew Frau<br />

Valentina Grytchyna, Ukrainerin aus Kiew,<br />

welche in Moskau bzw. Kiew für Erema<br />

jeweils Kontaktbüros und damit eine wichtige<br />

Brückenkopffunktion zwischen dem Unternehmen<br />

und seinen lokalen Kunden führen.<br />

Selbstverständlich sprechen beide perfekt<br />

Deutsch.<br />

Für Erema vor Ort:<br />

Irina Zubkova (links) und<br />

Valentina Grytchyna (rechts)<br />

Insgesamt sind in den Sta<strong>at</strong>en der GUS zur<br />

Zeit (Stand Anfang 2006) etwas mehr als 50<br />

Erema-Anlagen im Eins<strong>at</strong>z.<br />

Zu den Kunden, welche sich in jüngerer Zeit<br />

für modernste Erema-Recyclingtechnik entschieden<br />

haben gehört beispielsweise die<br />

Firma Alcopack / Multipack aus Weißrussland.<br />

Vor einigen Mon<strong>at</strong>en ging in Gomel<br />

eine Erema Anlage vom Typ 1109 T in Betrieb.<br />

Alcopack rezykliert auf seiner Erema Anlage<br />

im wesentlichen BOPS-Folien und PS Cast Film.<br />

Biaxial verstreckte, sogenannte BOPP-Folien,<br />

hauptsächlich saubere Produktionsabfälle,<br />

verarbeitet die Firma Euromed Films.<br />

In Moskau betreibt das Unternehmen seit<br />

Jahreswechsel 2005/2006 eine Erema Anlage<br />

vom Typ PC 1007 T.<br />

Andreas Dirnberger (links) und<br />

Robert Binder (rechts), EREMA<br />

REPORTAGE INTERNATIONAL<br />

Ukrplastik, ein namhafter ukrainische Hersteller<br />

hochwertiger Verpackungsfolien, nahm<br />

kürzlich in Kiew eine Erema Anlage vom Typ<br />

PC 1007 TVE in Betrieb, welche in erster Linie<br />

für die Aufbereitung von stark bedruckten<br />

und/oder aluminiumbedampften BOPP-Folien<br />

eingesetzt wird.<br />

Produktionsleiter Valery<br />

Sereda (rechts) u.<br />

Stv. Werksdirektor<br />

Alexander Ochkur (links),<br />

Fa. Ukrplastik mit<br />

Robert Binder (mitte), Erema<br />

Erema setzt darauf, dass sich die Rahmenbedingungen<br />

in Russland und den<br />

anderen GUS-Sta<strong>at</strong>en weiterhin sukzessive<br />

verbessern sollten und sich der Kreis<br />

jener Kunden, welche auf Erema Technologie<br />

vertrauen, in diesem aufstrebenden<br />

Markt in den nächsten Jahren deutlich<br />

erweitern wird.<br />

19


KURZMELDUNGEN<br />

20<br />

UMSATZZAHLEN 2005/06<br />

Erneut Wachstum<br />

Erfreulicherweise wurden die Produkte der Erema-Gruppe auch im letzten<br />

Geschäftsjahr 2005/2006, welches per 31. März 2006 endete, von<br />

Kunden aus aller Welt im Vergleich zum Vorjahr verstärkt nachgefragt.<br />

Dies führte zu einem Ums<strong>at</strong>zwachstum von rund 9% auf insgesamt<br />

(konsolidiert) 72,7 Mio. Euro (akkumuliert 79,9 Mio. Euro).<br />

Das EGT (Ergebnis der gewöhnl. Geschäftstätigkeit) lag wie in den<br />

Vorjahren deutlich positiv auf zufriedenstellendem Niveau.<br />

Mehr als 200 komplette Erema Recyclinganlagen verließen im betrachteten<br />

Zeitraum das Erema Werk in Ansfelden zu Kunden in rund 40 Ländern<br />

auf allen 5 Kontinenten der Welt.<br />

AUCH DAS ...<br />

Erema KAG 806-System nach der Inbetriebnahme beim Kunden<br />

Phoenix Closures, USA. Der Kunde schreibt an den zuständigen<br />

Erema-Mitarbeiter:<br />

„Hi Mike. Just a couple of things. We are missing a screw extractor and<br />

a barrel cleaning rod according to the Erema service guy th<strong>at</strong> was here.<br />

Can you please forward these to my <strong>at</strong>tention? Everything else is working<br />

fantastic. In the world of vol<strong>at</strong>ile resin pricing, this unit is just wh<strong>at</strong> the<br />

doctor ordered to help us remain competitive in todays marketplace.<br />

Thanks to one and all <strong>at</strong> Erema!"<br />

J. Roddy / Phoenix Closures<br />

Erema PC 1310 T beim Kunden Pitt Plastics, USA. Kommentar des<br />

Kunden nach der Inbetriebnahme zu Erema:<br />

„Here is my view of Erema: The quality of the equipment is m<strong>at</strong>ched only<br />

by their service and support. The machine has exceeded my expect<strong>at</strong>ions.<br />

Th<strong>at</strong> sums it up."<br />

Joe Piccini / Pitt Plastics, Kansas, USA<br />

Sehr geehrte Kunden, wir bedanken uns für diese Komplimente!<br />

SIE SUCHEN NACH EINER GEBRAUCHTEN EREMA-ANLAGE?<br />

Dann schauen Sie doch einmal unter www.erema.<strong>at</strong> nach. Vielleicht<br />

findet sich dort das passende für Ihren Bedarf. Erema bietet diesen Service<br />

des Gebrauchtmaschinenmarktes gleichermaßen potentiellen Käufern<br />

und Verkäufern. Also einerseits Ihnen, wenn sie nach einer „Gebrauchten"<br />

suchen, aber auch Ihnen, wenn Sie ihre „Gebrauchte" veräußern wollen.<br />

In beiden Fällen unterstützen wir Sie gerne. Bitte kontaktieren Sie uns<br />

unter:<br />

www.erema.<strong>at</strong><br />

V<br />

iele der Kunden wollen den Versuchen<br />

mit ihren M<strong>at</strong>erialien persönlich<br />

beiwohnen, um sich selbst einen<br />

unmittelbaren Eindruck über die Leistungsfähigkeit<br />

der bei Erema eingesetzten bzw. angewandten<br />

Verfahrenstechnik zu verschaffen.<br />

So kommt es, dass nahezu täglich Kunden aus<br />

aller Welt im Erema Technikum in Ansfelden<br />

zu Gast sind.<br />

Das restliche Drittel der Aktivitäten des Technikums<br />

sind so genannte „Eigenversuche", das<br />

sind Entwicklungsversuche im weitesten Sinne.<br />

Hier werden zum Beispiel neue Maschinenkonzepte,<br />

Ideen und Weiterentwicklungen<br />

getestet, aber auch die Wirksamkeit, Haltbarkeit<br />

oder Leistungsfähigkeit einzelner Komponenten<br />

und Vorrichtungen.<br />

AUSGEBUCHT<br />

„In der Regel ist unser Technikum für die nächsten<br />

zwei Mon<strong>at</strong>e im Voraus täglich ausgebucht",<br />

sagt Georg Weigerstorfer, Leiter des<br />

Erema Technikums. „Das hängt auch stark<br />

davon ab, wie viele von den insgesamt 15<br />

Mitarbeitern der Abteilung gerade im Haus<br />

sind."<br />

Etliche der qualifizierten Techniker sind nämlich<br />

als Teil ihres Jobs immer wieder auch einmal<br />

auf Reisen, um vor Ort bei Kunden in aller<br />

Welt gelieferte neue Erema-Anlagen in Betrieb


Erema Technikum sorgt für neue Erkenntnisse<br />

Probieren geht über Studieren<br />

oder:<br />

Treffsicherheit<br />

aus Erfahrung<br />

zu nehmen. Häufig reist hierzu derselbe Erema-<br />

Spezialist zum Kunden an, welcher Mon<strong>at</strong>e<br />

zuvor die entsprechenden Versuche im Technikum<br />

im Beisein des Kunden durchgeführt<br />

h<strong>at</strong>. Ideal für beide Seiten, man kennt sich<br />

schon.<br />

UMFANGREICHE MATERIALANALYSE<br />

IM EIGENEN LABOR<br />

Neben insgesamt mehr als einem halben<br />

Dutzend unterschiedlicher Versuchsanlagen<br />

plus einer Vielzahl von Nebenaggreg<strong>at</strong>en und<br />

Komponenten wie z.B. unterschiedlichen Extruderschnecken,<br />

mit welchen weitgehend das<br />

gesamte, umfangreiche verfahrenstechnische<br />

Spektrum der Erema-Kunststoffrecyclingtechnologien<br />

abgedeckt werden kann, verfügt<br />

das Technikum auch über ein gut ausgest<strong>at</strong>tetes<br />

Labor.<br />

In diesem kann beispielsweise der Schmelzindex<br />

(MFI) von Ausgangsm<strong>at</strong>erial und Rezykl<strong>at</strong><br />

schnell und problemlos bestimmt werden.<br />

Das vorhandene Rot<strong>at</strong>ionsviskosimeter liefert<br />

Schergeschwindigkeitskurven, und für die Messung<br />

von Restfeuchte in Polyester oder Polyamid<br />

steht ein geeignetes Feuchtemessgerät<br />

zur Verfügung.<br />

Der Grad der Verschmutzung von Kunststoffproben<br />

wird mittels eines speziellen Ofens<br />

durch eine klassische Veraschung ermittelt.<br />

Ing. Georg Weigersdorfer<br />

(Technikumsleiter)<br />

mit Jarmila Kocianova<br />

(Chemielaborantin)<br />

im M<strong>at</strong>erialanalyse-Labor<br />

von Erema.<br />

Dabei wird bei rund 600 C in einem Ofen mit<br />

Absaugung das gesamte Polymer verdampft<br />

und entfernt. Die zurückbleibenden, häufig<br />

mineralischen Verunreinigungen, welche in<br />

hohem Maße für Verschleißprobleme bei<br />

Kunststoff- Verarbeitungsanlagen verantwortlich<br />

sind, werden dann gewogen. Daraus lassen<br />

sich Verschmutzungsgrade berechnen.<br />

Ein weiteres, im Erema Labor u.a. angewendetes<br />

Verfahren ist das Auskochen von Proben<br />

in Xylol, neben noch etlichen anderen.<br />

Mit dem Ziel, noch weitergehende Untersuchungen,<br />

zum Beispiel an mehrschichtigen<br />

Stretchfolien, durchführen zu können, wird das<br />

Labor 2006 mit Mess- und Analysetechnik<br />

weiter ausgebaut.<br />

Darüber hinaus h<strong>at</strong> man für speziellen Analysebedarf<br />

regelmäßig enge, darunter auch<br />

intern<strong>at</strong>ionale Kontakte mit Fachinstituten und<br />

universitären Einrichtungen.<br />

PRÄZISE INFORMATION ERHÖHT<br />

CHANCE AUF PRÄZISE ZIELERREI-<br />

CHUNG<br />

Bei Erema wird großer Wert auf eine möglichst<br />

enge Zusammenarbeit zwischen Technikum<br />

und Kunden bzw. Vertrieb gelegt, da der Vertrieb<br />

die direkte Kommunik<strong>at</strong>ion mit den Kunden<br />

pflegt und meist auch etwa vorhandene<br />

Sprachbarrieren gut überwinden kann.<br />

Von den rund 400 (!) Versuchen, die in<br />

der Entwicklungsabteilung bei Erema<br />

durchschnittlich jedes Jahr durchgeführt<br />

werden, sind etwa zwei Drittel Testläufe<br />

für Kunden. Dazu schicken diese in der<br />

Regel ein paar hundert Kilogramm<br />

ihrer Kunststoffabfälle, von sauberen<br />

Produktionsabfällen bis hin zu<br />

gemischten, verschmutzten Post-<br />

Consumer-Abfällen, nach Ansfelden,<br />

verbunden mit der Hoffnung, dass<br />

daraus bei Erema möglichst hochwertige<br />

Rezykl<strong>at</strong>e oder Produkte<br />

hergestellt werden mögen.<br />

Georg Weigerstorfer: „Je präziser und vollständiger<br />

die Inform<strong>at</strong>ionen über das Versuchsm<strong>at</strong>erial<br />

und die Zielvorstellungen bzw. Wunschziele<br />

des Kunden bei uns ankommen, um so<br />

besser und treffsicherer können wir im Technikum<br />

unsere Versuchsanlagen vorbereiten<br />

und die Versuche durchführen."<br />

DER SCHATZ JAHRZEHNTELANGEN<br />

KNOW HOWS<br />

Auch wenn Probieren manchmal über Studieren<br />

geht, stützen Versuche und Untersuchungen<br />

im Erema Technikum sich in jedem einzelnen<br />

Fall auf das in jahrzehntelanger Tätigkeit<br />

erworbene, sehr umfangreiche Know-How der<br />

Erema-Experten. Kaum eine Herausforderung,<br />

die nicht schon einmal in ähnlicher Form in<br />

der Vergangenheit für irgend einen Kunden<br />

gelöst werden musste. Die Verfügbarkeit solcher<br />

Inform<strong>at</strong>ionen führt häufig zu erheblicher<br />

Zeitersparnis und ermöglicht eine hohe Erfolgsr<strong>at</strong>e.<br />

Der schnelle Zugriff auf in der Vergangenheit<br />

erworbenes Wissen wird dabei entscheidend<br />

durch umfangreiche, elektronisch verwaltete,<br />

verfahrenstechnische D<strong>at</strong>eien gestützt, weshalb<br />

diese wohl einen „echten Sch<strong>at</strong>z" Eremas<br />

darstellen.<br />

REPORTAGE<br />

Nimmt Herausforderungen<br />

verfahrenstechnischer Art<br />

gerne an: Das Erema-<br />

Technikumsteam.<br />

21


KURZMELDUNGEN<br />

22<br />

GENERATIONSWECHSEL ABGESCHLOSSEN<br />

Helmuth P. Schulz (Foto links), der jüngste der drei<br />

Gründer des Unternehmens, h<strong>at</strong> der Gesellschaft<br />

im Jänner 2006 seine Absicht mitgeteilt, sich aus<br />

der aktiven Geschäftsführung zurückziehen zu<br />

wollen. Er schlug gleichzeitig dem Unternehmen<br />

als seinen Nachfolger den bisherigen Prokurist<br />

des Unternehmens, Dipl.-Ing. Manfred Hackl, vor,<br />

welcher ihm schon seit mehr als acht Jahren<br />

erfolgreich als Assistent und Stellvertreter zur Seite<br />

gestanden war. Die Gesellschaft h<strong>at</strong> diesen Vorschlag<br />

einstimmig angenommen. Manfred Hackl<br />

(Foto rechts) h<strong>at</strong> seiner Berufung zugestimmt und<br />

seine Tätigkeit als Nachfolger von Helmuth P.<br />

Schulz und dritter Geschäftsführer des Unternehmens<br />

per 1. April 2006 angetreten.<br />

Mit Erreichen des 60. Lebensjahres und seinem<br />

Ausscheiden als Geschäftsführer ist Helmuth P.<br />

Schulz der letzte aus der Gründergener<strong>at</strong>ion gewesen,<br />

welcher sich aus dem aktiven Geschäftsleben<br />

bei Erema zurückgezogen h<strong>at</strong>. Damit ist bei<br />

Erema ein Gener<strong>at</strong>ionswechsel in der Führung<br />

des Unternehmens erfolgreich abgeschlossen<br />

worden, welcher 1999 bzw. 2004 mit dem Ausscheiden<br />

der beiden Co-Gründerpartner von Helmuth<br />

P. Schulz, das sind Georg Wendelin bzw.<br />

Helmut Bacher, begann.<br />

RECHTSSTREIT gegen Artec<br />

Maschinenbau GmbH wegen „massiven<br />

rechtswidrigen Entzuges von geistigen Eigentum"<br />

beigelegt.<br />

Nach einem sich über fast 6 Jahre hinziehenden<br />

Rechtstreit am Landesgericht Linz haben sich die<br />

Artec Maschinenbau GmbH und deren ehemalige,<br />

bis zum Konkursantrag 2004 geschäftsführende<br />

Gesellschafter Erwin Forstner, Walter Hummel,<br />

Helmut Behoun und Jochen Ritter Ende 2005 gerichtlich<br />

verpflichtet, insgesamt an Erema einen Betrag<br />

von Euro 425.000.- (anteilig je Euro 85.000.-)<br />

als Schadenskompens<strong>at</strong>ion für den widerrechtlichen<br />

Entzug von Zeichnungen, Plänen und anderen<br />

Unterlagen zu bezahlen, welche sie anlässlich<br />

ihrer Kündigung bei ihrem früheren Arbeitgeber<br />

Erema im Frühjahr 1998 zu dem von ihnen damals<br />

neu gegründeten Unternehmen Artec illegal mitgenommen<br />

h<strong>at</strong>ten.<br />

Wenn man als Besucher erstmals nach Japan<br />

kommt, fällt einem neben dem beeindruckend<br />

perfekten Funktionieren der öffentlichen<br />

Verkehrsmittel als eines der ersten Dinge auf,<br />

dass die Söhne Nippons zur Mittagszeit gerne<br />

in gewohnter Weise mittels zweier Stäbchen<br />

aus tiefgezogenen, geschäumten, weißen<br />

Kunststoff-Wegwerftassen ihr Mittagsmahl zu<br />

sich nehmen.<br />

Ü<br />

berall wird Nahrung in dieser in Japan sehr weit verbreiteten<br />

Verpackungsform angeboten. Auf öffentlichen<br />

Plätzen, in den Zügen, auf Bahnhöfen und Flughäfen,<br />

in den Schulen, einfach flächendeckend. Daraus entstehen<br />

anschließend, wie man sich vorstellen kann, täglich Berge von<br />

mit schwer entfernbaren Speiseresten wie Sojaöl, Reiskörnern,<br />

Fleischresten usw. verschmutzten Kunststoffabfällen. Recyclingversuche<br />

der vergangenen Jahre mit herkömmlichen Waschanlagen<br />

und Trennsystemen scheiterten.<br />

Zunehmendes Umweltbewußtsein im Land der aufgehenden Sonne<br />

führte dazu, dass in der Folge den Herstellern dieser Verpackungsmittel<br />

von öffentlicher Seite angedeutet wurde, entweder wirksam für Abhilfe<br />

zu sorgen oder mittelfristig mit einem landesweiten Verbot solcher<br />

Einweg-Verpackungsmittel rechnen zu müssen. Auf der Suche nach<br />

einem Ausweg h<strong>at</strong>te Kenji Yokota, der Eigentümer einer der größten<br />

japanischen Herstellers solcher Verpackungen, Yokota Tohoku Co., Ltd.,<br />

einen genialen Einfall zur Lösung des Problems:<br />

DIE IDEE: POLYMER UND POLYMER ODER KURZ: P&P<br />

17. Januar 1995: Voller Besorgnis verfolgt Kenji Yokota die Berichte über<br />

das verheerende Erdbeben rund um die japanische Stadt Kobe.<br />

Fernsehbilder zeigten die totale Verwüstung. 240.000 Gebäude sind<br />

komplett zerstört; etwa 400.000 Menschen sind binnen Sekunden<br />

obdachlos geworden. Was aber in diesem Ausnahmezustand am<br />

meisten fehlt, ist: Wasser.<br />

Kenji Yokota erinnert sich: „Mir fiel auf, dass die Leute dort Keramikgeschirr<br />

benutzten, welches sie vor der Benutzung auf der Innenseite mit einer<br />

losen Kunststofffolie auskleideten, damit sie es anschließend weiter<br />

verwenden konnten - da kein Spülwasser für das Reinigen des Geschirrs<br />

vorhanden war. Dies gab mir den entscheidenden Anstoß für die<br />

Entwicklung des P&P-Systems; eine aus zwei Kunststoffteilen bestehende<br />

Lebensmitteltasse mit außen einem steifen, geschäumten, formgebenden<br />

Isolierteil (der tiefgezogenen Tasse) aus Polystyrol und innen einer<br />

hauchdünnen Folienschicht, die man nach Gebrauch abziehen kann."<br />

Heutzutage profitieren Millionen von Japanern jeden Tag von der<br />

Erfindung und ihren klaren Vorteilen. Nach dem Essen wird die verschmutzte<br />

Folienschicht einfach abgezogen und weggeworfen. Die<br />

Tasse selbst, der hinsichtlich Gewicht und Volumen weit überwiegende<br />

Hauptteil der Verpackung, landet in einen der zahlreichen Sammelcontainer,<br />

die in zentraler Lage, z.B. bei Supermärkten, flächendeckend<br />

aufgestellt sind. - Simpel, aber es löst das Problem zu nahezu 100%.<br />

Der Clou bei der Schließung dieses „ökonomisch und ökologisch<br />

optimierten" Recycling-Kreislaufs ist einerseits die zuverlässige<br />

Trennung der eingesetzten M<strong>at</strong>erialien mittels eines einfachen<br />

Handgriffs durch den Benutzer und andererseits die T<strong>at</strong>sache,<br />

dass die Recycling-Anlagen von Yokota Tohoku für die Reinigung<br />

der Tassen kein Wasser benötigen, da die eintreffenden, gebrauchten<br />

Styropor-Schalen bereits sauber sind.


Yokota Tohoku Recycle Amenity Center<br />

Yokota Tohoku:<br />

Innov<strong>at</strong>ives Post-Consumer-<br />

Lebensmittel-Verpackungsrecycling<br />

„Made in Japan"<br />

Genial einfach - Einfach genial<br />

LANDESWEITER ERFOLG<br />

Die integrierte Kette zwischen der Herstellung<br />

des innov<strong>at</strong>iven Produktes „P&P Food Tray",<br />

dem Recycling und dem erneuten Eins<strong>at</strong>z<br />

des recycelten Rohstoffes für das gleiche<br />

Produkt wurde in einer aus vier Unternehmen<br />

bestehenden Zusammenarbeit zwischen Mitsubishi,<br />

Toshiba, Yokota Tohoku und Erema<br />

zur Marktreife gebracht.<br />

Der erste Pilotversuch mit P&P an der Universität<br />

von Niig<strong>at</strong>a wurde ein Riesenerfolg. Etwa 70%<br />

aller benützten Verpackungstassen wurden von<br />

den Studentinnen und Studenten auf Anhieb<br />

in den Sammelcontainern entsorgt. Kurz danach<br />

kam der Handel dazu, mit Unternehmen wie<br />

Kinokuniya, einer der bestetablierten Supermarktketten<br />

in Japan, und ersetzte Lebensmittel-<br />

Papierverpackungen mit P&P-Verpackungen von<br />

Yokota Tohoku.<br />

Kenji Yokota sah dies als Bestätigung: „Von da<br />

an wussten wir, dass Einweg-Lebensmittelverpackungen<br />

aus Kunststoff in Japan eine sehr<br />

hohe Akzeptanz haben können, wenn das<br />

Recycling gut organisiert ist." Eines der sichtbaren<br />

Zeichen dieser Akzeptanz auf den Tassen stellt<br />

heute das „Eco Mark" dar, ein japanisches<br />

Gütesiegel für Umweltverträglichkeit, vergleichbar<br />

mit dem Blauen Engel - Umweltzeichen in<br />

Deutschland.<br />

Das System ist mittlerweile in vielen Haushalten<br />

Japans nicht mehr wegzudenken. Die<br />

rückgesammelten, weitgehend sauberen Tassen<br />

werden regelmäßig von den Sammelcontainern<br />

abgeholt und zu landesweiten Recycling-<br />

Stützpunkten transportiert, welche mit Erema<br />

Recycling-Systemen des Types TVE ausgest<strong>at</strong>tet<br />

sind. Nach der Aufbereitung zu Granul<strong>at</strong> wird<br />

der gewonnene Sekundärrohstoff auf Yokota<br />

Produktionsanlagen zur Herstellung von neuen<br />

Tassen verwendet. Der Kreislauf ist geschlossen.<br />

„RECYCLE AMENITY CENTER":<br />

... Der japanischer Weg, um Bevölkerung und<br />

Politik von der Effektivität von Post-Consumer-<br />

Kunststoffrecycling zu überzeugen.<br />

Um das neue System und dessen Funktionieren<br />

auf anschauliche, einprägsame<br />

Weise einem noch breiteren Publikum nahe<br />

zu bringen, eröffnete Yokota Tohoku im<br />

Jahr 2000 ein Besucherzentrum - das so<br />

genannte „Recycle Amenity Center".<br />

Dieses verfügt über ein The<strong>at</strong>er und einen<br />

kreisrunden Info-Saal, entlang dessen Wände<br />

das geschlossene Kunststoffrecycling-Kreislaufsystem<br />

in Bildern auf sehr anschauliche Weise<br />

dargestellt wird. In der Mitte des kreisrunden<br />

Saales fesseln den Blick zwei pyramidenförmige<br />

„Abfallhaufen", welche dort aufgetürmt sind. Ein<br />

riesengroßer, etwa 3 Meter hoher, bestehend<br />

aus gebrauchten, gesammelten, geschäumten<br />

Tassen, und ein sehr kleiner, lediglich knapp 50<br />

cm hoher, bestehend aus der dazugehörigen,<br />

entsprechenden Anzahl von abgezogenen Folien.<br />

Dies veranschaulicht auf extrem einprägsame<br />

Weise das Verhältnis von rezyklierbarem<br />

und nicht rezyklierbarem Anteil der P&P Lebensmittelverpackung.<br />

Mittels Film im The<strong>at</strong>er und den Bildern im Saal<br />

erklärt „Mimmi", eine eigens in Form eines süßen<br />

Häschens für diesen Zweck von einem der<br />

bekanntesten Künstler Japans erfundene<br />

Zeichentrickfigur, seinen Besuchern auf anschauliche<br />

und unterhaltsame Art das P&P Kreislaufsystem.<br />

Hunderttausende Schulkinder schwärmen<br />

noch Mon<strong>at</strong>e später von Mimmi, in Japan<br />

mittlerweile eine Kultfigur, in welche sie sich<br />

während ihres Besuches im Center verliebt<br />

haben.<br />

THEORIE UND PRAXIS NEBENEINANDER<br />

ERGIBT EMOTIONALES VERSTEHEN<br />

Eines der landesweiten industriellen Recycling<br />

bzw. Produktionszentren von Yokota befindet<br />

sich direkt hinter dem Recycle Amenity Center,<br />

noch im gleichen Gebäude. Nach den Erklärungen<br />

von Mimmi im The<strong>at</strong>er und im Info-Saal<br />

erleben die Besucher das System in der Praxis,<br />

indem sie, einen langen Gang im ersten Stock<br />

entlanggehend, getrennt nur durch eine riesige<br />

Glaswand, hinunterblicken können und dabei<br />

eine komplette Industrieanlage im Erdgeschoss<br />

in vollem Betrieb beobachten können. Sie sehen<br />

so die gesamte Produktionskette, beginnend<br />

mit dem Recycling von gebrauchten Tassen, der<br />

Herstellung von geschäumten Pl<strong>at</strong>ten, das Tiefzie-<br />

Bild Mitte rechts:<br />

Erema<br />

TVE-Recyclinganlage<br />

bei Yokota Tohoku<br />

Bild rechts:<br />

Kenji Yokota (links)<br />

mit Stefan Lehner<br />

(Erema)<br />

hen und Stanzen und letztendlich die versandfertige<br />

Verpackung der neuen Lebensmittel-<br />

Tassen in Kartons.<br />

Mimmi und P&P<br />

REPORTAGE INTERNATIONAL<br />

P&P: TEILNEHMER AM JAPANISCHEN<br />

„SUPER ECO TOWN PROJECT"<br />

Es sind jedoch nicht nur die kleinen Besucher,<br />

die begeistert sind - auch Bundesbehörden<br />

haben großes Interesse, zahlreiche Besucher<br />

aus der Politik waren schon im Amenity Center<br />

zu Besuch.<br />

Yokota Tohoku mit seinem P&P-System wurde<br />

als eines von acht landesweiten Projekten ausgewählt,<br />

welche am „Super ECO Town Project"<br />

Japans teilnehmen, einer Initi<strong>at</strong>ive der japanischen<br />

Regierung für eine sauberere Umwelt<br />

in der Stadt der Zukunft.<br />

Projekte innerhalb dieses Programms müssen<br />

nicht nur extrem umweltfreundlich sein, sondern<br />

auch ausgezeichnete Modelle für zukünftige<br />

umwelteffiziente Recycling-Systeme darstellen.<br />

Für die Aufbereitung von gebrauchten P&P-<br />

Verpackungen sind mittlerweile sieben Recycling-Zentren<br />

in ganz Japan in Betrieb gegangen,<br />

drei weitere werden gerade gebaut<br />

(Stand Mai 2006), davon eines für Tokio und<br />

eines für Japans zweitgrößte Stadt, Yokohama.<br />

YOKOTA TOHOKU ZÄHLT AUF EREMA<br />

TVE-EXTRUDERTECHNOLOGIE<br />

In all diesen Recyclingzentren wird p<strong>at</strong>entierte<br />

EREMA TVE Recycling-Extrudertechnologie eingesetzt.<br />

Laut Kenji Yokota ist Erema ein<br />

Schlüsselpartner im Projekt, „...weil die einzigartige<br />

Erema TVE Extrudertechnologie und ihre<br />

Leistungsfähigkeit perfekt in meine Visionen für<br />

das Post-Consumer-Kunststoffrecycling der Zukunft<br />

in Japan hineinpasst ...".<br />

Und wie lautet nun diese persönliche Zukunftsvision<br />

von Herrn Yokota?<br />

-P&P Recycling-Zentren in jeder der 22<br />

japanischen Provinzen ...<br />

23


SERVICE<br />

INNOVATIONSKRAFT<br />

UNGEBROCHEN<br />

Im Interesse der Wettbewerbsfähigkeit<br />

der Erema-Kunden, diesen immer bessere<br />

und leistungsfähigere Recyclingtechnologien<br />

anbieten bzw. zur<br />

Verfügung stellen zu können, konnten<br />

im vergangenen Geschäftsjahr<br />

2005/06 5 neue P<strong>at</strong>ente im Bereich<br />

Kunststoffrecycling angemeldet werden.<br />

Einige davon sind bereits in Kundenanwendungen<br />

in der Praxis erfolgreich<br />

realisiert, wie z.B. beim Multi<br />

Purpose Reactor (siehe Story Seite 12)<br />

und der klassischen Erema Technologie<br />

im Bereich des sogenannten<br />

„Double-Disc"-Verfahrens.<br />

Impressum: Erema Recycling News:<br />

Zeitschrift für Interessenten, Freunde und Kunden der<br />

EREMA-Engineering Recycling Maschinen und Anlagen Ges.m.b.H.<br />

Edition 2006/2007,<br />

Herausgeber: EREMA<br />

Design: Cre<strong>at</strong>ivstudio Hoflehner, www.hoflehner.net<br />

Schnecken + Spindeln + Spiralen<br />

Bearbeitungsgesellschaft m.b.H.<br />

Pühretstr. 3, A-4661 Roitham<br />

Tel.: +43/(0)7613 5004<br />

Fax.: +43/(0)7613 5004<br />

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Phone +43/732/3190 - 0 Phone +1/978/356-3771 Phone +81/45-317-2801 Phone +86/21/6876 6201, 6876 6204<br />

Fax +43/732/3190 - 23 Fax +1/978/356-9003 Fax +81/45-317-2803 Fax +86/21/6876 6203<br />

erema@erema.<strong>at</strong> erema@erema.net erema@erema-japan.com erema@erema.com.cn<br />

www.erema.<strong>at</strong> www.erema.net www.erema.<strong>at</strong> www.erema.<strong>at</strong><br />

Der Herausgeber haftet nicht für Irrtümer im Inhalt. Copyright by Erema. Technische Änderungen vorbehalten. Printed 06/2006

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