akzent • immobilien - Ecofin
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Grafik 1: Einflussfaktoren auf Höhe und Zusammensetzung des optimalen Immobilienanteils<br />
Deckungsgrad<br />
Steuerliche Behandlung der<br />
Anlageinstrumente<br />
«Reifegrad» der Kasse<br />
anteils unvermeidbar ist, sollte eine Vorsorgeeinrichtung<br />
bei der optimalen Zusammensetzung<br />
ihres Immobilienportfolios zwei<br />
Aspekte besonders berücksichtigen: Diversifikation<br />
und Flexibilität.<br />
Die Diversifikation dient in erster Linie<br />
dazu, spezifische Risiken zu vermeiden,<br />
da die Vorsorgeeinrichtung für deren Übernahme<br />
nicht angemessen entschädigt<br />
wird.<br />
Gerade weil sich das optimale Gewicht der<br />
Immobilien in der Anlagestrategie selten<br />
präzise bestimmen lässt, ist eine gewisse<br />
Flexibilität erforderlich. Ein angemessener<br />
Teil des Immobilienportfolios sollte innert<br />
nützlicher Frist und ohne grosse Kosten<br />
veräusserbar sein. Immobilien sollen die<br />
Entscheidungsträger bei ihren wiederkehrenden<br />
Anlageentscheiden nicht wörtlich<br />
immobil machen.<br />
Einflussfaktoren auf die<br />
Portfoliozusammensetzung<br />
Neben der Berücksichtigung der grundsätzlichen<br />
Aspekte Diversifikation und Flexibilität<br />
sieht sich eine Vorsorgeeinrichtung<br />
allerdings einer Reihe weiterer Einflussfaktoren<br />
ausgesetzt, die ihren Handlungsspielraum<br />
beeinflussen. Folgende sechs<br />
Faktoren seien herausgegriffen (vergleiche<br />
Grafik 1):<br />
■ Höhe des Anlagevermögens<br />
Die absolute Höhe des Anlagevermögens<br />
Optimierungsverfahren<br />
(Asset/Liability-Management-<br />
Studie)<br />
Schweizer Personalvorsorge - Prévoyance Professionnelle Suisse 10/02<br />
Optimaler Immobilienanteil<br />
Struktur des Immobilienportfolios<br />
Flexibilität Diversifikation<br />
einer Kasse hat einen Einfluss darauf, inwiefern<br />
direkte Immobilienanlagen wegen<br />
der erforderlichen Mindestinvestitionsvolumina<br />
überhaupt in Erwägung gezogen<br />
werden können. Je geringer das Vermögen<br />
ist, desto eher muss auf indirekte<br />
Anlageformen zurückgegriffen werden.<br />
■ Kasseninternes Know-how<br />
Investitionen in direkte Immobilienanlagen<br />
sind keine einfache Angelegenheit. Sie erfordern<br />
ein einschlägiges Know-how und<br />
ausreichend Erfahrung. Sind diese Voraussetzungen<br />
kassenintern nicht gegeben,<br />
kommt nur ein Outsourcing in Frage.<br />
Dies ist jedoch meist gleichbedeutend mit<br />
der Wahl indirekter Anlageformen.<br />
■ Vorhandene Immobilienbestände<br />
Vorhandene Immobilienbestände schränken<br />
den Handlungsspielraum und die Wahlfreiheit<br />
ein. Da es wegen der Transaktionskosten<br />
in den seltensten Fällen angebracht<br />
ist, «tabula rasa» zu machen,<br />
können die (zusätzlichen) Neukäufe nicht<br />
nur aus Renditeüberlegungen getätigt werden,<br />
sondern müssen insbesondere auch<br />
mit dem Ziel der Verbesserung der Diversifikationseigenschaften<br />
des bestehenden<br />
Portfolios erfolgen.<br />
■ Steuerliche Aspekte<br />
Die steuerliche Behandlung kann einen wesentlichen<br />
Einfluss auf die Attraktivität einzelner<br />
Anlageinstrumente haben. BVGsteuerprivilegierte<br />
Instrumente wie Anla-<br />
Annahmen hinsichtlich Rendite,<br />
Risiko und Korrelationseigenschaften<br />
Vorhandene Immobilienbestände<br />
Höhe des Kassenvermögens<br />
Kasseninternes Know-how<br />
gestiftungen werden bei der optimalen<br />
Portfoliozusammensetzung entsprechend<br />
im Vordergrund stehen.<br />
■ Positive oder negative Cashflows<br />
Der «Reifegrad» einer Kasse, das heisst ob<br />
aufgrund der Fristenstruktur der Verpflichtungen<br />
ihre laufenden Netto-Cashflows positiv<br />
oder negativ sind, hat Auswirkungen auf<br />
ihr Liquiditätsmanagement. Je höher die Liquiditätserfordernisse<br />
sind, desto eher muss<br />
sich dies auch in der Zusammensetzung des<br />
Immobilienportfolios widerspiegeln.<br />
■ Deckungsgrad<br />
Je höher der Deckungsgrad ist, desto weniger<br />
wird eine Vorsorgeeinrichtung durch<br />
abrupte Marktkorrekturen gezwungen<br />
sein, Anpassungen an ihrer Anlagestrategie<br />
vornehmen zu müssen. Je tiefer der<br />
Deckungsgrad sinkt, desto grösser sollte<br />
die Flexibilität sein, die Exposition in Immobilien<br />
kurzfristig reduzieren zu können.<br />
Reduktion spezifischer Risiken<br />
Sieht man von diesen weit gehend kassenspezifischen<br />
Einflussfaktoren einmal<br />
ab, so kann das Ziel der Diversifikation<br />
grundsätzlich dadurch erreicht werden,<br />
dass möglichst viele Segmente der Kategorie<br />
Immobilien berücksichtigt werden.<br />
So sind zum Beispiel folgende Segmente<br />
ausge-wogen ins Portfolio aufzunehmen:<br />
■ Büro- und Geschäftsliegenschaften versus<br />
Wohnungen,